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von HeikeB1969  am 08.12.2012, 9:04 Uhr

Bitte um Mathe-Hilfe - schriftliches Subtrahieren mit der Durchstreiche-Methode

Hallo und guten Morgen,

ich brauch mal bitte Mathe-Hilfe.
Mein Sohn (4. Klasse, BY) hat wieder irgendein System ausgeknobelt und ich kapiers nicht und die Ergebnisse stimmen auch nicht.

Folgende Aufgaben als Beispiel (da stimmt überall das Ergebnis nicht)

38004
- 36668
-----------------

er streicht hier die beiden Nullen durch, macht aus der 8 eine 7 und rechnet dann einfach von links beginnend. meiner Meinung nach ist das falsch.

oder hier

91093
-63487
-----------

er macht aus der 9 eine 8, aus 1 eine 9, aus 0 eine 10, aus 9 eine 8 und aus 3 eine 13
das Ergebnis ist dann aber 26606 statt 27606

In meiner Verzweiflung hab ich ihm unsere alte Methode (mit der 1 gemerkt, wie beim addieren) erklärt, aber die darf er in der Schule ja nicht anwenden.

Es ist sicher nur eine einfache Sache, aber leider ausschlaggebend ...

Könnt Ihr mir helfen ???? bitte !

Viele Grüße & ein schönes 2. Adventswochenende
Heike

 
33 Antworten:

Re: Bitte um Mathe-Hilfe - schriftliches Subtrahieren mit der Durchstreiche-Methode

Antwort von mela_mit_alex am 08.12.2012, 10:25 Uhr

38004
-36668
----------


aus der hintern 0 ne 9 machen...
da er ja nicht 4-8 rechnen kann, sondern 14-8 rechnen muss

statt unserer eins gemerkt, wird oben eine 1 schon weggestrichen.

und aus der 8 wird ne 7...

und man fängt von rechts mit dem rechnen an.

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Re: Bitte um Mathe-Hilfe - schriftliches Subtrahieren mit der Durchstreiche-Methode

Antwort von Miolilo am 08.12.2012, 11:20 Uhr

Das vorgegebene Verfahren in Bayern, das Grundschüler in der 3. Klasse lernen ist das Subtraktionsverfahren und geht so wie hier beschrieben:
http://grundschule.bildung-rp.de/fileadmin/user_upload/grundschule.bildung-rp.de/Downloads/Mathemathik/Entbuendeln.pdf

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Re: Bitte um Mathe-Hilfe - schriftliches Subtrahieren mit der Durchstreiche-Methode

Antwort von hormoni am 08.12.2012, 11:34 Uhr

ich find die neue Methode puren Blödsinn und frag mich, ob die neue Methode wirklich soooo viel einfacher ist...

Meine Kinder behaupten: Nein...

LG

h

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Re: Bitte um Mathe-Hilfe - schriftliches Subtrahieren mit der Durchstreiche-Methode

Antwort von dhana am 08.12.2012, 12:01 Uhr

Hallo,

hier haben sie in der 4. Klasse auch diese seltsame Methode gelernt - in der 5. Klasse hat die Lehrerin als erstes den Kindern die "alte" Methode wieder beigebracht.

Ich hab Glück, meine Kinder haben die neue Methode anscheinend verstanden, sie können damit rechnen - aber die "alte" finden beide einfacher und wenden sie inzwischen (8. Klasse und 5. Klasse) auch an - der in der 5. Klasse weil der Lehrer auf die "alte" Methode besteht, dem Mathelehrer der 8. Klasse ist es egal, so lange das richtige rauskommt.

Gruß dhana

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Also meine Große hat diese Methode in der GS auch gelernt. Wir sind in RLP.

Antwort von mozipan am 08.12.2012, 13:50 Uhr

Im Gymnasium im 5. Schuljahr hat die Mathelehrerin dann darum gebeten, dass alle Kinder bitte mit der ERgänzungs- und nicht mit der Entbündelungsmethode arbeiten sollen. Diese fällt meiner Tochter auch deutlich leichter als die vorher gelernte Methode obwohl sie auch mit dem Entbündeln keine größeren Schwierigkeiten hatte.

Ich habe es (wie vermutlich die meisten hier) mit der Ergänzungsmethode gelernt und fand es auch komisch wie mein Tochter es lernte.

Meine Kleine (2 Schuljahre unter ihrer Schwester) hat dann auch wieder mit der Ergänzungsmethode gearbeitet, da sie ein anderes Lehrwerk benutzten als ihre Schwester 2 Jahre zuvor. Übrigens selbe GS. Die Große hatte "Das Mathebuch" von Mildenberger und die Kleine "Die Welt der Zahl" von Schroedel.

Ich selbst habe witzigerweise damals in der Grundschule (1978 - 1982) auch das Buch "Die Welt der Zahl" gehabt.

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Re: Bitte um Mathe-Hilfe - schriftliches Subtrahieren mit der Durchstreiche-Methode

Antwort von golfer am 08.12.2012, 14:04 Uhr

sprecht mal mit der Lehrerin...ind er Zeitung stnd die Woche ds diese Mathode in BAyern wieder einkassiert wird.....ich werde nun versuchen mit meinem Sohn umzulernen.....

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DANKE !

Antwort von HeikeB1969 am 08.12.2012, 14:17 Uhr

Hallo

danke für Eure Hilfe.
Er hats jetzt (wieder ) verstanden. Vom Prinzip her hatte ich das in der 3. Klasse auch nach einigem Hin und Her verstanden, aber mein Sohnemann neigt dazu, sich eigenen Methoden zu erschließen, die meist auch funktionieren. Nur vor lauter "Geniaität" hatte er sich jetzt irgendwo verstiegen und mich völlig verwirrt, so dass ich gar nichts mehr kapiert habe...
Nun macht er wieder nach Schema F und jetzt klappts auch wieder.

@Golfer - uns wurde gesagt, dass sich die Schule an den Lehrplan hält und der gibt verpflichtend diese Methode an. An den weiterführenden Schulen ist es wohl egal, wie sie rechnen.

Nochmal DANKE !!!

LG
HEike

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Immer diese sture Starrheit der Eltern

Antwort von Miolilo am 08.12.2012, 14:38 Uhr

"ich find die neue Methode puren Blödsinn
und frag mich, ob die neue Methode wirklich soooo viel einfacher ist..."

Und ich frage mich, warum man so engstirnig und so wenig offen für Neues ist:
Watt der Bauer nicht kennt frisst er nicht.
Kenn ich nicht, find ich doof!
Und es insteressiert mich auch nicht.
Und überhaupt war es besser, so wie wir es gemacht haben..

"Meine Kinder behaupten: Nein..."

Das sollte dir zu denken geben und über deine Aussage "Blödsinn" nachdenke lassen...
Wenn man allerdings nicht offen ist dafür.....

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Re: DANKE !

Antwort von Miolilo am 08.12.2012, 14:43 Uhr

"uns wurde gesagt, dass sich die Schule an den Lehrplan hält und der gibt verpflichtend diese Methode an. "

Das stimmt und diese Methode IST gut!

Das Problem sind die bockigen Eltern!
Die Kinder haben keine Probleme damit.

Lehrer an weiterführenden Schule, die ihrerseits auch nicht offen für die neue Methode sind, sagen halt auch einfach platt: Wir wollen die andere Methode.

Dabei sollten sie - aufgrund ihrer Lehrplanvorgaben UND ihres mathematischen Könnens - so offen und flexibel sein, auch das Subtratkionsverfahren nachvollziehen zu können.

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Re: Immer diese sture Starrheit der Eltern

Antwort von hormoni am 08.12.2012, 17:44 Uhr

Miolio, warum muss ich der gleichen Meinung sein, wie du?

Und was hat meine Meinung mit engstirnig zu tun?

Engstirnig wäre ich, wenn ich die neue Methode nicht erlernt hätte, mich dagegen gesträubt hätte. Engstirnig wäre ich, wenn ich meinen Kindern "meine" Methode aufgezwungen hätte, usw...

Du kannst es anscheinend nicht ab, dass jemand eine andere Meinung hat, als du und eben NICHT hinter der neuen Methode steht.

Ist das so schlimm für dich?

Wir haben sie hier ausprobiert. Für 2 von insgesamt 6 meiner Kinder passt die neue Methode nicht. Der Rest wird sich im Laufe der nächsten Jahre zeigen.

Ich finde die neue Methode kompliziert, verwirrend und komme mit der Ergänzungsmethode besser klar. Meinen Kindern geht es auch so. Deshalb ist diese Methode für MICH Blödsinn.

Wie das andere Sehen, ist mir egal.

Trotzdem muss ich mir vor Dir nicht nachsagen lassen, ich wäre engstirnig und wenig offen für alles.

Schon wahnsinn, was DU alles aus so einem Posting herauslesen kannst. Wo du mich doch sooo gut kennst *ironieoff*

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Re: DANKE !

Antwort von hormoni am 08.12.2012, 17:45 Uhr

Die bösen bösen Eltern...

Du scherst echt alle über einen Kamm. Das wäre genauso, wenn ich von einem schlechten Lehrer auf alle schließen würde...

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Re: Immer diese sture Starrheit der Eltern

Antwort von hormoni am 08.12.2012, 18:43 Uhr

Wenn engstirnig bei dir bedeutet, die Methode nicht zu mögen, und die Kinder dabei trotzdem zu unterstützen, diese anzuwenden, ihnen zu helfen, wenn sie bei den Hausaufgaben nicht verstehen, was man eigentlich da grad verlangt - (denn sie MÜSSEN es ja bei den Hausaufgaben und in der Schule anwenden), ja dann nenn mich engstirnig. Wenn engstirnig bei dir bedeutet, dass ich ihnen auch den "alten Rechenweg" erkläre und ihnen beibringe, dann nenne mich saumäßig engstirnig...

Ich behaupte,unser Schulsystem in gewisser Hinsicht engstirnig..und MANCHE Lehrkräfte sowieso.

Und nein - ich bin definitiv nicht unaufgeschlossem, neuen gegenüber. Aber auch altbewährtes ist nicht immer schlecht.

Warum darf man nicht für sich entscheiden, welche Methode einem besser liegt?
Wer bestimmt, was für mein Kind am allerbesten ist? Wer sagt, dass mein Kind genauso ist, wie alle anderen?

Kinder müssen heutzutage im Schulsystem funktionieren. Ein Abweichen von der Norm!!! OH GOTT!!! WIE SCHRECKLICH!!!

Aber gut - das ist ein anderes Thema...

Gruß

h

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Vor- und Nachteile der Abziehmethode

Antwort von Annas Truppe am 08.12.2012, 20:32 Uhr

Hallo,

das kann man ja durchaus einmal versuchen sachlich zu betrachten :

Vorteil ist sicher, dass man mit der Methode in einer Rechenart bleibt (also Subtraktion) und nicht innerhalb der Subtraktion auch die Addition verwendet.
Im Prinzip lassen sich damit auch mehrere Zahlen gemeinsam einfacher subtrahieren - statt erst die abzuziehenden Zahlen zu addieren und dann zu subtrahieren, wobei man dabei mit dem Ergänzungsverfahren doch wieder addiert. Das kann wohl verwirren.

Nachteil der Abziehmethode ist, dass die ursprüngliche Rechenaufgabe häufig nahezu komplett durchgestrichen wird. Das kann bei manchen Grundschülern zu totaler Unleserlichkeit führen, wodurch dann wieder nicht mehr erkennbar ist, wo ein evt. Fehler seine Ursache hat.
Eine Schwäche zeigt die Abziehmethode auch, wenn in der Zahl, von der abzuziehen ist, mehrere Nullen hintereinander stehen.
Bei z.B. 1003 minus 764 müsste man bereits im ersten Rechenschritt die beiden Nullen sowie die 1 durchstreichen und daraus 99 machen. Das ist ja im Prinzip einfach zu verstehen und wenn man das richtig macht, ist die weitere Lösung sehr einfach.
Dass man hier ggf. bereits viele Zahlenstellen vorausdenken und rechnen muss, ist aber (nicht nur m.E., die Grundschullehrerin mit der mich darüber ausgetauscht habe, sah das auch so) eher ein Schwachpunkt.

Wenn Lehrer an weiterführenden Schulen diese Methode nicht beherrschen/lehren bzw. verfestigen, ist das ebenfalls ein Minuspunkt. Dabei ist es egal, ob dies daran liegt, dass diese Lehrer verbohrt und unflexibel sind oder ob sie die Methode dank ihrer fundierten Hochschulausbildung leichter als schlechter beurteilen können. Keinesfalls sollten die Schüler die Opfer solcher (pseudo-) akademischen oder pädagogischen Streitereien sein. Nicht fair erscheint es auch, ratlose Eltern als starrköpfig abzutun.

Hier (Ort in Ba-Wü) wurde die Abziehmethode vor 2-3 Jahren erstmals unterrichtet, nun schon nicht mehr. Das ist schon abenteuerlich ! Wie auch die teilweise Abkehr von der vereinfachten Ausgangsschrift, deren Schwächen inzwischen wohl erkannt wurden.

Als Eltern bekommt man das alles staunend mit und hofft, bei Nachfragen nicht noch als querulatorisch dazustehen (ist hier zum Glück auch nicht so ;-)

Gruß Anna

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Re: DANKE !

Antwort von dhana am 08.12.2012, 21:11 Uhr

Hallo,

vermutlich hast du recht - die noch nicht mal 30jährige Lehrerin die total engagiert ist in einer Mittelschulganztagesklasse ist einfach nur nicht offen für neues und genauso engstirnig wie die Eltern...

Das gerade sie in der Mittelschule, wo so viele Kinder Probleme mit dem Rechnen haben auf eine Methode zurückgreift, die für die Kinder einfacher ist, ist natürlich auch sehr unwarscheinlich.

Mir ist es übrigens egal, welche Methode meine Kinder anwenden, Hauptsache sie wissen was sie tun - nur wenn die Kinder es in der Schule beim Lehrer nicht verstehen, und ICH sie erklären muss, dann werde ich auf die Methode zurückgreifen, die ICH verstanden habe... ich kann nämlich nichts erklären, das ich nicht verstehe. Mag sein, das ich dann engstirnig bin - aber das stört mich dann auch nicht weiter.

Gruß Dhana

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Hinlenkung über Grundstruktur?

Antwort von Reinhardus am 08.12.2012, 21:23 Uhr

Ob es in letzter Konsequenz vorteilhaft ist, in dieser Weise zu subtrahieren, wird die Zukunft zeigen.
Immerhin wird die Schreibweise 705 = 7*100+0*10+5*1 in den Vordergrund gestellt und darauf basierend subtrahiert.
Konkretisiert:
1005-458 wird zu

1005 1*1000+0*100+0*10+5*1
- 458 4*100- 5*10- 8*1
Da 5 kleiner 8, müssen von 1000 ein Mal 10 "entliehen" oder abgespalten werden.
Es verbleiben dann 990, die in Hunderter und Zehner entbündelt werden müssen. Dies ergibt dann:
9*100+9*10+15*1
-4*100- 5*10- 8*1, ergo
5*100+4*10+ 7*1=547
Das war eines der schwierigeren Beispiele, aber doch wohl nicht so abwegig,da sich der Aufbau des Zahlsystems eher erschließt.
Vorteile in der Anwendung der Verknüpfungen in anderen Stellenwertsystemen sind durchaus erkennbar. Andererseits spielen sonstige Stellenwertsysteme in der Praxis kaum eine Rolle.
Man muss aber nicht immer nur wie Oma und Opa denken. Neues muss immer wieder geprüft und angewendet werden. Gibt es Vorteile in der Anwendung, so sind sie auszunutzen, ansonsten werden weitere Wege untersucht.
Mir fällt hier noch etwas irgendwann Gehörtes ein: Es gibt kein größeres Vergnügen, als dem Schweigen des Dummen zu lauschen.
Gruß
R

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Re: Hinlenkung über Grundstruktur? - genau !

Antwort von Annas Truppe am 08.12.2012, 22:05 Uhr

Reinhardus,

so kann man es natürlich auch erklären und dass es absolut logisch ist, hat nie jemand bestritten.

Mir fehlt das große statistische Zahlenmaterial und daher kann ich nur aus meiner Umgebung berichten, dass sich die mathematisch eher normal begabten Kinder mit der Methode schwer tun. Das mag an den ignoranten Eltern liegen. Dann ist es aber wenig zielführend auf die Eltern zu schimpfen; erfolgversprechend wäre eher, die Eltern zu informieren.

Die Schule will doch eine Bildungseinrichtung sein und muss es angesichts der Entwicklung zur überall Ganztagseinrichtung auch immer umfassender sein. Das kann aber nur gelingen, wenn man die Eltern, wie es auf neudeutsch so heißt "mitnimmt".

Das alles ist ja auch "nur" ein Thema für die normal oder weniger mathematisch begabten Schüler. Einem Überflieger kann man das Rechnen auf jede Art erklären, er wird es immer kapieren.

Problematisch wird es, wenn an manchen Stellen in manchen Kultusministerien oder Expertenkommissionen die Extrempositionen "hochbegabter Überflieger" bzw. das Gegenstück das Sagen haben.

Wer ist hier der Dumme, der laut schweigt ?
;-)

Gruß Anna

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Nochmal DANKE und bitte .... FRIEDEN !!!

Antwort von HeikeB1969 am 09.12.2012, 8:34 Uhr

Hallo,

ums nochmal klarzustellen - Sohnemann hatte die Durchstreich-Methode durchaus verstanden- bei VERA (oder war das PISA?) in der 3. Klasse hatte er einen der besten Mathetests im Landkreis geschrieben. Nur leider (oder vielleicht auch TOLL) ist er ein Denker und überlegt sich gern noch eigene Abwandlungen einer Methode. Und das hat auch wunderbar funktioniert - so gut, dass er es in der Klasse vorstellen durfte.
Jetzt hatte er sich irgendwie komplett verstiegen und kam alleine nicht mehr raus.
Zur aktuellen Lösung verwendet er wieder die "normale" Durchstreich-Methode statt seiner speziellen.

Über Sinn und Unsinn will ich nicht streiten. Mit persönlich geht die alte Methode leichter von der Hand. Mein Sohn kommt mit der neuen normalerweise gut zurecht, auch wenn er ein Schmierer ist und ich den Spürsinn der Lehrer hochachte, die immer die korrekten Zahlen erkennen können.

Unsere Schule ging ganz offen mit diesem Thema um. Wir wurden drauf aufmerksam gemacht, dass wir die schriftliche Subtaktion nicht zuhause vorlernen sollen, die neue Methode umstritten ist, wohl auch demnächst wieder abgeschafft werden soll und vor allem im Umkreis die weiterführenden Schulen die "alte" Methode verwenden.
So ist es eben, man kanns nicht ändern - es gibt schlimmeres.

Nochmal DANKE für Eure Erläuterungen !

Lg & schönen 2. Advent
Heike

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Re: Bitte um Mathe-Hilfe - schriftliches Subtrahieren mit der Durchstreiche-Methode

Antwort von lotte_1753 am 09.12.2012, 10:27 Uhr

Hallo,

Das ist schon die ganz normale neue Methode, allerdings mit einem Rechen- bzw. Denkfehler. Er kann aus der 1 keine 9 machen. Geht ja gar nicht, denn dann wandelt er zwei Tausender in Hunderter um, so viele braucht es aber nicht. Am Ende fehlt dann der Tausender.

Bei meinem Grossen habe ich zur Verwirrung beigetragen, da ich es ihm dann nach der Schule mit der Additionsmethode erklaert habe. War dann natuerlich verwirrend. Beim Mittleren habe ich dann auch die neue Methode gemacht und es ging voellig problemlos (obwohl der Grosse in Mathe besser ist als der Zweite). Mittlerweile streicht der Grosse (6.) die Zahlen nicht mehr durch, sondern schreibt einen 1 oben drueber. Anstatt unten zu addieren, zieht er sie oben ab.

Die neue Methode ist schon logischer, ich glaube das Problem besteht im Uebergang von der alten zur neuen Methode und, ja doch, den Eltern. Wie bei mir. (wobei ich auch nicht jeden Mist mitmachen wuerden, Lesen durch Schreiben halte ich nach wie vor fuer Bloedsinn und habe noch kein gutes Argument dafuer gehoert)

L.

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Re: Hinlenkung über Grundstruktur? - genau !

Antwort von Miolilo am 09.12.2012, 11:12 Uhr

"Das kann aber nur gelingen, wenn man die Eltern, wie es auf neudeutsch so heißt "mitnimmt". "

Elternabend, 3. Klasse, Bayern.
Thema unter anderem: Das Subtrationsverfahren. 30 % der Eltern waren da.

Elternbrief an die Eltern (ähnlich dem link). Rückmeldungen einiger Eltern, wenn es um das Subtraktionsverfahren ging: "Ach stimmt, da war mal was!" "Info? Nieeeeee bekommen!" "Ach meine Mutter hat das nicht verstanden und gleich ins Altpapier geworfen!" "Reicht es nicht, wenn sie die Kinder unterrichten?Müssen wir auch noch zur Schule deswegen?"

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Re: Hinlenkung über Grundstruktur? - genau !

Antwort von hormoni am 09.12.2012, 11:47 Uhr

weil die anderen 70 % vielleicht z.T alleinerziehend sind, arbeiten müssen, weitere Kinder haben (die sie nicht alleine lassen können) usw usf...

Nicht jeder erscheint nicht zu einem Elternabend aus "Unlust"...

Und JA, dass Elternbriefe nicht ankommen, passiert HIER auch...Erstaunlicher Weise sind das sogar solche, wo man für unterschreiben muss.

Anscheinend achten manche Lehrkräfte gar nicht darauf, diese Rückmeldungen einzusammeln

Es wird immer solche und solche geben. Bei Lehrern und bei Eltern.



Gruß

h

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Was ist "Entbündeln"???

Antwort von MM am 09.12.2012, 14:03 Uhr

Danke.

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Aha, ich habe jetzt den Link...

Antwort von MM am 09.12.2012, 14:13 Uhr

... von Miolilo angeschaut, wo der Begriff gebraucht wird. Wobei ich trotzdem nicht verstehe, was das ein "Bündel" sein soll und was "ent-bündelt" wird? Und ich bin wohl irgendwie schwer von Begriff, denn irgendwie versteh ich die Methode nicht so richtig - hm...

Was ist genau der Vorteil?

Mal sehen, was sie demnächst hier (Tschechien) für eine Methode lernen und worauf ich mich dann einstellen muss... ;-)

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Wahrscheinlich hab ichs jetzt doch verstanden...

Antwort von MM am 09.12.2012, 14:16 Uhr

... hurra ;-)!

Aber - ist es nicht eigentlich im Endeffekt ziemlich egal, ob man oben eine Eins abzieht oder unten eine dazuzählt? Ist doch eh nur Gewohnheitssache, und wenn das Ergebnis stimmt...?

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Entbündeln

Antwort von Miolilo am 09.12.2012, 15:16 Uhr

Man entbündelt einen Zehner!

Denn in der zweiten "Spalte" steht ja keine 3 sondern 3 Zehner.
Wenn man einen Zehner davon nimmt, kann man daraus 10 Einer machen und zur Einerspalt hinzufügen.

In der Regel wird die Subtraktion mit Geld eingeführt und dann mittels Geldscheinen sehr gut verdeutlicht.

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Ach so, OK... - ABER... (logischer Einwand)

Antwort von MM am 09.12.2012, 21:19 Uhr

... was mir nicht ganz klar ist: Es heisst, diese Methode sei "besser", weil man angeblich nur subtrahieren würde. Aber das stimmt ja nicht - denn wenn z.B. 1 minus 7 nicht geht, holt man den Zehner rüber, zählt zu der 1 also eine 10 dazu, sodass es 11 ergibt, und von der kann man die 7 dann abziehen... usw. Aber dieses Rüberholen ist ja eigentlich ein Addieren (1 + 10) - also stimmt es nicht, dass bei der Methode nur subtrahiert wird.

Ausserdem ist es doch ein wichtiges Prinzip in der Mathematik, dass sich Rechenoperationen ergänzen bzw. gegenseitig aufheben, z.B. wenn man zur Kontrolle die "Probe" rechnet... Also finde ich nichts Falsches daran, dass bei der Lösung einer Minusaufgabe auch Plus gerechnet werden muss... Und z.B. das Ergänzen (8 + wieviel = 12? etc) wurde doch in der Regel vorher ausreichend geübt, genauso wie andere Rechenoperationen.

Also dürfte es letztendlich gar nicht so wichtig sein, welche schriftliche Subtraktionsmethode gewählt wird, denn die Kinder sollen ja eh alle Rechenarten draufhaben und anwenden können.

Und rein logisch betrachtet - ist es nicht eigentlich "gehüpft wie gesprungen", ob man unten eine kleine Eins dazuzählt (bei der Ergänzungsmethode) oder oben eine abzieht (bei dieser "neuen" Methode)?

Ich finde beides OK, sehe aber irgendwie keinen Grund, die eine der anderen Methode vorzuziehen, keine kommt mir irgendwie "bahnfbrechend" besser vor... Jeder so, wie er/sie es besser kann, Hauptsache das Ergebnis stimmt :-)! Oder...?

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Man bleibt NICHT in einer Rechenart...

Antwort von MM am 09.12.2012, 21:22 Uhr

... denn das Rüberholen des Zehners ist ja im Grunde Addition!
1 - 7 geht nicht, als nimmt man den Zehner von nebenan weg und zählt ihn zu der Eins hinzu: 1 + 10 = 11, sodass es dann geht, die 7 davon abzuziehen.

Ich finde beide Methoden nachvollziehbar, aber im Grund erscheint es mir nicht so relevant, welche nun angewandt wird. Ob oben eine Eins abgezogen (rübergeholt und da dazuaddiert) wird oder unten eine dazuaddiert, ist doch im Grunde nur Gewohnheitssache. Hauptsache ist doch, die Methode wird verstanden und das Ergebnis stimmt :-)!

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Neuer Lehrplan in Bayern ab Schuljahr 2014...

Antwort von leonessa am 09.12.2012, 23:44 Uhr

Unsere Grundschullehrerin meinte (1. Klasse) - Konrektorin - , dass in 2 Jahren ein neuer Lehrplan für die Grundschüler existiert. Da rechnen sie wieder so, wie wir vor 30 (???) Jahren. Deshalb würde sie mit unserer Klasse wieder die alte Methode einführen. Übrigens wird bei uns am Gymnasium auch mit der "alten Methode" ab der 5. Klasse gerechnet.

Letztendlich ist es mir egal - Hauptsache die Kinder kommen damit klar. Dumm nur, wen sich innerhalb kurzer Zeit die Methoden ändern.

LG, Leonessa

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Re: Neuer Lehrplan in Bayern ab Schuljahr 2014...

Antwort von Miolilo am 10.12.2012, 5:58 Uhr

"Da rechnen sie wieder so, wie wir vor 30 (???) Jahren. Deshalb würde sie mit unserer Klasse wieder die alte Methode einführen."

Das stimmt so nicht.

Es gab eine Befragung der Lehrer und zu diesem Punkt war die Meinung nicht eindeutig und entschieden ist noch gar nichts.

"Dumm nur, wen sich innerhalb kurzer Zeit die Methoden ändern."

Der aktuelle Lehrplan gilt seit fast 13 Jahren.
Wenn die Kinder dieser Zeit selber Kinder in der Schule haben werden, wird es wohl dann - so die Vorgaben geändern werden - wieder ähnliche postings geben.....

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Ist mir völlig neu!

Antwort von stjerne am 10.12.2012, 9:16 Uhr

Huch...
Ich habe noch nie von dieser Methode gehört (meine Große ist jetzt in der 4. Klasse). Sie rechnet so wie ich als Kind auch.
Sie hat aber auch den dienstältesten Lehrer der Schule.
Meine Kleine (1. Klasse) hat eine ganz junge Lehrerin. Da bin ich ja mal gespannt, ob sie das so lernt. Oder ist das vom Bundesland abhängig?

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Re: Immer diese sture Starrheit der Eltern

Antwort von IngeA am 10.12.2012, 9:43 Uhr

Die neue Methode ist logisch und kann mit Montessori-Material wunderschön verdeutlicht werden.
Negativ ist für mich:
- Dass der Minuend quasi durchgestrichen wird, also u.U. nachher kaum noch lesbar ist
- Dass es u.U. notwendig ist, über mehrere Stellen zu entbündeln. Das ist auch ne ziemliche Fehlerquelle.

Möglich ist alles. In der 5. Klasse hat die Mathelehrerin meiner Tochter den Kindern noch die "alte" Methode gezeigt, die Kinder konnten frei wählen, welche Methode sie nehmen. Aber anscheinend hat fast die gesamte Klasse die Methode gewechselt.
Ich habe übrigens in der 6. Klasse meine Methode zur schriftlichen Multiplikation gewechselt. Das heißt aber nicht, dass das für alle so gut sein muss und auch nicht, dass meine Methode deshalb schlecht ist, weil sie kaum jemand macht.

LG Inge

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Re: Man bleibt NICHT in einer Rechenart...

Antwort von IngeA am 10.12.2012, 9:50 Uhr

Bei uns heißt die Methode "Borge-Methode", weil man sich einen Zehner (Hunderter etc.) borgt. Man borgt ihn sich und tauscht ihn in Einer um. Damit hat sich an der Zahl grundsätzlich aber nichts geändert, außer, dass ich einen Zehner-Stab in Einer-Würfel umgetauscht habe.

LG Inge

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Wieso? Man streicht sie doch oben durch...

Antwort von MM am 10.12.2012, 15:12 Uhr

... also den abgezogenen oder geborgten Zehner! Bei der "alten" Methode schreibt man ihn unten dazu, bzw. zählt ihn im Kopf dazu. Was aber doch im Endeffekt auf das Gleiche hinausläuft!

Ich mache die Methode nicht schlecht, finde sie interessant (habe hier jetzt neulich das erste Mal davon gehört ;-)) - nur fiel sowohl meinem Mann als auch mir pontanen dieser "Einwand" ein, dass man eignetlich nie "rein" in einer Rechenart bleibt - was aber ja nicht schlimm ist, denn Mathematik ist nun mal so... :-)

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Re: Wieso? Man streicht sie doch oben durch...

Antwort von IngeA am 10.12.2012, 16:29 Uhr

Eben, der Minuend steht oben. Und wenn man mit dem Rechnen fertig ist kann man kaum noch prüfen ob das Ergebnis überhaupt stimmt, weil man die Ausgangszahl nicht mehr lesen kann.
Den Wechsel von Rechenarten kann ich jetzt nicht sehen, wie gesagt, mit Montessori-Material ist das einfach ein Tauschen.

Egal wie. Ich finde es relativ egal, welche Methode meine Kinder lernen und welche sie später weiter verwenden.

LG Inge

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