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Geschrieben von lastsnowflake am 25.03.2011, 19:59 Uhr

Aufsätze....ich muss mich mal aufregen...

Hallo!

Heute muss ich mich mal so richtig aufregen. Obwohl mich ja schultechnisch nur noch selten was auf die Palme bringt.
Mein Sohn kam vorgestern heim und meinte, eine seiner Hausaufgaben sei es, sich über ein bestimmtes Thema Gedanken zu machen. Sie würden drüber diese Woche noch einen Aufsatz schreiben. Sie sollten es daheim dann mit Mama oder Papa durchsprechen. Der Aufsatz sollte aber nicht schon vorgeschrieben werden. Also nur drüber reden. Gut, haben wir gemacht.
Heute wurde dieser Aufsatz dann eben in der Schule geschrieben. Am Nachmittag erzählt er mir dann bei den Hausaufgaben, daß gar nicht wenige Kinder aus seiner Klasse in der Pause erzählten, sie hätten den Aufsatz daheim mit ihrer Mutter geschrieben und mehr oder weniger auswendig gelernt. Und das dann eben heute in der Schule aufgeschrieben.
Mein Junior meinte, so sollten wir beide es doch nächstes Mal auch machen, dann wäre ihm auch eine gute Note sicher.
Er hat mir auch zwei seiner Freunde genannt, die ihm erzählt hätten, die Mamas haben deren Aufsatz fast komplett am PC getippt und ihren Jungs nur noch zum lernen vorgelegt.
Da ich diese beiden sehr gut kenne, hab ich bei einer davon heute vorsichtig nachgefragt. Und tatsächlich - sie hat es bestätigt. Denn schließlich sei ihre Sohn da einfach ganz schlecht drin. Mir ist echt nichts mehr eingefallen.

Meiner hatte in den Aufsätzen bisher meist Zweier. Ab und zu auch mal eine Drei. Ich hab ihm dann gesagt, daß er die "gute Note" auch ohne meine Hilfe schafft.Und wenn er mal danebenlangt geht die Welt davon auch nicht unter.
Mehr ausweiten wollte ich das Thema dann gar nicht, aus lauter Angst er könnte sich vor der Lehrerin verplappern und dann als Petze dastehen.

Doch in mir ist schon Wut hochgestiegen. Inzwischen bin ich wieder etwas runtergekommen. Aber manchmal nimmt das mit dem Kampf um jede Note echt Formen an, die schon höchst seltsam sind.
Überall hör ich nur noch Gymi, Gymi, Gymi. Und dass man ja doch heutzutage nichts mehr dem Zufall überlassen könne, etc. und bla bla bla

Ich bin gespannt was diese Mütter dann machen, wenn sie ihre Kinder auf´s Gymi gepuscht haben? Wollen sie ihnen dann auch die Aufsätze in Latein, Englisch und Französisch vorformulieren zuhause? So sie diese Sprachen denn selber überhaupt beherrschen......da allein wird es bei vielen schon ausbeissen......
Daß sie ihren Kindern damit keinen Gefallen tun - ganz im Gegenteil - weiß ich selber. Aber die Selbstverständlichkeit, mit der da versucht wird zu manipulieren stört mich einfach.

 
15 Antworten:

Re: Aufsätze....ich muss mich mal aufregen...

Antwort von montpelle am 25.03.2011, 20:19 Uhr

Und worüber regst du dich jetzt genau auf ?

Und meinst du, die Lehrerin merkt nicht, dass die Aufsätze nicht von den Kindern sind.

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Re: Aufsätze....ich muss mich mal aufregen...

Antwort von Patti1977 am 25.03.2011, 20:28 Uhr

ich kann deine wut verstehen aber ich lese auch, dass du weißt, dass deine art deinem sohn mehr bringt als das vorschreiben des aufsatzes. tief durchatmen, es ist nur ein aufsatz und kein doktortitel. aber deiner würde seinen bestimmt ganz allein schaffen ;-)

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Re: Aufsätze....ich muss mich mal aufregen...

Antwort von lastsnowflake am 25.03.2011, 20:39 Uhr

Worüber ich mich genau aufrege, hatte ich geschrieben:

****Aber die Selbstverständlichkeit, mit der da versucht wird zu manipulieren stört mich einfach. ****

Merken wird es die Lehrerin sicher, aber die Rechnung scheint aufzugehen. Wenn mir jemand erzählt, ihr Sohn sei einfach sehr schlecht im Aufsatzschreiben - dieser Sohn aber in den Aufsätzen bisher meist Einser und Zweier hatte....Tja, dann scheint es ja zumindest zu funktionieren.

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Re: Aufsätze....ich muss mich mal aufregen...

Antwort von golfer am 25.03.2011, 20:55 Uhr

na und....bracuht dein Sohn die Note fürs Gym....und es istr doch klar bei denen es knapp wird das die Mama dan vorformuliert.......TReferat macht doch auch keienr allein....aber da zäht nciht der Inhatl sondern der Vortrag.....

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Re: Aufsätze....ich muss mich mal aufregen...

Antwort von Annas Truppe am 25.03.2011, 21:30 Uhr

Hallo,

ja, ich verstehe es, dass dich das aufregt.
Und wie du denke auch ich, dass dieses Vorgehen letztlich doch erfolgreich ist. Sollte die Lehrerin einen von den Eltern vorformulierten und vom Kind auswendig gelernten Aufsatz schlechter bewerten wollen, könnte sie schnell in Argumentationsnot, um nicht zu sagen "Beweisnot" kommen : Wirklich nachweisbar wäre das nämlich kaum.
Daher möchte ich drauf wetten, dass sie die Aufsätze nach gleichem Maßstab bewertet und die mit den vorgefertigten Texten besser abschneiden.

Ja ja, das muss ja nicht die ehrliche Leistung der anderen Kindern schmälern (tut es aber natürlich doch), bitte nicht missgünstig sein, andererseits aber bedenken, dass "die" sich mit dem Vorgehen keinen Gefallen tun usw usw.

Solche Argumente sind bekannt, im Kern ja auch richtig, aber das Vorgehen ärgert halt ! Ich kann nicht beurteilen, ob das erst eine Erscheinung der jüngeren Zeit ist, in der die Eltern ja zunehmend in das Schulgeschehen und Vorbereitungen für Vorträge etc. - notgedrungen ! - eingebunden sind. Entsprechende Klagen höre ich aber recht häufig.

Gruß Anna
(welches Thema hat dein Sohn eigentlich gewählt ?)

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@golfer

Antwort von lastsnowflake am 25.03.2011, 21:32 Uhr

Nein, mein Sohn braucht die Note nicht für´s Gym. Er ist in der Dritten Klasse. Aber auch nächstes Schuljahr, wenn es um den Übertritt geht, werde ich garantiert nicht vorformulieren. Ich will mir nicht in die eigene Tasche lügen. Was bringen mir da Noten im Übertrittszeugnis, die nicht er selber erarbeitet hat? Hat er diesen Schnitt für Gym oder Real selber geschafft und seine Lehrerin sagt mir, sie hält ihn für die eine oder andere Schulform geeignet, dann passt es. Alles andere ist für mich Irrsinn.
Und glaub mir, ich weiß wovon ich rede.
Meine Große ist auf dem Gym. Da hab ich es schon so gehalten. Und es bestätigt sich, daß es richtig war. Die die jammern, wie viel ihre Kinder lernen und ackern müssen....und wie schwer das alles ist, und wieviel verlangt wird, und daß ja die Kinder gar keine Zeit mehr für ihre Hobbys haben....und und und.....das sind die, die in der Vierten geschoben und nachgeholfen haben auf Teufel komm raus. Daß nur jaaaaa die 2,33 Notendurchschnitt rauskommen. Da wurde auch nicht auf die Empfehlung der Lehrerin gehört im Elterngespräch die sehr zur Realschule geraten hatte. Und heute ist das Gejammer groß. Ein Teil davon ist aber inzwischen eh schon auf die Realschule runtergegangen.

Die, bei denen der Notendurchschnitt ohne pausenloses Zutun der Eltern entstanden war und die von der Lehrerin eine klare Gymempfehlung ausgesprochen bekamen: bei denen ist es komischerweise auf dem Gym auch kein großer Tamtam. Da hält sich der Lernaufwand in einem absolut normalen Rahmen und Zeit für Hobbys ist auch.

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@Annas Truppe

Antwort von lastsnowflake am 25.03.2011, 21:40 Uhr

Das war eine Reizwortgeschichte. Er konnte kein Thema wählen, die Lehrerin hatte drei Begriffe vorgegeben.

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Re: @golfer

Antwort von lastsnowflake am 25.03.2011, 21:56 Uhr

Und was die Referate anbetrifft: auch da schreibe nicht ich! Ich helfe gerne bei der Recherche, fahre mit meinen Kindern zur Bücherei, drucke mal was aus dem Internet aus o.ä.
Aber schreiben müssen sie es schon alleine. Ich höre es mir dann an, sag ggf. was mir sehr gut gefällt und was man noch besser machen könnte.
Das hat bisher immer geklappt, denn es hat noch nie eine Lehrerin was von meinen Kindern verlangt was sie nicht selbst hätten schaffen können.

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Re: Aufsätze....ich muss mich mal aufregen...

Antwort von golfer am 25.03.2011, 22:22 Uhr

es werden nie alle Kinder gelich vorbereitet sein auf irgendwelche Prüfungen.....es gibt welche die gehen in Nachhilfe...es gibt welche die müssen alles alleine machen.....es gibt welche da haben die Eltern mehr Zeit....es gibt welche da haben die Eltern weder Zeit noch Lust.....den einen ist es egal den anderen wichtig....lass doch einfach die Leute machen wie sie es für richtig halten.....gleich gibt es einfach nciht....wenn deiner eh so gut kann es dir doch egal sein was die anderen machen....die landen dann doch eh auf der schlechteren Schule.....

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Das ist genau der Grund, warum...

Antwort von tini80 am 26.03.2011, 8:20 Uhr

meine Kollegen und ich an unserer Schule Übungsaufsätze grundsätzlich während der Schulstunden schreiben und nie als Hausaufgabe aufgeben.

Übungen zur Aufsatz-Vorarbeit gerne mal als Hausaufgabe (z.B. "Finde / Ordne die Wörter nach Freude / Angst", "Finde für jedes Bild passende Tun- und Wiewörter" usw. usw.) --> damit die Eltern auch sehen, was wir denn gerade als Aufsatzthema machen -

aber die Übungsgeschichten an sich werden bei uns in der Schule ! geschrieben.

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Re: Das ist genau der Grund, warum...

Antwort von MamaMalZwei am 26.03.2011, 10:20 Uhr

Grins...Ja da hast Du einen wunden Punkt getroffen. Eltern, die mit ihren Kindern Aufsätze üben und sie dann auswendig lernen lassen. Ich gebe Dir Brief und Siegel, dass die Lehrerin das vielleicht sogar merkt, aber es deswegen keine schlechtere Note gibt.
Ich habe in der GS mit Lemmi sehr viel üben müssen in Deutsch, weil er erst sehr spät sprechen lernte und einfach nicht wusste, wie man so einen Aufsatz strukturiert. Das haben wir dann am PC anhand von Übungsthemen gemacht. Aber: Ich wäre nie auf die Idee gekommen, ihm einen Aufsatz daheim fertigzuschreiben!
Mit ca. 28 Schülern in der Klasse ist der Lehrer gar nicht in der Lage, auf jeden Schüler mit seinen Schwierigkeiten extra einzugehen. Vor allem dann nicht, wenn einer der Schüler auch noch aufgrund eines Handicaps Aufsätze nicht so schreiben kann, wie er es erwartet.
Es hat mich wirklich Zeit gekostet, bis Lemmi die Strukturen eines Aufsatzes "intus" hatte, das muss ich zugeben. Aber: Als es um die Frage Gym oder Realschule ging, habe ich für die Real plädiert, weil ich eben um die Zeit wusste, die ich investieren musste. Da bin ich wohl eine Ausnahme...
Lemmi musste man ganz genau sagen, warum man alle Personen eines Aufsatzes kurz einführt, warum man Handlungsstränge folgerichtig aufbaut, keine Schritte auslässt, warum man nicht plötzlich krude Ideen einführt. Mittlerweile ist das kein Thema mehr, auf der Real hat er binnen kurzer Zeit den Entwicklungsschritt gemacht, den er noch brauchte.
Was ich bemängele am Schulsystem ist einfach, dass der Lehrer für seine "Problemfälle" keine Zeit hat, dass er oft nicht mal sagt, warum er die Geschichte nicht gut findet, wo ein Handlungsstrang fehlt zum Verständnis. Hast Du nicht jemanden zuhause, der das kann, bist Du in D aber ganz stark gekniffen. LG

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@MamaMalZwei

Antwort von lastsnowflake am 26.03.2011, 10:44 Uhr

Aufsätze üben, so wie Ihr das gemacht habt, würde ich genauso mit meinen Kindern. Dagegen spricht ja auch gar nichts. Ich geb Dir da absolut Recht - eine Lehrerin ist heutzutage nicht mehr in der Lage auf jeden Schüler mit seinen Schwierigkeiten haarklein einzugehen. Dazu fehlt die Zeit.
Mit meiner Großen hab ich damals auch, als die ersten Bildergeschichten kamen und ich gemerkt hatte, daß sie noch Probleme hat eine Struktur reinzubekommen, zuhause was gemacht. Bilder selber gezeichnet oder aus dem Comic-Heft das es bei der Sparkasse gibt ausgeschnitten und die Sprechblasen geschwärzt. Nach einer Woche war der Groschen gefallen und sie wusste wie sie so eine Geschichte aufbauen muss.

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Re: @MamaMalZwei

Antwort von montpelle am 26.03.2011, 12:01 Uhr

"Ich gebe Dir Brief und Siegel, dass die Lehrerin das vielleicht sogar merkt, aber es deswegen keine schlechtere Note gibt."

"Mit ca. 28 Schülern in der Klasse ist der Lehrer gar nicht in der Lage, auf jeden Schüler mit seinen Schwierigkeiten extra einzugehen."

"dass (der Lehrer) oft nicht mal sagt, warum er die Geschichte nicht gut findet"


Eine Pauschalaussage nach der anderen ...... und alle falsch.

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Re: Aufsätze....ich muss mich mal aufregen...

Antwort von berita am 26.03.2011, 12:54 Uhr

Hmm, ob die wirklich Wort für Wort auswendig gelernt haben? Meine Tochter würde so einen Stumpfsinn garantiert verweigert.

Grundsätzlich liegt für mich das Problem vor allem im System. Das die Kinder so früh nach Leistung trennt und unter Druck setzt. Und dass die Eltern als Hilfslehrer einspannt. Wieso überhaupt eine HA, wo "Mama oder Papa" mit vorbereiten sollen? Ich finde, es sollten Themen bearbeitet werden, die sich das Kind allein erarbeiten kann. Ausserdem würde ich als Lehrer das Aufsatzthema vorher gar nicht ansagen. Entweder es ist eines von denen, an dem die Kinder vorher schon mal gearbeitet haben, oder eines, das keine grossartigen Vorbereitungen braucht. Ansonsten wird es immer ein paar Schlaumeier geben, die die 2Vorbereitung" auf die Spitze treiben. Als Mutter ärgern würde mich das aber nicht. Ich glaube, ein aufmerksamer Klassenlehrer kann sehr gut einschätzen, was die eigene Idee des Kindes darstellt und was es sich nur eingepaukt hat.

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Re: @Lastsnowflake

Antwort von MamaMalZwei am 26.03.2011, 19:11 Uhr

Hallo, die Idee mit den Comics finde ich sehr gut, da bin ich damals gar nicht drauf gekommen...Als Kind habe ich selbst das Geschichtenschreiben mit den Bildergeschichten von "Vater und Sohn" gelernt. Lemmi und ich haben uns vor den PC gesetzt, er hat getippt und ich habe ihm nachher gesagt, was unverständlich ist, wo er einen Erzählschritt vergessen hat.
Aber so hat wohl jeder seine eigene Methode....LG

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