Geschrieben von Schrumsel am 07.09.2014, 11:16 Uhr

Reizdarmsyndrom

Hallo! Ich schreibe heute zum 1. mal hier und wollte gern wissen, ob es unter euch jemanden gibt, der auch am Reizdarmsyndrom leidet.

Nur kurz zu meiner Vorgeschichte: Vor 8 Jahren habe ich meinen Mann geheiratet und bin (ihm zuliebe) aus der Großstadt zu ihm auf`s Dorf in`s Haus meiner Schwiegereltern gezogen. Ein Fehler, den ich bis heute bitter bereue!.... Wir haben 7 Jahre lang unter Umständen gehaust, über die jeder normale Mensch den Kopf schüttelt... (1.keine eigene Toilette, sondern nur ein Gemeinschaftsklo, das nur über den Schafstall zu erreichen war und alles andere als sauber bzw. angenehm war. 2.ständige Belagerung von der Schwiegermutter/Schwiegeroma/Schwägerin - daher keine Privatsphäre 3.die Wohnung war ein Anbau an das alte Bauernhaus und war nach 7 Jahren immer noch alles andere als "fertig" - offene Fehlböden und daher gab es ein massives Mäuseproblem in der Wohnung )
Als unser Sohn im Nov.2012 zur Welt kam, wurde alles noch viel schlimmer.

Schon nach dem 1. halben Jahr, das ich dort im Haus wohnte, fingen die Probleme mit meinem Verdauungstrakt an. Ich hatte Verstopfungen und mir war jeden Nachmittag punkt 15 Uhr speiübel. (zu dieser Uhrzeit sollten mein Mann und ich immer zum familiären Kaffeetrinken bei der Schwiegermutter erscheinen.)
Mein Körper rebellierte komplett und mein Hausarzt stellte fest, dass mein Magen stark entzündet war. "Psychosomatisch" sagte er zu mir.
Vor einem Jahr sind wir endlich weg gezogen. Aber mein Magen und der Darm sind geschädigt... Ich will nach vorn blicken und das Beste aus meiner Situation machen. Aber dennoch macht es mich sehr traurig... Ich war mal gesund.... Und jetzt?...

Jetzt meine Frage an euch:
- Gibt es hier noch jemanden mit Reizmagen bzw. Reizdarmsyndrom?
- Wie geht ihr damit um?
- Habt ihr Tipps für mich, was die Ernährung angeht? (Bis jetzt habe ich vom Arzt außer Tabletten gegen die Magenentzündung nichts bekommen. Auch keine Tipps bezüglich der Ernährung oder so.)

Ich würde mich freuen, wenn sich jemand melden würde. Liebe Grüße, Schrumsel.

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Nachricht an Schrumsel

13 Antworten:

Re: Reizdarmsyndrom

Antwort von Bunto97 am 07.09.2014, 13:43 Uhr

Als erstes solltest du dir einen neuen hausarzt suchen...deiner scheint das Problem nicht ernst zu nehmen.
Und dann (so blöd wie es dir vorkommen mag) solltest du dir eine Psychologin suchen um das Problem aufzuarbeiten.
Vielleicht auch in eine Psychosomatische Klinik.
alleine wirst du damit nicht fertig,dafür scheint es zu tiefliegend zu sein.
Und du solltest ausschliessen können das du keine Nahrungsmittel unverträglichkeiten hast(laktose,fructose,histamin,gluten.
Sprich Tests beim Arzt machen lassen.
hast du die Diagnose Reizdarm/Magen vom Arzt bekommen,sprich hat er Tests gemacht und das dadurch diagnotiziert oder kam die Diagnose so dahergesagt?
Hast du eine Magen und eine Darmspiegelung machen lassen?

Deine Situation war nicht grade leicht und das belastet Leib und Seele ganz massiv.

LG

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Kurze Antwort

Antwort von goldstar1 am 07.09.2014, 13:54 Uhr

Reizdarmsyndrom ist eine Ausschlussdiagnose.

Empfohlene Untersuchungen:
Gastroskopie mit Duodenalbiopsien,
Coloskopie mit Stufenbiopsien
MRT Dünndarm
Methylhistamine im Urin.
Breitgefächertes internistisches Labor, inklusive TSH, T3,T4

Gute Besserung!

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Re: Reizdarmsyndrom

Antwort von Schrumsel am 07.09.2014, 15:29 Uhr

Die Diagnosen habe ich jeweils vom Facharzt bekommen. Jeweils nach Bauch- bzw. Darmspiegelung...
Mein Arzt hatte mir auch zu einer Therapie beim Psychologen geraten. (Hat mich sogar dazu "gezwungen", indem er mich vor die Wahl stellte Klinik oder ambulant. Und dann hat er einen Termin beim Psychologen für mich fest gemacht. Das war vor 5 Jahren. Seit dem bin ich in Behandlung. Von daher denke ich nicht, dass mein Hausarzt das so leicht nimmt.)

Wegen der Allergien/Unverträglichkeiten: ich musste schon solche Ernährungstagebücher schreiben. Es kam aber nichts weiter raus, außer, dass ich keine Unverträglichkeiten habe.

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Ups, verschrieben!

Antwort von Schrumsel am 07.09.2014, 15:32 Uhr

Ich meinte nicht Bauchspiegelung, sondern Magenspiegelung. Sorry!

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Ich würde dir raten einen Florastatus mit Verdauungsrückständen zu machen.

Antwort von Charlie+Lola am 07.09.2014, 17:20 Uhr

Muß man zwar selber zahlen aber da sieht man ganz genau welche Fehlbesiedelungen es im Darm gibt.
Anschließend kann man den Darm sanieren mit den fehlenden Probiotiks.

Auch rate ich dir dich mit einer anderen psychologischen Beratung in Verbindung zu setzen. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Kinesiologen gemacht, haben sehr oft auch Heilpraktiker als Zusatzausbildung mit im Programm.

So kann man sowohl medizinisch schauen als auch psychologisch.

Wenn ich das so lese wird auch natürlich die Psyche eine Rolle mit spielen, aber ich glaube nicht das nur die Behandlung dieser alleine das Problem beheben wird.

Während einer Darmsanierung ist es immer gut auf so viele Allergene wie möglich zu verzichten. Google mal Eliminierungsdiät.

Grundsätzlich ist es immer hilfreich erstmal, vielleicht für 14 Tage sich so allergenarm wie möglich zu ernähren und dann nach und nach wieder Produkte langsam in den Speiseplan mit einzubeziehen. So bekommt man raus auf was man reagiert. Habe ich selber so gemacht weil ich auch keinen Schritt weiter gekommen bin.

Welches sind denn deine Hauptprobleme?
Sodbrennen? Magendruck? Durchfälle? Verstopfungen?

Ich weiß nicht welche Tabl. dir der Arzt aufgeschrieben hat. Ich selber habe positive Erfahrungen mit Retterspitz innerlich gemacht.

http://www.retterspitz.de/produkt/heilen/retterspitz-innerlich/#tab-description

lg

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Re: Ich würde dir raten einen Florastatus mit Verdauungsrückständen zu machen.

Antwort von Schrumsel am 07.09.2014, 22:08 Uhr

Wie die Tabletten heißen weiß ich leider nicht mehr. Ich habe schon länger keine mehr genommen. Mit dem Magen ist es schlagartig besser geworden, als wir umgezogen sind. Wenn ich Stress/Ärger/Kummer habe, kommen die Beschwerden allerdings zurück. (starke Magenschmerzen-vor allem nach dem Essen, Appetitlosigkeit, starke Übelkeit)

Beim Darm ist es so, dass ich vor jedem Stuhlgang heftige Krämpfe habe. Wenn sich die Verstopfung löst, wird es fast wie Durchfall. Teilweise mit Schleim... (Sorry...) Und jedes mal rast mein Puls dabei wie blöd, mir wird schwarz vor den Augen, und ich fange zeitgleich an zu schwitzen und zu frieren. Das ist so schlimm, dass ich nach dem Toilettengang erst mal total KO bin...

Danke für die Tipps. Ich werd das mal googeln.

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Warst du schon mal...

Antwort von Trini am 07.09.2014, 23:15 Uhr

beim Proktologen?
Oder hat die Darmspieglung ein Internist gemacht?

Googel mal nach Stuhlentleerungsstörungen.

Trini

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Mucofalk 3 x täglich

Antwort von Trini am 07.09.2014, 23:22 Uhr

beseitigt bei mir Verstopfung und Durchfall gleichermaßen.

Trini

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Für mich hört sich das so an als ob deine "innere Abwehr" sich auf den Darm

Antwort von Charlie+Lola am 08.09.2014, 11:49 Uhr

konzentriert hat.

Wie gesagt, versuche den Knoten zu lösen. Ich denke immer noch das eine Kinesiologin da die richtige Anlaufstelle wäre.

Und, da ja Durchfälle vorhanden sind, würde mit einer anständigen Darmsanierung beginnen nach einem Status. Auch da kann ein Heilpraktiker oder ein guter Hausarzt helfen.

lg

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Re: Doch, Du kannst wieder völlig gesund werden!

Antwort von Hexhex am 08.09.2014, 12:38 Uhr

Hallo,

nein, Dein Verdauungstrakt ist ganz sicher nicht bleibend geschädigt! Wenn Du dies aber selbst glaubst, ist das eine überaus wirksame Selbst-Programmierung, die das Reizdarmsyndrom wunderbar aufrecht erhält. Solche Glaubenssätze sind darum gefürchtet. Gerade somatoforme Erkrankungen wie ein Reizdarmsyndrom können komplett wieder verschwinden, ohne einen Schaden zu hinterlassen! Das weiß ich, weil es mir selbst genauso ging wie Dir. Weil ich hier nicht so gern meine ganze persönliche Geschichte ausbreiten möchte, schick' ich Dir eine PN, gell.

LG

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Ich denke auch, man sollte das nicht so festschreiben!

Antwort von MM am 09.09.2014, 7:58 Uhr

Denn dann wird es auch oft so, wie man befürchtet - aber so soll es ja gerade nicht sein! Es gibt m.E. keinen Grund zu glauben, dass der Darm für immer geschädigt sei - warum? Die Umstände, unter denen die Probleme begannen, haben sich geändert, also können auch die Probleme weggehen - wenn man dafür aktiv etwas tut und nach vorne schaut.

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