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von M und Ms  am 25.03.2024, 19:25 Uhr

„Zwangsernährung“ im Kindergarten

Hallo :)

Mich würden mal eure Erfahrungen interessieren, das Thema kommt gleich. Ich frage, weil ich die Haltung unserer Kita - aus meiner bisherigen Erfahrung heraus - eher ungewöhnlich finde.

Den Begriff „Zwangsernährung“ hat ein(e) Mama/Papa (wir sind neu im Kiga, daher kenne ich bisher nur wenige Eltern) gewählt. Es geht darum, dass unsere Kita zwar für Kinder, die aus religiösen Gründen kein Schweinefleisch essen, Alternativen bietet, dem Kind das Essen aber nicht verwehrt, wenn es darum bittet. Der Begriff an sich ist also unpassend, aber darum gehts ja nicht.

Von unserer Großen aus der Kita kenne ich es noch so, dass mittags keinerlei Schwein verwendet wurde. Morgens und nachmittags gabs dann bsp Käse, Salami usw. als Auswahl. Aber da kam das Thema in der Form nie auf. An der Schule jetzt sowie auch an meiner gibt es zum Mittag auch kein Schweinefleisch. Daher war ich tatsächlich eher überrascht, dass es das jetzt in der Kita gibt. Mein Eindruck war zuletzt, dass Schweinefleisch zu „verschwinden“ scheint.

Ich finde daher die Haltung der Kita interessant, dass sie grundsätzlich darauf Rücksicht nehmen, aber den Kindern kein Essen verwehren - Ausnahme wäre jedoch bei medizinischer Indikation. Das Thema haben wir gerade, da bei uns eine Allergie im Raum steht.

 
47 Antworten:

Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von MeMa22 am 25.03.2024, 19:37 Uhr

Hallo
Wenn ich ehrlich bin hab ich nie so richtig drauf geachtet was für Fleisch es bei uns in der Kita gibt, hab jetzt mal den Essensplan geguckt
Und bei uns gibt es auch Schweinefleisch zu essen.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von Daria87 am 25.03.2024, 19:38 Uhr

Der Titel hat mich total erschreckt, ich dachte wirklich, jetzt kommt sonst was

Bei uns gibt es auch Schwein und es wird so gehandhabt wie bei euch. Finde das völlig okay.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von Mamamaike am 25.03.2024, 19:38 Uhr

Hallo,

wo da der "Zwang" sein soll, erschließt sich mit nicht. Ich sehe kein Problem darin, Kinder wählen zu lassen (was auch aus der Religion heraus kein Problem ist, Kinder wachsen in die Regeln und Rituale ja erst rein).
Oder bezieht die Mutter das darauf, dass ihr Kind keine Wahl hat?

Viele Grüße

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von M und Ms am 25.03.2024, 19:41 Uhr

Ja ich habe beim Lesen in der Gruppe auch gestutzt. Der Begriff klingt ja doch sehr drastisch.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von Muffin2020 am 25.03.2024, 19:43 Uhr

Zwangsernährung gab es bei meinem 9-Jährigen damals. Wir sind Vegetarier und auch er hat von sich aus gesagt er möchte kein Fleisch essen. Die Erzieherin fand das blöd und hat ihm jeden Tag Fleisch auf den Teller gepackt und er musste probieren.

Die Kita haben wir gewechselt.

Bei uns gibt es in Kita und Schule Schweinefleisch. Wenn es aus religiösen Gründen nicht gegessen werden darf, dann müssen die Erzieher darauf Rücksicht nehmen. Wenn es für die Eltern ok ist, dass die Kinder das probieren wenn sie möchten ist doch nichts dagegen zu sagen
Wenn die Kinder es partout nicht dürfen ist es was anderes.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von M und Ms am 25.03.2024, 19:44 Uhr

Ja das verstehe ich auch (noch) nicht wirklich. Denn eine Alternative wird ja geboten. Ich glaube, es geht wirklich darum, dass die Erzieherinnen nicht „Nein“ sagen und bsp die Salami dem Kind geben würden, auch wenn die Eltern das nicht wollen.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von M und Ms am 25.03.2024, 19:46 Uhr

Das kann ich auch verstehen, wenn das Kind bereits selber sagen kann, dass es was nicht möchte.

Hier wird ja eine Alternative geboten, aber wenn das Kind von sich danach verlangt, dann sagt die Kita nicht nein. Sie verwehren keinem Kind etwas, nur bei Allergien ist es was anderes.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von Anke768 am 25.03.2024, 19:46 Uhr

Clickbait?

Ich denke/hoffe auf Allergien wird geachtet

Ansonsten würde ich das alles nennen außer Zwangsernährung

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von misssilence am 25.03.2024, 19:47 Uhr

Unsere Kita verzichtet auch konsequent auf Schwein.

Es gibt ein Mittagessen für alle. Allergiker müssen selbst was mitgeben.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von Fleurdelys am 25.03.2024, 19:50 Uhr

Bei uns gibt es viele Muslime, Schweinefleisch fehlt auf dem Speiseplan komplett. Beim Frühstück bin ich mir unsicher, da gibt es ein Buffet, das von den Erzieherinnen selbst bestückt wird.
Ich habe mitbekommen, dass die Erzieherinnen auch darauf achten, dass die muslimischen Kinder z.B. keine Süßigkeiten mit Gelatine essen.
Während der Eingewöhnung habe ich beobachtet, wie ein Kind erschrocken festgestellt hat, dass sie sich ein Gummibärchen mit Gelatine in den Mund gesteckt hat. Eine der Erzieherinnen (ist mittlerweile nicht mehr da) fing hektisch an auf sie einzureden, dass sie es ausspucken soll und warum sie es denn genommen hätte… Ihre panische Reaktion fand ich übertrieben, aber vielleicht hatte sie Angst, dass sie dafür Ärger bekommt.
Bezüglich Allergie: Hier gibt es immer den Hinweis, wenn etwas mitgebracht wird, dass es ohne Nüsse sein soll.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von M und Ms am 25.03.2024, 19:51 Uhr

Ich habe den Begriff zitiert, weil er so von den Eltern im Chat verwendet wurde, icu finde ihn ja auch unzutreffend.

Und ich schrieb ja, auf Allergien wird konsequent Rücksicht genommen, auch wenn das Kind nach etwas verlangen würde. Meine Töchter bekommen bsp derzeit keinerlei Milchprodukte, weil eine Allergie im Raum steht.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von M und Ms am 25.03.2024, 19:53 Uhr

Wow, das kannte ich so auch nicht. Ich habe nämlich bei uns gefragt, ob ich - bis die Allergie geklärt ist - selber was mitgeben kann, da hieß es bei uns, das ginge nicht.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von M und Ms am 25.03.2024, 19:55 Uhr

Oh krass, das finde ich auch übertrieben. Aber vielleicht hatte sie da schon mal schlechte Erfahrungen gemacht.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von misssilence am 25.03.2024, 19:57 Uhr

Hier muss sich der Vegetarier am Lasagnetag auch mit dem Apfel als Dessert begnügen. Es gibt da nix anderes - auch kein Brot vom Frühstück oder so.

Wird in allen Kitas in unserer Stadt gleich gehandhabt. Es gibt nur einen Caterer.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von M und Ms am 25.03.2024, 20:03 Uhr

Oh man, das ist wirklich schade. Der Caterer hier ist zum Glück nur leicht „unflexibel“. Der unterscheidet quasi in „normal“ und vegan. Unsere Töchter bekommen also aktuell veganes Essen, obwohl es nur um Milch geht, aber ich bin dankbar, dass sie überhaupt darauf eingehen, obwohl die Diagnose noch nicht steht.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von Rachelffm am 25.03.2024, 20:22 Uhr

hier gibts auch kein schweinefleisch.
grundsätzlich gibts aber eh höchstens 1 mal fleisch die woche und selbst da gibts auch ne vegetarische alternative.

wir haben ein extremes allergiekind. dad bekommt essen von daheim mit. auch das ist kein problem.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von M und Ms am 25.03.2024, 20:24 Uhr

Spannend, wie unterschiedlich das gehandhabt wird bei Allergien. Dürfte ich dir dazu mal eine PN schreiben?

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von Kasi88 am 25.03.2024, 21:20 Uhr

Der Zwang fehlt mir da komplett… Ich würde es dann eher unter bedürfnissorientiert einordnen.
Wobei ich denke, dass hier eben die Eltern das letzte Wort haben, beim Mittagessen kann man da schon etwas drauf achten.
Ich arbeite nun schon 18 Jahre in der Kita, da wurde für die Kinder, die kein Schwein essen im Zweifel vegetarisch bestellt.
Beim aktuellen Anbieter gibt es kein Schwein, für die Kinder ist das nämlich durchaus oft nicht so schön, immer was extra zu bekommen gefällt nicht jedem, manchmal wollen auch die anderen Kinder dann lieber das vegetarische Gericht.
Ich hatte in meiner Gruppe jahrelang einmal wöchentlich ein von Eltern organisiertes Frühstück, auch hier, für die Kinder, die dann keine Wurst durften war’s blöd, oft hatten wir dann was vorrätig und konnten das nehmen.
Bei Geburtstagen ebenfalls, manchmal gabs da Gummibärchen. Mir tat das wirklich oft leid, dann was anderes aus dem Schrank zu zaubern, es war eben immer ein Unterschied. Eine Situation fand ich wirklich für die Kinder ganz schlimm, es gab am Geburtstag einen ganz toll verzierten Kuchen und muffins, leider mit Gummibärchen, das war echt hart für die Kinder und auch mit runter machen durften sie den Kuchen nicht essen.
Aber gibt da auch einfach ganz unterschiedlich strenge Eltern, andere sehen das ganze sehr locker…

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von Ariellee am 25.03.2024, 21:50 Uhr

Guten Abend,
Ich finde auch, den Begriff „Zwangsernährung“ unpassend. Finde es aber ein Unding, wenn Eltern aus welchen Gründen auch immer, Religiöse, Ethische oder sonst was, EssensRegeln für ihr Kind aufstellen und diese komplett ignoriert werden. In so eine Kita würde ich mein Kind gar nicht schicken, denn da hört ja der Spaß nicht auf. Wenn sie sich an sowas nicht halten können, werden die bei Anderen Dingen auch „schludern“ und ich gebe ja mein Kind in die Obhut dieser Menschen. Mal abgesehen davon, warum muss es unbedingt ein warmes (vorgegebenes eventuell auch alternativloses) Mittagessen geben, wenn Eltern auch selber ne Brotbox herrichten können. Dann gebe es auch weniger Probleme. und man müsste sich nicht die Essenswünsche der Eltern von bis zu 30 Kindern merken. Meine Meinung.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von M und Ms am 25.03.2024, 22:04 Uhr

Ich verstehe, was du meinst, aber es wird ja nicht komplett ignoriert. Es gibt ja beim Mittag eine Alternative. Es geht eher um den Snack am Nachmittag oder zB Geburtstage. Vesper ist bei uns bsp so gestaltet, dass am Anfang der Woche alle Eltern etwas für alle mitbringen (Packung Brot, Obst, Belag …). Wenn meine Kinder nun mal gerne was essen, was andere Kinder nicht essen sollen, dann wird denen versucht was anderes schmackhaft zu machen, was deren Eltern ja dann mitgegeben haben. Wenn nun das Kind aber auch unbedingt die Leberwurst als Beispiel haben möchte, dann sagt die Kita nicht nein. Es ist also kein grundsätzliches Ignorieren.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von M und Ms am 25.03.2024, 22:06 Uhr

Danke :) und ich verstehe, was du meinst. Ich kenne das aus der Schule, wenn die Kinder verschiedene Arbeitsmaterialien haben. Das gibt auch oft Frust, Traurigkeit …

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von mausebär2011 am 25.03.2024, 22:11 Uhr

Unsere Kita ist Schweinefleischfrei. Daher gibt es hier solche Probleme zum Glück nicht.

Ich verstehe die Eltern irgendwie ja aber. Naja, ich bin kein Moslem, also so richtig verstehen kann ich es als unbeteiligte natürlich nicht. Aber ich verstehe schon das diese Vorgehensweise nicht gut angenommen wird.
Wir alle haben Regeln, Ansichten, Meinungen etc pp die vernachlässigt werden dürfen und welche die uns so wichtig sind, das sie unumstößlich sind. Das Thema Schweinefleisch gehört bei ihnen eben zu letzterem.

Wenn dies jedoch das Konzept der Kita ist, dann ist das eben so und dann müssen sie sich eine Kita suchen die besser zu ihnen passt. Da ein Fass aufzumachen bringt nichts.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von M und Ms am 25.03.2024, 22:19 Uhr

Ich denke auch sich darüber aufzuregen, wird nichts daran ändern. Ich kann auch nicht sagen, ob das immer schon so war oder neu ist, dafür sind wir noch zu frisch in der Kita.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von Sonnenblume. am 25.03.2024, 23:08 Uhr

Unsere Kita wird von einem Catering beliefert. Da gibt es auch mal Schweinefleisch. Ich gehe davon aus, das die betroffenen Kinder,die kein Schwein essen dann einfach was von zuhause mitnehmen. Kann es aber nicht sicher sagen, weil ich mich nicht genauer damit beschäftigt habe.
Essen in der Kita bekommen bei uns aber nur die Kinder, die auch das essen bestellt haben. Das läuft über eine app, in der auch jedes einzelne Gericht mit allergenen aufgelistet ist.

Die Möglichkeit ohne Mittagessen in der Kita zu bleiben gibt es für Kinder, die spätestens um 13 Uhr abgeholt werden. Wer länger bleibt muss entweder das Essen vom Catering buchen oder eigenes essen mitbringen.


Beim letzten elternabend wurde darauf hingewiesen, daß es Kinder gibt, die kein Schwein und so auch keine gelantine essen. Eltern sollen darauf achtgeben zb bei naschitüten für den Geburtstag oder beim Buffet Süßigkeiten oder herzhaftes ohne Schwein oder gelantine mitzunehmen. Die Erzieher können nicht darauf achten das da mal was getauscht wird ...

In der Kita in der mein Mann arbeitet wird grundsätzlich komplett alles beim kochen weggelassen, gegen das Kinder allergisch sind oder aus religiösen Gründen nicht gegessen wird. Er arbeitet aber auch im Brennpunkt mit vielen Kindern, die kein Schwein dürfen und auch teilweise Mitarbeitern, die ebenfalls darauf verzichtet. Noch dazu wird alles essen also Frühstück, Mittagessen und nachmittagssnack von den hauseigenen Köchen gekocht/gestellt. Da kann man natürlich mehr Rücksicht nehmen.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von aomame84 am 26.03.2024, 3:12 Uhr

Bei unserer kita gibt es Schwein, meines Wissens auch eine Alternative. (Es gibt aber meines Wissens sowieso nur 2 muslimische Kinder). Bzw mehrere Alternativen, denn es gibt auch Kinder, die nur kalt essen.
Verwehrt wird niemand etwas außer bei medizinischer Indikation und Probieren muss auch niemand.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von 12Mami am 26.03.2024, 5:51 Uhr

Mein Partner ist muslimisch und wir sind so froh, dass unsere Kita Schweinefleischfrei ist, also zumindestens im Speiseplan. Bei uns gibt es einmal die Woche Fisch und einmal die Woche Fleisch (Geflügel), rest der Woche vegetarisch. Bei den Feiern wird auch drauf geachtet, dass kein Schwein mitgebracht wird.
Bei den Süßigkeiten (zb sind sie zu Helloween um die Häuse gezogen) wurde nicht so richtig drauf geachtet. Aber ist okay, da drücken wir auch mal ein Auge zu - bei den Geburtstag ist es ja auch manchmal so, dass sie wissen dass eigentlich kein Schwein gegessen wird aber dann gibt es meistens doch Gummibärchen Dann bin ich dann auch meistens nicht so…
Es ist glaub als Kind ganz schlimm wenn man ausgegrenzt wird beim essen, was andere Kinder essen dürfen - zb die Bratwurst nur als Schwein gibt und die Kinder dann Spinat nehmen müssen. Deswegen bin ich froh dass unsere Kita grundsätzlich Schweinefleischfrei ist…
Prinzipiell würde ich es übrigens auch nicht gut finden, wenn die Erziehern es einfach erlauben würden, dass die Kinder auch Schwein probieren können wenn sie es sagen/zeigen..

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von usako am 26.03.2024, 6:16 Uhr

Ich denke, das Problem liegt darin, dass die Erzieher gegen den Wunsch der Eltern entscheiden und es deshalb von diesen Eltern so empfunden wird. Natürlich muss auch der Wille der Kinder berücksichtigt werden, aber es gibt nun einmal kulturelle Normen, die vielen Eltern wichtig sind und wenn nicht allen Parteien gegenüber einfühlsam und rücksichtsvoll gehandelt wird, kann das zu Konflikten führen.

Das Problem mit dem Schweinefleisch mag Personen aus einem Haushalt, in dem es ein normaler Bestandteil der Ernährung ist befremdlich vorkommen. Sagen wir aber, dem Kind eines Hundebesitzers wird Hundefleisch angeboten (oder zumindest nicht verwehrt). Ich glaube, das würde viele ein bisschen beschäftigen.
Oder um ein anderes Beispiel zu wählen, sagen wir mal das Kind möchte im tiefsten Winter im Unterhemd nach draußen und die Erzieher entscheiden hier, dem Willen des Kindes zu folgen. Die meisten Eltern würden wohl nicht mit den Erziehern zufrieden sein.

Die Frage ist auch, ob es Kindern nicht zugemutet werden kann, sich innerhalb ihrer kulturellen Normen zu zügeln. Wir erwarten ja auch, dass unsere Kinder sich in der Öffentlichkeit auf eine bestimmte Art und Weise verhalten oder dass sie warten, bis alle am Tisch sitzen, bevor mit dem Essen begonnen wird.

Die Erzieher haben es natürlich auch nicht leicht. Gerade bei dem aktuellen Personalmangel möchten sie Konflikte vermeiden. Letztendlich kommt es dann aber zu Konflikten mit den Eltern, was zu noch mehr Stress führen kann.

Was ich mit all dem sagen möchte: Vielleicht sollten alle Parteien einmal die Perspektive wechseln und versuchen, einen guten Kompromiss zu finden.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von kia-ora am 26.03.2024, 7:12 Uhr

Hier wird überall auf Schwein verzichtet. Den Muslimen will keiner aufn Schlips treten.

Meinen vegetarischen Kindern setzte man aber die Hackfleischlauchsuppe vor mit der Aufgabe vorsichtig um das Fleisch drumrum zu essen. (Kein Scherz!) Auf Vegetarier könne man schließlich nicht auch noch Rücksicht nehmen. Wo käme man da hin?

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von Shanalou am 26.03.2024, 7:18 Uhr

Ich finde das Vorgehen des Kindergartens völlig richtig. Wenn ein Kind etwas probieren möchte, dann sollte es das auch dürfen. Egal ob die Eltern vegan, religiös oder sonst was sind. Ich hasse diese dogmatischen Ernährungsregeln, die die persönliche Entwicklung der Kinder einschränken. Jedes Kind sollte sich frei entscheiden dürfen, wie es seine Religion oder seine Einstellung zum Essen auslebt.
Für mich ist das eher eine Zwangsernährung vom Elternhaus aus.

Krankheiten und Allergien nehme ich hier selbstverständlich aus. Diese Kinder müssen auch lernen damit umzugehen und im Zweifelsfall zu verzichten.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von Trini am 26.03.2024, 8:19 Uhr

Unter Zwangsernährung hatte ich mir jetzt was ganz anderes vorgestellt:
Nämlich Kinder, die ihren Teller leer essen müssen, auch wenn sie satt sind, etwas nicht mögen etc.

In dem Fall ist es ja nur so, dass der Kiga nicht eingreift, wenn die Kinder etwas essen wollen, was ihre Eltern verbieten.

Bei Schwein wird das natürlich wegen der vielen Muslime ganz schnell poitisch und es argumentiert sich ganz leicht, dass sowas gar nicht auf den Tisch kommen sollte.
Aber, wer fragt nach Hindus????

Und wie ist das mit Süßigkeiten? Soll die Kita einem Kind Naschi vorenthalten, wenn Familie X beschließt, dass Zucker vor dem 6. Lebensjahr tabu ist?

Das kann kein Erzieher bringen!!!!

Insofern ist die Vorgehensweise in Ordnung, dass sie nur bei gesundheitlichen Problemen (Allergien, Unverträglichkeiten) eingreifen.

Trini

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Wenn es kein warmes Essen gäbe....

Antwort von Trini am 26.03.2024, 8:24 Uhr

...würde wohl so manches Kind von Schokohörnchen und Milchschnitte groß.

Trini

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Das Hauptproblem bei der AP....

Antwort von Trini am 26.03.2024, 8:26 Uhr

...scheint ja auch gar nicht das Mittagessen zu sein, sondern so etwas wie Mitbringfrühstück.
Und da sind doch alle Eltern in der Pflicht. Da kann man Schwein auch meiden.

Trini

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Re: Wenn es kein warmes Essen gäbe....

Antwort von Ariellee am 26.03.2024, 9:34 Uhr

Seit wann gibt es denn warmes Mittagessen in der Kita oder im Kindergarten? Hat doch Jahrzehntelang auch so geklappt und kein Kind ist verhungert, gab auch nicht massenweise übergewichtige Kinder, dass ist eher ein Phänomen dieser Zeit.
Grüsse

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Äääääääääääääääääääääääääh!

Antwort von Trini am 26.03.2024, 9:38 Uhr

Ich bin 1969 in den Kindergarten gekommen. Und es gab natürlich warmes Essen, wie auch später in der Schule.

Meine Kinder hatten einen Ganztagsplatz ab 2000 / 2003. Auch da gab es frisch gekochtes Essen (aber nur für die Ganztagskinder).

Trini

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Vielleicht....

Antwort von Trini am 26.03.2024, 9:41 Uhr

...könnte man dieses Problem ja in der Elternschaft klären, dass es eben keine Schweinewurst gibt.
Gerade Leberwurst ist doch auch von Wild oder Gefügel lecker.

Trini

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von Rachelffm am 26.03.2024, 10:05 Uhr

das ist ja echt übel.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von M und Ms am 26.03.2024, 10:13 Uhr

Vielen Dank für eure Erfahrungen. Ich finde es sehr spannend, wie unterschiedlich das gehandhabt wird.
Ich glaube das größere Problem für die Eltern, von denen der Begriff kam, entsteht tatsächlich beim Vespern und bsp Geburtstagen, wo Sachen mitgebracht werden. Beim Mittag gibt es zwar gelegentlich Schwein, aber eher selten und - wie gesagt - dann auch eine Alternative.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von Ellianna am 26.03.2024, 10:36 Uhr

Da wir alles essen, habe ich mich damit nie beschäftigt. Es gibt ein Essen für alle, Kindergarten und Krippe. Diese Woche ist das Essen ohne Schweinefleisch, ob das immer so ist, weiß ich nicht. Da es mittlerweile so viele Sonderwünsche gibt, finde ich es schwierig da von Kitaseite aus alles zu berücksichtigen. Allergien, Krankheiten mal ausgenommen, finde ich, ist es nicht Aufgabe der Erzieher sämtliche Wünsche der Eltern umzusetzen. Man kann es versuchen, aber das Kind aktiv dann zu hindern zb Gummibärchen zu essen? Das ist Aufgabe der Eltern, dem Kind das beizubringen und die anderen Eltern ggf. zu sensibilisieren. Man kann darum bitten das zu berücksichtigen. Das macht man dann ja auch eigentlich gern. Die Eltern die nicht einverstanden sind mit dem Essen bei uns in der Kita (Zucker, Unverträglichkeiten, Salz was auch immer) die geben dem Kind eigenes Essen mit. Bei uns kann man den Speiseplan vorher einsehen, dann kann jeder selbst entscheiden, ob das Kind das Essen kann/soll oder nicht. Ob es vegetarische Alternativen gibt, weiß ich nicht. Ich glaube nicht. Soweit ich das überblicke, gibt es einfach bunt gemischtes Essen.

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Re: Äääääääääääääääääääääääääh!

Antwort von Salkinila am 26.03.2024, 10:44 Uhr

Dann kommst du vielleicht aus Ostdeutschland? Ich war Mitte der 70er im Kindergarten, in Westdeutschland, da gab es kein Mittagessen, weder warm noch kalt.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von FräuleinMond am 26.03.2024, 10:46 Uhr

So handhabe ich das auch, wenn ich wieder auf der Arbeit bin. Prinzipiell gibt es seitens des Caterers kein Schwein bei uns. Sagen die Kinder allerdings, dass sie etwas probieren möchten, sage ich ihnen was es ist. Manche Kinder wissen von zuhause, dass sie kein Schwein essen dürfen und fangen dann an zu erklären warum nicht. Wenn es Kind kein Fleisch essen möchte dann muss es das auch nicht. Ich bitte trotzdem vielleicht mal zu probieren, außer es gab das Essen schon hundert mal bei uns und das Kind mag es tatsächlich nicht.
Meist ergeben sich dann mit den Kindern sehr spannende Gespräche. Auch, weil ich Vegetarier bin und die Kinder öfters fragen warum eigentlich. Wie viele Eltern ihren Kindern nichts zum Thema essen erklären ist mir jedes mal ein Rätsel.

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Re: Äääääääääääääääääääääääääh!

Antwort von Muffin2020 am 26.03.2024, 11:03 Uhr

Ich biete 1995 im Westen und da gab es für die Ganztagskinder warmes Mittagessen

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Re: Äääääääääääääääääääääääääh!

Antwort von Trini am 26.03.2024, 11:11 Uhr

1. Ich komme aus Ostdeutschland

aber

2. meine Kinder haben in Schleswig-Hostein warmes Essen bekommen.

Trini

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von miss_spicy am 26.03.2024, 11:12 Uhr

Dein Partner ist muslim und geht noch zur Kita?

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Re: Äääääääääääääääääääääääääh!

Antwort von Dots am 26.03.2024, 11:20 Uhr

Ich habe von 1971 bis 1977 eine nordhessische Kita und anschließend den Schulhort besucht, da gab es eine Köchin und warmes Essen. Die Köchin kam aber "ausm Osten", ich kann mich nämlich tatsächlich noch an ihre Quarkkeulchen erinnern. Die gab's in Westdeutschland nicht.

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von sunshine59 am 26.03.2024, 11:41 Uhr

Meine große Tochter ging ab 2007 in die Kita. Da gab es warmes Mittagessen, für Frühstück und Vesper mussten wir 2 Brotbüchsen mitgeben. Es gab fast täglich Fleisch wie Schwein/Rind/Geflügel.
In der Grundschule und Gymnasium gab es täglich mind. 2 verschiedene warme Mittagessen zur Auswahl.

Junior geht seit 2019 in die Krippe danach KiGa. Da gibt es immer Frühstück und Vesper von der Kita direkt und warmes Mittagessen (Großcaterer) in Buffetform inkl. Salatbar. Beim Frühstück und Vesper wird aber nicht darauf geachtet, ob die Wurst nur aus Rind oder Geflügel ist.

Es gibt beim Mittagessen kein Schweinefleisch, nur 1-2x pro Woche Rind oder Geflügel und 1x Fisch. An Fleischtagen gibt es eine Alternative (oft Gemüseeintopf). Ansonsten Vegetarisch. Auf Allergien (sehr genau) und Unverträglichkeiten (ziemlich nachlässig) achten die Erzieherinnen. Für einige Kinder in unserer KiGa-Gruppe sind Notfallpens hinterlegt.
Junior verträgt keine Linsen. Bei Linseneintopf wird aufgepasst das er die Alternative isst. Bei Falafel (hier auch anteilig mit Linsen) achtet kein Erzieher darauf das er etwas anderes isst und wir haben spätestens am Nachmittag das Problem mit Bauchschmerzen/Durchfall und teilweise mit Erbrechen.
Da ist dann jedes Mal die Überraschung der Erzieher groß, obwohl bekannt und auf der Liste aufgeführt.
In der Grundschule (ab August) gibt es täglich 5 verschiedene warme Mittagessen und die Salatbar zur Auswahl.

Ich bin ab 1980 in die Krippe und danch KiGa gegangen und hatte warmes Mittagessen und kaltes Frühstück und Vesper in der Einrichtung.
Auch in meiner Schule (ab 1986) gab es mind. 2 verschiene warme Mittagessen zur Auswahl. Die Freundschaft mit den Küchenfrauen bescherte mir oft das bessere Lehreressen und mehrfachen Nachtisch.

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Naja, ....

Antwort von Trini am 26.03.2024, 14:03 Uhr

... eigentlich grenzt nicht die Kita aus sondern diejenigen, die besonderen Ernährungsgewohhietenen folgen (ob freiwillig oder aus gesundheitlichen Gründen) grenzen sich selbst aus.

Für eine Kita ist es nicht zu leisten, allen "besonderen Ernährungsformen" nachzukommen.

10 Jahre später müssen dann alle Mädchen Kopftuch tragen, damit die muslimischen Mädchen sich nicht ausgegrenzt fühlen?

Trini

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Re: „Zwangsernährung“ im Kindergarten

Antwort von misssilence am 26.03.2024, 19:30 Uhr

Ist hier auch so. Vegetarier müssen Fleischgerichte essen oder hungern...eigenes Essen wird nur mit Attest vom Kinderarzt akzeptiert bei nachgewiesener Krankheit. Es gibt bei uns 3-4x pro Woche Fleisch.

Aber Schwein gibts natürlich nicht - Muslime.

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