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Geschrieben von Schniesenase am 20.02.2020, 21:49 Uhr

Schade ich meinem Kind?

Hallo Lexyy,

ich kann Dir nicht sagen, ob die Krippe für Deinen Sohn nachteilig oder von Vorteil ist.

Ich kann Dir aber sagen, dass Du, wenn Du ein Kind hast, das etwas anders als viele andere Kinder ist, selbst gute Begleitung brauchen kannst. Auf diese Weise kannst du Dich selbst in Deine Mitte begeben und an der richtigen Stelle stark hinter ihm stehen, an anderer Stelle ihm abverlangen, was schwierig, aber auch wichtig für ihn ist, so lange er es leisten kann, und das kannst eigentlich nur Du mit Deinem Mann einschätzen.

Wenn Du Kontakte meidest, weil Du die Konfrontation mit dem Anderssein Deines Kindes in Bezug auf andere Eltern vermeiden möchtest, dann ist das möglicherweise schädlich für Deinen Sohn. Es ist sehr verständlich.

Bei uns gibt es einen Psychomotorikverein, bei dem viele Kinder Erfahrungen miteinander machen, indem sie z.B. turnen oder schwimmen. Mein Kind (das nicht solche Probleme hat wie Dein Sohn, dafür aber andere) hat dort viel Selbstvertrauen schöpfen können. Außerdem kannst Du evtl. mit anderen Eltern in Kontakt kommen, die ähnliche Schwierigkeiten haben bzw. aus Erfahrung gelernt haben, dass alle Kinder so genommen werden möchten, wie sie eben sind, dass man sie nicht standardisieren kann und darf.

Wenn ich mir mein Kind ansehe, bin ich sicher, dass eine Krippe mit vielen Kindern und relativ vielen Reizen für sie absolut überfordernd gewesen wäre, mit nicht einmal zwei Jahren. Aber das ist mein Kind. Du kennst Deins, was glaubst Du denn? Und falls Du sehr große Zweifel behältst, gäbe es eine Alternative? Tagesmutter (eine kompetente) mit kleiner Gruppe, z.B., integrative Gruppe, die kleiner und überschaubarer und besser mit Personal bestückt wäre?

Wenn ich solche Fragen und Zweifel habe, hilft mir immer, mir die Frage zu stellen: "Was wäre, wenn das NICHT der richtige Weg wäre? Welche Alternativen habe ich?" Habe ich keine Alternativen, muss ich volle Kraft voraus geben und das zusammen mit Kind und Familie tragen. Wenn ich welche habe, würde ich nicht diese eine bezweifeln, sondern alle gegeneinander abwägen.

Kontakt zu Kindern ist sehr wichtig. Jedoch nicht zwangsweise in dieser Menge mit unter drei Jahren. Weniger reicht auch, z.B. zwei Male wöchentlich eine Spielgruppe. Die gibt es mittlerweile überall. Das sind nur Denkbeispiele. Vielleicht geben sie Dir neue Impulse.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und viel Kraft und Stärke! Lass Dich nicht auf die ewigen Vergleiche ein. Stehe gerade hinter Deinem Sohn, der super ist, wie er ist! Das ist schwierig, aber es wird mit der Zeit leichter. ;-)

Herzliche Grüße

Sileick

 
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