Geschrieben von Monroe am 24.11.2020, 5:52 Uhr |
Putzplan-Blues
Hallo zusammen
Kennt ihr das? Der Lockdown beginnt, ihr müsst euch irgendwie beschäftigen und putzt wie blöd die ganze Bude und alle Ecken, in denen schon lange kein Lappen mehr war? So war es bei mir zumindest anfangs. Jetzt fühle ich mich gerade so lethargisch, was den Haushalt betrifft, dass ich zu wirklich gar nichts Lust habe. Ich koche und backe mit meinen Kindern, aber mit dem Haushalt habe ich es gerade nicht so. Kommt ja eh keiner zu Besuch, sagt mir eine kleine traurige Stimme in meinem Kopf. Wir müssen zwar noch keine Angst vor Ungezieferbefall haben, aber sauber geht auch irgendwie anders. Ich hatte sonst immer meinen festen Ablauf, vor der Arbeit dieses, nach der Arbeit jenes...immer so, wie meine Schichten fielen. Jetzt ist es irgendwie eher so "komme ich heute nicht, komme ich morgen". Das nervt. Es ist nicht wirklich schmutzig, zumindest die Ecken der Wohnung und in den Schränken ist es sauber
Aber gewischt habe ich schon eine ganze Weile nicht und zum staubsaugen muß ich mich wirklich selbst hochjagen, damit ich das auch wirklich mache. Geht es noch jemandem so? Oder ist das der Beginn einer Depression?
Re: Putzplan-Blues
Antwort von Sommer2019 am 24.11.2020, 6:31 Uhr
Ich glaube, dass es nur deine fehlende tagesstruktur ist, die dich motivationslos macht. Versuche dir doch einen groben putzplan zu machen.
Ich kann tatsächlich besser meinen Haushalt machen, wenn Musik läuft und ich direkt nach dem Frühstück starte. Wenn ich mich für eine Pause hinsetze, ist meine Lust danach stark verringert, noch was zu machen. Also mache ich, wenn kind klein es zulässt, alles in einem Rutsch. Große putzaktionen, wie badezimmergrundreinigung oder Küche schrubben mache ich am Wochenende, wenn mein Mann die Kinder hütet.
Re: Putzplan-Blues
Antwort von Erdbeere81 am 24.11.2020, 7:06 Uhr
Und manchmal ist tatsächlich das Saugen und wischen das nervige.
Dieses ewig wiederholende...
Staubsaugerroboter. Immer eine Grundordnung drin. Das andere kann ich drum herum bauen.
Bad macht 15 jährige.
Wohnzimmer swiffert der 12jahrige.
Beide kriegen Geld dafür.
Ich brauche auch Besuch um richtig mit Motivation durch das Haus zu wirbeln.
Fehlt mir auch.
Durch den Roboter wirkt es sauber und durch ihn muss der Boden aufgeräumt sein und dass erzieht schon mal.
Den Rest lasse ich jetzt mehr so wie er ist und wie es für uns reicht.
Licht brauch ich im Winter und deshalb gehen wir jetzt spazieren und versuchen uns auf andere Art gute Laune zu holen.
Ich liebe Gäste, dafür kochen und backen.
Tanke richtig auf, wenn es gute Gespräche gibt und die Menschen sich bei uns wohlfühlen.
Jetzt zwingt Corona zum Umdenken.
Ich muss mir andere Tankstellen aufbauen.
Re: Putzplan-Blues
Antwort von Trini am 24.11.2020, 8:05 Uhr
Bei mir hat der Lockdown bezüglich "mehr Zeit" genau gar nichts gebracht.
Ich arbeite doch genau so viel wie sonst. Nur die Abendaktivitäten (Sport/Chor) fallen weg und da mag ich auch nicht mehr putzen.
Trini
Re: Putzplan-Blues
Antwort von Monroe am 24.11.2020, 8:22 Uhr
Oh ja wem sagst du das. Ich mag Trouble um mich herum. Schon der Trouble auf Arbeit fehlt, aber auch privat ist es ja momentan nicht so machbar, wie man das gerne möchte und wenn dann lange im Voraus geplant und mit der vorsichtigen Frage, ob alle im Haushalt gesund sind. Es nervt mich alles so.
Re: Putzplan-Blues
Antwort von Philo am 24.11.2020, 14:23 Uhr
hier auch - liegt bei mir daran, dass die Kinder permanent daheim sind und viiiieeeel Platz zum Spielen benötigen und alles schön aufgebaut ist. Ich kann aber nicht um jede Playmobil-Blume herumsaugen.
Aber - Wurscht. Kommt ja eh keiner zu Besuch. An meinem freien Vormittag wirble ich durchs Haus und putze im Galopp das Haus. Muss reichen. Wichtiger als eine geschleckte Wohnung ist mir, dass die Kinder glücklich sind.
Re: Putzplan-Blues
Antwort von kaempferin am 24.11.2020, 16:40 Uhr
Hallo,
nein, ich kenne das so nicht. Ich putze weiterhin im Turnus und in meinem Rhythmus. Das muss bei mir einfach sein.
Und ich arbeite z.T. daheim und z.T. außerhäusig. Und es ist auch wirklich in Ordnung so.
"Oder ist das der Beginn einer Depression?"
Kann ich/man aus der Ferne schlecht oder nicht sagen, aber ich wünsche Dir das natürlich nicht!