zurück| Geschrieben von Michelle greis am 03.10.2021, 23:07 Uhr |
Milchnahrung mit Honig getrunken
Hallo zusammen mein Schwiegervater hat meinem Sohn Honig in die milchnahrung getan und das zwei mal jetzt ist meine Frage muss ich mir Sorgen machen? Ich weiß das mein Sohn es nicht darf da er am 17.9.21 ein Monat alt geworden ist.
Würde mich über Antwort freuen
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Re: Milchnahrung mit Honig getrunken
Antwort von zwergchen1984 am 03.10.2021, 23:32 Uhr
Säuglingsbotulismus (SB), bei dem Clostridium-Sporen aufgenommen werden, die erst im Säuglingsdarm auskeimen und dort das hochgiftige Toxin bilden.
Der Säuglingsbotulismus ist eine Sonderform des Botulismus. Die Clostridium Sporen können aus unterschiedlichen Quellen aufgenommen werden. Dazu gehören Erde, Zisternenwasser, Staub und Nahrungsmittel. Honig ist dabei nur eine Möglichkeit. Der Honig selbst wirkt zwar keimtötend, kann aber Sporen enthalten, die im Säuglingsdarm auskeimen können.
Krankheitshäufigkeit & Vorkommen Prävalenz
In den europäischen Ländern wurden seit 1993 nur Einzelfälle beschrieben. Ein auffälliges Merkmal des SB ist die Altersverteilung: Etwa 95% aller Fälle treten im Alter zwischen 3 Wochen und 6 Monaten auf. Damit ähnelt das zeitliche Muster dem plötzlichen Kindstod. Ein Zusammenhang wird vermutet, ohne dass dieser bisher zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte.
Da die Sporen beinahe überall in der Umwelt zu finden sind, dürften sie häufig von Kindern aufgenommen werden, ohne dass es zu klinischen Symptomen kommt. Der Darm des Säuglings scheint, besonders anfällig für ein Auskeimen mit der Nahrung aufgenommener, Toxin bildender Clostridium-Sporen zu sein. Die Sporen dürften mehrheitlich über Staubpartikel aufgenommen werden. Eltern können jedoch eine Ursache des SB, die für weniger als 5% der Fälle verantwortlich ist, ausschalten:
Kindern unter einem Jahr sollten sie keinen Honig verabreichen!
Honig ist sicher für ältere Kinder und Erwachsene, die, soweit wir wissen, nicht über die Aufnahme von Cb-Sporen erkranken.
Kalifornische Untersucher haben in Stichproben handelsüblichen Honigs in etwa 10% Cb-Sporen nachgewiesen. Da viele Säuglinge den Sporen von Cb ausgesetzt sind, ohne zu erkranken, scheinen, individuelle Risikofaktoren (Ernährung, Mikrobiom) das Erkrankungsrisiko zu beeinflussen. Eine minimale Infektionsdosis ist nicht bekannt. Es wird aufgrund von untersuchtem Honig vermutet, dass 10 bis 100 Sporen für eine Infektion ausreichen können.
Symptome
Nicht immer wird die Infektion klinisch erkannt. Das erste Zeichen für einen SB ist meist eine Obstipation, gefolgt von Trinkschwierigkeiten, Lethargie und Atemlähmung. Leichtere Krankheitsverläufe werden möglicherweise oft übersehen. Die Mortalitätsrate liegt bei 2%. Das Krankheitsbild hält oft sehr lange an. Die Säuglinge erholen sich aber meist vollständig.
Dem Schwiegervater also keinen Zugang mehr zur Säuglingsnahrung gewähren.
Re: Milchnahrung mit Honig getrunken
Antwort von Michelle greis am 03.10.2021, 23:49 Uhr
Was kann ich den jetzt tun? Muss ich mir Sorgen machen ? Weil trinken tut er normal so wie vorher auch. Wenn ich zum schlafen legen will weint er weiß nicht was ich da machen kann
Re: Milchnahrung mit Honig getrunken
Antwort von zwergchen1984 am 04.10.2021, 0:13 Uhr
Die 116117 anrufen.
Re: Milchnahrung mit Honig getrunken
Antwort von MissJings am 04.10.2021, 7:06 Uhr
Hallo das Du dir Sorgen machst kann ich sehr gut verstehen.
Ich würde auch zum Kinderarzt fahren schon alleine damit es dir besser geht.
Ich drücke dir die Daumen das bei deinem kleinen alles gut ist.
Zum anderen...also ich würde mir meinen Schwiegervater Mal so richtig zur Brust nehmen 
den seien wir Mal ehrlich du bist der Erziehungsberechtigte und entscheidest was dein Kind bekommen darf und was nicht....ich weiß das unsere Eltern vieles anders gemacht habe...und wir leben auch noch ...aber es ändert nichts daran daß es auch schief gehen kann und das war auch früher der Fall. Meine Schwiegereltern wollten meiner kleinen auch Sachen geben mit denen ich nicht einverstanden bin, da hab ich aber ganz klar ein P vorgesetzt....(das wurde verständnislos aber hingenommen) mein/unser Baby meine/unsere Verantwortung meine/unsere Entscheidung.
Ich bin da temperaments Bündel das musst du nicht sein aber dein Standpunkt solltest du schon klar machen finde ich.
Es wird noch öfter passieren dass die andere dir sagen was du tun sollst. Aber das muss nicht zwingend das richtige sein. Entscheide so wie es sich für dich und dein Bauch gut anfühlt. Und ein Stück weit auch was die neuesten Erkenntnisse sagen vielleicht 
.
Alles liebe
Re: Milchnahrung mit Honig getrunken
Antwort von bea+Michelle am 04.10.2021, 7:34 Uhr
Hat er das erzählt, oder hast du das gesehen?
Re: Milchnahrung mit Honig getrunken
Antwort von Michelle greis am 04.10.2021, 7:53 Uhr
Er sagte ich soll etwas Honig in die Flasche machen und als ich ihm die Flasche gegeben habe hab ich mir nichts dabei gedacht weil dachte er würde die noch mal warm machen weil die Flasche kalt war und aufeinmal sagte er das er etwas Honig rein gemacht hat er konnte danach auch nicht wirklich Stuhlgang machen
Re: Milchnahrung mit Honig getrunken
Antwort von Anna-Fine am 04.10.2021, 22:52 Uhr
Grundsätzlich bei so etwas immer einen Arzt und nicht nur das Forum fragen!!
Und was ich mich frage - warum soll denn ein Kind in dem Alter Honig = extrasüßes Essen bekommen? Dem Schwiegervater würde ich noch ganz anderes beibringen. Freundlich und verständnisvoll (er hat's bestimmt gut gemeint), aber bestimmt!!
(Falls er wirklich uneinsichtig mit der "Wir sind auch nicht gestorben"-Masche kommen sollte:
1. ist es Dein Kind, Du entscheidest.
2. Such ihm kurz die Statistik heraus, wieviel mehr Kinder früher gestorben sind (!!)
3. Lies einmal den Abschnitt "Kulturgeschichte" im Wikipediaartikel zur Babynahrung, bei Zeitmangel zumindest den 1. Absatz vom Unterabschnitt "Mittelalter". (Spoiler: Früher gab man Neugeborenen gutgemeint die haarsträubendsten Sachen!)
