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Geschrieben von smukke-pige am 02.03.2018, 9:35 Uhr

Generelle Fragen zur Diagnostik/Gutachten Vorteil/Nachteil

Ihr Lieben,

Ich stecke in einer ziemlich verzwickten Situation, und ich weiß nicht vor noch zurück.

Kurzfassung ist, dass ich mein Kind in den ersten Lebensjahren von SPZ zu Gutachtern, zu Therapeuten und Besserwissern geschleppt habe. Jeder fühlte sich berufen, eine Diagnose zu stellen.
Wir als Familie haben immer gesagt, solange es aufwärts geht, gibt es keinen Grund, an unseren Förderungen für unser Kind zu zweifeln.
Ich brauche nichts schwarz auf weiß. Ich will es auch nicht.
Ich bin persönlich durch die psycho-hölle gegangen in den vergangenen Jahren.
Abgesehen von guten Ratschlägen besorgter Muttis kamen aus allen Richtungen mögliche Diagnosen, vermeintliche Tests, und Ärzte, die nach zehnminütigem auf-den-bildschirm-glotzen wussten, woran unser Kind leidet.
Ich glaube, wir haben schon die ganze Syndrom Schiene durch.
Wir haben seit nunmehr 3 Jahren unser Kind therapiemäßig extrem nach unten gefahren, da unser gesamtes Leben nur noch aus Therapie bestand.
Nun ist es jedoch so, dass mich die Lehrerin des Kindes ansprach. (Wie es ja jeder tut) eigentlich wollte ich schon schreiend weglaufen, aber sie hat sehr einfühlsam mit mir gesprochen und mir einen Artikel in die Hand gedrückt.
Ich habe ihn zu Hause aufmerksam gelesen und das allererste Mal habe ich das Gefühl.,ja! Das ist mein Kind!

Im direkten Vergleich zu dem, was mein Kind angeblich alles haben könnte, ein durchaus lösbares Problem, aber auch das bringt viel viel Arbeit mit sich.

Nun ist es so. Zur geeigneten Therapie muss die Diagnose gestellt werden. Und genau an dieser Stelle weiß ich nicht weiter.
Ich habe definitiv Angst, Angst davor, wieder an einen Möchtegern Psychologen zu geraten, einer, der in unserem Kind wieder ein gefundenes fressen sieht und es komplett zerlegt, Angst, dass etwas anderes diagnostiziert wird.
Ich habe Angst, dass irgendwas in der Akte vermerkt wird, was dem Kind später schadet.
Oder dass es dann den Stempel hat und wir kommen nicht mehr raus aus der Sache. Ein Gutachten anfechten?

Bitte helft mir aus meinem Dilemma.
Was könnt ihr berichten bzgl. Diagnostik und Gutachten?
Ich habe leider über Jahre so dermaßen schlechte Erfahrungen gemacht, dass es mich echt nachhaltig geprägt hat.

LG anni

 
10 Antworten:

Re: Generelle Fragen zur Diagnostik/Gutachten Vorteil/Nachteil

Antwort von Kater Keks am 02.03.2018, 9:46 Uhr

Mein Großer war schon in der Kita vom Verhalten her sehr auffällig, in der Schule wurde es dann richtig schlimm.
Von den Erziehern und Lehrern kam damals der Hinweis er könne ADHS haben, wir sollten mal zum SPZ gehen.
Da einen Termin zu bekommen war schon fast ein Ding der Unmöglichkeit und als wir dann dort waren, fühlten wir uns nicht ernst genommen und man watschte uns ab mit dem Satz „ADHS gäbe es nicht“.

Das Verhalten wurde jedoch immer schlimmer und vor allem gefährlich und wir waren verzweifelt, auch weil mein Sohn darunter litt. Also haben wir uns von der Kinderärztin einen Kinderpsychiater empfehlen lassen, dorthin müssen wir zwar immer lange fahren, aber das war es wert.

Dort wurde er komplett auf den Kopf gestellt, getestet, uns wurde alles erklärt, es gab extra Termine für uns als Eltern und wir fühlen uns heute noch sehr gut dort aufgehoben.

Wir bekamen eine Diagnose, mit dieser Diagnose bekam unser Sohn extra Hilfe und Unterstützung in der Schule und ihm selber geht es besser......und damit uns auch!

Das Leben ist für uns alle wesentlich entspannter und stressfreier geworden.

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Re: Generelle Fragen zur Diagnostik/Gutachten Vorteil/Nachteil

Antwort von Maxikid am 02.03.2018, 9:48 Uhr

Hallo, lass Dich mal drücken. Wenn ich das alles so lese, würde ich, wenn möglich mal ein Jahr lang Therapiepause machen und dann gucken, was anzugehen ist. Das Kind einfach mal in Ruhe lassen.....wenn möglich. Wäre für Euch als Eltern bestimmt auch mal eine Wohltat.....LG maxikid

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Re: Generelle Fragen zur Diagnostik/Gutachten Vorteil/Nachteil

Antwort von kanja am 02.03.2018, 10:04 Uhr

Wenn die Möglichkeit besteht, jetzt eine Diagnose zu erhalten, die euch bzw. dem Kind wirklich weiter hilft, würde ich es machen.

Ich würde allerdings im Vorfeld alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die richtige Anlaufstelle zu finden. Also ganz gut recherchieren, wer zuständig ist, wer auf diesem Gebiet etwas kann und gute Empfehlungen hat.

Ich wünsche euch viel Kraft, aber auch viel Erfolg dabei!

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Re: Generelle Fragen zur Diagnostik/Gutachten Vorteil/Nachteil

Antwort von cashew1 am 02.03.2018, 11:17 Uhr

Ich würde die betreffende Lehrerin nochmal fragen, ob sie dazu eine Anlaufstelle kennt. Anscheinend hat sie sich ja schon mit diesem Thema beschäftigt.

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Ich danke euch für die Antworten...andere Überlegung

Antwort von smukke-pige am 02.03.2018, 12:06 Uhr

...kann ich gezielt auf eine bestimmte Diagnose bestehen? Also Dr. Xy, prüfen Sie bitte nur, ob xxx vorliegt? Wenn nein, dann ok ohne weitere Diagnostik? Oder läuft dann die Mühle schon?

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Re: Ich danke euch für die Antworten...andere Überlegung

Antwort von Mutti69 am 02.03.2018, 12:13 Uhr

Wo willst du denn zur Untersuchung hingehen?

Was spricht dagegen, hinzugehen, den Artikel vorzulegen und zu erklären, dass du genau so dein Kind erlebst?

Was ist so schlimm, wenn eine andere Diagnose rauskommt?
Eine Diagnose ist doch keinStempel und du musst sie auch nicht irgdndwem weiterleiten!

Ansonsten hilft die ärztliche Schweigepflicht dir weiter. Befundbericht direkt an euch Eltern und schriftlich die Weitergabe von Untersuchungsergebnissen (z.B. an den KA) vorsorglich untersagen.

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Re: Generelle Fragen zur Diagnostik/Gutachten Vorteil/Nachteil

Antwort von VerenaSch am 02.03.2018, 12:41 Uhr

Wenn du keine weiteren Tests möchtest, musst du denen auch nicht zustimmen.

Vielleicht gibt es eine Elterngruppe von Kindern mit ähnlichen Krankheiten, die dir einen Arzt empfehlen können. Vielleicht wirst fu bei rehakids fündig...

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worum geht es denn genau? soll das kind überprüft werden

Antwort von mellomania am 02.03.2018, 15:49 Uhr

bezüglich sonderpädagogischem förderbedarf? kommt es in der schule nicht mit, gibt es da probleme?

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ob das machbar ist

Antwort von Milia80 am 02.03.2018, 16:22 Uhr

nur nach dem einen zu schauen hängt wahrscheinlich ganz stark davon ab worum es geht.

Bei genetischen Erkrankungen wird ja z.B. nur danach geschaut wenn man einen bestimmten Namen hat.

Ich verstehe dich und hätte auch Angst dass mein Kind einen Stempel bekommt den es sein Leben lang trägt, aber auch hier kommt es wieder darauf an worum es geht.
Leidet das Kind jetzt darunter?


Lg

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Re: Generelle Fragen zur Diagnostik/Gutachten Vorteil/Nachteil

Antwort von Irish83 am 02.03.2018, 19:50 Uhr

Ich kann die Sorge durchaus nachvollziehen, gleichzeitig will man ja doch "das Beste" für sein Kind. Wäre ich an deiner Stelle, würde ich zum Arzt meines Vertrauens gehen- es muss ja zunächst mal nicht der KA sein- und das mit ihm besprechen. Allerdings arbeite ich in diesem Sektor, so dass ich gut vernetzt bin.

Eventuell eine Beratungsstelle für Kinder aufsuchen und dort mal anfragen. Dort sitzen auch gut geschulte Leute, die keine Diagnosen verteilen, aber weitere Anlaufstellen kennen.

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