Fingernagelkuppen abreißen

Ich muss kurz ausholen, denn die Vorgeschichte war der Auslöser.

Für meine damals 4jährige war der Opa wichtige Person im Leben, er war allgegenwärtig: täglich wurde "für Opa" gemalt und gebastelt, ihre Fantasiegeschichten oder Träume drehten ständig darum, was sie schon wieder mit Opa erlebt hatte etc. etc.

Dann ist der Opa letztes Jahr recht überraschend an Komplikationen nach einer OP verstorben.
Es traf sie unheimlich hart. Wir hatten über Monate täglich Heulkrampfanfälle - immer wenn sie müde wurde. Sie war damals wochenlang krank (Bronchitis, die nicht weg ging) und hat gehörig an Gewicht verloren.

Und sie fing an, an ihren Fingernägeln zu pulen. Also nicht zu knabbern, sondern sie spielt und reißt mit den Fingern am Nagel herum, bis die Kuppen alle ganz kurz gerissen sind.

Am Anfang bin ich nicht groß drauf eingegangen, weil ich es als Teil der Trauerverarbeitung sah. Inzwischen ist das alles aber über ein Jahr her. Sie ist nun 5, der Alltag hat uns wieder - nur die Nägel werden nach wie vor bis fast aufs Blut klein gehalten.

Sie spielt dabei gar nicht ständig an den Fingern herum. Aber es reicht, dass die Nagelkuppen einfach keine Chance zum Nachwachsen haben. Da sie nicht knabbert oder abbeißt, wird es auch nicht helfen, einfach was bitteres drüber zu streichen.

Wenn ich sie dabei erwische und ermahne, hört sie auf. Aber nach einiger Zeit geht es wieder los.
Ich bin sicher, dass es inzwischen einfach nur zur Angewohnheit geworden ist, davon abgesehen ist sie ein sonniger Charakter und im Kindergarten sehr beliebt.

Irgendwelche Ideen, wie ich sie davon abhalten kann?