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Geschrieben von Elchkäfer am 09.02.2019, 23:57 Uhr

@Elchkäfer

Liebe Nina / Monroe,

aus zwei Gründen finde ich es schwierig hier darzustellen:
1. kommt jeder von uns ja nicht umsonst zu einer Idee der (Nicht)Erziehung, sondern hat seine Überzeugungen, die er auch so fühlt und hinter denen er steht. Hier im Forum prallt das dann so aufeinander und viele, na ja, meinen dann, sie haben die Weisheit für sich gepachtet und antworten so. Ohne sich wirklich mit der anderen Sichtweise mal zu befassen.
2. Hier kann ich meine Ansichten / gefühlten Überzeugungen ja nur kurz darstellen und nicht ewig ausführen, also sind Missverständnisse vorprogrammiert.
Beides wird dann zu Nachfragen, ggf. Angriffen, gerne auch Besserwisserei führen. Ich habe nicht die Zeit, mich auf solche Auseinandersetzungen einzulassen, gleichzeitig nicht die Geduld, Dinge, die ich selbst anders sehe, nicht zu benennen.

Trotzdem werde ich dir nun antworten:
Ich folge jetzt keinem festen Konzept, aber prinzipiell ist mir die Sichtweise der unerzogen-Haltung sehr nah (hier fängt's schon an, dass ich jetzt nicht im einzelnen erklären kann, was davon und dass das nicht Laissez-faire meint etc., zu finden aber im Netz). Auch Hr. Posth mag ich ganz gerne, der hier im Forum früher ja Experte war.
Zu deinen konkreten Fragen heißt das:
Mein Sohn lässt sich noch beim Arzt ausziehe (aber ist ne gute Frage, käme denke ich auf die Wichtigkeit der Untersuchung an!)
Nasentropfen hasste er am Anfang, haben wir nie gegen den Willen gegeben. Bißchen rumprobiert und gemerkt er findet witzig, wenn wir Eltern es bei uns simulieren und dann einen kurzen Sprühstoß noch in die Luft geben, eh er dran ist. geht jetzt super.
Und ja, beim Windeln warteten wir bisher auch gerne mal, ob es einige Zeit später besser geht und er's dann erlaubt, das klappt manchmal. ansonsten ging auch mal Musik oder Buch anschauen ganz gut, manchmal auch Pants im Stehen. Das war immer so ein Auf und Ab und zur Zeit eben seeehr Ab.
Anziehen der genannten Kleidungsstücke: war nie gemocht, aber wenn ich mich selbst Stück für Stück vor ihm anzog, oder mit dem Bobby Car lockte, ging's. Seit letzter Woche eben die genannte Schwierigkeit, seitdem die wasserdichten Sachen vermieden, was aber eben für einen laufbegeisterten Waldliebhaber auf Dauer ungünstig ist. Am Donnerstag kam es dann zu einer Situation die meinen Post mit anstieß: mein Mann und ich gaben uns die Klinke in die Hand, ich musste zur Arbeit, er mit dem Kleinen zum Kinderarzt. Also dachte ich, die Jacke hat jetzt ein einziges Mal nicht viel Zeit, anziehen trotz Geschrei. Mein Sohn verpasste mir in seiner Gegenwehr mit dem Kopf nen Kinnhaken und ich schimpfte im Affekt leider kurz laut mit ihm. Gestern weinte er dann sogar bei jedem Kleidungsstück,ich rede beruhigend mit ihm, streichele ihn und überlege bei jedem Teil ob's sein muss. (Ich wusste mit der normalen Kleidung das wird wieder, war hier noch nie Thema und dachte gleichzeitig: das soll mir nicht nochmal passieren, ich frag mal andere wegen dieser Rausgehsachen)
Das ist übrigens etwas ganz Bekanntes für mich: wenn man ihn übergeht, dann fängt mein Sohn das nächste Mal schon drei Schritte vorher an zu weinen. Sein Schreien klingt auch nicht trotzig wütend, sondern eher panisch. Vielleicht liegt das auch an 2 für alle Beteiligten sehr traumatischen Blutentnahmen in der 4. Lebenswoche, dem Festhalten und Schmerz.
Das mit dem Autositz ist ganz aktuell neu dazugekommen, die Fahrten selbst sind nie ein Problem. 2x hatte ich ihn eben gegen seinen Willen reingesetzt. Wir haben es heute aber glaub ich etwas verstanden, habe ihn mal bei Protest rausgenommen. Er ist schnurstracks in den Garten gelaufen und hat sein Bobby Car geholt. Er wollte fahren und laufen. Wir haben ne 15 Minutenrunde gedreht vorbei an seinen wichtigsten "Monumenten" (Kirchturmuhr, Altenheim, Post, Gartenzwerge beim Nachbarn) und dann konnten wir ins Auto. Dafür musste ich also gar niemanden "voll quatschen", wie du es nennst, sondern laufen und später losfahren. Das könnte man ja verstehen, dass ein Laufanfänger nicht gleich von drinnen ins Auto will, wenn er grad die Luft schnuppert. Weiß nicht ob's so bleibt, aber wenn möglich, plane ich künftig mehr Zeit ein.
Das heißt, ich versuche immer, sein Bedürfnis zu verstehen und meines und zu schauen, ob man die überein bekommt. Oder ihn abzulenken. Das bedeutet aber eben auch, dass ich nicht glaube, dass mein Sohn mich testen/manipulieren möchte. Vor der Trotzphase kann er m.E. noch gar nicht so logisch verknüpfen.

Natürlich erkläre auch ich meinem Kind, dass wir erst den Schneeanzug anziehen und dann ins Freie gehen und animiere ihn zum Mithelfen. Das ist meiner Meinung nach selbstverständlich und ich finde es gut, wenn deine Kids sich davon überzeugen lassen. Mein Sohn setzt sich dann wie gesagt auch freudig auf die Treppe, lacht mich an und will sich die Schuhe anziehen bzw. hält sie mir sofort hin und stellt sich mit seiner Mütze vor den Spiegel und gibt alles. Aber der Schneeanzug bzw. eben Jacke nein, Schreien, unberuhigbar.

Du schreibst du müsstest dein Kind nicht niederringen in dieser Situation. Es hilft gerne und schreit nicht Zeter und Mordio wenn ihr es in die Jacke "steckt". Super! Meines eben schon!

Ich hingegen fände sehr interessant, warum dich das nun so interessiert hat? Verrätst du's mir auch?

 
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