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Geschrieben von Löwenmama19082019 am 27.11.2019, 8:44 Uhr

Suboptimales Anlegen

Hallo Zusammen,

ich habe nun schon einige Tipps zum stillen gelesen und ausprobiert, doch leider hilft mir nichts bei meinem Problem.

Kurz zu unserer Stillgeschichte:
Meine Tochter kam mit einer Saugschwäche per spontan KS auf die Welt und verlor in den ersten 3 Tagen 11% ihres Geburtsgewicht. Mit viel Mühe durften wir trotzdem am 4. Tag nach Hause gehen, da ich eine Nachsorgehebamme an meiner Seite hatte.
Die ersten 2 Wochen musste ich meine Kleine mit abgepumpter Milch zufüttern. Erst stillen dann Fläschchen. Als sie dann ihr Geburtsgewicht wieder erreicht hatte und scheinbar wieder ordentlich bei Kräften war, schaffte sie es alleine genug aus der Brust zu trinken.
Dann kam die nächste Hürde. Meine Tochter fing an mit 4 Wochen die Brust immer abends zu verweigern. Mir viel auf, dass sie einen weißlichen Belag auf der Zunge hat und hatte den Verdacht auf Soor. Beim Kinderarzt wurde mir gesagt es sei Milchbelag. Das Verhalten meiner Tochter wurde immer schlimmer, sie schrie abends auf einmal 2 - 7 Std ohne zu trinken, erbrach immer wieder komplette Milchmahlzeiten, hatte Durchfall. Wieder zum Kinderarzt wurde erneut nichts festgestellt, wohlgemerkt es wurde nicht in den Mund geguckt, und mir wurde gesagt sie sei noch nicht in der Welt angekommen und habe Regulationsstörungen. 3 Wochen ging das Ganze bis ich bei der Schreiambulanz vorstellig wurde weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Dann kam mein Bruder zu Besuch der in der Pflege arbeitete und schaute meiner Tochter per Zufall beim Gähnen in den Mund. Er fragte ob sie dieden weißen Belag immer hätte und ich bejahte dies. Er schaute sich das an und vermutete es sei ein Soor. Warum sie keine weißen Bläschen im Mund hatte konnte er sich nicht erklären. Ich zum anderen Kinderarzt, Diagnose Soor. Aufgrund meiner Erzählungen und ihres Verhaltens sagte der Kinderarzt das der Soor wohl schon länger die Speiseröhre und den Magen befallen haben muss und es käme durchaus vor, dass sich nicht immer weiße Bläschen bilden. Nach 2 Tagen Behandlung trank meine Tochter vernünftig an der Brust und es gab keine stundenlangen Schreiphasen mehr und auch die Brustverweigerung ließ nach paar Tagen nach.
Nun kommt die derzeitige aktuelle und mittlerweile sehr bedenkliche Hürde. Seit ca. 3 Wochen trinkt meine Tochter nur noch an der Brustwarze. Sie schluckt viel Luft, trinkt oft bis zu 1 Std und lässt sich patu nicht korrigieren. Nach gefühlten 30 - 40x ab - und andocken gebe ich dann auf weil meine Kleine zu unruhig wird und vor Hunger anfängt zu weinen. Ich weiß einfach nicht mehr weiter und bin kurz vor dem Aufgeben weil mir einfach alles nur noch zu viel ist. Ich stille wirklich gerne aber dieses dauerhafte stundenlange Stillen schränkt mich massiv ein. Ich mache fast nichts mehr außer gefühlt stillen.
Ich habe Bergauf Bergab gestillt, verschiedene Positionen ausprobiert, aber es hilft alles nichts. Oft verschluckt sie sich beim Trinken, wird wütend und weinerlich, vermutlich weil zu viel Milch kommt. Kann es aber nicht genau sagen weil ich erst 2x gesehen habe das die Milch im leichten Strahl rausläuft. Dann warten wir bisschen und die trinkt weiter. Trotzdem zieht sie den Mund immer wieder vor um nur an der Brustwarze zu trinken.
Beim Osteopathen war ich als sie ca. 6 Wochen alt war, Zungenbändchen sei ok. Dann war ich vor 3 Wochen mit ihr da - keine Blockaden.
Meine Hebamme hat wenig Interesse mich weiter zu unterstützen und sagte mir meine Tochter sei jetzt in einem Alter in dem sie ihren eigenen Kopf hätte und würde sich nicht mehr korrigieren lassen. Es sei auch nicht schlimm wenn sie Luft trinkt die käme schließlich sowohl oben als auch unten wieder raus.
Bei unserer Stillberatung in der Stadt habe ich schon mehrfach auf den AB gequatscht und es ruft einfach niemand zurück!

Sorry für den langen Text. Ich wollte erzählen wie sehr ich ums Stillen kämpfe und mich immer wieder aufs neue bemühe aber langsam komme ich an meine Grenzen.
Ach ja meine Tochter nimmt genügend zu, ich habe keine wunden aber schmerzenden Brustwarzen durch dieses ständig immer wieder Anlegen.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Liebe Grüße

 
2 Antworten:

Re: Suboptimales Anlegen

Antwort von Windpferdchen am 27.11.2019, 15:32 Uhr

Hallo,

das klingt wirklich sehr stressig, oje. Also, ich würde jetzt noch einen letzten Versuch machen - mit einer Stillberaterin. Hebammen sind hier oft nicht die perfekten Ansprechpartnerinnen. Kostenlose Stillberaterinnen findet man über deren Vereinigung, die La Leche Liga, die auch von Ärzten empfohlen wird. Ich habe dort zweimal gute Hilfe bekommen. Schau mal bei www.lalecheliga.de

Wenn das nicht hilft, würde ich ehrlich gesagt abstillen. Ich weiß, das ist schwer. Aber eine total übermüdete, kaputte Mutter, die mit den Nerven am Ende ist, ist irgendwann keine gute und geduldige Mutter mehr. Deshalb solltest Du die Reißleine ziehen, bevor Du völlig im Eimer bist. Ich selbst musste beim zweiten Kind auch schon nach wenigen Wochen abstillen, obwohl ich eigentlich sehr lange stillen wollte. Manchmal soll es eben einfach nicht sein.

Der Lohn: Wunderbare Nächte, mein Sohn meldete sich nur ein Mal pro Nacht und schlief prima (mit 1er-Milch).

LG

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Re: Suboptimales Anlegen

Antwort von rabe71 am 28.11.2019, 18:47 Uhr

Hallo,
das „trinkt nur an der Brustwarze“ und „verschlucken“ klingt nach zu viel Milch.
Das kannst du ihr leichter machen, indem du bergauf stillst. Also Du liegst in Rückenlage-45 Grad und dein Kind auf Dir.
Auf längere Sicht hilft nur: Milch reduzieren. Das geht am effektivsten durch Blockstillen,d.h. man gibt über x Stunden nur eine Seite!

Aber ob du wirklich zu viel Milch hast, oder was die genaue Ursache ist, muss jemand mit dir gemeinsam rausfinden!
Alles Gute!

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