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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Shaddi am 28.12.2019, 0:54 Uhr

Nachts abstillen - hilfe

Hallo zusammen,

wie man an der Zeit, zu der ich diesen Beitrag schreibe, vielleicht merkt, das nächtliche abstillen funktioniert bei mir gerade nicht so gut. Genauer gesagt ist es die absolute Katastrophe und ich bin kurz davor, mich ins Ausland abzusetzen...

Ich stille meinen 17 Monate alten Sohn noch nachts und auch tagsüber, wenn er möchte. Er hat von Anfang an keine Flasche akzeptiert, was jetzt auch ein gewaltiges Problem darstellt, würde ich vermuten. Es liegt auch definitiv an der Flasche, da er auch abgepumpte Muttermilch daraus nicht nimmt, sondern schaut, als wollte man ihn vergiften.

Da er langsam in sein eigenes Bett umziehen soll und ich endlich mal wieder länger als 45 Minuten am Stück schlafen möchte, habe ich mit diesem 10-Tage-Programm angefangen, bei dem eine Zeitspanne von 7 Stunden erreicht werden soll, in denen das Kind im bestfall durchschläft.
Also habe ich damit angefangen und ihn zwischen 22 und 5 Uhr nur noch kurz angelegt, einschlafen musste er ohne Brust. Das klappte auch mehr oder weniger. Das einschlafen dauerte häufig sehr lange. Einmal klappte es gar nicht. Mein Mann hat sich dann die Nacht mit ihm um die Ohren geschlagen. Auch bei ihm schlief er nicht.
Heute Nacht war die erste, in der ich ihn nachts nicht mehr anlegen sollte. Kurz vor 22 Uhr wurde er noch mal wach, also habe ich ihn gestillt. Ist laut Plan ja ok. Um 22 Uhr war dann Schluss, ich dockte ihn ab und sprach ruhig mit ihm, er kuschelte sich mit dem Rücken an mich und wirkte so, als würde er gleich schlafen.
Tja, das ist nicht passiert. Seit nun 2 1/2 Stunden schreit, kreischt und schlägt er um sich, weil er seinen Willen nicht bekommt. Er kennt ein "Nein" und geht damit tagsüber auch deutlich besser um. Die letzten Tage hat es nachts ja außerdem auch geklappt, dass er ohne Brust schlief.
Neben dem nicht akzeptieren einer Flasche ist das nächste Problem, dass er sich kaum anfassen lässt. Dieses kuscheln, was ich gerade beschrieben habe, geht nur, wenn es von ihm ausgeht. Ihn streicheln, seine hand halten oder sowas geht nicht. Ich habe also keine Alternative zum stillen, wie ich ihn beruhigen soll. Er springt auf nichts an, alles, was nicht Nippel ist und Milch spendet, regt ihn auf.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es für ihn noch nicht der perfekte Zeitpunkt zum nächtlichen abstillen ist, aber meiner ist erreicht. Ich kann nicht mehr und will diesem Wutausbruch von ihm auch nicht nachgeben, nur damit ich meine Ruhe habe. Tagsüber stille ich ihn noch, aber nachts reicht es jetzt einfach.

Ich habe so viel gutes über dieses 10-Tage-Programm gelesen, nur positive berichte, wie gut es doch klappt und bei mir fallen Leute drei Straßen weiter aus dem Bett wenn mein Zwerg seinen Unmut über mein Vorhaben zum Ausdruck bringt.
Ich brauche Tipps und Beistand. In meiner Familie kann ich von niemandem Hilfe erwarten. Meine Mutter lässt dann nur so nette Kommentare wie "hättest du ihn mal mit 9 Monaten abgestillt, wie ich damals" und meine Schwiegermutter hätte gern, dass ich ihm die Brust gebe, bis er Abitur macht.

Was soll ich machen? Dieses Kind kann sich kaum noch auf den Beinen halten, gähnt am Laufenden Band und hat schlimmere Augenringe als ich, aber sobald es in Richtung Bett geht, schreit er wie am Spieß. Die Reaktion ist bei jedem Bett gleich. Spätestens, wenn wir ihn hinlegen, rastet er aus.

Ich geh mir jetzt nen Kaffee machen und überleg mir, was ich meinen Nachbarn morgen sage, wenn die sich beschweren, dass sie nicht schlafen konnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Danke fürs lesen, gute Nacht, oder auch nicht

Shaddi

 
20 Antworten:

Re: Nachts abstillen - hilfe

Antwort von Nuritouri am 28.12.2019, 9:54 Uhr

Vllt ist abstillen und ausquartieren zu viel für deinen Sohn - vllt wäre es besser, erstmal abzustillen (und zwar komplett, also nicht nur nachts). Ich glaube damit könnte dein Sohn durcheinander kommen - er versteht vllt nicht, warum er jetzt mal an die Brust darf und dann wieder nicht.
Und vllt wäre noch ein Tipp, dass dein Mann jetzt die Nächte übernimmt. Heißt also, dass er ihn ins Bett bringt und auch nachts beruhigt - vllt kann er auf der Bettseite bei deinem Mann schlafen?
Es ist ja ein Ablösungsprozess und dein Sohn spürt wahrscheinlich Ablehnung? Sind alles nur Vermutungen und keine Vorwürfe in deine Richtung.

Viele Kinder sind in dem Alter noch nicht bereit alleine zu schlafen.

Ich kann dir Herbert Renz-Polster noch ans Herz legen. Vllt beliest du dich da einfach nochmal. Ich persönlich halte von solchen Programmen immer nicht besonders viel, denn sie versprechen viel und wenn es dann nicht klappt, ist die Enttäuschung groß.

Ich glaube aber, oder hoffe für dich, dass er, wenn er weiterhin Nähe bekommt, wenn er sie sich einfordert, sich auch daran gewöhnen wird, dass nun nicht mehr gestillt wird. Wenn er wirklich Durst oder Hunger hat, wird er auch aus einer Flasche oder einem Becher trinken- alt genug wäre er ja.

Viel Glück und ganz viel Erfolg!

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Re: Nachts abstillen - hilfe

Antwort von Summer80 am 28.12.2019, 10:16 Uhr

Ich verstehe Dich sehr gut. Irgendwann sind die Akkus einfach leer. Ich würde ihn auch erst tagsüber komplett abstillen und dann erst nachts. So habe ich bei meinem Kind auch abgestillt. Die Nacht Mahlzeit war die letzte Stillmahlzeit. Vielleicht versuchst du ihm tagsüber mal die Flasche zu geben? Wenn er nicht hundemüde ist und einfach nur das gewohnte haben möchte. Wenn er sie tagsüber dann vielleicht akzeptiert, kannst du auch nachts auf Flasche umstellen. Ich finde ein 10 Tage Programm zum Abstillen auch recht flott. Ich habe konsequent eine Stillmahlzeit pro Woche abgestillt. Das hilft dir in deiner jetzigen Situation natürlich nicht weiter und würde bedeuten, dass ich das ganze noch ein paar Wochen hinzieht. Aber vielleicht ist das genau der Weg, der bei euch funktioniert.

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Re: Nachts abstillen - hilfe

Antwort von Shaddi am 28.12.2019, 10:26 Uhr

Danke für deine Tipps :)

Er schläft noch bei mir im Bett. Mein Mann schläft im Wohnzimmer, damit er nachts nicht so sehr gestört wird, weil er ja zur Arbeit muss. Dafür übernimmt er den Zwerg am Wochenende schon morgens, damit ich noch liegen bleiben kann.
Komplett abstillen möchte ich eigentlich noch nicht. Tagsüber stört es mich ja nicht, wenn er sich Mal nen Schluck abholt, nur nachts bin ich jetzt echt fertig.
Dass mein Mann ihn nachts übernimmt, haben wir auch schon ausprobiert, da ist er genauso ausgeflippt und ließ sich nicht beruhigen.
Letzte Nacht hat er garantiert Ablehnung gespürt.

Danke, ich schau mal rein :)
Also wie gesagt, wenn er tagsüber gestillt werden möchte, stehe ich zur Verfügung. Nur die Zeit zwischen 22 und 5 Uhr hätte ich gerne wieder für mich. Ansonsten kuschelt er nicht viel. Er möchte hin und wieder getragen werden oder legt für zwei Sekunden seinen Kopf an meine Brust. Das scheint ihm dann zu reichen.

Letzte Nacht hat er dann noch von zwei bis fünf in seinem Kinderwagen geschlafen, nachdem mein Mann ihn um den Block geschoben hat. Dann wurde er wach und durfte wieder an der Brust einschlafen. Um sieben bin ich mit ihm aufgestanden, damit er heute Abend hoffentlich müder ist...

Es gibt jetzt auf jeden Fall kein zurück mehr, ich werde ihm jetzt nicht geben, was er will, nur um dann in ein paar Monaten wieder denselben Spaß zu haben. Es ist trotzdem mega anstrengend und natürlich alles andere als schön, wenn dein Kind im Bett sitzt und weint und du weißt, du müsstest ihn nur stillen, dann wäre seine Welt wieder in Ordnung.

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Re: Nachts abstillen - hilfe

Antwort von Shaddi am 28.12.2019, 10:39 Uhr

Danke auch an dich, Summer80 :)

Ich möchte halt noch nicht komplett abstillen, sondern nur nachts. Wenn ich nachts endlich wieder schlafen darf, stille ich ihn auch noch ein Jahr weiter, wenn er möchte. Aber 24/7 geht nicht mehr. Mir ist jetzt wichtiger, dass ich nachts schlafen kann, dann kann er auch tagsüber so oft ran, wie er möchte.
Er hat gestern Nacht irgendwann angefangen, mit der Flasche, die ich ihm gemacht hatte, zu spielen. Hat den Silikonnippel hin und hergedrückt und drüber gelacht. Hat ihn auch mal in den Mund gesteckt, drauf gebissen und auch mal dran gesaugt, aber er hält die Flasche dabei nicht hoch, also kam nur Luft. Wenn er aus Versehen mal nen Tropfen Milch mit aufgenommen hat, hat er sofort sehr skeptisch geguckt. Ihn hinlegen und ihm die Flasche geben, daran war zumindest gestern noch nicht zu denken.
Ich hatte jetzt auf jeden Fall vor, diese Flasche mit Milch immer in seiner Nähe zu lassen. So als Gewöhnung. Wenn er sie ständig sieht, verliert er vielleicht den "Schrecken" davor.
Er trinkt tagsüber normalerweise aus so einem Becher mit Silikonhalm. Aber nur Wasser. Sobald da etwas anderes drin ist, ist der Becher böse und es dauert bis zum Abend, bis er sich wieder rantraut. Deswegen wollte ich jetzt ne ganz normale Babyflasche, wie man sie kennt, dazustellen, damit er die Wahl hat.

Am besten wäre, wenn es einfach von heute auf morgen alles klappt... Scheint ja viele solcher Babys zu geben, wenn man im Internet rumliest. Schlafen seit Geburt 10 Stunden durch, schreien nicht, laufen mit 10 Monaten und sprechen mit 1 1/2...

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Re: Nachts abstillen - hilfe

Antwort von Summer80 am 28.12.2019, 10:43 Uhr

Das Problem dabei ist, dass dein Sohn nicht versteht, warum tagsüber die Brust zur Verfügung steht und nachts nicht. Er sieht sie ja und riecht die Milch. Er weiß also, dass die Brust da ist, er aber einfach nicht darf. Ich denke, du schaffst dir das Problem so ein wenig selbst. Wenn du tagsüber nicht abstillen möchtest, musst du nachts wahrscheinlich mit dem Gemecker leben. Die Sache ist ja, dass dein Sohn nicht aufwacht, weil er die Brust möchte. Er wacht auf, weil er von der Entwicklung her generell noch nicht durchschlafen kann und möchte dann die Brust um wieder einschlafen zu können. Und natürlich ist er zu dem Zeitpunkt viel zu müde um für irgendwelche Erklärungen zugänglich zu sein.

Ich denke, dass du das nur lösen kannst, wenn du ihn konsequent immer an die Brust lässt oder eben konsequent nicht. Alles andere verwirrt das Kind.

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Re: Nachts abstillen - hilfe

Antwort von Summer80 am 28.12.2019, 10:46 Uhr

Hab dir weiter oben im Faden auf deine Antwort geantwortet. Drücke die Daumen, dass ihr eine Lösung findet. Alles Gute euch!

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Re: Nachts abstillen - hilfe

Antwort von Shaddi am 28.12.2019, 12:08 Uhr

Ich habe bisher was völlig anderes gelesen und bin langsam selbst verwirrt^^ wenn ich nach Tipps zum abstillen gegoogelt habe, speziell, wenn man nur nachts nicht mehr stillen möchte, hieß es immer, man soll dem Kind außerhalb der festgelegten Zeiten immer Zugang zur Brust lassen. Ich verstehe auch die andere Herangehensweise mit dem harten Cut, aber da ich bisher nur vom langsamen abstillen gelesen habe, hatte ich das jetzt auch so vor. Hab halt auch so viel gutes darüber gelesen und hätte deswegen nicht gedacht, dass es bei uns so schrecklich wird.

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Re: Nachts abstillen - hilfe

Antwort von Summer80 am 28.12.2019, 12:32 Uhr

Hmmm... dann lass dich von mir bitte nicht verwirren. Ich bin kein Experte und kann dir nur das sagen, was ich selber erlebt und damals gelesen habe. Ist aber auch schon Jahre her. Mir wurde damals geraten, langsam und gleichmäßig abzustillen. Also immer abwechselnd Stillmahlzeit und Breimahlzeit. Die letzte Stillmahlzeit war dann die eine in der Nacht. Weil das die Zeit ist, in der das Kind am ehesten die Nähe braucht und müde ist und somit nicht empfänglich für Erklärungen. Aber das war UNSER Weg. Unser Kind hat aber auch die Flasche als Ersatz akzeptiert.

Wenn die allgemeine Meinung anders ist, dann wird da wohl etwas dran sein und das auch funktionieren. Dann bleib dabei, wenn du damit zurecht kommst.

Nimmt dein Kind denn auch die Flasche nicht, wenn du es in "Stillposition" auf den Arm nimmst, eng kuschelst und du die Flasche hälst, so dass auch wirklich direkt etwas rauskommt? Du hattest nur geschrieben, dass er sie selber hält und dann nur Luft saugt bzw. damit spielt... vielleicht weiß er deshalb nichts damit anzufangen?

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Re: Nachts abstillen - hilfe

Antwort von Shaddi am 28.12.2019, 12:57 Uhr

Ich hatte zwischenzeitlich auch zumindest tagsüber quasi abgestillt. Aber dann fing die Zeit an, in der mein Sohn gemerkt hat, dass er ja nicht unbedingt darauf warten muss, dass ich die Brust auspacke, sondern er auch mein Oberteil hochschieben kann. Das fing vor ein paar Monaten an, ich würde sagen etwa im September oder Oktober. Dann hats noch eine Weile gedauert, bis er dann auch angedockt ist. Vorher hat er sie sich nur angeschaut oder gestreichelt.
Das ist für mich okay, die Brust ist tagsüber für ihn da und auch zum Einschlafen am Abend darf er sie noch haben. Aber teilweise hält er sich mit dem Stillen auch wach, habe ich das Gefühl. Ich stille ihn, er schläft fast ein, dreht sich dann auch von mir weg, bleibt ein paar Sekunden liegen und schreckt dann plötzlich hoch, sucht total wild nach der Brust und wenn ich dann nicht schnell genug reagiere und im völligen Dunkeln seinen Mund finde, regt er sich so auf, dass er danach nur noch schlecht wieder einschlafen kann.

Er mag die Flasche nicht, wenn er sie sieht, dreht er sich sofort weg, weint oder nimmt sie und wirft sie weg. Er lässt sich auch nicht mehr so tragen, dass ich ihm die Flasche geben könnte. Dann wehrt er sich sehr schnell und möchte runter oder aufrecht getragen werden.
Aaaaber mein Mann hat gerade die Milch zu gleichen Teilen mit Wasser verdünnt und das hat er getrunken. Zwar aus seinem normalen Becher mit dem Halm, aber immerhin. Muss ja auch nach Milch geschmeckt haben. Vielleicht kriege ich ihn so in den nächsten Tagen an die Flasche ran. Der Becher geht im Liegen nicht, deswegen muss er die Flasche nehmen.

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Re: Nachts abstillen - hilfe

Antwort von Becca09 am 28.12.2019, 14:17 Uhr

Ich würde erst tagsüber abstillen, bevor du nachts beginnst. Dann läuft es meist sehr viel unkomplizierter.

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Re: Nachts abstillen - hilfe

Antwort von Nuritouri am 28.12.2019, 14:54 Uhr

Hast du es mal mit einem Nuckel versucht? Braucht halt Zeit, aber könnte das nächtliche Saugbedürfnis beruhigen.

Ich bin auch kein Experte, aber kenne es auch eher so, dass tagsüber abgestillt wird und dann nachts. Andersherum ist es viel komplizierter.

Ich bin bei diesen ganzen Ratgebern sehr skeptisch - jedes Kind kann schlafen lernen - hat sich auch millionenfach verkauft, beruht aber auf einer Studie, die ganz viele Fehler hat. Verdient haben die Autoren eben trotzdem sehr gut! Wieviel Schaden dieses Programm angerichtet hat, will ich dabei gar nicht wissen.
Selbst der Erfinder dieses Programms nimmt mittlerweile Abstand von seinen Theorien zum kindlichen Schlaf.

Ich empfehle dir aber auch auf deine Intuition zu hören und zu vertrauen - in 7 Tagen lässt sich das vllt auch nicht umsetzen.

Ich verstehe dich aber gut - und bin auch ganz auf deiner Seite bzgl. Deines Problems - trotzdem solltet ihr gemeinsam eine Lösung finden (vllt wenn dein Mann mal eine Woche Urlaub hat).

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Re: Nachts abstillen - hilfe

Antwort von Jumalowa am 28.12.2019, 19:54 Uhr

Ich kann Dir nur berichten wie es bei mir als Flaschenmama war:

Mein Sohn ist bis zum 2. Lebensjahr mehrmals nachts wach geworden. Im Schnitt locker 3-4 mal oder noch mehr und hat teilweise auch Tee oder Milch getrunken.
Also nur am stillen kann es bei Dir nicht liegen, ich denke das ist Gewohnheit mehr nicht. Was oben rein kommt, kommt ja auch unten wieder raus. Ich denke davon werden die auch wach oder, ich kenne es selbst von mir, habe ich Abends einen vollen Magen, hab ich schon in der Nacht wieder Hunger.

Das war ein Teufelskreis mit meinem Sohn, kann Dich da verstehen.

Wir sind zu seinem 2. Geburtstag in die Türkei geflogen und ich habe keine Flaschen mitgenommen. Aufgrund der neuen Umgebung und das jetzt sowieso alles anders war, hat er das akzeptiert und von da an hat er doch tatsächlich durchgeschlafen.

Ich glaube so ähnlich würde ich es an deiner Stelle, wenn möglich auch versuchen. Übers WE weg und Abstillen. Mit 17 Monaten sind die zusätzlich auch noch in einer schwierigen Phase, meiner hatte da so einige Wutanfälle. Das kommt bestimmt noch erschwerend hinzu.

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Re: Nachts abstillen - hilfe

Antwort von Lepri89 am 28.12.2019, 21:03 Uhr

Hallo,
was ich bisher gelesen habe und aus Erfahrung sagen kann geht es wohl am "einfachsten" wenn du erst tagsüber und dann nachts abstillst also genau anders herum. Meiner ist jetzt 2,5 und er kriegt seit knapp 6 Monaten keine Milch mehr tagsüber sondern nur zum einschlafen bzw wieder einschlafen es kam dann ganz von allein dass er abends ohne Milch einschlafen wollte bzw nachts nicht mehr danach verlangt hat. Bin aber auch kein Experte, kann dir aber die La Leche Liga empfehlen, die habe ganz tolle, liebe, nette, kompetente stillberaterinnen die dir deine fragrn beantworten können und dir zur Seite stehen.


Davon abgesehen, hast du mal versucht im liegen zustillen? Mein kleiner dockt sich seit er knapp über 1 Jahr ist nachts quasi selber an und ich schlafe dabei einfach weiter.

Lg

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Re: Nachts abstillen - hilfe

Antwort von rabe71 am 29.12.2019, 9:13 Uhr

Hallo,
wie war denn diese Nacht? Ich hoffe, besser.

Ich finde es wichtig, dass du es deinem Kind erklärst. Er ist 17 Monate, da versteht er schon eine ganze Menge. Sag ihm, dass du das nachts nicht mehr kannst.

Ich würde ihn in dem Alter nicht zur Flasche hin abstillen- sonst machst du irgendwann x Fläschchen nachts...

Alles Gute!

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Re: Nachts abstillen - hilfe

Antwort von Shaddi am 01.01.2020, 22:04 Uhr

Kurzes Update: Er schläft mittlerweile schneller abends ein. Seit dem 27.12. stille ich ihn nachts nicht mehr, seit dem 28.12. auch abends zum Einschlafen nicht mehr, weil er dann, wenn er aufwacht, Stillen erwartet. Schläft er ohne ein, fällt es viel leichter, ihn auch ohne wieder zum Weiterschlafen zu bewegen.
Mein Mann bringt ihn ins Bett und schläft bei ihm, ich schlafe in einem anderen Zimmer, weil er sofort gestillt werden will, wenn er mich abends oder nachts sieht.
Vor dieser ganzen Geschichte ging er abends gegen 19 Uhr ins Bett. Die ersten Abende, in denen mein Mann ihn ins Bett gebracht hat, klappte es erst gegen 20:30. Heute war es 19:45 Uhr, also schon ne deutliche Verbesserung. Mein Mann sagt auch, er scheint es langsam zu akzeptieren, dass es abends eben anders läuft. Nächster Schritt wäre jetzt, dass das auch so klappt, wenn ich ihn ins Bett bringe. Aber damit warten wir noch.

Tagsüber stille ich ihn eigentlich so oft er möchte. Nur wenn es ein paar Minuten später sowieso Essen geben soll sage ich ihm, dass wir gleich in die Küche gehen und er etwas anderes bekommt. Die ersten Tage hat er sich noch wirklich aufgeregt, auf den Boden geschmissen und gebrüllt vor Wut. Er kam in den Pausen immer wieder an und hat noch mal versucht, ob er nicht doch randarf. Jetzt stampft er kurz auf, dreht sich von mir weg, wird vielleicht noch mal kurz laut, ehe er weiterspielt.

Von perfekt ist das alles noch weit weg, aber ich kann endlich mal wieder etwas mehr schlafen...

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Re: Nachts abstillen - hilfe

Antwort von Schniesenase am 01.01.2020, 22:56 Uhr

Hallo Shaddy,

ich habe Deine Frage erst jetzt gelesen. Offensichtlich habt Ihr eine gute Lösung gefunden.

Ich hatte auch so ein Dauerstillkind. Mit 18 Monaten haben wir ihr erklärt, dass wir nachts alle schlafen müssen (ich war ziemlich krank und musste durchschlafen) und sie darum mit ihrem Papa einschläft und erst stillen darf, wenn das Morgenlicht durch die Vorhänge kommt. Alternativ 5:00 Uhr morgens. Ich denke, weil wir uns sicher waren und ihr vor allem vorher genau gesagt haben, was nun geschieht, sie also vorher wusste, wie es wird, klappte das so gut. Die ersten drei Nächte schlief sie fast durch, mickerte einmal beim zwischendurch Aufwachen etwas und schlief dann, von meinem Mann begleitet, wieder ein. Ich war auch im anderen Zimmer. Die Konstellation war ähnlich.

Es gab wenige Nächte, da sie doch mal schrie, aber nie wirklich so lange, maximal 10 Minuten brauchte mein Mann, bis sie wieder schlief, und er auch.

Irgendwann konnte ich auch mit ihr schlafen. Da war es einfach so. Sie hatte sich gewöhnt. Sie hat aber später mal gesagt, dass es ihr leichter fiele, wenn ich nicht neben ihr läge, weil dann der Bonbon, den sie nicht essen dürfe, sie die ganze Zeit wach hielte. Stillen ist eben einfach so schön und so beruhigend, gibt so viel Sicherheit. Das aufzugeben, das fällt den Mäusen nicht so leicht, wenn sie mal Alpträume haben oder was anderes zwickt...

Ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolg! Ihr schafft das! Und Ihr müsst wegen der Nächte auch keinesfalls abstillen. Das klappt bestens auch so, wenn Ihr eben klar für das Kind seid und es auch zulasst, wenn der Kleine traurig und enttäuscht und DAGEGEN ist. Irgendwie ja auch verständlich. ;-)

Also von mir einfach noch ein Mutmacher! Das geht! :-)

Alles Liebe

Sileick

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Re: Nachts abstillen - hilfe

Antwort von Shaddi am 02.01.2020, 11:13 Uhr

Hey :)

Mist, hätte ich das auch mal mit dem Morgenlicht gemacht, dann hätte ich immer bis 10 Uhr Ruhe, haha^^
Mein Mann hat heute morgen erzählt, dass diese Nacht wohl sehr angenehm war. Er war zwar ein paar mal wach, aber nie so richtig, nur kurz gegrummelt und dann wieder weitergeschlafen. Nur einmal, vielleicht hatte da einen Alptraum, ist er mit einem spitzen Schrei wach geworden und hat dann auch etwas länger gebraucht, um wieder einzuschlafen.
Aber er schläft wieder ein und darum gehts uns gerade. Seit fast einer Woche schläft er ohne nachts zu trinken (Wasser bietet mein Mann ihm an, aber er will wohl kaum). Morgens, wenn mein Mann zur Arbeit muss, übernehme ich ihn. Das ist so zwischen 6 und 7, vielleicht auch etwas früher. Dann möchte er meistens kurz darauf gestillt werden, aber es ist soooo viel entspannter, weil ich eben die Nacht über nicht schon ne dauerhaft geöffnete Tankstelle war. Heute morgen hat er sogar recht schnell wieder losgelassen und ist spielen gegangen. Vielleicht wollte er nur kurz sicher gehen, dass alles noch funktioniert^^
Viel Milch ist eh nicht mehr da. Er hat vorher wohl auch hauptsächlich genuckelt, weil es ihm gefällt, nicht um wirklich etwas zu trinken.

Was die Wutanfälle angeht, bin ich absolut dagegen, sie zu unterbinden. Ich sehe keinen Sinn dahinter, einem Kleinkind, das sich nicht anders ausdrücken kann, zu verbieten, seine Gefühle zu zeigen. Wenn wir ihm etwas verbieten, darf er wütend darüber sein, sich auf den Boden werfen und schreien, sofern es in einem gewissen Rahmen bleibt. Neulich hat er seinen Kopf dabei auf den Boden geschlagen, das hab ich dann nicht zugelassen. Aber ich denke, es nützt gar nichts, wenn ich ihm etwas wegnehme, was er liebt und ihm dann auch noch vermittel, dass seine Reaktion auf diesen Verlust falsch ist. Natürlich darf er sich ärgern, frustriert und traurig sein.
Ich denke, da sind wir einer Meinung :)

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Re: Nachts abstillen - hilfe

Antwort von Schniesenase am 03.01.2020, 20:44 Uhr

Du klingst für mich total in Deiner Mitte! Das ist doch toll, wie Ihr das zusammen hinbekommt, Dein Mann und Du.

Lass Dich nur nicht von außen beeinflussen und aus der Mitte bringen! Sie unken IMMER, wenn es nicht das ist, dann finden sie was anderes. In Sachen Kinder weiß jede/r alles besser. :-)

Genieße die Zeit! Bei uns hat sie gefühlt ewig gedauert, aber sie geht vorbei, und dann ist es fast schade. ;-)

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Re: Nachts abstillen - hilfe

Antwort von Shaddi am 04.01.2020, 11:48 Uhr

Mittlerweile vielleicht wieder, die ersten Tage war ich ziemlich neben mir^^
Aber es läuft ganz gut, er trinkt tagsüber so zwei bis fünf Mal würde ich schätzen. Aber dann meistens auch sehr lange und mit häufigem Wechsel von links nach rechts und wieder zurück.
Jetzt muss mein Körper nur noch merken, dass ich wieder durchschlafen kann^^ Wache noch sehr oft auf nachts, weil ich diese Ruhe nicht mehr gewohnt bin.

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Re: Nachts abstillen - hilfe

Antwort von Schniesenase am 04.01.2020, 22:02 Uhr

Genauso ging es mir auch als wir nachts abstillten. Ich sollte ärztlich verordnet schlafen, aber mir fehlte das Kind, das immer stillte. Es hat so ein bis zwei Wochen gedauert, bis ich mich daran gewöhnt hatte. Ich konnte einfach erst mal nicht mehr am Stück schlafen. ;-)

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