Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von spiky73, ausgekugelt seit 26.11.. SS am 06.12.2007, 15:43 Uhr

geburtsbericht und abschied (kat_log, bitte lesen!)

hallo und guten tag,

seit dem 26.11. bin ich stolze mama von klein-malena, und hiermit möchte ich mich aus dem schwangerschaftsforum verabschieden, da ich ja jetzt wieder zu den neu-müttern gehöre.

zunächst möchte ich euch aber noch einen kurzen und blutigen bericht *höhö* über die knapp 3 wochen im krankenhaus abliefern, zumal das thema gestern hier auch kurz diskutiert wurde (achtung, kat_log, das ist dein stichwort).

wie ich ja schon ein paar mal hier geschrieben hatte, wurde bei mir schwangerschaftsdiabetes festgestellt, den ich auch trotz insulinspritzen nicht gut eingestellt bekam.
es hiess dann immer, das kind wird zu gross, und obwohl es beim letzten doppler-us "nur" auf ca. 3600 g geschätzt wurde, befürwortete der arzt die einleitung ab der 38. ssw.
da ich ja bereits seit wochen regelmässige wehen hatte und der befund eigentlich geburtsreif war, stimmte meine frauenärztin zu mit den worten: "ein kleines wehentröpfchen zum anschubsen, und das kind ist da!"

am 13.11. hatte ich dann termin in der klinik, wo ich im parkhaus morgens zu allem überfluss noch ein auto streifte - und nach der aufregung natürlich mit leichten wehen auf station ankam. man hängte mich nach kurzer wartezeit dann an einen wehentropf und es wurde ein wehenbelastungstest durchgeführt. es wehte ein bisschen, aber das war's dann auch schon. die herztöne der kleinen waren bestens, so dass man sich entschloss, mich wieder nach hause zu entlassen. zum glück lief mir der oberarzt über den weg (der die doppleruntersuchungen durchgeführt hatte), ich sprach ihn darauf an, und er sagte: keine sorge, sie bleiben so lange hier, bis das kind da ist, und morgen wird dann richtig eingeleitet.

nun ja, in den nächsten tagen fanden dann mindestens 6-7 einleitungsversuche statt - am anfang habe ich nicht verstanden, weshalb man die einleitungen nicht forcierte, sondern einfach nur probierte, das kind mit einem "versuch" pro tag (sprich: nur eine hormontablette wurde in den muttermund gelegt, bzw. nur 1-1 1/2 std. wurde ein wehentropf gelegt) zum kommen zu bewegen.
aber durch die gespräche mit den ärzten verstand ich dann, dass es um so riskanter ist (und ggf. in einem notkaiserschnitt endet), je mehr die mediziner versuchen, einzugreifen. und das wollten die ärzte eben verhindern, vor allem, weil die herztöne des kindes so toll waren. wäre irgendetwas auffällig gewesen, hätte man längst interveniert.

bei den ersten 2-3 einleitungen hatte ich wirklich noch fiese wehen. ich spürte, die gebärmutter zieht sich zusammen um das kind in richtung muttermund zu drücken, und es fühlte sich gleichzeitig auch so an, als ob das kleine sich oben mit den füssen abdrücken würde, um eben tief ins becken zu rutschen. aber ich fühlte auch, dass das zu keinem ergebnis führte. jedes mal, wenn dann noch der muttermund untersucht wurde (und das ist wirklich fies, wenn die hebammen da boshafterweise noch versuchen zu dehnen und zu machen), hiess es: unverändert 3-4 cm offen, das kind sitzt noch zu hoch und ist noch nicht tief genug ins becken gerutscht.

jetzt muss ich anmerken, dass meine grosse tochter durch einleitung zur welt gekommen war, aber mit 3940 g, 54 cm körperlänge und 37 cm kopfumfang recht umfangreich war und mit der schulter im becken festhing. damals wurde sie buchstäblich durch drücken auf den oberbauch nach unten und durch den geburtskanal katapultiert.
natürlich war das von anfang an meine grosse angst, dass das hier wieder passieren könnte, und irgendwie spürte ich am ende, dass genau das hier wieder der fall ist.
dazu kam, dass mit jedem einleitungsversuch dann meine wehen schwächer und schwächer wurden.
anrufe von freundinnen, die dann so hilfreiche sachen sagten wie: "das muss doch klappen, die ärzte müssen das so oder so machen, die sollen sich mal anstrengen, bei mir hat es doch auch geklappt" und was weiss ich, frustrierten noch mehr. vor allem, wenn diese anrufe von besonders eifrigen leuten im stundentakt kamen. irgendwann wollte ich noch nicht mal mehr das telefon abheben, weil ich keine lust hatte, wieder so was anzuhören oder bohrende fragen zu beantworten. frustriert war ich so oder so schon.

der letzte einleitungsversuch fand am 21.11. statt - man hängte mich knapp 4 stunden an einen wehentropf. auf dem papier des CTG-geräts waren wehen aufgezeichnet wie blöde, aber ich spürte keine einzige davon. und je höher das wehenmittel dosiert wurde, um so schwächer war auch der ausschlag bei dem gerät. irgendwann stellten die den tropf ab, und die wehen waren von einer auf die andere minute wie weggeblasen... das war dann der zeitpunkt, wo ich erst mal gründlich heulte, und dann sagte, dass ich keinen weiteren einleitungsversuch mehr wünsche, sondern eben "lieber" einen kaiserschnitt hätte.

es war nicht einfach für mich, mich damit abzufinden - irgendwie hatte ich ja damit gerechnet, dieses kind auch "normal" zu bekommen und dabei gehofft, dass diese geburt wenigstens schöner und entspannter sein würde als die erste.

am 22. und 23. konnte man mich nicht mehr auf den OP-plan setzen, also wurde der eingriff auf den 26.11. verschoben, einen tag nach dem errechneten entbindungstermin.

geplant war es, das ganze unter spinal-anästhesie durchzuführen, aber dem anästhesist gelang es in 3 versuchen nicht, die spritze zu setzen. einerseits konnte ich wegen dem dicken bauch den rücken nicht völlig rund machen, andererseits sind die zwischenräume zwischen meinen wirbeln wohl so eng, dass er immer nur auf knochen stiess.
also habe ich dann nur noch gesagt: dann macht halt vollnarkose.

dann ging alles ziemlich schnell, innerhalb von 2-3 minuten lag ich auf dem tisch (übrigens NICHT festgeschnallt) und war im land der flachen dächer und schönen träume, und kurz nach elf wurde ich in einem krankenbett wieder wach - ohne bauch.
kurz nach zwölf - wieder in meinem zimmer - habe ich schon die ersten telefonate geführt, denn das kind war bereits in der neugeborenen-intensivstation, als ich wieder zu mir kam.

nachmittags um vier bin ich zum ersten mal aufgestanden, um mich im rollstuhl zur kleinen fahren zu lassen. da wusste ich bereits, es geht ihr gut.
sie hatte ein geburtsgewicht von 4070 g, war 57 cm lang und hatte - wie ihre schwester - einen kopfumfang von 37 cm. da wunderte es mich nicht mehr, dass sie einfach nicht auf normalem weg geboren werden wollte. vermutlich hat sie das einfach gespürt...

sie musste noch bis freitag nachmittag in der intensivstation bleiben, weil sie polyglobulie hatte (für laien: dickes blut), und das wurde mit flüssigkeitsinfusionen behandelt.

dann ging es schlag auf schlag besser, das stillen klappte auch immer besser, und vergangenen montag wurden wir dann nach 20 tagen in der klinik entlassen.

malena ist ein sehr pflegeleichtes, freundliches kind, und allen widrigkeiten zum trotz bin ich mit gott und der welt versöhnt und einfach nur noch glücklich.

ein wort möchte ich übrigens noch zum thema wunschkaiserschnitt sagen: am tag der OP war ich mir sicher, den nächsten morgen nicht mehr zu erleben. am nächsten tag war ich zumindest davon überzeugt, nie mehr gerade und aufrecht gehen zu können.
da ich ja jetzt den unterschied zwischen spontan- und kaiserschnittgeburt kenne, würde ich auf jeden fall immer wieder der normalen entbindung den vorzug geben, wenn es denn klappt und sich keine schwierigkeiten einstellen.
zwar habe ich jetzt nicht mehr daran zu knabbern, dass es normal nicht ging, und der beziehung zum kind hat es auch nicht "geschadet", dass ich eben die ersten momente nicht erleben durfte. aber nochmals diese schmerzen... das muss nicht sein!

viele grüsse und allen werdenden müttern hier alles gute und eine entspannte geburt
wünscht

martina

http://www.flickr.com/photos/spiky_73/

 
1 Antwort:

Re: geburtsbericht und

Antwort von kat_log, 39. SSW am 06.12.2007, 17:55 Uhr

Hallo,

vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht.

Wir haben uns mit der Hebi jetzt zum Abwarten und engmaschigen CTGs entschieden. Schließlich sind es ja noch 14 tage bis zum Termin.

Meine Tochter hatte einen KU von 34 cm und ich hoffe auch diesmal auf so einen gebärfreundlichen Kopf.

Dir alles alles Gute und genieße Deine kleine Maus

Katja

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