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Geschrieben von Mariposa1 am 27.03.2019, 13:15 Uhr

Trotzanfälle in der Öffentlichkeit

Hallo liebe Mamas,

nachdem ich hier letzes Mal so tolle Tipps für meine Trage bekommen habe, hoffe ich heute auf Eure Erfahrungen oder Tipps zu einem anderen Thema.

Es steht ja schon in der Überschrift....
Unsere Kleine (19 Monate) hat derzeit fast schon täglich kleinere und größere Trotzanfälle, wenn wir zum Einkaufen gehen, oder den Bruder abholen, bei irgendwem sind.
Diese äußern sich in ziemlich auffälligen spitzen Schreien, oder Weinen.
Wenn sie etwas haben will was nicht geht, da gefährlich usw.
Sogar mit auf den Boden werfen.
Es ist durchaus nicht immer so, manchmal läuft es richtig gut, sie strahlt die Verkäuferin an, alles läuft harmonisch für Alle.
Wir haben ja sogar schon einen Langstreckenflug gemacht, der richtig gut war. Letzte Woche die Zugfahrt über eine Stunde, war dagegen ziemlich anstrengend. Viel weinen, nicht sitzen bleiben wollen, schreien.
Es gab sogar einen negativen Kommentar einer älteren Dame.
Und das ist glaube ich eines meiner Probleme, mich stresst die Reaktion, die Blicke der Anderen zusätzlich ungemein, ich nehme mir das richtiggehend zu Herzen.
Und ich ich versuche wirklich alles, um sie zu beruhigen, oder auch schon ein wenig stressige Situationen vorab zu vermeiden. Aber ich kann mich ja nicht zu Hause einschließen deshalb.
Dazu muss ich sagen, dass ich ja eigentlich nicht so ganz unerfahren bin, was das Trotzen angeht. Denn unser Sohn ist 8 Jahre, hatte auch eine schöne Trotzphase, allerdings viel später, als man schon mit ihm reden könnte, und heute ist er ein fröhlicher, ausgeglichener Junge.
Konkret fehlt mir manchmal auch was zum Ablenken für unterwegs, habt Ihr hier Tipps? Ausserdem würde ich mich freuen, wenn Ihr schreibt, welche Snacks für unterwegs bei Euch gut funktionieren?
Was macht Ihr bei Trotzanfällen „draussen“? Wie geht Ihr mit evtl. Reaktionen von den Mitmenschen um?
Sorry, dass es gerade soviel und durcheinander ist, aber es beschäftigt mich gerade sehr.
Ausserdem habe ich immer den Eindruck, dass alle anderen ruhige Kinder haben, und ich die Einzige bin...

 
9 Antworten:

Re: Trotzanfälle in der Öffentlichkeit

Antwort von niccolleen am 27.03.2019, 14:48 Uhr

Hi, auch wenn das nicht ganz das ist, was du hoeren moechest:
Diese Aktionen wird dein Kind nur machen, wenn es weiss, dass du dich vor den Reaktionen deiner Mitmenschen fuerchtest und dir seine Aktionen dadurch wirklich was ausmachen!
In dem Moment, wo dir egal ist, was andere denken oder sagen oder bloed schauen, wird die Masche einfach nicht mehr ziehen und wird relativ rasch ausklingen.

Es sollte dir auch egal sein. Ein Kommentar einer aelteren Dame? Die soll froh sein, dass sie Kinderstimmen um sich herum hoert! Bald wird eine Zeit kommen, da wird sie nur noch alte Leute um sich sehen und hoeren.

lg
niki

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Re: Trotzanfälle in der Öffentlichkeit

Antwort von Baerchie90 am 27.03.2019, 15:41 Uhr

Ich kann das voll und ganz nachvollziehen, "andere Menschen" machen mich auch schnell nervös, aber das wirkt sich auch wieder aufs Kind aus und macht die Situation in der Regel viel schlimmer als sie eigentlich ist.
Mein Sohn hat sehr früh angefangen mit solchen heftigen Gefühlsausbrüchen, egal ob wir Zuhause oder unterwegs waren, wenn etwas für ihn unstimmig war, brach seine Welt zusammen und das teilte er lautstark der ganzen Welt mit.
Es war etwas besser, wenn er satt, ausgeschlafen und gut drauf war und wenn gleiches für mich galt (wie oben bereits erwähnt, hat sich meine Gefühlslage oft auf ihn ausgewirkt).

Wenn "es" unterwegs passierte, versuchte ich das selbe zu tun, wie Zuhause auch: ruhig bleiben, versuchen das Problem herauszufinden und zu lösen, wenn das nicht geht: Trost anbieten.
Da er Berührungen nicht zu ließ, wenn er sich erstmal in Rage geschrieen hatte (was binnen Sekunden geschah), er aber auch nicht alleine sein wollte, setzte ich mich meistens in seine Nähe und bot immer mal wieder Trost an, irgendwann nahm er dieses Angebot an, wir kuschelten eine Runde und anschließend ging es ganz normal weiter.

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Re: Trotzanfälle in der Öffentlichkeit

Antwort von Monroe am 27.03.2019, 16:50 Uhr

Da schließe ich mich komplett an. Mit der Ergänzung, dass es wichtig ist in der Öffentlichkeit genauso zu reagieren wie Zuhause.
Und dann wird es auch bedeutend schneller entspannter werden

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Re: Trotzanfälle in der Öffentlichkeit

Antwort von what am 27.03.2019, 18:20 Uhr

Nicht unbedingt Snacks, ein Kleinkind verbindet sehr schnell: Ich bin gefrustet und tröste mich mit Essen. Das kann bis ins Erwachsenenalter prägen.
Zum Knabbern Obst, kleine Kekse, Gemüsesticks.
Bücher lesen, kleine Spielsachen, nach draußen schauen und die Welt erklären.
Und blöde Kommentare ignorieren: DU kennst Dein Kind und weißt, wie es sonst ist. Die anderen sehen nur eine Momentaufnahme meinen, urteilen zu müssen. Zu blöden Kommentaren habe ich mal gesagt: "Tut mir leid, mein Kleinkind kann seine Probleme noch nicht eloquent in einer Diskussion äußern!"

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Re: Trotzanfälle in der Öffentlichkeit

Antwort von Ivdazo am 27.03.2019, 20:31 Uhr

Hallo!

Am besten funktioniert es hier, die Kinder vorher schon abzulenken, damit es gar nicht erst zu einem Trotzanfall kommt. In der Situation Zug: ganz viel aus dem Fenster schauen, und alles bereden. "Ich sehe ein grünes Haus, und du? Findest du das rote Auto? Schau, zwei Enten! Wie machen die Enten?" Je nach Entwicklungsstand des Kindes kann man die Fragen anpassen.
Ich habe für jedes Kind (ich habe zwei, 3,5 Jahre und 16 Monate) ein Buch/Zeitschrift dabei, sie dürfen sich je ein Spielzeug aussuchen. Die Große genießt es, am Bahnhof in die Bäckerei zu gehen und sich eine Breze zu kaufen, und Wasser oder Saftschorle auszusuchen. Sonst haben wir mehrere Knabbersachen dabei, meist etwas, das kaum Verschmutzungen hinterlässt (höchstens Krümel), also Zwieback, Reiswaffeln, Hirsekringel, Knäckebrot, Matzen. Ab und zu mal auch Obstriegel oder Kekse.

Eine andere Sache: meine Kinder sind nur schwer auf einem Platz zu halten, daher reisen wir meist entweder in Kinderabteilen oder in Großraumabteilen, wo sich die beiden auch mal bewegen können. Wenn sie gezwungen sind, sitzen zu bleiben (Platzmangel etc.), dann dürfen sich alle Anwesenden insbesondere beim Kleinen auf ausdauerndes Geschrei freuen. Aber durch die relative Freiheit der Kinder gibt es auch oft Blicke à la "das ist ja eine Rabenmutter, lässt die Kinder ihr auf der Nase herumtanzen." Tja, die kann man nur ignorieren. Die Blickenden hatten sicher auch mal den einen oder anderen Trotzanfall. ;-)

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Re: Trotzanfälle in der Öffentlichkeit

Antwort von Mariposa1 am 28.03.2019, 10:02 Uhr

Da hast Du gut reagiert, finde ich
Mit Humor, und dennoch klar was gemeint ist ...

Und ja, es sind nur absolute Momentaufnahmen. An anderen Tagen, könnte man denken, was für ein braves Kind. Also, was solls, was die anderen denken...
Ich werde versuchen, das mehr an mir abprallen zu lassen.
Vielleicht handelt es sich auch um eine Art „Stellvertreterkrieg“, da ich Eltern habe, die versucht haben, schon beim ersten Kind, sich extrem in die Erziehung einzumischen, ständig was auszusetzen hatten, bei denen es „ihr“ Enkel war, wenn er sich gerade gut benahm, wenn nicht, dann war ich schuld. Nach dem Motto, nur ein Kind, das brav ist, ist ein gutes Kind. Hier habe ich bereits klare Grenzen gesetzt, da es garnicht mehr anders ging. Ich glaube fast, wenn ich auf solche Leute draussen treffe, verbinde ich das (unbewusst) sofort mit meinen kritischen Eltern.

Das mit den Snacks war vielleicht ein wenig missverständlich, das war nicht als Trost gedacht, für die Situationen, sondern eher allgemein.

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Re: Trotzanfälle in der Öffentlichkeit

Antwort von Mariposa1 am 28.03.2019, 10:10 Uhr

Danke an Alle!
Ich denke, das ist ein wichtiger Tipp, so zu reagieren wir zu Hause.
Denn ja, zu Hause, geht es nicht nur schneller vorbei, sondern die Wutreaktionen sind auch weniger ausgeprägt. Ich bin da einfach auch gelassener.
Also, daran werde ich nächstes Mal denken.
Ohmmm

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Re: Trotzanfälle in der Öffentlichkeit

Antwort von Maroulein am 28.03.2019, 14:04 Uhr

Hallo
Du bist mit dieser Situation auf jeden Fall nicht allein,ich habe drei Mädchen und alle drei haben das immer super hinbekommen zu den unpassendsten Momenten auszuflippen

Mein Mann ist da nochmal ne Nummer anders als ich die Große saß Mal im Einkaufswagen und hat an der Kasse arg geschrien weil er eben nichts von dem Süsskram kaufen wollte,er gab ihr dann den Schnuller und es war Ruhe,da sagt ein älterer Herr hinter ihm -das wurde auch langsam zeit- da hat er den Schnuller allen ernstes wieder zurück genommen

Meine Jüngste ist auch so,Grade einkaufen ist echt unmöglich,wenn es geht nehme ich sie gar nicht erst mit,bzw Plane so dass ich mit ihr nur Kleinigkeiten kaufen muss, inzwischen ist sie fast drei,mit diesen kleinen Wage ,wenn sie dann noch alles selber einpacken darf gehen kleinere Einkäufe ganz prima.

Wir gehen zur Zeit mit ihr auch nicht essen ,da ich das den anderen Gästen gegenüber nicht nett fände,aber auch da steht vorbei,da bin ich sicher.

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Re: Trotzanfälle in der Öffentlichkeit

Antwort von Tomsa am 05.04.2019, 23:38 Uhr

Hi,
nerviges Elektro-Spielzeug (Kinderhandy und -Tablet) helfen uns über zu lange Wartezeiten, Stau etc hinweg. Das Zeug liegt nicht offen rum, nur in der Spezial-Ablenketasche im Auto bzw. im Kinderwagen, wenn wir unterwegs sind. Es ist für "Notfälle". Nachteil: das Zeug ist im Grunde genauso nervig wie ein Quengel-Kind und daher im Auto okay, aber eben nicht unbedingt in der Arztpraxis oder im "Bitte Ruhe! -Abteil" im Zug. Wir haben das Glück, dass unser Kleiner gerne Bilderbücher anguckt und Mini-Wimmelbücher prima für unterwegs sind- im Normalfall reicht das aus um ihn abzulenken und wir müssen nicht zum Elektromüll greifen. Wichtig: kein abgenudeltes Spielzeug/ Buch mitnehmen, da verpufft die Wirkung.
Bei Wutanfällen hat sich das Bilderbuch "Wenn kleine Tiere wütend sind" unheimlich bewährt- ich kann die Reime mittlerweile auswendig und wenn es losgeht mit der Gnatzerei und Heulerei nehme ich ihn in den Arm und spreche die Reime ganz ruhig und leise in sein Ohr- auch wenn er gerade völlig ausfreakt. Es dauert nicht lange und er ist wieder auf Normal. Dann für Ablenkung sorgen, Trösten und selbst Durchtatmen... meistens ist dann bei uns Ruhe.
Wenn wird die Wutphase überstanden haben, können wir uns dann schon auf die Pubertiere freuen. Und das ver***** Elektrospielzeug zieht dann leider nicht mehr....

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