Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Krümel21052017 am 13.03.2018, 10:35 Uhr

Bald alleinerziehend?

Hallo Liebe Mamis,
ich bin zwar nicht Alleinerziehend aber erstens fühle ich mich über weite Strecken so und zweitens könnte es sein, dass ich es tatsächlich bald bin.
Mein Sohn kam im letzten Mai per geplantem Kaiserschnitt zur Welt. Er lag falsch und eine normale Geburt wäre aufgrund eines Gendefektes meinerseits zu riskant gewesen. Die ersten Momente mit ihm waren unglaublich. Auch mein Mann war völlig hin und weg von ihm.
Von Anfang an hatte ich Probleme mit dem Stillen. Erst kam nichts und ich musste anregen und zufüttern, dann kam zu viel und er musste sich dauernd übergeben weil er zu viel im Mund hatte. Als wir das KH verlassen konnten, hatte es sich einigermaßen eingependelt. Aber Zuhause gingen die Probleme erst richtig los. Unser kleiner schrie jede Stunde und abends vier Stunden am Stück. Er trank nicht, „biss“ mir in die Brustwarzen. Ich hatte furchtbare Schmerzen und meine Psyche ging echt den Bach herunter. Letztlich hielt ich es nicht mehr aus und begann, ihm die Flasche zu geben. Das Schreien wurde dadurch auch nicht weniger und ich war fast nur noch am Weinen. (Die ganzen Hormone zusätzlich, ihr wisst ja xD) Mein Kinderarzt übersandte uns in eine Schreiambulanz und ich rief völlig aufgeregt meine Hebamme an, die uns den entscheidenden Tipp lieferte: Wir stellten auf eine Milcheiweißfreie Nahrung um und schon zwei Tage später schrie mein Sohn so gut wie gar nicht mehr. Er war aufgeweckt, fröhlich und entwickelte sich super schnell. Die Anfangszeit war wirklich eine harte Zeit und mein Mann hatte vier Wochen lang direkt nach der Geburt Elternzeit und unterstütze mich wirklich wunderbar. Manchmal hatte ich sogar fast das Gefühl, dass er „die bessere Mutter“ von uns war. Er konnte toll auf unseren Sohn eingehen, merkte viel schneller als ich, wenn ihn etwas störte und nachdem das große Schreien zu Ende war, war er wirklich mein Vorbild. Ich hätte ihm vorher nie zugetraut so ein toller Vater zu sein und liebte ihn noch mehr als je zuvor.
Uns ging es gut. Und bereits mit vier Wochen schlief unser kleiner Mann im Babybay neben uns nachts seine 10 Stunden durch.
Dann musste er wieder arbeiten gehen. Leider muss er dafür um 6:30 aus dem Haus und kommt wenn alles gut läuft um 17:30/17/45 nach Hause. Aber trotzdem sah ich immer so viel Freude in seinem Gesicht, wenn er endlich nach Hause kam und uns beide sehen konnte.
Nunja wie das so ist, entwickeln sich die Kinder ja immer weiter. Und unserer ist wirklich eine Entwicklungsrakete. Er ist unheimlich ehrgeizig. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, wird es ausprobiert und so lange geübt bis es endlich klappt, oder man vor Erschöpfung auf der Krabbeldecke einschläft :D Nun ist es so, dass unser Sohn seit er 5 ½ Monate als ist krabbeln kann (Ach war das ein Kampf für ihn und uns :D ) und seit er 6 Monate alt ist steht. Mit 9 ½ Monaten machte er seine ersten Schritte alleine. Er ist einfach ein kleines Entdecker-Baby. Möchte keine Sekunde alleine sein. Alles mitbekommen. Am liebsten ständig auf den Arm um zu sehen, ob es von oben noch mehr zu sehen gibt. Ich finde es toll, dass er so ist. Auf meinen Mann scheint das allerdings eher weniger zuzutreffen. Je mehr unser Sohn kann, desto mehr hat sich mein Mann verändert.
Wir hatten von Dezember bis Februar eine Phase in der er sehr schlecht schlief. Das zehrt natürlich an den Nerven. Doch ich dachte wir hätten das eigentlich ganz gut hingekriegt und geregelt. Auch wenn es hart war, schläft unser Sohn jetzt wieder ohne Probleme durch und in seinem Bettchen. Ob es nur eine Phase war oder die Nahrungsumstellung oder oder oder weiß ich nicht. Auf jeden Fall haben wir uns die Nacht aufgeteilt und richtig toll als Team zusammen gearbeitet was den Kleinen anging.
Was uns als Ehepaar angeht, kann ich das leider nicht behaupten. Ich war ihm für seine große Hilfe in der Anfangszeit sehr dankbar und habe seitdem versucht, ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Er war früher sehr sportlich und wollte wieder damit anfangen. Also habe ich gesagt er kann ja einmal die Woche wieder in seinen Kampfsport gehen. Das hat er dann auch gemacht. Doch dann war er wieder unzufrieden. Er könne ja so in seinem Sport nicht vorankommen, er müsse ab und an auch mal in einen Samstagskurs. Auch das sagte ich ihm zu. Dann war er wieder unzufrieden. Jetzt geht er dienstags und donnerstags abends in seinen Kampfsport und zweimal pro Woche morgens von 5 bis 6 Uhr morgens joggen. Alle paar Monate ist dann samstags noch ein Seminar. Doch er war noch immer nicht zufrieden. Wir hatten vor der Geburt viel auf unsere Ernährung geachtet und auch darauf, dass wir möglichst wenig Essen wegschmeißen. Das ist zugegebenermaßen in den ersten Babymonaten auf der Strecke geblieben. Also riss ich mich auch da zusammen, erstellte einen Einkaufsplan und gehe jeden Freitag seit unser Sohn sitzen kann die Wocheneinkäufe erledigen. Natürlich könnten wir es auch samstags machen aber ich wollte, dass er so viel Zeit wie möglich mit seinem Kind verbringen kann, da er doch so wenig davon hat. Doch dann war das Problem, dass er um halb sechs nach Hause kam und der Kleine um halb sieben seine Flasche bekommt und dann direkt ins Bett muss. Ich hatte also nur ein sehr kurzes Zeitfenster, in dem ich etwas kochen konnte. Die Wohnung in der wir leben ist sehr hellhörig und unser Sohn hat ein Gehör wie ein Luchs und wacht schon beim Pürierstab auf. Also lief es an den Abenden an denen er da ist so ab, dass er die Tür rein kam und ich ihm unseren Sohn in die Hand drückte, um zu kochen. Das stellte ihn dann aber auch nicht zufrieden, weil er ja auch wenn er heim kam mal eine viertel Stunde Zeit für sich brauchte. Also was hab ich gemacht? Meal-Prep Behälter gekauft und mich den halben Sonntag in die Küche gestellt, um für Montag, Dienstag und Mittwoch vorzukochen, damit er seine viertel Stunde Ruhe haben konnte und wir noch ein bisschen Familienzeit haben konnten. Das hat ihn dann einigermaßen zufrieden gestellt. Aber jetzt hat ihn die Grippe erwischt gehabt und er war eineinhalb Wochen lang nur mit uns Zuhause und seitdem wirkt er auf mich völlig deprimiert. Er konnte ja nicht rausgehen und man konnte ja gar nichts machen und war nur daheim und der kleine ist ja so anstrengend. Tja, welcome to my life sage ich da nur. Er hat in gewissem Maße recht. Wirklich viel unternehmen konnten wir im Winter mit ihm wirklich nicht. Er sitzt maximal 45 Minuten im Kinderwagen und braucht dann dringend seine Bewegung. Er ist halt einfach ein aktives Kind. Und bei dem Wetter konnte ich ihn ja schlecht am Boden krabbeln lassen. Wenn er jetzt wo er wieder gesund ist von der Arbeit kommt, spitzt mein kleiner schon die Ohren, krabbelt zu seinem Vater und strahlt über das ganze Gesicht. Er nimmt ihn dann kurz auf den Arm. Trägt ihn ins Wohnzimmer, drückt auf seinem Handy rum und stöhnt ab und an mal, wenn der Kleine wieder versucht sich die Fernbedienung zu schnappen oder irgendwas in den Mund zu nehmen, was er nicht soll.
Ich bin wirklich völlig fertig. Ich habe nicht nur ein sehr anspruchsvolles und aufmerksamkeiteinforderndes Kind, das gerne rund um die Uhr bespaßt werden möchte, sondern nun auch noch einen Mann, dem man es seit Monaten nicht mehr recht machen kann. So langsam zerbreche ich an der Beziehung. Ich tu doch alles, um ihn zufriedenzustellen. Warum bin ich trotzdem nie genug für ihn? Ich bin langsam kräftemäßig auch völlig am Ende. Seit Februar gehe ich wieder mit einigen Stunden als Grundschullehrerin arbeiten (auch nicht gerade unanstrengend in der heutigen Zeit…) danach hole ich den Kleinen ab, gehe einkaufen, füttere ihn, bade ihn, spiele mit ihm, erledige wann immer es möglich ist den Haushalt und bekomme dann zum Dank noch einen Mann, der permanent unzufrieden ist und nur an mir herumkritisiert. (Du solltest wieder Sport machen. Hast du genug Obst gegessen? Bis hin zu „So darf man das Kabel an der Steckdose nicht hängen lassen, sonst geht es auf Dauer kaputt.“ Ist wirklich alles dabei.)
So langsam gehen mir meine Kräfte aus und für die Psyche ist es natürlich auch nicht vorteilhaft statt Lob und Freude nur noch Gemecker zu hören und lange Gesichter zu sehen. Ich denke wirklich darüber nach, mich von ihm zu trennen. Das hätte ich zwar nie für möglich gehalten aber ich habe das Gefühl wenn ich das hier noch einige Monate so durchziehe werde ich daran zerbrechen und das werde ich dem kleinen unschuldigen und liebsten Wesen was ich je gesehen habe niemals antun.
Und so viel anders wäre es alleinerziehend für mich wahrscheinlich auch gar nicht, da ich ja ohnehin alles alleine mache. Inklusive ins Bett bringen und die Nachtschicht wenn er mal wach wird. Unter der Woche die Stunde schaffe ich auch noch alleine und wenigstens belohnt mich mein Kind mit einem Lächeln und Zuneigung und nicht mit Kritik und Verachtung.
Ging es jemandem von euch auch so? Könnt ihr mir Mut machen, dass ich es zur Not auch alleine mit meinem kleinen Mann schaffen kann? Kennt ihr welche, die die selben Probleme hatten und die Beziehung retten konnten? Mit jedem neuen Tag habe ich das Gefühl ihn immer weniger zu lieben…

PS. Wir machen auch alle zwei Wochen sonntags alleine was. Sogar einen Tanzkurs haben wir gemacht. Ich glaube nicht, dass es die fehlende Zeit als Paar ist. Ich glaube eher, dass mein Mann jetzt erst versteht, was es bedeutet Vater zu sein und das einfach nicht mehr möchte obwohl er den Kleinen lieb hat.

PSS. Eine Paartherapie wurde uns auch vorgeschlagen aber erstens darf ich keinen Therapeuten aufsuchen. Meine Verbeamtung auf Lebenszeit ist noch nicht durch und wenn da auch nur einmal irgendwie in der Akte "Therapie" steht war es das auch damit. Und zweitens wäre ich fast gekränkt, wenn er tatsächlich etwas ändern würde, wenn ihm eine wildfremde Frau etwas sagt und bei uns sich gar nichts ändert wenn seine weinende Frau vor ihm steht.

 
19 Antworten:

Re: Bald alleinerziehend?

Antwort von cube am 13.03.2018, 12:04 Uhr

Mhh, oft liegen solche Probleme nicht nur daran, daß der Vater plötzlich realisiert, daß ein Kind das Leben ganz schön verändern kann. Es liegt auch daran, daß beide! bestimmte Vorstellungen und eine Erwartungshaltung an die neue Konstellation "Familie" haben - diese aber nicht wirklich miteinander besprochen haben oder besprechen. Und so dümpelt jeder mit seinen Enttäuschungen vor sich sich hin und fragt sich, warum der andere nicht sieht, das es doch eigentlich gaanz anders ein müsste. Dann wird sich an Dingen, die mit dem eigentlichen Problem gar nicht wirklich etwas zu tun haben, aufgerieben.
Ich würde raten, einmal über eure Erwartungen an ein Familienleben zu sprechen. Ohne Vorwürfe und Änderungswünsche. Jeder soll einfach mal sagen, wie für ihn Familie gut wäre. Und dann kann man schauen, wie man diese Dinge unter einen Hut bekommt. Ich kann euch jetzt schon sagen: ohne Kompromisse wird das nicht gehen.
Was ich ein bisschen schade und auch als ein Problem sehe: Einen Therapeuten könnte man auch privat bezahlen - dann erscheint er in keiner Akte (hat eine befreundete Lehrerin auch gemacht).
Aber du wärest praktisch eifersüchtig darauf, daß eine andere Frau ihn ändern könnte? Er hört auf dich und sonst niemanden?
Das ist ehrlich gesagt sehr besitzergreifend und ziemlich weit an der Realität vorbei. Wozu hat man denn zB Freunde? Weil man mit denen auch mal Dinge bespricht, die man mit seinem Partner nicht so gut besprechen kann oder will. Ja, in einer funktionierenden Partnerschaft darf man auch "Geheimnisse" haben.
Du willst also, daß dein Partner auf dein Weinen reagiert - aber auf vernünftige Worte einer neutralen Person darf er nicht reagieren? Gleichzeitig gehst du aber gerade hin und erzählst fremden Menschen im Internet von deinen Problemen und bittest um Hilfe. Das passt jetzt aber nicht zusammen.

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Re: Bald alleinerziehend?

Antwort von Holzkohle am 13.03.2018, 14:36 Uhr

für meinen Geschmack steht ein wenig alles im Vordergrund (vor allem das Kind) - nur Du und Deine Belange nicht. Vielleicht habe ich es auch überlesen, aber seit einigen Monaten versuchst du es allen recht zu machen. Dem traurigen Männchen, dem wissbegierigen Kind. Einige Sachen finde ich - sorry - absolut kindisch und zu sehr durchstrukturiert. Das wird wohl auch das Problem sein. Ihr habt vorher ein Leben ohne Kind und offenbar mit einem gewissen Rahmen geführt. Die Mahlzeiten vom Kind passen aber jetzt nicht mehr zu euren, das Kind wacht bei jedem Geräusch auf, sonntags vorkochen für drei Tage - da wird mir vom Lesen schon leicht schwindlig.

Ich sehe hier auch keinen wirklichen Trennungsgrund vorliegen, außer, dass euch genau das passiert, was vielen anderen frischen Eltern ebenfalls passiert - sie bleiben irgendwo auf der Elternebene hängen und kümmern sich nicht mehr ums ich als Paar, geschweige denn um sich als Einzelperson (wobei Dein Mann schon eher als Du)

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Re: Bald alleinerziehend?

Antwort von desireekk am 13.03.2018, 15:14 Uhr

Hallo Krümel,

ich bin größtenteils bei cube hier.

Und ganz ehrlich: DU musst Deinem Mann primär GAR NICHTS recht machen, dafür ist er selbst verantwortlich!
ich lese viel unglücklich sein und Unzufriedenheit bei Dir raus...
Weill ER nicht zufrieden scheint.

Es gibt ein Buch "Liebe Dich selbst und es ist egal mit wem Du verheiratet bist". Der Titel sagt soooo viel!
DU bist für DICH in aller erster Linie verantwortlich. ER für SICH. Er kriegt das halbwegs hin, Du aus meiner Sicht weniger.
Auf eine gewisse Weise machst Du IHN dafür verantwortlich dass DU nicht zufrieden bist. Verstehst Du?

Und die Veränderung durch das Kind nimmt eben auch jeder anders wahr...
Ganz ehrlich: wenn mein kind vom Pürierstab aufwacht, dann koche ich halt was anderes. Dann mache ich Dinge, die ich pürieren will/muss eben am Wochenende wenn das Kind eh wach ist und ich tagsüber koche. Der Rest des Kochens is ja nun nicht sooo geräuschbehaftet...

Und ich möchte Dir auch raten den Vater und das Kind alleine machen zu lassen. Dier beiden müssen ihren Weg zusammen finden. schreibe da nicht so viel vor wie das laufen soll oder wie DU Dir das vorstellst. DFie machen das schon.

Quintessenz: schau mal in die selbst, tu was für DICH, geh weg, streite Dich mit deinem Mann wer beim Kind bleiben "muss" weil ihr beide weggehen wollt, DAS tut gut!

Und: nicht jede Therapie taucht sofort im Lebenslauf auf. Ich würde lieber ein paar Stunden privat zahlen als ggf. meine Beziehung vor die Wand fahren.

LG

D

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Re: Bald alleinerziehend?

Antwort von Astrid18 am 13.03.2018, 15:36 Uhr

Wenn man ein Kind bekommt, ist das selbstbestimmte Leben erst einmal vorbei.

Ich finde es ja bewundernswert, dass Dein Mann auch nachts geholfen hat, obwohl er zur Arbeit musste.

Aber diese gesamte Situation bei Euch wirkt auf mich so, als ob Ihr absolute Perfektionisten seid.

Mit Kind muss man flexibel sein, dann muss man abends das Essen umstellen, wenn die Zeit nicht reicht. Die Zeit, die Du sonntags mit Kochen verbringst, fehlt doch auch für Euch als gemeinsame Zeit?

Ihr müsst lernen, nicht immer alles um das Kind kreisen zu lassen. Könnt Ihr nicht gemeinsam in der Küche kochen? Dabei kann man sich prima unterhalten.

Euer Kind kann dann bei Euch sein; es muss nicht immer bespaßt werden. Wir hatten eine Schublade mit Plastikschüsseln, mit denen die Kinder spielen durften.

Aber das sind nur einzelne Punkte. Ihr müsst damit zurecht kommen, dass das Leben jetzt ein anderes ist und diesen Perfektionismus beim Essen und allem anderen ablegen.

Deinem Mann ist es wohl gar nicht so wichtig, Familienzeit zu haben. Vielleicht solltet Ihr Mal darüber sprechen, wie Ihr Euch das Leben als Familie vorstellt.

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Bitte jetzt nicht hauen.....

Antwort von Limayaya am 13.03.2018, 17:42 Uhr

....aber was ich da aus dem ganzen Kontext rauslese:

"ich wollte doch nur eine Rama-Familie. Und nicht nur, dass unser Sohn das die ersten Monate unmöglich machte, jetzt schlägt auch noch mein Mann quer".

Meine Güte, das Leben ist nicht Rama! Wo steht denn, dass jeden Tag frisch gekocht werden muss? Wo steht denn, dass ein Baby jeden Tage gebadet werden muss? Wo steht, dass ein Elternteil (egal welches!) nach einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause kommt, sich sofort und ohne Unterlass auf Partner und Kind freuen muss und nicht tatsächlich das Recht hat, erst mal für eine viertel Stunde seine Ruhe zu haben.
Du schreibst, du bist Grundschullehrerin, und dein Sohn wird Vormittags betreut. Warum nicht einfach die Betreuung 1-2 Tage in der Woche um 2 Stunden verlängern und du gehst da in aller Ruhe Einkaufen? Warum musst du das Freitags machen, noch dazu mit der Begründung, du willst, dass Sohn und Vater am WE Zeit für einander haben. Hach? Warum gehst du dann eigentlich nicht samstags einkaufen und Vater kümmert sich ums Kind?

Und: in deinem ganzen Text lese ich ganz viel, was du umstellst, änderst, erlaubst, soundso siehst. Von Sohn und Vater höre ich nur, was sie falsch machen, bzw. brauchen usw. usf.. Bist du schonmal auf die Idee gekommen, nach IHREN Meinungen zu fragen? Eben nicht: "Mann ärgert sich, weil ich abends koche, also bin ich gleich los gerannt, um Schüsseln zum Vorkochen zu kaufen" sondern "Hey, Mann, sag mal, wie soll ich es denn anderst machen? Ist es OK für dich, wenn wir einfach ein- zweimal die Woche auftauen und einmal den Pizzaservice kommen lassen? Oder hast du eine andere Idee?"
Aber ich les da nur, dass er sich ärgert, du änderst etwas, er honoriert das nicht entsprechend (und dabei hast du dir soooo viel Mühe gegeben) und das ärgert dich dann wieder.
Kommunikation sieht anderst aus.....

Und: wenn DU offensichtlich ihm nicht erklären kannst, wo der Schuh drückt, dann sei doch froh, wenns da eine "wildfremde Frau" gibt, die es ihm erklären kann. Stattdessen bockst du lieber. Oder ist es die Angst, dass diese "wildfremde Frau" dir vielleicht klar macht, dass deine Situation mit etwas Toleranz in alle Richtungen (perfekt Life, perfekt Husband, perfekt Son) vielleicht schon genügt, um das alles zu entspannen?

Wie gesagt: das ist das, was ich jetzt hier so aus deinem Post rauslese....vielleicht lieg ich auch falsch, keine Ahnung.
Nur vorsichtshalber: du bist mir genausowenig Rechenschaft schuldig, wie ich dir...nur für den Fall, dass du jetzt schon eine glühende Verteidigungsrede in den Tasten hast...

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Re: Bitte jetzt nicht hauen.....

Antwort von JaLu9116 am 13.03.2018, 23:59 Uhr

DAS sehe ich genauso.....

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Re: Bitte jetzt nicht hauen.....

Antwort von cube am 14.03.2018, 9:02 Uhr

Ja, da gebe ich dir auch recht - wollte es nur etwas diplomatischer ausdrücken ;-)

Ich finde auch, das der Text sich anhört, als wenn du, liebe Krümel, einfach ganz genaue Vorstellungen hast, die aber trotz aller Zugeständnisse/Bemühungen deinerseits nicht erfüllt werden.
Auch im Bezug auf´s Kind scheinst du eine ganz bestimmte Vorstellung zuhaben, wie dieses sich doch bei all deinen Bemühungen bitte verhalten soll und bist enttäuscht, das ein Baby! nicht darauf reagiert wie gewünscht.
Das hat schon etwas märtyrerhaftes ("ich leide für euch, also seid gefälligst dankbar").
Ich kann nur noch mal sagen: redet miteinander!

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Re: Bald alleinerziehend?

Antwort von cube am 14.03.2018, 10:39 Uhr

Liebe Krümel,
ich kann - trotz der vorher auch geäußerten Kritik - deine Situation gut nachvollziehen. Ich bzw. wir waren in einer ähnlichen Situation. Enttäuschte Erwartungen, die gar nicht erfüllt werden konnten, weil wir einfach nicht konkret genug darüber gesprochen haben. Und schwupps, ist jeder in seiner Rolle festgefahren. Jedes Gespräch ist emotional aufgeladen und endet in neuerlicher Enttäuschung/sich unverstanden und unter Druck gesetzt fühlen - auf beiden Seiten!
Wir haben damals privat eine Eheberatung/Mediation bezahlt. Das hat nichts damit zu tun, daß dein Mann auf eine andere Frau mehr hört als auf dich! Ich habe auch sowas gedacht wie "aber ich hab das doch alles schon x-mal gesagt".
Eine neutrale Person ist nicht emotional involviert und lenkt euch auf eine sachliche Ebene. Darum geht es. Natürlich redet man auch über Gefühle - aber die Mediatorin lenkt dies dann eben auch die Sachebene um. Auf konkrete, umsetzbare Dinge. Solange es nur darum geht "du hast aber/ich hab doch schon..." kann man keine dauerhaften Lösungen finden. Dann gibt nur einer irgendwann halbherzig nach, um endlich seine Ruhe zu haben und niemandem ist wirklich geholfen.
Ich denke, wenn du dich selbst nicht auch dafür öffnest, das an einer solchen Situation immer 2 beteiligt sind - also auch du - wirst du euer Miteinander nicht ändern können.

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Re: Bald alleinerziehend?

Antwort von Hannah79 am 14.03.2018, 10:41 Uhr

Hallo,

zunächst einmal tut es mir sehr leid, dass es dir mit eurer Familiensituation aktuell so schlecht geht.

Trotzdem liest sich leider alles völlig normal. Euer Sohn ist nicht einmal ein Jahr alt und schläft seit Monaten durch? Wow. Davon konnte ich nur träumen. Ihr geht schon wieder aus und euer Sohn wird von jemand anderem betreut und das klappt? Wow! Probleme in der Partnerschaft haben ohne Ausnahme (!) alle Paare in meinem Freundeskreis, bei denen das erste oder auch weitere Kinder kamen. Die dauerstrahlenden Mamas im Babyturnen verbergen das nur gut! Ihr habt Schwangerschaft, Geburt und die ersten Monate geradezu grandios gemeistert. Das Glück nicht jede Partnerschaft. Nun habt ihr seit einigen Monaten Probleme. Da gibt man noch lange nicht auf! Warum auch? Keine Beziehung, egal ob mit oder ohne Kinder ist dauerhaft toll. Zeiten in denen man sich ankotzt, amschweigt, vom anderen nur noch genervt ist, sich nichts zu sagen hat, aneinander vorbeiredet und und und sind in gewisser Hinsicht auch Alltag. Da gilt es dann sich an sein Eheversprechen zu erinnern, in guten wie in schlechten Zeiten. Den zweiten Teil dieses Versprechens vergessen viele.

Du schreibst hier in einem Forum für Alleinerziehende. Das was ich dazu sage hat nichts mit dir persönlich zu tun, und ja, wäre ich in einer anderen Situation würde ich es ganz bestimmt auch so sehen, von daher nimm es nicht ganz so persönlich, aber ich kann es nicht mehr hören wenn Frauen mit Partner davon sprechen sie seien ja qausi alleinerziehend weil sie sich komplett alleine um Haushalt und Kind(er) kümmern. Alleinerziehend zu sein bedeutet im Alltag so unfassbar viel mehr an Millionen kleiner und einiger weiterer großer Schwierigkeiten. Jeden Tag sind so viele kleine Dinge ein Problem, die Frauen mit Partner nicht einmal auffallen. Ich werfe es den Frauen nicht vor, sie wissen es zum Glück nicht besser. Aber alleinerziehend sein nur auf Haushalt und Kind zu reduzieren erfasst das Ausmaß der Schwierigkeiten nicht einmal im Ansatz. Ich wäre heilfroh müsste ich mich nur um Haushalt und Kind kümmern.

Dennoch habt ihr natürlich diese Probleme. Und es ist für die Rettung eurer Liebe völlig schnuppe ob es anderen Frauen noch viel schlechter geht! Das mit der Verbeamtung verstehe ich und du machst es richtig, dass du da auf Nummer sicher gehst. Die Kasse würde aber so oder so eine Paartherapie gar nicht zahlen. Das zahlt ihr selbst. Somit spielt es für die Verbeamtung oder die Aufnahme in die private Krankenversicherung keine Rolle ob ihr euch privat als Paar habt coachen lassen. Das ist keine Therapie. Therapie macht man wenn man eine behandlungsbedürftige Erkrankung hat!

Meine Meinung: Po backen zusammenkneifen, die aktuelle Situation auch einfach mal aushalten und aussitzen (das Kind wird ja älter), euch zusammensetzen und nach Lösungen suchen, den anderen nach seinen Wünschen, Ängsten, Sorgen fragen und manchmal im Alltag auch einfach mal die Klappe halten - was das meckern betrifft. Sich stattdessen mal wieder Komplimente machen. Mehrere Möglichkeiten ausprobieren. Zum Beispiel ein coaching. Oder ein ganz neues unbekanntes Hobby. Miteinander reden. Respektvoll und ehrlich. Mit Liebe. Es aushalten wenn man mal nicht ständig Liebe für den langjährigen Lebenspartner empfindet. So schnell solltest du nicht aufgeben und nicht einmal an Aufgeben denken. Wie gesagt, Probleme haben sämtliche Paare in meinem Freundeskreis. Bisher sind alle noch zusammen. Die Kinder sind drei Jahre und aufwärts. Euer Sohn ist gerade mal 9 Monate (!!!!) alt. Dein Mann - und auch du! - haben das gute recht auch mal unzufrieden zu sein und zu denken, man, das mit dem Kind, das nervt!! Und ich z. B hätte direkt einen Blutdruck von 180 wenn ich von der Arbeit heimkomme und mir noch an der Tür das Kind in den Arm gedrückt würde. Lass ihm doch mal kurz Zeit zum Ankommen. Am Tag vorkochen und abends wärmen. Oder die zahlreichen anderen Anregungen hier mal ernsthaft überdenken und ausprobieren.

Nicht aufgeben! Das ist viel zu früh! Alles Gute für euch drei und eure gemeinsame Zukunft!

Hannah

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Re: Krümel? Bist du noch da?

Antwort von cube am 14.03.2018, 12:33 Uhr

Vielleicht magst du auch noch etwas dazu sagen?

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Re: Bald alleinerziehend?

Antwort von Krümel21052017 am 14.03.2018, 13:17 Uhr

Also auf die Gefahr hin, dass ich jetzt doch in den Verteidigungsmechanismus schalte:
Natürlich wünscht sich jeder eine tolle Familie. Das kann mir keiner erzählen, dass sich das keiner von euch vor der Geburt der Kinder gewünscht hat. Dass die Realität anders aussieht, ist mir allerdings klar.
Dass mein Kind, wie jemand geschrieben hat, nicht so funktioniert wie ich will, habe ich nirgends geschrieben. Wieso ist das Funktionieren, wenn ich versuche alles zu tun um herauszufinden warum es meinem Kind schlecht geht? Er verträgt bis heute keine Milchprodukte oder Käse. Und ich möchte mir gar nicht ausmalen wie es ihm heute gehen würde, wenn ich nicht so hartnäckig geblieben wäre und alle genervt hätte, bis wir den Grund für seine Schmerzen gefunden haben.
Ich finde mein Kind super so wie es ist. Ich finde es sogar jeden Tag schöner, weil sich nach und nach sein Charakter immer mehr zeigt. Dass er sehr ehrgeizig ist, ist sein Charakterzug und nicht, wie oft behauptet, meiner. Und egal was er machen würde er würde nie etwas falsch machen oder irgendwelche Erwartungen nicht erfüllen.
Außerdem kam das glaube ich mit dem Therapeuten falsch an. Es wäre mir auch völlig egal wenn das ein Mann wäre. Mir fällt es einfach nur schwer zu verstehen, warum er es nicht versteht wenn wir gemeinsam sprechen. Im Sinne von "Ich hab es doch schon so oft erklärt, warum sollte es etwas ändern wenn ich es nochmal erkläre wenn jemand anderes dabei ist.
Außerdem sehe ich mich weniger als perfektionistisch sondern eher als zu harmoniesüchtig. Ich möchte dass es allen Menschen um mich herum gut geht. Und es ist einfach sehr schwierig für mich, wenn ich alles dafür tu und es trotzdem nicht klappt. Deshalb ist diese "aufopfern" und dann Harmonie erwarten wahrscheinlich gar nicht so falsch.
Außerdem ist es nicht so, dass ich meinem Mann seine Pause nach der Arbeit nicht gönne oder sowas. Nur er beschwert sich jeden Abend dass er so wenig Zeit mit ihm hat und dann finde ich es dann komisch wenn er dann nach einer Minute schon so genervt ist. Klar kann er sich nach der Arbeit von mir aus eine halbe Stunde oder Stunde hinlegen. Aber dann sieht er den Kleinen leider gar nicht mehr, weil er ab halb sieben schon fürs Bett fertig gemacht wird. Beides zu vereinbaren ist dann leider nicht machbar.
Die Ideen mit dem Vorkochen usw. stammen aus vielen langen Gesprächen, das Problem mit der wenigen Zeit zu lösen. Es ist nicht so, dass ich das einfach mal so entschieden habe und meinem Mann aufdrücken will sondern das mit dem Vorkochen war u.A. sein Vorschlag. Klar fehlt dadurch natürlich auch Familienzeit aber so könnten wir eben die eine Stunde unter der Woche gemeinsam nutzen.
Mein Mann legt extrem viel Wert auf gesundes Essen. Mit Fertiggerichten kommen wie oben jemand empfohlen hat brauche ich dann leider auch nicht.

Außerdem würde ich die beiden gerne mal alleine lassen und alleine etwas machen lassen. Doch beim kleinsten Piep meines Sohnes ruft er mich und ich soll den Kleinen dann nehmen oder ihm sagen was er machen soll. Ich habe ihm dann auch erklärt, dass ich es nur meistens weiß, weil wir viel Zeit miteinander verbracht haben und uns nach und nach kennengelernt haben. Und dass es bei ihm genauso sein kann. Dass sich ihre Beziehung festigen kann dadurch, dass sie auch mal eine schlechten Tag oder ein paar schlechte Stunden zusammen meistern. Aber selbst wenn ich dann sonntags koche, kommt mein Sohn permanent in die Küche zu mir gelaufen und will hochgenommen werden usw. Mein Mann sitzt dann auf der Couch und meint nur "Ach er wollte halt zu dir." Klar ist das schön, wenn mein Kind zu mir will aber er würde sicherlich auch gerne mit Papa spielen und käme dann gar nicht auf die Idee dauernd zu mir zu kommen. Letztens habe ich ihm das auch so erklärt und einfach mal die Tür in der Küche zugemacht und was hatte ich dann? Ein weinendes Kind, das vor der Tür saß und ein Mann der auf dem Sofa saß und grad noch was bei Facebook und co. lesen wollte.

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Re: Bald alleinerziehend?

Antwort von shinead am 14.03.2018, 13:48 Uhr

>>Außerdem würde ich die beiden gerne mal alleine lassen und alleine etwas machen lassen. Doch beim kleinsten Piep meines Sohnes ruft er mich und ich soll den Kleinen dann nehmen oder ihm sagen was er machen soll.

Und das wird sich nie ändern, wenn Du ihn nicht dazu "zwingst" mal alleine zu machen.
Also: Einkaufen am Samstag, Mann und Kind bleiben daheim. Die schaffen das schon eine Stunde ohne Dich. Sowohl Mann als auch Kind werden das überleben. Ganz bestimmt!

Zum Speiseplan: Such' Dir Blitzrezepte raus. Was auch immer Dein Mann als "gesund" empfindet, mach' die schnelle Version davon wenn das Kind im Bett ist, mit ihm zusammen. Wenn er da keine Lust drauf hat, lass' ihn einen Thermomix kaufen. Der schaufelt auch Zeit frei. (Die günstige Aldi/Lidl-Version tuts da übrigens auch).

Bring das Baby später ins Bett! Wenn es abends so eng wird, dann verschieb' die Bett-geh-Zeit von Junior um 90 Minuten nach hinten. Wann ihr beiden aufsteht ist vollkommen egal, aber die Zeit mit Papa abends ist wichtig.

Spann' ihn ein bisschen mehr ein. Auch er kann mal gesund kochen. Und es kann ruhig einmal in der Woche Salat mit Hähnchenbrust oder Räuchertofu sein.

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Re: Bald alleinerziehend?

Antwort von cube am 14.03.2018, 14:32 Uhr

DAS hört sich doch schon etwas anders an :-) Danke für deine Rückantwort.
Ich kann trotzdem nur nochmal dazu raten, einen Gesprächstermin zu machen - für euch beide privat miteinander.
Also, der Kleine ist im Bett, bei Oma etc und ihr habt ganz klar Zeit für ein Gespräch über euer lLeben. Über eure Wünsche, Erwartungen, Vorstellungen. Ohne Vorwürfe. Mit dem klar vorher ausgemachten Ziel, eine Lösung zu finden, mit der alle leben können.
Ehrlich, macht einen Termin und jeder soll sich bis dahin überlegt haben, was er sich wünscht. Kurz und knapp formuliert. Und dann versucht ihr mal zu sehen, wie man das hindeichseln könnte. Klar, es wird nicht alles klappen, was man möchte. Aber vielleicht gewinnt jeder so ein bisschen etwas und der Rest kommt später, wenn der Kleine größer geworden ist.
Das Verhalten nach dem Motto "er will ja eh nur zu dir" kenn ich auch auch. Da kann ich auch nur sagen: mach dich vom Acker ;-) Geh einkaufen oder schick die beiden in den Zoo oä. Wenn du nicht da bist, ist das etwas ganz anderes. Dann müssen die beiden miteinander klar kommen - und glaub mir, das klappt. Und Papa wird dadurch auch sehen, das es klappt. hab ich auch so gemacht. Erst mit schlechtem Gewissen, permanent aufs Handy geschaut - nur um feststellen: die beiden hatten nach anfänglichem Weinen ein tolle Zeit zusammen. Und prompt wollte Papa auch viel mehr alleine mit seinem Sohn unternehmen.

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Re: Bald alleinerziehend?

Antwort von desireekk am 14.03.2018, 15:19 Uhr

Hallo,

Du magst ihm ja Sachen schon hundertmal erklärt haben... aber anscheinend versteht er Deine Sprache nicht. Was ist so falsch daran einen "Übersetzer" einzuschalten? Übrigens würde ich immer tendenziell einen Mann bevorzugen, weil den der männl. Partner eher annimmt in dem was er sagt. Ansonsten bekommen unsere besser Hälften oft das Gefühl dass die beiden Frauen "eh' nur zusammenklüngeln", verstehst Du?

Und auch ich rate: "zwinge" ihn mit dem Kleinen klarzukommen. Sei nicht greifbar. Geh raus, geh weg.

Dein Harmoniebedürfnis hilft nicht immer in der Weiterentwicklung. Oft kommt man nur durch Reibung weiter. Die muss man auch mal aushalten können, sich selbst vertreten auch wenn der Partner das nicht prickelnd findet. Ansonsten wirst Du ggf. zur "wabernden Weichmasse" (überspitzt gesagt) für deinen Mann.

LG

D

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Re: Bald alleinerziehend?

Antwort von Holzkohle am 14.03.2018, 16:34 Uhr

Ich werfe jetzt mal eine wirklich sehr blöde Frage in den Raum, weil ich gerne in alle Richtungen denke:

Du bist Dir SICHER, dass Dein Mann all die Zeit mit eurem Kind verbringen möchte? Das ist durchaus nicht böse gemeint, aber dass er seinen Sohn "so wenig" sieht, ist ja jetzt auch nicht Deine Schuld, wenn er in der Woche inzwischen drei Sporttage hat, morgens noch joggen geht, am WE auf Seminaren ist - ich meine, daran könnte ER ja auch etwas ändern. ER könnte sich z.B. auf die Schlafenszeit des Kindes einspielen und abends in den Sport gehen, wenn das Kind schläft.

Er bringt Dir das Kind auch immer wieder, sobald es muh oder mäh macht. Was einerseits zu keiner Besserung der Situation beiträgt, ich meine zur Vater-Sohn-Beziehung und auch nicht zu Deiner Entspannung, und mir eben wieder obige Frage in den Sinn kommt...

Ich hoffe, das wird jetzt nicht miss/falschverstanden.

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Re: Bald alleinerziehend?

Antwort von Lewanna am 15.03.2018, 8:33 Uhr

Warum brauchen Männer denn nach der Arbeit erstmal Zeit für sich?

Während wir Frauen nach der Arbeit direkt die Kinder einsammeln, meisten dann noch einkaufen müssen und essen kochen usw.

Während der Herr nach Hause kommt und erstmal Zeit für sich braucht.

Er darf zum Sport, sie nicht.

Bin ich froh, dass mein Mann da anders ist.

Ich würde mir auch die gleichen Freiheiten nehmen wie er. Such dir ein Hobby und lass das Kind dann bei ihm.

LG

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Re: Bald alleinerziehend?

Antwort von shinead am 15.03.2018, 9:05 Uhr

>>Warum brauchen Männer denn nach der Arbeit erstmal Zeit für sich?

Ganz ehrlich: die brauch' ich auch. Schon immer. Und ich habe mir die Zeit nach dem Arbeitstag auch genommen. Da kann eine Viertelstunde schon Wunder tun. Wer die Zeit benötigt und sie sich nicht nimmt ist m.E. selbst schuld.

>>Er darf zum Sport, sie nicht.
Er wollte zum Sport und er geht. Ich habe nicht gelesen das sie das Bedürfnis dazu hatte.

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Re: Bald alleinerziehend?

Antwort von Lewanna am 15.03.2018, 11:58 Uhr

Huhu,
ich hoffe es ist nicht falsch rüber gekommen. Natürlich gönne ich jedem seine Pause.

Mir ist es nur schön öfter aufgefallen, das grade Männer diese Pause beanspruchen, während viele Frauen diese Pause einfach nicht haben. Eben weil sie nach der Arbeit gleich die Kinder einsammeln.

Und für mich klingt das schon so, als wüde die Ap gerne mal Zeit für sich haben und der Papa soll sich ums Kind kümmern.
Ob sie da jetzt Sport macht oder was anderes ist ja im Endeffekt egal.

Ich denke nur: Gleiches Recht für alle.
LG

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Re: Bald alleinerziehend?

Antwort von shinead am 15.03.2018, 14:00 Uhr

>>Ich denke nur: Gleiches Recht für alle

Dann müssen Frauen diese Pausen auch einfordern (und nicht dem Irrtum erliegen, dass sie diese nicht haben dürfen).

Ich habe auch direkt nach der Arbeit "Junior" eingesammelt, ihn dann aber erst einmal alleine spielen lassen, bevor die gemeinsame Zeit anfing. Man muss sich sowas einfach einrichten wenn man es braucht.

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