@nasti1004

Bitte zeig mir, wo ich geschrieben habe, dass du (oder irgendjemand sonst) eine schlechte Mutter (b)ist, weil dein Kind nicht bei dir im Bett schläft.
Bitte zeig mir auch, wo ich geschrieben habe, dass die Kinder im Bett der Mutter schlafen müssen.

Es geht hier um Kinder, die nicht alleine schlafen können und wollen!
Und es geht darum, dass solche Kinder es meiner Meinung nach auch nicht sollen müssen! Wenn ein Kind zufrieden im eigenen Bett und im eigenen Zimmer schläft, muss es nicht zwingend (wo)anders schlafen, allerdings verweise ich nochmals auf die Hinweise von Experten zum frühen Kindstod, dass es besser ist, wenn das Kind im ganzen ersten Lebensjahr auch nachts in der Nähe seiner Eltern schläft, weil u. a. die Atemgeräusche (und damit meine ich nicht unbedingt das laute Schnarchen) der Eltern eine positive Wirkung auf die Atmung des Babys haben.

Ich schrieb "im gleichen Raum" wie die Eltern, und "in einem Beistellbett".
Auch das nennt man übrigens "Familienbett" - auf englisch besser formuliert als "co-sleeping" - man schläft also GEMEINSAM, aber nicht notwendigerweise alle in einem Bett! Davon war bewusst nie die Rede, einfach weil ich aus Erfahrung weiß, dass die meisten Mütter in Deutschland dem leider sehr ablehnend gegenüber stehen. Das ist kulturell bedingt, denn in anderen Ländern ist es selbstverständlich, dass ein Kind fast immer direkt bei den Eltern oder älteren Geschwistern schläft, oder zumindest nicht allein in seinem Bett und seinem Zimmer, wenn es das nicht freiwillig tut.

Warum kaufen sich Eltern übrigens ein Babyphone, wenn sie sich von den Geräuschen Ihres Babys gestört fühlen? Warum muss ein Kind nachts erst laut werden, damit man reagiert? Mein Kind hat, außer bei einem Nachtschreck, nachts nie geweint, einfach weil es nicht musste, weil ich schon lange vorher durch seine Unruhe wach wurde, und reagieren konnte... Das war für mich sehr viel wert, weil ich und der Rest der Familie so am meisten Schlaf kriegten, damit ich fit sein konnte für den Tag!

Und zum Thema die Fragestellerin kennt den Rhythmus ihres Kindes am besten, verweise ich auf zwei frische Beiträge im Hauptforum, wie sie dort eigentlich fast täglich geschrieben werden:

https://www.rund-ums-baby.de/forum/Einschlafprobleme-Baby-14-Wochen_5231290.htm

https://www.rund-ums-baby.de/forum/Mittagsschlaf_5231255.htm


Fazit: ein Baby ändert seinen Rhythmus und die Intensität seiner Bedürfnisse die ersten drei JAHRE gefühlt tausendmal, und man fährt am besten, wenn man sich stets nach den Bedürfnissen (das ist etwas anderes als ein bewusster Willen, also bitte nicht verwechseln!) seines Kindes richtet, weil Schlafen NICHTS mit Erziehung zu tun hat.

Und da du von kritisieren sprichst: ich wurde hier bereits als schlimme Helikoptermutter mit angelesenem Wissen, die sich über andere Mütter stellen will kritisiert, nur weil ich versucht habe, meine Meinung zu erklären. Auch nicht nett...

Übrigens: dein Kinderarzt taugt leider nichts in puncto Ernährung, aber das ist meistens so. Die wenigsten Kinderärzte haben Ahnung vom Stillen oder richtiger Ernährung, einfach weil es nicht Teil ihrer Ausbildung ist, und so wurde dir leider etwas falsches eingeredet: Kein Kind wird vom Stillen zu dick, von Flaschenmilch ist das schon eher möglich, wenn man etwas anderes als Premilch füttert. Schade, dass du aufgrund einer falschen Information eine Entscheidung getroffen hast, die nicht hätte sein müssen, wenn du vorher beispielsweise im Stillforum gefragt hättest. Da hätte man dir sicher die Wachstumskurven der WHO, extra für Stillkinder, gezeigt, und dich beruhigen können - aber so ist es jetzt wie es ist, und dein Kind wird auch ganz sicher mit der Flasche groß werden, das ist heutzutage absolut kein Thema mehr... Das ist jetzt auch absolut keine Kritik an dich! Im Gegenteil, der Arzt ist schuld, du hast ihm nur geglaubt, leider.