Juli 2022 Mamis

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Geschrieben von Yvonne1990, 39. SSW am 13.07.2022, 20:37 Uhr

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Hey Mädels,

Ich hatte vor einigen Tagen hier berichtet, dass mein Mann mir fremdgegangen ist. Die Entwicklung war seit dem so dass wir nach einigen Tagen räumlicher Trennung und wenig Kontakt ins letzte Woche zusammen gesetzt und beschlossen haben, für unsere Ehe zu kämpfen. Ich habe allerdings in wenigen Tagen schon gemerkt, dass der Kampf seinerseits sehr oberflächlich war und er sich weiterhin sehr auffällig verhalten hat. Man muss dazu sagen, dass die Affäre sehr viel aus schreiben und telefonieren bestand. Dafür hat er sehr oft für Kleinigkeiten die Wohnung verlassen. Außerdem haben wir nach wie vor in den Tagen noch öfter gestritten und er ist dann oft für 2-4h einfach „zum nachdenken“ verschwunden. Ich jedesmal für unbestimmte Zeit mit Kleinkind und hochschwanger zuhause und er war nicht erreichbar. Daher hat es nun am Montag wieder so zwischen uns geknallt dass er die Trennung wollte. Abends wollte er dann in unseren Wohnwagen schlafen gehen. Kam mir alles komisch vor. Jedenfalls hat meine Schwester durch einen riesigen Zufall Bilder zugesandt bekommen von meinem Mann mit ihr auf einem Fest in der Stadt. (Am Tag davor war er nocj mit mir dort und wir haben zig Leute getroffen. Die Schwangerschaft war natürlich jedesmal bei diesen ein großes Thema und mein Mann erzählte noch sehr begeistert davon). Mein Mann ist absolut bekannt in der Stadt und auch sehr sehr beliebt. Also was ihn da geritten hat mit ihr dort aufzukreuzen... keine Ahnung. Trennung hin oder her 4h vorher... da hat doch kein Mensch Verständnis für. Nun ja, dazu kam, dass sie anschließend tatsächlich zu zweit in unserem
Wohnwagen übernachten haben und natürlich mit größter Wahrscheinlichkeit auch Sex hatten. Ihr Auto stand in der Straße wo der Stellplatz vom Wohnwagen ist. Ich bin dann noch am selben Abend mit meiner Tochter „untergetaucht“. Also bin zu meiner Schwester und ihrem Freund. Mein Mann wird es sich denken können aber hab mein Auto trotzdem extra sonst wo geparkt.
Er weiß seit gestern von seiner Mutter bescheid, dass sein komplettes lügenkonstrukt aufgeflogen ist. Sie hat ihm wortlos die Bilder zukommen lassen. Er hat uns alle so krass angelogen. Also seine Eltern, meine Schwester und seinen besten Freund (der wiederum der Partner meiner Schwester ist). Er hat mir seitdem großzügiger Weise 2 WhatsApp Nachrichten zukommen lassen, die ich aber nicht gelesen habe. Er sitzt nun alleine zuhause und hat zu keinem seiner „Liebsten“ wirklichen Kontakt und so langsam bekommt er wohl endlich mal ein Gefühl dafür, was für eine absolute scheiße gebaut hat.
Meine Schwester ist der Meinung, dass er nicht einfach nur ein fremdgeher ist sondern gerade wirklich ein ernstes Problem in seinem Leben hat. Midlifecrisis, Depression oder burn-out... was weiß ich. Er wirkt seit Monaten antriebslos und während er mir eingeredet hat, mir wäre der Alltag mit unser Tochter (1,5 Jahre) zu viel fällt mir nun immer mehr auf, dass ER eher das Problem hatte. Er ist an sich ein guter liebevoller Vater aber er hat sich in den letzten Monaten einfach in etwas verrannt was er wohl nicht mehr kontrollieren kann. Daher drückte er sich nun wohl auch monatelang liebend gern vor dem Familien Alltag und den dazu gehörigen Aufgaben. Der Kontakt zu IHR hat ihn wohl einfach mehr beflügelt. Immer wieder hat er bei uns allen aber versichert, dass er die streitereien mit mir zwar nicht mehr aushält, aber letztendlich sich nicht trennen möchte. Ob das nun seit Montag immer noch so ist, weiß ich natürlich nicht.

Nun zu meiner Frage:
Ich habe direkt gesagt, dass ich ihn nicht mehr bei der Geburt dabei haben möchte. Die Vorstellung dass er vorgestern noch ne 20jährige bildhübsche Schnecke ge***** hat ist zu krass um in wenigen Tagen völlig wehrlos die intimsten Stunden meines Lebens mit ihm zu teilen wo ich ihm während den Presswehen vielleicht noch vor die Nase muss. Außerdem wollte ich nicht den kindsvater bei der Geburt dabei haben sondern meinen Partner.

Nun ist die Frage was ich mache. Meine Mutter oder Schwester mitzunehmen fühlt sich für mich ebenfalls nicht richtig an. Dann lieber noch ne Freundin. Aber welche? Keine Ahnung! Alleine? Vielleicht... aber es ist eben eine Situation die sich nicht richtig im voraus einschätzen lässt für mich. Bei der Geburt unserer Tochter durfte er wegen corona nur die letzten 2,5h dabei sein. Ich habe seine Anwesenheit damals genossen. Aber im Großen und Ganzen war ich nicht auf ihn angewiesen weil ich so mit mir beschäftigt war. Und trotzdem macht es mir Angst alleine zu entbinden. Evtl ihn bei den Presswehen rausschicken lassen? Und er kommt wieder dazu wenn der kleine da ist?
Irgendeine bleibende Konsequenz muss es ja in seinem Leben auch geben dafür dass er mich fast die gesamte SS hintergangen und angelogen hat.
Aber es ist ein Erlebnis, dass sich nie wieder wiederholen lässt. Die Entscheidung wird sich nie rückgängig machen lassen und ich weiß nicht, ob es die Bindung zu seinem Sohn schlechter macht als zu unserer Tochter.

Letztendlich kann mir niemand die Entscheidung abnehmen. Aber ich denke ihr könnt euch noch am besten in die Lage hineinversetzen. Mir hilft jetzt auch kein völlig empathieloses Gerede dass er ein arschloch ist und zur Hölle fahren soll. Das weiß ich selbst auch gut genug... und trotzdem ist es eine sehr sehr wichtige Entscheidung.

Übrigens: auch wenn mein ET erst der 25. ist meinte meine Hebamme gestern dass es vom tastbefund jederzeit losgeht. Der MuMu ist schon einen guten cm geöffnet und der GBH so gut wie verstrichen. Der kleine drückt auch schon extrem nach unten. Also ich muss bald eine Entscheidung fällen...

 
10 Antworten:

Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Antwort von Btby am 14.07.2022, 9:13 Uhr

Ich geh jetzt mal gar nicht auf die Geschichte mit deinem Mann ein. Ich hab nur schon mal geschrieben das ich finde das so etwas jedem passieren kann, nur finde ich die nicht vorhandene Loyalität ganz ganz schlimm.
Zu deiner vorstehenden Geburt... Ich persönlich finde Männer ja generell etwas überbewertet bei Geburten. Klar möchte ich den Moment wenn unser Baby da ist gerne mit meinem Mann teilen. Aber alles zuvor? Nein, da brauche ich persönlich nur meine Hebamme. Ich hatte bei allen drei vorangegangenen Geburten immer eine Freundin dabei (bei einer noch meinen Ex). War schön aber nicht wirklich wichtig. Oh man ich wünsche dir sehr das fu eine gute Lösung für dich findest. Es tut mir unfassbar leid das du dich in so einer Ausnahmesituation befindest...

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Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Antwort von JelleBee09, 39. SSW am 14.07.2022, 9:33 Uhr

Hallo :)
Tut mir leid das du das durchmachen musst. Ich kann es dir aus der Perspektive der Freundin sagen. Ich war bei der Geburt meiner Freundin dabei weil der Papa nicht mit wollte und es war ein sehr schönes Erlebnis für beide Seiten. Als Freundin empfand sie mich als Ruhepol und wir konnten miteinander lachen und somit sie auch etwas ablenken. Es war für sie sehr entspannt. Also „wir“ können es von beiden Seiten empfehlen.

Und bedenken muss man auch das die Hebammen heut zutage nicht 24/7 bei dir sein können vorallem wenn der Kreißsaal voll ist da ist eine mentale Unterstützung auf die man sich VERLASSEN kann wichtig!

Ich hoffe du findest den richtigen Weg für dich und hast eine schöne Geburt!

Liebe Grüße

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Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Antwort von Cuci am 14.07.2022, 10:24 Uhr

Also eines würde ich auf gar keinen Fall tun, mich für ihn entscheiden.
1. Die Bindung zum Kind entsteht nicht durch die Geburt, sondern durch die Zeit danach.
2. Ist das so ein einschneidendes Ereignis, das er verpasst, darf er gerne mal spüren, was er aufs Spiel setzt und zerstört.
3. Der Gedanke daran, dass er gerade eine 20Jährige ge***** hat (wie du sagst) und dann bei dir Händchen halten kommt und wieder einen auf Familie macht, finde ich so was von abstoßend und ich denke dieser Gedanke und seine Anwesenheit würde dich nur hemmen.

Wieso denn nicht Mutter oder Schwester? Was fühlt sich denn da nicht richtig an deiner Meinung nach?

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Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Antwort von wv1238 am 14.07.2022, 10:44 Uhr

Hallo aus dem Oktober!
Ich habe kürzlich schon geschaut ob es von dir ein Update gibt, denn es ist wirklich schrecklich :-(
Ich würde ihn auf keinen Fall mitnehmen.
Überlege dir ob du dich besser fühlst nur mit Hebamme oder mit Mutter/Freundin.
Ich glaube, dass beides schön ist.
Finde es auch wichtig, dass du bald zu einem Entschluss kommst …. Damit du dich voll und ganz auf die Geburt vorbereiten kannst und die Hormone mitmachen (oxytocin…..)

Wünsche alles gute!!!

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Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Antwort von Btby am 14.07.2022, 10:47 Uhr

Dem 3. Punkt kann ich nur zustimmen!

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Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Antwort von Hydro94, 41. SSW am 14.07.2022, 11:15 Uhr

Das klingt wirklich schrecklich .....wie du möchtest sag ich da Mal nichts weiter dazu, denn das würde ausufern

Ich würde ihn definitiv nicht mitnehmen. Auch nicht am Ende rausschicken oder sowas. Alleine wäre für mich wahrscheinlich die eheste Option. Ich würde mich mit meiner Mutter nicht wohl fühlen. Eine Freundin vllt noch, aber auch da wüsste ich nicht welche. Wobei ich denke, wenn man sich mit dem Gedanken alleine nicht so wohl fühlt, wäre das für mich auch das eheste

Ich habe auch schon aus verschiedenen Gründen überlegt, was ich denn machen würde, wenn mein Partner nicht kann....
Naja ich würde wahrscheinlich alleine gehen. Gebraucht habe ich ihn nicht und das nette Hand streicheln zwischendrin hat ihn glaube ich mehr beruhigt als mich....

Dass es der Bindung schadet kann ich mir kaum vorstellen. Es ist ja nunmal häufig der Fall, ob gewollt oder ungewollt, dass Väter nicht dabei sind. Ich glaube eher, dass er dann auf dich sauer sein wird, aber nicht dass er es am Kind "auslässt". Wobei das ja auch vom Menschen selber abhängig ist

Ich wünsche dir einfach weiterhin viel Kraft deinen Weg zu gehen und vor allem eine gute Entscheidung für dich hinsichtlich der Geburt und allem anderen zu finden.

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Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Antwort von evfa am 14.07.2022, 14:12 Uhr

Das tut mir wirklich sehr leid, was da alles vorgefallen ist und auch, was da noch auf dich zukommt.
Ich finde eine Geburt ist etwas, was einander verbindet, also dich und die Begleitperson. Wenn du also definitiv einen Schlussstrich zwischen dir und deinem Mann ziehen willst, halte ich es für keine gute Idee ihn mitzunehmen. In so emotionalen Momenten vergisst man schnell was man sich vorgenommen hat und kommt einander wieder näher.

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Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Antwort von LiSen92, 40. SSW am 14.07.2022, 14:32 Uhr

Es tut mir wirklich sehr leid, dass du dich in der aktuellen Lage auch noch mit sowas herumschlagen musst :(
Ich könnte ihn definitiv nicht bei der Geburt gebrauchen, da ich das Geschehene nicht vergessen oder verzeihen könnte.
Ich würde mich komplett unwohl fühlen und es würde definitiv immer wieder zum Streit kommen und das kann man während einer Geburt ja wirklich nicht gebrauchen.
In diesem Fall wäre ich also ganz egoistisch und würde nur an mich denken.
Ich würde auch keine Freundin etc. mitnehmen, weil ich einfach keine solche Freundin habe mit der ich mir das vorstellen könnte.
Und siehs mal so, dann brauchst du schon mal keinen Babysitter für dein erstes Kind. Das kann dann schön dein Mann übernehmen.
Liebe Grüße

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Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Antwort von polissena, 39. SSW am 14.07.2022, 21:49 Uhr

Als erstes: egal mit wem du zur Klinik gehst du bist nie wirklich alleine,
es ist immer Du und dein Baby
- ihr seid zusammen stark! Ihr schafft das gemeinsam.

Ansonsten finde ich die Antwort bzw Entscheidung nicht so einfach wie die anderen hier.

Denn egal was der Mann getan hat, so ist er ja dennoch lange Zeit vermutlich der jenige gewesen der einen in den intimsten Momenten kennt.

Meiner Mama, so lieb ich sie habe, wäre ich ungern so "ausgeliefert", glaube da könnte ich mich nicht so fallen lassen, aber auch nicht bei meiner besten Freundin, bzw hätte ich Angst vor unangebrachten Ratschlägen, gut gemeinten spässen oder so die mich rausbringen würden aus dem Moment.

Glaube ich ginge alleine oder tatsächlich doch mit ihm und würde ihn dann rausschmeißen wenn ich merke er tut mir nicht gut.

Ist ne scheiß Situation, drück dich virtuell
Du schaffst das!

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Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Antwort von stormyweather am 24.07.2022, 23:17 Uhr

Hey, also ich würde an deiner stelle definitiv alleine entbinden, ich finde es schön wenn der partner da ist aber am ende ist er nur statist, du erlebst die geburt mit deiner hebamme, sie wird dich leiten und am ende wirst du belohnt mit deinem baby.
Ich könnte nach so einem billigen vertrauensbruch einem menschen nichts privates und intimes anvertrauen, midlife crisis hin oder her, das ist einfach nur charakterschwach und auch ziemlich lächerlich.
Du schaffst das auch alleine, wir frauen sind sowieso heldinnen!

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