Wahnsinn, es pocht.

Da denkt man sich mit 29 Jahren "Warum auf den superperfekten Zeitpunkt warten, am Ende klappt es dann nicht" und legt mit der Überei los - und ein paar Monate später, man hatte irgendwie kaum noch daran geglaubt, zack. Schwangerschaftstest positiv.

Und jetzt? Bin ich in der sechsten Woche, die eh schon kinderreiche Familie ist total happy, der Freund schwankt zwischen Vorfreude und "es wird sich alles ändern", und man selber kann es irgendwie nicht so recht glauben.

Werde seit einer halben Woche von einer fiesen, fiesen Übelkeit heimgesucht, die ich nur in dem Moment vergessen habe, in der ich das kleine Herzchen auf dem Ultraschall habe flackern sehen. Völlig abgefahrener Anblick, nichts kann einen darauf vorbereiten.

Nun ist man, wenn alles gut geht, im Juli nächsten Jahres Mutter. Und fühlt sich doch irgendwie selbst noch wie ein Kind, als hätte man die Entscheidung nicht gründlich genug durchdacht, als wäre nicht klar gewesen, dass dann alles komplett anders ist. Will damit nicht sagen, dass ich mich nicht freue, aber es ist so ein "Oje oje, was hab ich nur angestellt"-Gefühl...

Irgendwo habe ich gelesen, dass die Übelkeit einen gut darauf vorbereitet, dass mit dem Kind alles noch härter wird. Und ich bin jetzt schon völlig ausgelaugt und fertig und lieg seit zwei Tagen rum (man kann doch auch nicht ständig krankfeiern!). Wie soll das bloß werden?

Freue mich auf den weißen Fleck, der auf dem Ultraschall so geflackert hat und für den wir irgendwie keinen putzigen Arbeitstitel finden.

Aber ich hab ne Scheißangst, dass ich versage. Dass alles zuviel wird. Oder, am schlimmsten: irgendwas schiefgeht, und ich schuld daran bin, weil ich dieses oder jenes nicht beachtet habe. Noch irgendwer? Oder seid ihr alle total zuversichtlich?