Oktober 2017 Mamis

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von Sandra_1990, 27. SSW  am 15.07.2017, 21:27 Uhr

Verlustängste

Ojemine.
Weiß nicht was ich machen soll.
Gab jetzt geschlagene 3 Stunden gebraucht das mein Großer (4 Jahre) endlich einschläft.
Auf einmal fängt er furchtbar zu weinen an und sagt er will nicht dass ich und sein Papa sterben. Er will nicht alleine sein oder dann für immer bei seiner Patentante.
Und er hat Angst dass unser Mädchen wieder krank wird in meinem Bauch und auch wieder zu den Engeln muss.

Er macht sich in letzter Zeit so viele Gedanken zum Thema Sterben, weiß nicht wie ich noch damit umgehen soll.
Ich sag ihm dann immer das wir eh noch jung sind und wir (noch) nocht sterben und wir immer für ihn da sind, egal was ist.
Und das seine Schwester von oben auf ihn aufpasst und ihm zuschaut wenn er das will.
Dann fällt ihm seine geliebte Katze (war seine beste Freundin sagt er immer) wieder ein, die letztes Jahr überfahren worden ist.

Kann mir jemand einen Tip geben, wie ich ihm halbwegs Kindgerecht erklären kann was es mit dem Tot auf sich hat?
Hab schon so viel mit ihm geredet, ihn abgelenkt wenn er mit dem Thema anfängt. Ihn einfach weinen lassen und ewig lang im Arm gehalten.
Aber es kommt leider immer wieder in ihm hoch. Es bricht mir fast das Herz ihn so zu sehen

 
8 Antworten:

Re: Verlustängste

Antwort von moma, 28. SSW am 15.07.2017, 21:37 Uhr

Ach du jemine wie kommt er denn darauf? Nur weil er das mit dem Baby damals mit bekommen hat?
Das stell ich mir jetzt auch grad nicht einfach vor
Hab leider keine Erfahrung damit und daher keinen Tipp fuer Dich. Aber es hilft ihm bestimmt, wenn du seine Angst ernst nimmst und fuer ihn da bist. (so wie du es Ja auch tust)
Ich hoffe, es wird bald besser... Vorallem wenn auch die Maus da ist und er ganz grosser Bruder sein kann

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Re: Verlustängste

Antwort von Sandra_1990 am 15.07.2017, 21:47 Uhr

Wie er drauf kommt weiß ich nicht.
Spürt er es einfach dass es an mir schon wieder nagt, weil der Todestag näher rückt?! Ich weiß es nicht.
Er hat es sicher schon mitgekriegt. Und wir haben ihn am Anfang des öfteren aufs Grab mitgenommen, bis er mal gesagt hat er will nicht mehr hin weil ich dann wieder traurig werde.
Jetzt fahren wir immer wenn er im Kindergarten ist und reden auch nicht in seiner Gegenwart davon.

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Re: Verlustängste

Antwort von Missthaichi am 15.07.2017, 22:10 Uhr

Hallo aus dem Septemberbus, meine Kinder sind 3 und 5 und vor zwei Jahren starb ihr Vater. Ich habe bemerkt, dass da immer wieder Phasen kommen, in denen die Kinder viel über den Tod reden und der große meinte letztens auch, er hat Angst, dass ich oder sein Stiefvater sterben. Das ist sehr schwer auszuhalten, aber ich finde es Sehr gut, dass er so offen zu dir ist und über seine Ängste spricht. Gib ihm den Raum dafür.

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Re: Verlustängste

Antwort von Bengelengelmama am 15.07.2017, 23:49 Uhr

Immer offen mit dem Thema umgehen, aber nicht unnötig dramatisieren.
Der Tod ist es etwas Natürliches und gehört zum.Leben dazu.
Natürlich hat er Angst. Das ist vollkommen i. O... und es ist gut,.dass er es an- bzw. ausspricht. Was ich bereits oft gehört habe... der/die xy ist (für immer) eingeschlafen. Das verstehen Kinder nicht. Die Folge vom.einschlafen ist, wieder aufwachen. Also möglichst nicht solche Illusionen machen.
Kinder haben ganz feine Antennen und ich bin davon überzeugt, dass sie mehr mitkriegen und vor allem sehen als wir Erwachsenen. Mein Großer war 5,5 Jahre alt als sein Bruder verstarb. Er ist monatelang Nachts immer wieder mal aufgewacht und hat mit ihm gespielt. Und nein, nicht im Schlaf. Er war hellwach. Und das, obwohl er ihn nie gesehen hat. Meine Tochter ist 1Jahr jünger als ihr verstorbener Bruder, d.h. sie hat das Drama nie miterlebt und dennoch sah sie mitten am Tag Sachen, die keiner von uns sah....
Ich glaube fest daran, dass es mehr gibt als wir denken. Und deshalb glaube ich, dass dein Sohn aufgrund des nahenden Todestages mehr spürt....
Du kannst ihm erklären, dass immer etwas passieren kann, aber dass es sehr, sehr selten ist. Und da ihr jetzt einen eigenen Schutzengel habt, ist es noch unwahrscheinlicher.

Ich habe dieses traurige Engelsthema auch einbisschen gelockert...
Wenn es donnert, dann haben die Engelchen wieder blödsinn gemacht und der der liebe Gott schimpft mit Ihnen...
Je nach Regen gibt es Putz-oder Duschtag bei den Engeln
Wenn der Regenbogen zu sehen ist, das ist die Engelsrutsche etc.

Diese Phasen werden immer wieder kommen. Wenn er natürlich ganz extrem reagiert, sich nicht mehr beruhigen lässt, sich verändert etc, dann solltest du dir natürlich Hilfe holen.

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Re: Verlustängste

Antwort von Nastju am 16.07.2017, 1:29 Uhr

Oh je. Der Kleine tut mir echt leid.
Das Thema ist wirklich schwierig. Auch wenn ich bis zu meinem fast 16. Geburtstag in einem Land gelebt habe, wo es immer noch üblich ist, die Toten zu Hause aufzubahren, und wenn in der Straße Mal jemand verstarb, gingen auch Kinder um Abschied zu nehmen, und es wurde offen über den Tod besprochen ohne jegliches Beschönigen, und ich dementsprechend früh mit dem Thema konfrontiert wurde, so muss ich sagen, ist für mich die Angst davor, meine Mutter irgendwann Mal gehen lassen zu müssen, manchmal echt unerträglich. Mein Vater hat sich das Leben genommen, da war ich 9. Ich habe es wirklich gut verkraftet. Sogar zu gut. Aber als die Frau meines Onkels verstarb, und ihre Töchter am Grab weinend standen, bin ich zu meiner Mutter gegangen und habe sie gebeten, niemals zu sterben. Da war ich mindestens schon 22. Und ich habe in meinen Träumen schon oft sie tot gesehen. Und das plagte mich immer tagelang. Als Erwachsene, die eben schon weiß, dass der Tod zum Leben dazu gehört...
Umso verständlicher ist es, dass dein Sohn es so verarbeitet. So wie er für euch das Ein und Alles seid, so ist es auch umgekehrt.
Vllt könnt ihr ihn tagsüber bei solchen Phasen mehr beschäftigen, etwas unternehmen, was er nachts positiv verarbeiten kann. Vllt als Ritual einführen, die schönen Sachen, die euch tagsüber passiert sind, vorm Schlafengehen noch Mal Revue passieren zu lassen. Eben Ablenken, noch bevor das Thema kommt. Aber jetzt natürlich nicht das Thema wechseln, wenn er das anspricht. Es ist gut, wenn er das, was ihm auf dem Herzen liegt, auch ausspricht. Ich habe es leider nicht gelernt. Und das bereitet mir das eine oder andere Mal Probleme.
Seid stark und zuversichtlich. Im Oktober wird seine/eure Trauer vom euren Sonnenschein überstrahlt.

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Re: Verlustängste

Antwort von Sandra_1990, 28. SSW am 16.07.2017, 7:42 Uhr

Das mit dem einschlafen und nicht mehr wach werden finde ich auch für Blödsinn. Ivh glaub da macht man ihnen noch mehr Angst.

Das mit den Engeln ist eine wunderbare Idee, vor allem das mit dem Regenbogen. Muss ich ihm das nächste mal sagen wenn wir das Thema wieder haben.
Ich hab ihm auch schon ein paar mal gesagt dass seine Schwester mit anderen Engeln und auch mit unserer Katze im Himmel spielt.
Da freut er sich dann momentan wieder das die zwei kuscheln können.

Bin auch froh dass er mit mir darüber redet, aber nachdem ich das ganze selber noch nicht verkraftet hab ist es sehr schwer darüber zu reden. Möchte nicht dass er seine Gefühle nicht offen zeigen kann.

Wenns wirklich schlimmer werden sollte, muss ich eh zusehen dass wir vllt einen Kinderpsychologen zuziehen. Obwohl er so der fröhlichste Junge ist.

Danke für eure Erfahrungen!!

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Re: Verlustängste

Antwort von Muhkuh-87 am 16.07.2017, 13:06 Uhr

Hi,
Ich schleich mich mal aus dem Novemberbus ein :)
Ich hab vor 10 Jahren eine Ausbildung zur Sozialassistentin gemacht und das Thema Tod/Verlust kommt in dem Alter häufiger vor als man denkt. Es gibt dazu sehr “schöne“ Kinderbücher über das Thema.
Wir hatten das Thema auch im Kiga (Totensonntag, kath. Kiga ;:)) und sind es mit den Lütten durchgegangen. Wenn dein Junior schon in den Kindergarten gehen sollte, frag doch einfach mal, ob die dir eine Empfehlung geben können ;)
Lg

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Re: Verlustängste

Antwort von Sandra_1990, 28. SSW am 16.07.2017, 13:43 Uhr

Hallo Muhkuh-87.

Wirklich? Da muss ich im Herbst die Pädagoginnen gleich mal fragen.
Jetzt sind ja Sommerferien.

Danke für den Tip, schau ich nachher online gleich mal ob ich was passendes finde. Bücher sind bei unserem Sohn eh voll angesagt.

Lg

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