Geschrieben von Sternchenhimmel am 24.08.2017, 9:18 Uhr |
Stillen, beruhigen, schlafen...
Huhu,
Die Vertretungshebamme war gerade da und meinte ich sollte den kleinen nicht so lange saugen lassen wie er will. Nach 10 Minuten wären 80 Prozent der Brust leer gesaugt und wenn ich beide Brüste gebe, müsste er lange satt sein. Nun ist es aber so, dass wenn ich ihn von der Brust löse (egal ob nach 10 oder 30 Minuten) er nach wie vor sucht und dann kaum zu beruhigen oder zum einschlafen zu bringen ist. Wenn's nach dem kleinen Mann geht stillt er sich in den Schlaf.
Nun meint die Hebamme aber ich soll ihm das Einschlafstillen nicht angewöhnen, sondern die 20 max. 25 Minuten stillen und ihn anderweitig beruhigen. Nun hab ich hier ein relativ verzweifeltes Baby...
Wie handhabt ihr das bzw. was sind eure Erfahrungen? Wie seht ihr die Aussagen der Hebamme?
Re: Stillen, beruhigen, schlafen...
Antwort von Sternchenhimmel am 24.08.2017, 9:20 Uhr
PS: Sie meint die Unruhe kommt von einem zu vollen Bauch
PPS: heute ist der Krümel eine Woche alt
Re: Stillen, beruhigen, schlafen...
Antwort von Mommy2be8.17 am 24.08.2017, 9:28 Uhr
Ich persönlich würde da nicht drauf hören. Gerade wenn er sich dann nicht anders ablenken bzw. beruhigen lässt.
Re: Stillen, beruhigen, schlafen...
Antwort von Murmel2017 am 24.08.2017, 9:41 Uhr
Oh klasse Hebamme wahrscheinlich sollst du dann auch mit 2 Monaten nach der ferber Methode dein Baby aus dem Schlafzimmer verbannen.... also jetzt mal rein Evolutionär gesehen, jeder Affe trägt sein Baby bei sich und legt es an wenn es quengelig wird. Dann stillt er kurz, lässt das Baby einschlafen und macht wieder weiter mit dem was es davor getan hat. Das funktioniert ganz wunderbar und hat auch bei uns Menschen mal toll geklappt. Bis dann das Zeitalter der zeitlosen abgebrochenen ist und wir angefangen haben unsere hilflosen kleinen Säuglinge von uns weg zu erziehen um bloß nix zu verpassen.
Also meine persönliche Meinung: lass dein Baby trinken so lange es will und du es aushalten kannst. Ein schnulli hilft manchmal auch aber bitte bitte gib deinem Baby das was es braucht, nämlich Nähe und die holt es sich beim saugen, auch wenn die Brust schon 5x leer ist
Re: Stillen, beruhigen, schlafen...
Antwort von Thiara82 am 24.08.2017, 9:56 Uhr
Ich seh das genau so wie Murmel.
Dein Zwerg braucht Nähe und Geborgenheit. Und mit einer Woche hat er vielleicht auch einfach noch nicht so einen starken Zug drauf, dass er in der kurzen Zeit, wie die Hebi es gerne hätte, satt wird.
Re: Stillen, beruhigen, schlafen...
Antwort von amissa am 24.08.2017, 10:13 Uhr
Hm... Also ich halte es durchaus für möglich, daß er durch die Beruhigungssaugerei zuviel Milch bekommt und das dann auch sehr unangenehm für ihn ist (wogegen man dann noch mehr saugen muß = bauch noch voller, alles noch doofer, noch mehr saugen...)
Konnte die Kleine hier ja auch auch, da ging's soweit daß sie dann jedesmal irgendwann spucken musste - bis ich ihr den Schnulli gegeben hab, danach war der Teufelskreis durchbrochen. Kannst dein Kind ja auch mit Schnulli statt Brust auf dem Arm haben und bekuscheln, kannst ihn ja sogar genauso liegen haben wie beim Stillen. Wenn er tatsächlich doch noch Hunger hat, wird ihm der Schnulli ohnehin nicht reichen sondern er Theater machen. Probier's doch einfach aus? Es ist ja wirklich niemandem geholfen, wenn er sich ständig "überfrißt" und sich dadurch unwohl fühlt.
Falls er wirklich nicht satt ist, fütter ihn halt so lange, bis er sich doch auf Schnulli oder so einläßt (also immer mal wieder probieren um zu sehen, ob's tatsächlich noch Hunger ist. Irgendwann wirst du dann ja abschätzen können, ob er nun satt ist oder nicht). Soweit ich mich erinner, ist das mit "Brust leer" ohnehin quatsch, weil die meiste Milch WÄHREND des Trinkens produziert wird (die Brust ist also NIE leer), da brauchst du dir also keine Sorgen machen. Ich weiß bloß grad nicht mehr, wo ich das gelesen habe *kopf kratz* Vllt. in der Stillbroschüre der TK, müsste ich bei Gelegenheit mal nachschauen
Re: Stillen, beruhigen, schlafen...
Antwort von Sommerpause am 24.08.2017, 10:15 Uhr
Wir sind auch schon beim einschlafstillen, leider mit dem Effekt das sie nicht immer richtig trinkt. Ich habs dadurch aufgelockert das ich sie öfter mal abdocke wenn sie schläfrig wird oder für den einen oder anderen Rülps an die Schulter nehme. Selten darfs dann auch mal der Schnuller sein. Aber bevor ich mir hier verzweifeltes Gebrüll anhöre, wird der Schnabel mit Brust gefüllt!
Re: Stillen, beruhigen, schlafen...
Antwort von Bri_Ko am 24.08.2017, 10:45 Uhr
So ist's hier auch... Die Schwester sagte, essen ist essen und kuscheln ist kuscheln...
Soll die Maus daher gut animieren, dass sie wirklich trinkt und nur 1 Brust 20-30 Minuten geben. Nicht beide...
Mausi sucht aber auch ständig...
Re: Stillen, beruhigen, schlafen...
Antwort von Sternchenhimmel am 24.08.2017, 11:00 Uhr
Danke schon mal für eure Antworten. Ich denke die Hebamme ist auch von meiner derzeitigen Abpumperei wegen der blutigen Brustwarzen und Becherfütterung nicht begeistert. Bisher pumpe ich eine Brust ab (immer abwechselnd), gebe die Milch mit dem Becher, dann wird gewickelt und dann gibt's die andere Brust zum Nachtisch bis er eingeschlafen ist. Das dauert ganz unterschiedlich lang.
Ich probier mal eure Tipps aus.
Re: Stillen, beruhigen, schlafen...
Antwort von hydrangea am 24.08.2017, 11:16 Uhr
Also mir wurde in der Klinik auch gesagt ich soll jede Seite nur 10 Minuten geben und jedes Mal mit der anderen Seite anfangen. Mitlerweile bin ich bei 15 Minuten pro Seite. Das mit dem einschlafen ist so eine Sache. Meine schlummert sofort ein an der Brust und trinkt im Schlaf. Ich glaube wenn ich sie lassen würde, hätte ich sie 24 Stunden an der Brust. Ich nehme sie hoch, lege ihren Kopf an meine Schulter, lass sie Bäuerchen machen und lasse sie kuscheln. Damit ist sie meist zufrieden und schläft fest ein. Bei uns gibt es auch den Schnuller zum Beruhigen.
Für mich ist stillen Nahrungsaufnahme. Zum kuscheln lege ich sie auf mich.
Re: Stillen, beruhigen, schlafen...
Antwort von AnnaLeonor am 24.08.2017, 13:10 Uhr
Dem schliesse ich mich ganz an. Dein Baby braucht einfach die Nähe zu Mama, Beruhigungssaugen, Herzschlag hören, Wärme spüren etc. Geniesse es!
Re: Stillen, beruhigen, schlafen...
Antwort von Holle123 am 24.08.2017, 14:35 Uhr
So tickt meine Hebamme leider auch
Hebammen sind keine Stillprofis. Jedes Baby trinkt anders, jede Frau gibt anders Milch. Manche Frauen haben sehr dünnflüssige und manche eben eher dickflüssigere. Dementsprechend stillt man länger oder kürzer.
Still so lange, wie dein Baby danach verlangt. Stillen sättigt dein Baby nicht nur, sondern fördert auch die Bindung und beruhigt dein Kind.
Meine Maus liegt teilweise 40-60 Minuten an der Brust und es schadet ihr nicht. Stillbabys kannst du auch nicht überfüttern.
Also zieh dein Ding durch und gib deinem Baby das, wonach es verlangt. Im Moment beruht schließlich noch alles auf den Urinstinkten
Re: Stillen, beruhigen, schlafen...
Antwort von Oykum am 25.08.2017, 5:36 Uhr
Bei uns ging die erste Woche auch nur so. Stillen stillen stillen. Sobald ich ihn hinlegte waren die Augen wieder offen!! Nach etwa 10 Tagen klappte es besser. Er trank (solange er wollte!!!) Schlief ein und schläft auch meistens 2 bis 3 h! Und ich lege ihn meistens bevor er ganz einschläft in sein Bett! Er murmelt noch bisschen vor sich hin und schläft dann von selbst wieder ein!
Hör nicht auf die Hebamme!! Dein mutterinstinkt sagt dir was richtig ist!
Re: Stillen, beruhigen, schlafen...
Antwort von Bri_Ko am 25.08.2017, 6:46 Uhr
Habe gestern noch mit meiner Hebi geschrieben. Sie meinte auch, man solle nach Gefühl und nicht nach Zeitplan stillen. Das sei letztendlich das Beste für Mami und Baby.
Re: Stillen, beruhigen, schlafen...
Antwort von Knuddelmuddel1 am 25.08.2017, 23:37 Uhr
Hallo aus dem Juli
Meine Kleine sucht auch ständig nach der Brust. Und wenn meine Brustwarzen es mitmachen würden, dürfte sie auch länger an der Brust nuckeln. Ich hab aber auch zeitweise abgepumpt und die Mumi mit der Flasche gefüttert, weil die Brustwarzen blutig waren. Sie bekommt zum Beruhigen jetzt den Schnulli und wir kuscheln viel.
Und ich hab das Gefühl, dass das ständige Trinken ihr immer wieder Bauchschmerzen macht. Sie schluckt immer ziemlich viel Luft beim Stillen und muss dann ewig bäuern
Ich würde sagen, du musst einfach ausprobieren was für euch BEIDE das Beste ist.
Re: Stillen, beruhigen, schlafen...
Antwort von Ripley am 01.09.2017, 23:39 Uhr
Ich hab das im Stillbuch von der La Leche Liga gelesen und ich stimme meinen Vorrednerinner bzw. Schreiberinnen zu, was die Dauer und Häufigkeit des Stillens betrifft. So lange deine Brustwarzen es mitmachen, würde ich ihm geben, was er verlangt. Immrr daran denken, die kleinen kennen in dem Alter nichts anderes und ihr Horizont reicht nur vom Mund bis zur Brust und saugen. Hunger=saugen, Angst=saugen, zu laut=saugen, komischer Geruch=saugen ..... heißen nicht umsonst Säuglinge
Und höre auf dein Bauchgefühl. Tipps und Ratschläge kann jeder geben, aber man muss für sich selbst entscheiden.
Ich persönlich genieße diese ausgiebigen Stillzeiten, sind sie doch viel zu schnell wieder vorbei
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