Juli 2024 Mamis

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Geschrieben von Juliherz, 4. SSW am 06.11.2023, 13:49 Uhr

Risiko-Job: Brauche mal euren Rat/ eure Meinung...

Hallo ihr Lieben.
Brauche dringend Rat von außen - bin selbst hin- und hergerissen.

Ich bin beruflich im Schichtdienst (Polizei) und hadere nun sehr mit mir selbst.

Von meiner Schwangerschaft weiß natürlich noch niemand (bin erst Ende 4. SSW) und nun stellt sich mir die Frage, wie ich die Zeit bis zum Ende des dritten Monats rumkriegen soll...

Wenn ich die Schwangerschaft jetzt bekannt gebe und, was ich natürlich nicht hoffe, in den nächsten Wochen einen Abgang hätte, wüsste es die ganze Dienststelle. Sage ich nichts, bin ich weiter im Außendienst und das Risiko für das Baby und mich ist schlichtweg nicht kalkulierbar.

Ich weiß nicht was ich tun soll und bete schon jedes Mal, dass ich nicht zu ner Schlägerei oder anderen Streitigkeit fahren muss.

Wahrscheinlich wird mich auch kein Arzt 7/8 Wochen krank schreiben... das wäre nur ne Übergangslösung für eine oder zwei Wochen...

Ich fühle mich relativ fit bisher und wurde während der Ausübung des Dienstes in den letzten 15 Dienstjahren nur wenige Male verletzt. Wenn aber in den nächsten Wochen etwas passiert und ich das Kleine verliere, verzeihe ich mir mein Leben lang nicht...

Was würdet ihr tun bzw wie macht ihr das in den nächsten Wochen?

 
8 Antworten:

Re: Risiko-Job: Brauche mal euren Rat/ eure Meinung...

Antwort von Alex33 am 06.11.2023, 14:02 Uhr

Hm… habt ihr keinen Betriebsarzt?

Klar, ist es eine wirklich unschöne Situation, wenn doch etwas passiert (drei mal auf Holz klopf), dass es dann viele Menschen wissen. Ich war selbst auch in der Situation, da war ich noch in der Ausbildung.

Ich hab es bei meiner Tochter (ich habe in der Pflege gearbeitet) so gemacht, dass ich es nur meiner Teamleitung gesagt habe um einen Termin beim BA zu bekommen. Der hat mich dann ins Büro versetzt, weg vom Patienten. Meine TL hat leider nicht dicht gehalten und es den anderen gesagt, warum ich „versetzt“ wurde. Dabei hätte es genug schlüssige Argumente gegeben.

Vielleicht hast du Glück und hast einen Vorgesetzten, dem du vertrauen kannst? Sagen würd ich es schon. Vielleicht musst du auch direkt in BV oder wenigstens raus aus dem Dienst am Menschen direkt.

Viel Erfolg

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Re: Risiko-Job: Brauche mal euren Rat/ eure Meinung...

Antwort von juliamami am 06.11.2023, 16:37 Uhr

Hey du,
hier mal ein Rat von einer, die die gleiche Situation hatte in der 1. SS. Auch Polizei und im Außendienst damals.
Lass es da nicht drauf ankommen. Nicht mal deshalb, weil die Wahrschleinlichkeit auf eine Verletzung bestünde, sondern weil du ab jetzt jeden Tag mit einem schlechten Gefühl in den Dienst gehst und wahrscheinlich unkonzentrierter und abwehrender bist. Und das reicht schon aus für Fehler und blanke Nerven.
Ich habe das damals auch versucht und war jeden Tag gestresst dadurch. Meine Erleichterung war unglaublich, als ich es in der 7. Woche gesagt habe. Danach ging es mit sogar plötzlich körperlich besser. Und ich hatte keine Albträume mehr, dass der Funk losgeht.
Ich kenne deine gesundheitliche Lage natürlich nicht, aber wenn du ganz sicher nicht willst, dass jemand davon schon Wind bekommt, dann lass dich 1-2 Wochen krank schreiben bis du in der 7.-8. Woche bist. Die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlgeburt sinkt nicht nur ab Woche 12 plötzlich ab, sondern von Woche zu Woche, vorausgesetzt du bist gesund und hast keine Vorbelastungen. Und ab dem 1. US mit Herztönen kannst du es dann sagen, um Diskretion bitten und dich und dein Kleines schützen.
Und sollte es früher rauskommen, dann wunder dich nicht, die meisten Menschen gehen mit dem Thema Baby sehr sensibel um heutzutage, ich war auch verwundert damals von meinen Kollegen.

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Re: Risiko-Job: Brauche mal euren Rat/ eure Meinung...

Antwort von Haeschen93 am 06.11.2023, 16:51 Uhr

Was wäre denn so schlimm daran, wenn deine Kollegen es wissen???
Bzw selbst wenn du dann eine Fehlgeburt haben solltest... Warum sollten es die Kollegen nicht wissen?? Was ist so schlimm daran?
Ich würde es nicht wegen so einer lapalie aufs Spiel setzen..

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Re: Risiko-Job: Brauche mal euren Rat/ eure Meinung...

Antwort von Kasi88 am 06.11.2023, 20:36 Uhr

Hallo,
Ich erzähle dir mal kurz wie ich es gemacht habe, ich arbeite als Erzieherin in einer Krippe. Ich habe letzte Woche positiv getestet, Freitag war ich dann wegen bräunlichem Ausfluss beim Arzt, habe dort auch geschildert, dass ich beruflich recht früh darauf angewiesen bin, die Schwangerschaft „schriftlich“ zu haben. Er hat mich nun diese Woche krank geschrieben und Freitag muss ich wieder zur Kontrolle.
Ich habe nach dem Termin meine Leitung im Vertrauen angerufen und ihr gesagt, ich sei die Woche krank geschrieben, aber nicht krank sondern ganz frisch schwanger und habe ihr die Situation geschildert. Offiziell bin ich halt krank.
Wenn ich Freitag beim Arzt hoffentlich was sehe (ich habe mich ordentlich vertan mit der letzten Periode und bin daher heute erst 4+0) daher hoffe ich man sieht zumindest ne Fruchthöhle, dann werde ich es offiziell melden und es am Montag dann auch meinen Kollegen sagen. Und dann auch zum Betriebsarzt.
Ich sage mir passieren kann leider immer etwas, man hofft natürlich nicht, aber das Risiko ist leider da. Nur ich persönlich würde es blöd finden, so lange krank zu sein und die Kollegen rätseln ja doch…
Ich würde es sagen, einfach um mein persönliches Risiko auszuschalten.

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Re: Risiko-Job: Brauche mal euren Rat/ eure Meinung...

Antwort von Kasi88 am 06.11.2023, 20:45 Uhr

Als kurzen Nachtrag, 2018 hatte ich vor meiner Tochter eine Eileiterschwangerschaft, ich habe natürlich mit positivem Test auf der Arbeit Bescheid gegeben, die Leitung hat sich so sehr gefreut, dass es ihr natürlich bei den Kollegen rausgerutscht ist. Nach 2 Wochen lag ich dann im Krankenhaus, zwischenzeitlich hat sie mit dem Träger schon geklärt, dass unsere damalige Azubine im letzten Jahr, dann ab ihrer Prüfung, die ein paar Wochen später war meine Stelle bekommt und ihr wurde das auch schon gesagt.
Als ich dann aus dem Krankenschein kam nach ein paar Wochen, war es mir unheimlich schwer gefallen, weil sie eine andere Stelle dafür abgesagt hat, aber jeder hat sich unglaublich mitfühlend mit gegenüber verhalten.
Es kam kein blöder Kommentar oder sonstwas.
Bei meiner Tochter habe ich erst bei 4+6 getestet, war dann beim Arzt und wie jetzt auch eine Woche krank geschrieben, da sah man im Ultraschall auch schon die Fruchthöhle, nach der Woche dann den Herzschlag mit Kind, danach bin ich dann in unsere Teamsitzung gefahren und habe es den Kollegen selbst erzählt. Die Leitung hat da dann dichtgehalten bis ich es selbst erzählt habe. Meine engsten Kollegen wussten es da aber auch schon.

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Re: Risiko-Job: Brauche mal euren Rat/ eure Meinung...

Antwort von Nany-me am 06.11.2023, 22:17 Uhr

Ich würde es sagen. Ggf auch nur deinen Teamleiter. Und hoffentlich hält er dicht. Aber was wäre denn schlimmer? Wenn alle wissen das du schwanger bist(warst) oder du das Kind verlierst weil du im Job verletzt wirst. Ich glaube die Antwort ist eindeutig.

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Re: Risiko-Job: Brauche mal euren Rat/ eure Meinung...

Antwort von Juliherz, 5. SSW am 08.11.2023, 13:28 Uhr

Danke für eure Antworten.

Diese Woche bin ich nun erstmal krank und wie ich in den nächsten Wochen weitermache, steht tatsächlich noch nicht fest.

Wenn ich die Schwangerschaft dort bekannt gebe - egal wem gegenüber - dann weiß es morgen die ganze Dienststelle und das möchte ich einfach nicht. Warum und weshalb, wäre zu viel zu erklären. Es herrscht leider eine besondere Dynamik bei uns...

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Re: Risiko-Job: Brauche mal euren Rat/ eure Meinung...

Antwort von kleinebohne23 am 12.11.2023, 13:41 Uhr

Erstmal herzlichen Glückwunsch und ganz viele positive Gedanken!

Also, ich habe auch genau vor einem Jahr positiv getestet, mein kleiner Wurm kam Juli 23 auf die Welt und liegt nun friedlich neben mir. Ich hatte zwar nie einen riskanten Job (lediglich Bürojob), konnte mich aber schon während der Babyplanung in der Arbeit nicht ordentlich konzentrieren, es war natürlich immer der einzige Gedanke

Als ich dann wusste, dass ich schwanger bin habe ich mich von da an krankgemeldet, damals hatte ich tatsächlich noch Angst vor Corona!! Zusätzlich hatte ich wie jedes Jahr um die Zeit (Oktober, November etc) starke Kopfschmerzen, vermutlich auch, weil ich mir wegen der SS sorgen gemacht habe. Aufgrund der Schwangerschaft konnte ich ja dann auch nichts nehmen und hätte ich auch nicht gewollt. Allerdings kamen in der 3. Krankheitswoche schon besorgte Rückfragen von meinen Kollegen, ob ich denn etwas ernsteres habe… da habe ich meinem Teamleiter dann natürlich Bescheid gesagt, was Sache ist und es hat auch gepasst. Ich denke in deiner Position ist dir der Job sicherlich etwas wichtiger als meiner mit damals wichtig war. Aber mein Tipp: schau auf dich und dein Baby und melde dich solange krank wie nötig. Vermutlich würdest du ein BV bekommen oder in eine andere Stelle versetzt werden, wenn du in der Arbeit Bescheid gibst. Wäre das denn keine Option für dich? Damit bist du zu 100% sicher! Aber selbst wenn du dich für die Krankmeldung entscheidest, hab kein schlechtes Gewissen, das ist vollkommen in Ordnung auf sich und den kleinen Zwerg zu schauen!

Liebe Grüße und alles gute, du machst schon das richtige!

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