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Geschrieben von weekend, 15. SSW am 02.11.2017, 22:15 Uhr

Nabelschnurblutspende

Hallihallo,

uns beschäftigt gerade das Thema Nabelschnurblutspende (bzw. eher die Einlagerung für den "Eigenbedarf"). Habt Ihr Euch damit schon beschäftigt bzw. das bei Euren schon vorhandenen Kindern ggf. gemacht?

Soweit ich das sehe, gibt es Vita34 und Eticur als große Anbieter, beide arbeiten auch mit der Klinik und dem Geburtshaus zusammen, die für mich infrage kommen. Die DKMS hat hier keine zertifizierte Klinik. Kennt Ihr noch weitere Anbieter?

Ist natürlich nicht gerade günstig, aber nachdem ich jetzt einmal davon gehört habe, "muss" ich es irgendwo machen, da ich sonst im Falle des Falles nicht mehr glücklich werde.

Habt Ihr Erfahrungen? Meinungen? Gedanken?

Wer sich damit noch gar nicht auseinandergesetzt hat: Aus dem Nabelschnurblut lassen sich Stammzellen gewinnen, die bei entsprechenden Erkrankungen wie z.B.Leukämie, aber auch anderen Krankheiten, die mit Stammzellen therapierbar sind (und das dürften künftig auch noch viel mehr werden als heute eh schon), zum Einsatz kommen können. Kosten liegen so bei ab irgendwas über 2.500 Euro für die Aufbereitung inkl. Einlagerung für 25 Jahre. Die Stammzellen werden dafür aus der Nabelschnur nach der Geburt extrahiert und dann eingefroren.

 
6 Antworten:

Re: Nabelschnurblutspende

Antwort von Janni Jan am 03.11.2017, 0:20 Uhr

Wir haben uns für eine Nabelschnurblutspende entschieden. Damit kann man anderen Kindern helfen und selbst auf den Pool zurück greifen, wenn mal etwas sein sollte.
Das Einlagern des eigenen Materials ist absolute Geldmacherei, finde ich. Die Wissenschaft ist in dem Bereich noch nicht sehr weit (anders als dir die Firmen erzählen wollen) und bei vielen Krankheiten ist man eh auf Fremdspenden angewiesen, da die Stammzellen ja auch schon den "Fehler" tragen und dann die eigenen Zellen kontraproduktiv sind.
Daher werden wir das beim nächsten Kind genauso machen.

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Re: Nabelschnurblutspende

Antwort von Sternchen87w, 15. SSW am 03.11.2017, 6:32 Uhr

Die Klinik in der wir bei unserer ersten Tochter waren bietet ganz klar nur noch die Spende und nicht die Einlagerung an aus den genannten Gründen her Vorposterin.

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Re: Nabelschnurblutspende

Antwort von AndreaM83 am 03.11.2017, 9:23 Uhr

Das ist interessant, wollten das auch machen, haben uns allerdings noch nicht sehr ausführlich damit beschäftigt.
Gut, dass das Thema hier behandelt wird. Wir werden uns dann mal damit genauer auseinander setzen.

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Re: Nabelschnurblutspende

Antwort von Clue, 13. SSW am 03.11.2017, 9:37 Uhr

Ja, ich sehe das genauso wie Jannie. Es gibt nur ganz wenige, sehr spezielle Fälle, in denen eigene Stammzellen helfen können z.B. spezielle Herzfehler, die auch schon vorgeburtlich erkannt werden. In so einem Fall würde ich das machen.

Ansonsten kommt für mich nur eine Spende in Frage. Für Leukämie u.ä. werden immer fremde Stammzellen genutzt, da die eigenen im Falle einer Leukämie o.ä. bereits bei der Geburt "infiziert" sind und daher nicht helfen (jetzt mal plump formuliert).
Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass die Medizin in diesem Bereich Fortschritte macht, aber aktuell macht das für das eigene Kind keinen Sinn. Und es ist ja auch gar nicht klar, wie lange die eingefrorenen Stammzellen haltbar, also brauchbar sind. Das ist ein reines Spekulationsgeschäft.

Man kann genauso gut für 3000€ ein Haus auf dem Land kaufen, das aktuell 0€ wert ist und darauf setzen, dass es in 20 Jahren vielleicht unbezahlbar ist ;-)

Oder alternativ vielleicht einfach ein Konto eröffnen und 3000€ einzahlen. Selbst ohne Zinsen freut sich dann jemand, wenn er oder sie das zum 18. Geburtstag bekommt :-)

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Re: Nabelschnurblutspende

Antwort von spanisheye am 03.11.2017, 12:55 Uhr

wir haben es beim ersten nicht gemacht weil es hierfür zu früh ist. die Medizin kann damit kaum was anfangen. natürlich gibt es Fälle bei denen es geholfen hat. die sind äußerst selten. dafür ist das einfach zu teuer. eine spende ist hilfreicher. das hatte ich eigentlich vor, aber unter wehen im Kkh vergisst man so etwas leicht und somit haben wir nicht mal.das

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Re: Nabelschnurblutspende

Antwort von weekend, 15. SSW am 03.11.2017, 13:03 Uhr

Ich habe jetzt selbst noch etwas recherchiert, gerade auch mal die kritische Seite. Aktuell tendiere ich dann auch eher zur Spende, wobei das soweit ich sehe auch nur über Eticur geht, oder? Die öffentlichen Spendebanken arbeiten nur mit sehr wenigen Krankenhäusern zusammen ...

Ich finde es nur schwierig, dass es kaum aktuelle Artikel zu dem Thema gibt. Das meiste ist von 2010-2013 oder sogar noch früher, es wäre schon interessant zu sehen, wo die Medizin heute steht. Aber einen interessanten Gedanken habe ich noch gelesen: Falls man doch mal viele Krankheiten mit Stammzellen heilen kann, dann geht das aller Wahrscheinlichkeit nach auch einfach mit eigenen Stammzellen. Gendefekte sind sowieso schon angelegt und damit auch mit Nabelschnurstammzellen nicht kurierbar und alles andere, was eventuell mal zu kurieren wäre, geht dann vermutlich auch einfach mit den "aktuellen" Stammzellen aus dem Rückenmark.

Und aktuell werden tendenziell nur Stammzellen verwendet, die bis zu fünf Jahre eingelagert sind, weil keiner so richtig weiß, ob die nach 25 oder mehr Jahren tatsächlich noch brauchbar sind (und es bei Stammzellen wohl sehr auf die Qualität ankommt.

Was passiert eigentlich, wenn ich die Stammzellen spende und mein Kind sie dann doch bräuchte. Dass ich kein Anrecht darauf habe, weiß ich auch, aber angenommen, die Spende ist noch da und es wird eine Anfrage an die Stammzellendatenbank für passende Stammzellen gestellt. Müsste dann nicht die ursprüngliche Spende da als perfekter Treffer ganz oben stehen?

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