Mai 2022 Mamis

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Geschrieben von Lou22 am 03.05.2022, 20:49 Uhr

Mal was anderes

Hallo ihr Lieben, ich habe aktuell eine kleine Diskussion mit meinem Partner. Wir haben unterschiedliche Konfessionen. Er ist Jude und ich Christin. Meine Großeltern sind auch jüdisch - wodurch ich sehr vertraut mit seinem Glaube bin. Wir wollen das Kind irgendwann selbst entscheiden lassen, welche Religion es haben möchte oder eben nicht.
Nun ist es so, dass wir in Bayern in der "Provinz" leben und viele Krippen/Kitas christlich sind. Mir wurde ans Herz gelegt, bei der Anmeldung nicht Konfessionslos (bei dem Kind) anzugeben, da man sonst schlechtere Chancen hat genommen zu werden. Ich habe dann vorgeschlagen das Kind taufen zu lassen - ich meine es passiert ja nix dabei. Es kann ja trotzdem irgendwann selbst entscheiden. Das will mein Partner aber absolut nicht. Das Kind als jüdisch einzutragen ist auch nicht so einfach, da die Mutter bei Geburt Jüdin sein muss, damit das Kind als jüdisch geboren wird. Eine Eingliederung in die Gemeinde ist somit auch mit höheren Aufwand verbunden.
Puhh aktuell weiß ich da einfach nicht weiter und wir sind mit der Bewerbung um einen Krippenplatz schon verdammt spät... Hat einer von euch vielleicht Erfahrung oder kann Tipps geben?

 
10 Antworten:

Re: Mal was anderes

Antwort von may2022baby am 03.05.2022, 21:14 Uhr

Hey, muss das Kind denn getauft sein, um als „christlich“ aufgenommen zu werden? Hab ich nicht gehört, erscheint mir auch total unsinnig. Meiner Meinung ist Taufe auch etwas, wofür man sich selbst im bewussten Alter entscheiden muss.
Und ist man tatsächlich schon zu spät mit der Bewerbung um einen Krippenplatz oder ist es nur in Bayern so?
Sprich nochmal mit deinem Partner, vielleicht braucht er noch etwas mehr Zeit um sich das noch genauer zu überlegen. Ich weiß ja nicht, wie lange die Frage schon im Raum steht.

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Re: Mal was anderes

Antwort von Glory13 am 03.05.2022, 21:22 Uhr

Huhu,

ich bin Erzieherin (zwar nicht in Bayern aber in BaWü) und dass man schlechtere Chancen auf einen Kita Platz hat, wenn man konfessionslos ist, habe ich so noch nie erlebt.
Als Erzieher*in ist es tatsächlich so, dass man in christlichen Einrichtungen evtl nicht eingestellt wird, da man ja den Glauben vertreten und den Kindern vermitteln sollte.

Falls es in Bayern der Fall sein sollte, dass es bei den Kindern so gehandhabt wird, würde ich persönlich mein Kind eher in einer nicht christliche Einrichtung anmelden (städtisch, privat, Elterninitiative, usw.)
Auch bei Einrichtungen wie bspw Montessori oder Waldorf, kann ich mir nicht vorstellen, dass auf die Konfession geachtet wird.
Alles andere wäre diskriminierend!!!!!

Vielleicht wünschen sich die Menschen, die dir das nahe gelegt haben auch nur, dass euer Kind getauft wird ;-)

Bleibt euch einfach treu!!!

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Re: Mal was anderes

Antwort von Lalilu. am 03.05.2022, 22:02 Uhr

Hallo, wir kommen auch aus Bayern und sowas hab ich noch nie gehört.
Meine große Tochter war aber auch nur in
städtischen Einrichtungen (Krippe/Kiga). Ich habe einige Erzieherinnen im Bekanntenkreis und sowas haben die noch nie erwähnt. In den Einrichtungen sind ja auch zB. Muslime usw.
Unsere zweite Tochter ist noch nicht getauft aber die Konfession war bei der Anmeldung gar kein Thema.

Falls es wirklich bei euch so sein sollte, dass die Konfession eine Rolle spielt, dann schreib doch einfach RK ein, wird ja sowieso nicht kontrolliert.

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Re: Mal was anderes

Antwort von Lou22 am 03.05.2022, 22:52 Uhr

Vielen lieben Dank für eure Antworten.. Ich bin da auch ehrlich aktuell total überfragt. Wir haben die Information bzgl. der Konfession auf dem Dorf mehrfach gesagt bekommen. Ob es nun stimmt, weiß ich leider nicht. Nur ist es tatsächlich so, dass man nur bei den christlichen Einrichtungen die Konfession des Kindes auf der Anmeldung eintragen muss. Was mich total verunsicherte und ich dem 'Dorfgespräch' dadurch glaubte. Wir haben uns auch Anmeldebögen von staatlichen Einrichtungen geholt, da wird danach überhaupt nicht gefragt. Würden tatsächlich lieber aber einen der christlichen Einrichtungen nehmen, da diese für uns deutlich näher sind. Die Wartelisten sind aber bei allen Einrichtungen voll bis nächstes Jahr und mehr (für Krippe). Weiß nicht, ob das im Rest der Republik auch so ist.@Lalilu, das mit dem 'einfach was eintragen' habe ich mir auch schon überlegt. Meinst du das kontrolliert wirklich niemand?

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Re: Mal was anderes

Antwort von Surfergirl am 03.05.2022, 23:52 Uhr

Komme zwar aus NRW aber hier werden erst alle anderen Kriterien herangezogen und erst dann wirklich die Konfession. An den Schulen ist es so, dass es eben Schulen gibt, die die Eltern dann unterschreiben lassen das ihr Kind am Religionsunterricht teilnimmt und gewisse kirchliche Feste mitfeiert (Weihnachten; Ostern …) kommt aber sehr auf die Schule an.
Wobei ich mich ja immer frage, welche Schule feiert nicht Weihnachten und Ostern?!
Natürlich gibt es auch hardliner die die Kinder dann jede Woche in nem schulgottesdienst zwingen, das ist aber eher die Ausnahme, trotzdem dahingehend mal informieren.
Am Ende würde ich einfach mal neutral ohne ne Konfession zu nennen bei den für euch in frage kommenden Krippen fragen, wie das gehandhabt und gelebt wird.
Der Dorffunk übertreibt hier zum Beispiel auch sehr gerne…

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Re: Mal was anderes

Antwort von Lizzlie am 04.05.2022, 0:52 Uhr

War tatsächlich mal so, dass es für kirchliche Einrichtungen eine Vorraussetzung war, dass man getauft sein musste. Ist aber mittlerweile veraltet, zumindest hier in NRW
Gibt ja auch einige Einrichtungen die nicht kirchlich sind, die gibt es auch in Bayern
Für mich wäre Taufen lassen auch gar keine Option. Da soll selber drüber entschieden werden, wenn Sie soweit ist.

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Re: Mal was anderes

Antwort von Lalilu. am 04.05.2022, 9:36 Uhr

Ich bin mir ziemlich sicher dass es nicht kontrolliert wird und falls doch, würde ich einfach behaupten dass die Taufe kurz bevor steht.
Und du es bereits eingetragen hast, damit man danach nichts mehr ändern braucht.
So oder so ähnlich würde ich es machen.

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Re: Mal was anderes

Antwort von mimavi am 04.05.2022, 11:32 Uhr

Auch ich wohne in Bayern auf dem Land. Meine Nichten sind nicht getauft und haben problemlos einen Platz in der Kita bekommen, die einen katholischen Träger hat.

Unabhängig davon habt ihr einen rechtlichen Anspruch auf einen Platz.

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Re: Mal was anderes

Antwort von Lou22 am 04.05.2022, 12:04 Uhr

Vielen lieben Dank nochmal für Eure Antworten. Wir haben heute die Anmeldungen versendet und bei der Konfessionen 'voraussichtlich katholisch' hingeschrieben. Da das Kind noch nicht geboren ist, ist das ja tatsächlich nicht ganz gelogen. Versuchen einfach auf Nummer sicher zu gehen. Werden nach wie vor dem Kind irgendwann die Entscheidung der Religion selbst überlassen.
Einen schönen Tag Euch allen :)

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Re: Mal was anderes

Antwort von Sunny351, 28. SSW am 04.05.2022, 21:42 Uhr

Hallo aus dem Juli -Bus , wir kommen zwar aus NRW haben unsere große aber dieses Jahr auch in der Kita angemeldet und wir haben tatsächlich von einer katholischen Kita ein Schreiben erhalten , dass wir im engeren Auswahlverfahren für einen Platz sind aber doch bitte Arbeitsverträge einreichen sollen und die Taufbescheinigung , da diese Unterlagen bei der Platzvergabe relevant sind .

Also kann ich mir schon vorstellen , dass auch bei euch die Kitas sowas fordern könnten . Deswegen würde ich auch in städtischen Kitas etc. anmelden :)

Lg

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