Jammerpost! Könnte länger werden...

Hi Angie,

Das ist wirklich keine schöne Situation. Die hatten wir in den ersten 4 Monaten nach der Geburt der Großen aber auch, da hat mein Mann teilweise früh um 5 das Haus verlassen und kam nicht vor abends 10 Uhr wieder. Und ich saß mit dem heulenden Bündel allein zu Haus. Bei uns hat sich die Situation durch zwei schwere Arbeitsunfälle kurz hintereinander (er war fast 12 Wochen krank zu Hause, "Elternzeit light") und die Erkenntnis, dass seine Chefs ihn nur verarscht haben, 100% gedreht. Er würde alles für die Kinder und mich tun und arbeiten ist zum Geld verdienen da (auch wenn es zum Glück ganz oft Spaß macht). Seit ich zudem wieder 30h arbeiten gehe, ist es wirklich ziemlich ausgeglichen bei uns.
Zu deinem Problem: es ist wohl statistisch erwiesen, dass Männer, wenn sie Vater werden nicht weniger, sondern mehr arbeiten, so eine Art "Ernährerdruck", der stärker ist, je weniger die Frau arbeitet/verdient. Außerdem ist es natürlich nicht attraktiv, wenn man nach Hause kommt und sofort ein vollgeschissenes, nölendes Kind von einer keifenden Frau aufgedrückt bekommt - da würde ich auchlieber 2h länger auf Arbeit bleiben. Der Job ist ja auch Flucht vor dem Chaos daheim.
Mein Rat: versuche ihm die positiven Seiten vom Leben mit Kind schmackhaft zu machen (meiner liebt den Mittagsschlaf mit der Großen) und findet ein Abkommen, wie ihr auch zukünftig regelmäßig positive Papa-Kind-Zeiten schafft (z. B. einen festen Nachmittag o. ä.). Wenn der Papa positiv viel Zeit mit dem Kind verbringt, wird er auch eher mal ne Nachtschicht, Kranktage o. ä. übernehmen.
Die Herausforderung, ist es, das ohne Vorwürfe und Nörgeln zu diskutieren, aber ihr schafft das bestimmt!