September 2020 Mamis

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Geschrieben von Candid am 18.09.2020, 11:49 Uhr

Ich hab auch ausgekugelt :)

Ihr Lieben,
am 16.9. um 9:52 Uhr hat mein Schatz Noah mit 51cm und 3110g das Licht der Welt erblickt.

—-Bitte nicht weiterlesen, wenn jemand negative Geburtserlebnisse nicht lesen will!—-

Es war eine komplizierte Geburt, denn es stellte sich heraus, dass er ein Sterngucker war und so musste ich eine Stunde lang während der Presswehen andere Positionen ausprobieren um ihn noch gedreht zu bekommen. Alternativ hätte es einen Not-KS gegeben.
Die Gebährposition war ebenfalls spektakulärer. Da er sich nicht gänzlich gedreht hatte, musste ich mich beim Pressen einigeln lassen. Dabei sind zwei Arterien in der Scheide und der Damm gerissen. Ich habe ca. 1,5 l Blut verloren und meine Plazenta hat ebenfalls dazu beigetragen. Denn sie hat sich nicht alleine gelöst und musste dann per Hand gelöst und aus der Gebärmutter mittels Kürettage ausgeschabt werden - alles ohne Betäubung. Das ganze Prozedere war das Schmerzhafteste in meinem ganzen Leben.
Während des Wartens und Ausschabens der Plazenta, hatte ich unglaublich viele Klemmen in meinem Genitalbereich, die die Blutungen stoppen sollten. Außerdem wurde wir ständig so stark von außen in die Gebärmutter gedrückt, um eine schlimmere Blutung zu verhindern, was ebenfalls sehr schmerzhaft war. Ich war mehrfach kurz bewusstlos, habe angeblich immer betont, dass ich keine OP haben will . Erst das Nähen zum Schluss wurde lokal betäubt.
Ich dachte, ich kann mit diesem Erlebnis umgehen und es war auch alles nachvollziehbar. Dennoch fing ich gestern im Gespräch mit meiner Nachsorgehebamme an zu weinen als ich die Schilderungen meines Mannes gehört habe, der immer wieder sagte, dass ich alle angefleht habe kurz zu stoppen oder kurz Pause zu machen, weil ich wohl so schreckliche Schmerzen hatte. Davon habe ich selbst nicht viel mitbekommen, aber sein Blick tut mir am meisten weh. Denn der ist voller Schmerz, Hilflosigkeit und Verzweiflung gewesen und spiegelt wieder, was am Mittwoch tatsächlich los war.

Dennoch bin ich sehr glücklich, dass mein Kleiner so tapfer mitgemacht hat und während der Geburt nur leicht gestresst war. Ich kann mir sagen, dass ich ihn über alles Liebe und alles wieder machen würde, wenn ich weiß, dass er dann auf mich wartet

 
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