zurück| Geschrieben von Leena91 am 04.12.2013, 16:27 Uhr |
Heultage - wie geht es euch?
Huhu ihr Lieben,
unsere Maus schläft gerade ganz seelig und da dachte ich, ich poste hier mal 'ne Frage.
Kurz nach der Geburt und auch den ersten Tag danach war ich noch ganz euphorisch. Nun, durch Schlafmangel und anfängliche Stillprobleme, Hormone und den ganzen Kram, könnte ich andauernd nur heulen (und tu's auch). In knapp 10 Tagen müssen wir umziehen, mein Mann geht ins Ausland und ich bin erstmal mit der Kleinen bei Mama bis wir nachkommen können, Wohnung dort fertig ist, Visa beantragt wurde. Die ganze Situation macht mich so traurig. Nun können wir die ganze erste Phase nicht zusammen erleben, keine Entspannung, keine gemeinsame Kuschelzeit. Ich bin so traurig und kann gar nicht dauerhaft dieses Glückgefühl abrufen. Natürlich liebe ich unsere Maus von Herzen. Ich habe so Angst, dass sie meine Sorgen irgendwie spürt und Schaden nimmt. Babys sind doch so empfindsam und spüren schon ganz viel. Ich hab Angst als Mutter zu versagen, ihr nicht alles geben zu können, was sie braucht. Andere Mütter berichten immer so vollkommen glücklich zu sein. Scheinen so mitsich und der Welt im Reinen. (Und das ist ja auch normal, schließlich hält man endlich sein Baby im Arm und darf kuscheln) aber ist es nicht auch genau so normal, das alles emotional noch nicht richtig verarbeiten zu können? Ich kann es noch nicht. Ich muss weinen, wenn ich an die Geburt denke und an die Schwangerschaft. Nicht , weil beides schlimm war, sondern einfach weil ich glücklich bin und aber auch, weil mir bewusst wird, wie schnell die zeit doch so verfliegt.
Wie geht es euch momentan so nach der Geburt? Was hilft euch, wenn ihr mal zu emotional geladen seit?
Liebe Grüße
Leena und Babymaus heute 6 Tage alt 
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Re: Heultage - wie geht es euch?
Antwort von calipette5, 39. SSW am 04.12.2013, 17:05 Uhr
Hallo Leena,
also erstmal KOPF HOCH! Und bloss keine Selbstgeisselung.
Gerade spielen dein Körper, dein Gefühlsleben und deine Hormone Achterbahn. Es ist unter "normalen" Umstände ganz üblich, dass Frau die Heultage mehr oder weniger durchlebt. Aber was auch noch jetzt organisatorisch auf dich zukommt, setzt die Krone auf. Bei sovielen Änderungen auf einmal Mama werden, Umziehen ins Ausland und und und: Da würde jede(r) kalte Füße und einfach die Krise bekommen. Finde ich nicht schlimm, sehr wohl verständlich.
Wichtig ist es jetzt für dich, bis der Umzug kommt, dass du und deine Kleine ganz viel Ruhe erfahren dürft, sodass du wieder im Reinen kommst.
Kann deine Mama dich entlasten? Und versuch positiv in die Zukunft zu gucken: in 10 Tagen darfst du mit deinem Partner und deiner Kleinen ganz viel kuscheln. Freue dich auf das was kommt. Das was jetzt ist, kannst du anscheinend gerade nicht ändern, also ärgere dich nicht darüber, sondern mach das Beste daraus. Genieße die Zeit mit deiner Mama und der Maus.
Und vergiss das Bild der glücklichen Mama von der Persil Werbung: Die gibt es nicht (habe sie noch nicht getroffen ;-). Du musst am Ende mit dir und der kleinen Maus glücklich werden. Wie du es machst, ist deine Sache.
Ich wünsche dir ganz viel Zuversicht und liebe Menschen um dich. Dass du sehr bald rosiger in die Zukunft schauen kannst.
Ganz liebe Grüße
Calipette5
Re: Heultage - wie geht es euch?
Antwort von oskar13 am 04.12.2013, 17:47 Uhr
Hey fahre im junibus mit.aber fuer ein zwei Stationen fahr ich auch mal bei euch mit;)
Ein Baby zu haben ist in der ersten Zeit eine riesen Umstellung.
Und es ist nicht nur immer schoen.und so manch eine Frau die sagt es ist alles immer perfekt und toll liegt sich wahrscheinlich selbst an.
Die Hormone drehen total am Rad.
Doch geb dir ein paar Tage Zeit. Und dann wirst du schon merken das die Traurigkeit weicht und in totalen stolz uebergeht.
Lass deinen gefuehlen ruhig freien lauf und heul dich aus.
Geniess die Zeit in der der Zwerg schlaeft und leg dich in die Badewanne.geh viel raus und schnapp frische Luft.ich bin in den ersten zwei Wochen auch wie Falschgeld durch die Gegend gelaufen und hatte ne totale innere Unruhe.aber das legt sich umso routinierter man im Umgang mit den kleinen wird.ich seh mein Text ist ziemlich lang geworden.wollt eigentlich bloss sagen das es nicht ungewoehnlich ist das dass in den ersten tagen so ist.geniess die Zeit bei deiner mama;) und Vorallem geniess dein kleines wunder.
Auch wenn man zum Anfang das gefuehl hat man packt das nicht und ist keine gute Mutter.schreib uns doch mal wie es dir in drei Wochen geht!!!
Gglg aus dem junibus fuehl dich gedrueckt
Re: Heultage - wie geht es euch?
Antwort von Nafaria, 38. SSW am 04.12.2013, 23:38 Uhr
Huhu,
ich kann dich sogut verstehen. Ich habe die ersten Wochen immer wieder geweint. Mal vor Freude, endlich meinen Zwerg im Arm zu halten, wie toll er geworden ist und wie lieb er ist und so weiter und im nächsten wegen Nichtigkeiten, weil mir n Taschentuch runter fiel, das Trinken etwas zu weit weg stand und ich nicht so ran kam wie ich wollte und wegen "großen Tragödien", weil bspw. mein Freund Überstunden machen musste oder im Verkehr feststeckte, ich mich beim Wickeln dumm angestellt habe usw.
Im Nachhinein betrachtet ist es total lächerlich. Ich habe nicht so ganz verstanden wieso ich dauernd geweint habe. Weshalb ich nicht mal ein simples Kinderlied singen konnte ohne dabei niagaragleiche Tränenausbrüche zu bekommen. Aber es ging vorüber. Und das wird es bei dir auch. Stress dich nicht. Du hast mit dem Umzug ins Ausland und der vorübergehenden Trennung deutlich schwerere Hürden vor dir. Aber auch die werden überwunden werden und dann im Nachhinein wirst auch du darüber schmunzeln können und dich wundern ;-)
Versuche viel Zeit mit Freunden zu verbringen oder zumindest mit ihnen zu reden. Mir hat reden (telefonieren, weil sie so weit weg sind) sehr geholfen. Du hast deine Mama die dich unterstützen kann. Nutze das. Versuche an das zu denken, was kommt. Dein Kleiner merkt auch wenn du ihm krampfhaft versuchst etwas vorzuspielen. Ich denke, dass es besser ist auch dem Zwerg zu sagen was los ist und wieso du traurig bist. Ob sie tatsächlich verstehen was los ist zweifel ich zwar an, aber danach gehts dir besser und ich hatte bei unserem das Gefühl, dass er danach ruhiger war. Also wenn ich geweint habe nicht so unruhig wurde... so als wüsste er nun, dass es ok ist wenn Mama nicht immer lächelt.
Ich hoffe, es baut dich auf zu wissen, dass du nicht allein damit bist. Es wird besser!
Die Supermütter aus der Werbung gaugeln uns etwas vor, dass es so nicht gibt. Die sind nicht im Wochenbett! Wir werden auch solche Supermütter, wenn wir durchs Wochenbett sind. Und dann sogar noch ein bisschen perfekter ;-) bis dahin: Kopf hoch! "Alles nur eine Phase."
fühl dich gedrückt, liebe Grüße und ganz viel Kraft!
Re: Heultage - wie geht es euch?
Antwort von Leena91 am 05.12.2013, 14:01 Uhr
Vielen lieben Dank für die aufmunternden Wrte. Es hilft ungemein, wenn man weiß,dass es anderen genau so ergeht. Ich werde mal versuchen dem Mäuschen die Situation zu erklären. Das hat mir in der Schwangerschaft auch schon gut geholfen.
Hab's wohl falsch ausgedrückt: ich ziehe erst in 10 Tagen zu meiner Mutter in eine andere Stadt und mein Mann geht dann erst ins Ausland. Wann wir nachkommen können, hängt davon ab, wie schnell er dort eine Wohnung, ein Visum etc für uns organisieren kann. Was soll'sman kann's ja nicht ändern und es ist nicht für immer.
Vielen Dank nochmals und ganz liebe Grüße an euch und eure Kleinen. Wir packen das schon!
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von Renchen_6 27.11.2009
Stichwort: Heultage
