Geht es jemanden von euch gleich?

Hi,

ich hatte vor 2 Jahren aehnliche Erfahrungen, meine Tochter war ein 6-Monats-Fruehchen und ich hab mich bloedgepumpt, Tag und Nacht, waehrend sie auf der Intensivstation lag. Und ich hatte meist mit Mueh und not 50-100ml pro TAG! Das bloede ist die psychische Belastung, die verhindert, dass die Milch fliesst, und dass man nicht fuer ein Kind sondern eine Pumpe aufsteht, ist auch nicht sehr hilfreich, ganz abgesehn davon, dass es ja alles andere als angenehm ist. Als ich dann aufhoeren musste, ist dann auf einmal die Milch geflossen. Aber da wars zu spaet.
Man kann sich ein Bild vom Kind daneben stellen, das hilft manchmal, es gibt auch einen Syntocinon-Nasenspray in der Apotheke, der das alles ins Rollen bringen kann. Den darf man aber nur ein paar Tage nehmen, sonst stellt der Koerper die koerpereigene Produktion dieses Hormons ein. Jedenfalls gehts nicht unter Zwang (den man sich selber macht), da ist besser, aufzuhoeren, denn man braucht die Kraft fuer das Kind bzw. die anderen Kinder und sich selbst. Gerade bei LLL-Stillberatern muss man aufpassen, die haben oft die Philosophie, dass es auf Teufel-komm-raus sein muss oder man ist eine schlechte Mutter. Ist aber nicht so.
Versuchs noch ein bisschen ohne Druck und mit Foto und mit liebevollen Gedanken an das Kind (das hilft den Hormonen), und wenns nicht geht, dann hoer auf, und halte dir diese Option immer vor Augen. Einerseits hilft das wahrscheinlich dem Milchfluss, andererseits nimmt es dir den Druck und zeigt dir auch, dass es nicht unbedingt sein muss und du kannst dann auch besser damit leben, wenn du aufhoerst. Ich hab mir damals fast die Brust kaputtgemacht und musste sehr viele Antibiotika nehmen und Untersuchungen ueber mich ergehen lassen, weil ich mir das Stillen zu lange eingebildet hab.

lg
niki