Januar 2015 Mamis

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Geschrieben von Notenschlüssel, 14. SSW am 16.07.2014, 15:01 Uhr

Es tut mir leid,

falls ich jemanden verletzt habe (wobei ich versucht habe meinen Beitrag ganz allgemein zu schreiben). Es ist auch nicht gerade sehr passend, sowas unter einen Beitrag zu schreiben, aber es hat sich halt so ergeben.

Ich bin bei dieser Sache auch nicht total 100% gegen alles und kann verstehen, wenn jemand, bei dem eine 100% Sicherheit besteht, dass sein Baby mehrfach schwersbehindert sein wird und kaum lebensfähig und man noch andere Kinder hat, denen man gerecht werden muss, dass man sich für die Abtreibung entscheidet und so eine Entscheidung fällt sicher niemandem leicht. Da würde ich niemandem verurteilen. Und da sage ich jetzt selbt, ich weiß nicht, wie ich in so einer Situation selbst entscheiden würde.

Was mich stört, sich nicht die Entscheidungen der Eltern, sondern dass es heutzutage so leicht gemacht wird, sich gegen sein Baby zu entscheiden, wenn es nur die Möglichkeit besteht, dass das Baby *vielleicht* oder *wahrscheinlich* nehindert wird und da muss es um gar keine schwere Behinderung gehen. Wir leben in einer Zeit, wo man sich bald sein Wunschbaby zusammenbasteln kann und das finde ich, ist eine sehr gefährliche Entwicklung und gar kein Medizinfortschritt.

Wenn ich schon, die eigentlich gegen Abtreibung ist, versunsichert war, als die die ganze Zettel mit den Möglichen UNtersuchungen in die Hand gedrückt bekommen habe, dann muss es schon was heißen. Es sieht für die Schwangere dann aus, als wäre die Wahrscheinlichkeit, ein krankes oder behindertes Kind zu bekommen, extrem hoch und es ihre Pflicht ist, alles dafür zu tun, um es zu verhindern. So fühlt es sich an. Und ich verstehe jede Mutter, vor allem, wenn sie da noch unerfahren ist, dass sie dadurch sehr verunsichert wird und das alles machen lässt. Und wenn sie dann von ihrem Arzt, dem sie vertraut, auch noch das Gefühl bekommt, dass eine Abtreibung gar kein Problem ist und das normalste der Welt, dann wundere ich mich nicht mehr. Und wenn man sich für ein eventuell behindertes Kind entscheidet, hat man mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Und das ist wie gesagt das, was mich so entsetzt.

Jede Entscheidung ist zudem auch von persönlichen Erfahrungen geprägt, das ist mir auch klar. Ich kann verstehen, dass jemand, der mit Schwerbehinderten arbeitet, eine andere Meinung dazu hat als jemand, der diese Erfahrungen nicht hat. Von daher - ich verurteile nicht, aber es muss doch möglich sein, auch über sowas schreiben zu können, sonst könnte ich mich hier gar nicht wohlfühlen, wenn ich mir alles verkneifen muss. Und beleidigt oder gar beschimpft wurde hier wirklich niemand.
Meine Entschuldigung an die Schreiberin des Ausgangsthread, dass diese Diskussion gerade hier entstanden ist.

In diesem Sinne - auf ein freundliches Miteinander :)

 
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