Juli 2014 Mamis

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von sarah11207, 28. SSW  am 30.03.2014, 20:29 Uhr

Er ärgert mich und hängt unter den Rippen

HuHu,

Jetzt wird es langsam lustig. Heute in der 28. Woche angekommen. Jetzt sind es nur noch 12. Juhu ..
Und langsam merkt man das der Zwerg immer größer wird. Seid gestern hängt er mir ziemlich unter den Rippen. Das ist schon ziemlich komisch beim Sitzen, aber interessant. :-) die Ärztin sagte ja Dienstag das er jetzt richtig herum liegt. Müssten also die Füße sein. Na Hauptsache er bleibt so herum liegen.

Schönen Sonntag abend euch

Sarah

 
8 Antworten:

das hat er gehört

Antwort von sarah11207, 28. SSW am 30.03.2014, 21:25 Uhr

Kaum geschrieben und abgeschickt, da rumpelt es im Bauch und die Füße sind weg unter den Rippen. Das klappt ja schon super

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Re: Er ärgert mich und hängt unter den Rippen

Antwort von DantesEi am 31.03.2014, 9:00 Uhr

Mein eines Kind kam mit einem krummen Fuß zur Welt. Das war der Fuß, der immer unter den Rippen klemmte. Den musste ich dauernd wegschieben, weil unangenehm und kaum getan, war er wieder da.

Und tatsächlich, als sie da war, war der Fuß KRUMM....grrrrr! Meine Rippe vermutlich auch. Ihr Fuß zog sich schnell wieder zurecht. Die Hebamme war da sehr relaxed ;-)
Meine Rippe???? Ist vermutlich noch krumm ;-))) Fragt einen als Mutter ooch niemand nach, ob man bereit ist, die Organe und Knochen zu opfern, nur um der Menschheit bleibende genetische Eigeneindrücke zu hinterlassen.
Was tut frau nicht alles fürs Bruttosozialprodukt. Die Kleinen kommen mit krummen Füßchen davon und wir?
Lädiert, gezeichnet und trotzdem glücklich. Scheiß Hormone ;-))))

Wir werden DAS MUTTI (ich suche mal den Text)

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Der Text für alle, die nicht ahnen, was kommt und die, die nun nicken ;-)

Antwort von DantesEi am 31.03.2014, 9:03 Uhr

Das Mutti

Meine geheimnisvolle Verwandlung vollzog sich an einem ganz normalen Montag, nachmittags 17.45 Uhr MEZ, von einer Minute auf die andere. Aus der Spezies „Frau“ (weiblich, besondere Kennzeichen: leichtsinnig, fröhlich bis albern, sinnlich, kapriziös, attraktiv, witzig, mit einem Hang zum Luxus und zum schönen Phlegma) wurde die Gattung „das Mutti“ (besondere Kennzeichen: bieder, belastbar, besorgt, ernsthaft, genügsam, nervös, 24 Stunden voll im Einsatz(.
Das Mutti ist streng geschlechtsneutral und kommt überall auf der Welt vor: gehäuft auf Kinderspielplätzen. Zu erkennen ist das Mutti an seiner bellenden oder schrillen Tonlage: „Stefan! Sofort runter da, sonst setzt es was!“, und an einem rastlosen Betätigungsdrang (bevorzugte Tätigkeit: stricken, Rotz abwischen, backe-backe-Kuchen-machen, Mütze ab- und wieder aufsetzen, Apfelsinen schälen, Fläschchen schütteln, Küsschen oder Knüffe verteilen). Sitzt das Mutti wieder Erwarten mal ganz ruhig da, ist zumindest der Fuß in Bewegung: der schaukelt den Kinderwagen. Das Mutti tritt niemals allein auf, sondern ist stets rudelweise von seinen Jungen umgeben. Sind diese noch klein, trägt das Mutti sie in einer textilen Ausbuchtung vor Bauch und Rücken geschnallt (ähnlich dem australischen Känguruh, jedoch bewegt sich das Mutti nur selten hüpfend vorwärts). Wenn die Jungen größer sind und aufrecht gehen können, übt es geduldig die Tätigkeit des „Spazierenstehens“ aus. Während das Muttijunge sich im Matsch suhlt, jedes Steinchen auf seine Verwendbarkeit untersucht, Grashalme frisst oder tiefsinnig sein Spiegelbild in Pfützen betrachtet, bleibt das Mutti einfach stehen. So verbringt es einen Großteil seiner Zeit, in Kälte und Nässe ausharrend, stumm, schicksalsergeben.

Mutti ist Frau nicht von Geburt an, zum Mutti wird sie gemacht. Viele Frauen bezeichnen diesen Hergang als äußerst lustvoll, wahrscheinlich gibt es deshalb noch einige von ihnen. Manche machen sich nicht klar, was die Mutti-Metamorphose bedeutet. Auf jeden Fall ist es ein irreversibler Prozeß: einmal Mutti - immer Mutti. Was sich auch darin ausdrückt, dass manche „Vatis“ (männlich, besondere Kennzeichen: oft aushäusig, meist paschamäßig auf Draht und windelmäßig unerfahren, auch – oder gerade – nach der Geburt der Jungen unentwegt um die begehrenswertere Spezies „Frau“ herumbalzend) es fortan neutral „Mutti“ nennen.

Für die Aufzucht (siehe auch „Sozialisation“) sind stets wir Muttis allein zuständig – eine Aufgabe, in der wir für den Rest unseres Lebens aufzugehen haben. Durchdrungen von der existenziellen Wichtigkeit des Brutpflegetriebs werden die Muttis offensichtlich jahrelang zu Höchstleistungen angetrieben.

Einem Mutti – und darin erweist sich die ausgesprochene Widerstandsfähigkeit dieser äußerlich schutzbedürftigen, innerlich aber erstaunlich zähen Gattung – macht es nichts aus, drei- bis viermal pro Nacht das warme Nest zu verlassen, um die brüllenden Jungen mit Nahrung zu versorgen. Ein Mutti ödet es nicht an, täglich den immer gleichen Brei zu bereiten und den immer gleichen Spielplatz mit den immer gleichen Mit-Muttis aufzusuchen und dort die immer gleichen Gespräche zu führen. Wer sich als Artfremder mit uns Muttis unterhalten will, fühlt sich binnen kurzem außen vor. Haben wir Muttis doch eine Art von Geheimcode entwickelt, mit dem wir uns mühelos untereinander verständigen: Da wimmelt es plötzlich von Worten wie Strampelpeterfixies, Paidi, Peaudoux oder Osh-Kosh, es gibt Duplos, den Sauggli, den Schniedewutz oder den Pipi-Mann, die Tut-tut-Bahn, das Tatü-Tata und das Hoppe-Hoppe; da schwirren exotische Begriffe durch die Luft wie „Agpar-Test“, „Phimose“, „Ur-Vertrauen“, „rechtsdrehender Joghurt“ oder die „Drei- Monats-Koliken“... .

Kurz: Besonders Jung-Muttis, die sich in ihrem Dasein als Frau profiliert haben, indem sie ihr Abi mit „Eins“ und ihr Examen mit „cum laude“ gemacht haben, machen in der Regel eine seltsame intellektuelle Regression durch. Wie alle Muttis dieser Welt verfallen sie in eine Art frühkindlicher Stammelsprache, deren Hauptbestandteil das Diminutiv ist („Will Dodolein jetzt Heia-Heia machen? Aber erst kriegt Dodolein noch ein Küssilein...“).

Die Mutti-Metamorphose ist in allen Bereichen des täglichen Lebens spürbar. Statt „Die Liebe in den Zeiten der Cholera“ liest das Mutti jetzt „Die Häschenschule“, statt raffiniertem „Kaninchen in Senf-Soße“ bereitet es gesunden salzlosen Blumenkohl, statt zu „Cabaret“ geht es ins Kindertheater zu „Peterchens Mondfahrt“ und beim Shopping suchen wir nicht nach einem getupften Ballon-Rock für uns, sondern nach einer strapazierfähigen Latzhose für das Jüngste, genügsam wie wir nun mal sind.

Am verblüffendsten aber ist die optische Verwandlung des Muttis. Knallenge Calvin-Klein-Jeans, spitzenbesetzte BH’s unter schimmernden Seidenblusen, verführerische Stöckel oder ausgeflippte 50-er-Jahre-Klamotten – alles passé. Das Mutti, ewig mit Brei bekleckert und ewig in Zeitnot, hat sein farbenfrohes Kleid abgelegt, mit dem es einst Vati zur Balz aufforderte. Bequeme Jeans, Turnschuhe, ein weites Sweatshirt – so etwa sieht der Einheitslook des mitteleuropäischen Mutti-Tiers aus. Verhaltensforscher sprechen inzwischen schon von einem deutlich ausgeprägten „Mimikry-Effekt“: Je grauer und eintöniger der Alltag des Mutti zwischen Küche-Kacke-Kindergarten ist, desto grauer und einfallsloser kleidet es sich.

Und Vati? Vati, der all das gewollt und verursacht hat? Vati schmollt. Er fühlt sich, zumindest im ersten Jahr, um all das betrogen, was ihm bis dahin lieb und teuer war, seine ungestörte Nachtruhe. Sein geregeltes Sexualleben. Seine spontanen, ausgedehnten Kneipentouren. Seine saubere, untadelig aufgeräumte Wohnung. Seine stets perfekt angezogene Vorzeige-Frau. Seine Vorrangstellung im Herzen derselben.

Statt dessen sitzt er da mit diesem völlig fremden Wesen, dem Mutti, und leidet unter den sogenannten „Baby-Speck“-Symptomen: nächtliche Schweißausbrüche bei der ersten lautstarken Unmutsäußerung des Babys, ein heftiges, langanhaltendes Gefühl der Unzugänglichkeit dem Mutti gegenüber („Was zum Teufel ist teiladaptierte Milch...?“) und des Ausgeliefertseins, das oft klaustrophobische Züge annimmt („Hier komm` ich nie mehr raus, das geht jetzt zwanzig Jahre lang so weiter...“), nie gekannte seelische Wechselbäder von unbändigem Stolz bis zur ohnmächtigen Wut. Unter dieser Schockeinwirkung – also im Stadium der Unzurechnungsfähigkeit – erliegen manche Väter gern der nächstbesten Versuchung, deren Name „Weib“ ist, und trennen sich von Mutti. Doch es nützt alles nichts. An einem x-beliebigen Mittwoch, um 13.34 Uhr, ist es mal wieder soweit: ein zarter Schrei – und wieder ist ein Mutti geboren.

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Re: Der Text für alle, die nicht ahnen, was kommt und die, die nun nicken ;-)

Antwort von Almaniya, 25. SSW am 31.03.2014, 9:16 Uhr



Und:

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Re: Der Text für alle, die nicht ahnen, was kommt und die, die nun nicken ;-)

Antwort von mamanoel, 27. SSW am 31.03.2014, 9:42 Uhr


Das ist alles so passend!

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Re: Der Text für alle, die nicht ahnen, was kommt und die, die nun nicken ;-)

Antwort von nirilena, 28. SSW am 31.03.2014, 16:02 Uhr

Der Text ist super. Den lese ich immer am letzten Abend im Vorbereitungskurs vor;-)

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Re: Der Text für alle, die nicht ahnen, was kommt und die, die nun nicken ;-)

Antwort von Shentea, 26. SSW am 01.04.2014, 12:15 Uhr

Oh mein Bauch, ich kann nicht mehr!

Danke, Dante! Ich liebe deinen Schreibstil (beim Posting davor)!

Liebe Grüße,
Shentea

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Re: Er ärgert mich und hängt unter den Rippen

Antwort von CuteLilly123, 25. SSW am 01.04.2014, 19:59 Uhr

Ich hab gelegen vor Lachen! Danke für diese äußerst passende Einführung ins Mutti sein!

Auf nochmehr Mutti-Tiere!


LG

Bald-Mutti-Tier Lilly

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