Geschrieben von Sylvia_B, 39. SSW am 15.11.2019, 15:48 Uhr |
Endspurt, an ALLE
Hallo liebe Mitkugelnden,
die ersten ET sind jetzt schon, wir haben am 23.11. Allerdings sticht es täglich in der Scheide und so regelähnliches Ziehen merke ich auch öfters. Heute waren wir wieder ctg schreiben und da wurde eine Zwillingmama eingeliefert. Die hatte, denke ich, 4 Presswehen und dann hörten wir das erste schreien aber das schreien hat mir so Angst eingeflößt, dass ich seit dem einfach nur hoffe, dass es noch dauert weil ich mich nicht traue zu entbinden... klingt wahrscheinlich total komisch, aber was soll ich tun. Ich hab Angst dass ich das nicht schaffe und vor lauter nervös und panik die geburt nicht schaffe .. dann stell ich mir vor, wenns jetzt los gehen würde, ich würde die panik kriegen.
Wie gehts euch? Wie geht ihr um damit?
Liebe Grüße
Re: Endspurt, an ALLE
Antwort von Franz_mama, 40. SSW am 15.11.2019, 17:58 Uhr
Hey Du,
diese Angst kenne ich. Ich bekomme das dritte Kind und trotzdem (oder grad deshalb) habe ich Angst vor den Schmerzen... Dabei kann ich Dir aber sagen dass ich in der Pressphase zwar auch immer gebrüllt habe wie ein Tier, aber nicht prinzipiell wegen der Schmerzen sondern um die Kraft der Wehen irgendwo hin zu leiten. Das ist eigentlich die schönste Phase der Geburt, auch wenn es sich für Dich nicht so angehört hat. Aber in der Phase weiß man dass es gleich geschafft ist und kann eben endlich was tun... Du musst deswegen keine Angst haben. Wichtig ist, dass Du nicht in Panik gerätst, sondern immer genau horchst, was Dein Körper grad braucht und dem vertraust. Eine Geburt tut zwar weh, aber die meiste Zeit kann man den Schmerzen gut begegnen, indem man richtig atmet, sich bewegt etc... Und dann am Ende, wenn man merkt dass es schwieriger wird die Wehen zu veratmen, hat man es fast geschafft und das Baby kommt raus :)
Re: Endspurt, an ALLE
Antwort von Sylvia_B am 15.11.2019, 18:29 Uhr
Danke für die motivierenden Worte. Hast du deine Geburten ohne Pda etc. ausgehalten?das mit der Panik sagt sich so leicht... wenn man Angst hat kommt man von Nabelschnurvorfall, Uterusruptur, starke nicht stillbare Blutungen, Plazentaablösung..... da ist es dann schwer ruhig zu bleiben..
Re: Endspurt, an ALLE
Antwort von Franz_mama, 40. SSW am 15.11.2019, 19:24 Uhr
Ja das mit der Panik ist so'ne Sache... Deshalb braucht man eine gute Hebamme, die das erkennt wenn man in Panik gerät und die einen dann wieder runter holt. Wenn man jemanden hat, die die Wehen mit Dir zusammen verarbeitet, ist es nämlich durchaus auch ohne PDA zu schaffen!
Beim ersten Kind hatte ich eine, weil ich eben irgendwann Angst bekam und es war dann auch gut so, denn so hatte ich eine Pause. Aber klar, das Baby bekam ich dann in Rückenlage und es hat sich deswegen verkeilt - was die Hebamme aber sofort erkannte und total super drauf reagiert hat, so dass er ohne Komplikationen geboren werden konnte. Also für mich war die PDA echt gut beim ersten Kind.
Beim zweiten war dafür keine Zeit und da habe ich dann hinterher gemerkt dass die Schmerzen an dem Punkt, an dem ich sie wollte schon auf dem Höhepunkt waren. Das heißt, wenn man denkt "schlimmer gehts nicht" wird es auch nicht mehr schlimmer. Das ist dann der Höhepunkt und das ist v dann auch kurz vor Schluß.
Leider wusste ich das während der Geburt nicht, weil ich alleine im Kreißsaal war. Erst als das Baby wirklich raus kam, kam eine Hebamme und sagte ich sollte pressen.... Hätte davor jemand bei mir gesessen und die Wehen mit mir veratmet und mir eben gesagt dass das Baby fast da ist, wäre ich wahrscheinlich nicht so in Panik geraten und die Geburt wäre nicht traumatisch gewesen.
Deshalb behalte das im Kopf: wenn Du denkst, es geht nicht mehr, ist das wahrscheinlich auch schon das Ende der Geburt...
Eine PDA kann trotzdem total gut sein, ich fand allein die Option schon immer sehr beruhigend während der Wehen... Also halte Dir die Möglichkeit ruhig offen.
Re: Endspurt, an ALLE
Antwort von Becca09 am 16.11.2019, 8:31 Uhr
Ich gehöre zwar nicht in den Bus...
Ich habe beide Kinder ohne Pda bekommen. Anfangs konnte ich die Wehen gut veratmen, irgendwann wurde dann mitgetönt und am Ende auch mitgeschrien. Das ist aber nicht schlimm. Das mittönen hilft dass der Muttermund sich schneller öffnet und das Schreien macht die Schmerzen erträglicher.
Bei jeder Wehe einfach denken: gleich kommt eine Wehenpause;) und keine Geburt dauert ewig.
Der Körper der Frau wurde dazu geschaffen, hab etwas Vertrauen in deinen Körper. Denn ganz ehrlich du musst es nur zulassen, die Arbeit macht der Körper ganz von allein.