November 2022 Mamis

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Geschrieben von CaroliParoli am 20.12.2022, 23:39 Uhr

Emanzipation?

Hallo ihr Lieben,

Jetzt melde ich mich auch mal wieder, nachdem ich grad pünktlich zum Einmonatigen die erste emotionale Krise habe. Mein Freund hatte bisher Elternzeit und hat sehr viel mit übernehmen können- Haushalt, Kochen, Baby nehmen und Wickeln. Gestern hatte ich einen Milchstau mit sehr starken Kopfschmerzen und Fieber und war wirklich überhaupt nicht fit. Nachdem die Hebamme da war, ist er dann einkaufen gefahren und hat noch ein paar Dinge für Weihnachten besorgt, die wir unbedingt noch besorgen wollten. Dann war er wieder da und kurze Zeit später ruft seine Mama an und bittet ihn ganz dringend, dass er zum Tierarzt Termin mitkommt mit ihren beiden Katzen, sie schaffts sonst nicht - ich war am Lautsprecher und sollte sagen, ob das okay ist oder nicht und wie ich halt manchmal bin hab ich natürlich gesagt, dass er fahren kann. War dann also den ganzen Nachmittag alleine mit dem kleinen Mann und hab ihn viel gestillt und zweimal Windeln gewechselt, was mich alle Kraft gekostet hat. Als mein Freund wieder zurück war, konnte ich ins Bett und er hat mir den Kleinen bis zur Schlafenszeit "nur noch" zum Stillen gebracht, so konnte ich dann zusammengerechnet 4 Stunden ungestört schlafen. Es ging dann auch sehr viel besser mit dem Milchstau, aber heute war ich schon noch sehr kaputt. Lange Rede, kurzer Sinn: mein Freund meinte vorher, dass er am Freitag Abend was mit Freunden macht und ich weiß nicht mehr wie ichs formuliert habe, aber es wurde deutlich, dass ich das nicht so fein fand, dass er mir das mitteilt und ich mir wünschen würde, dass wir vorher darüber reden. Dadurch ist dann ein Streit entstanden, dass er mich wohl nicht fragen braucht, wenn er was macht und was ich mir einbilde und eine schöne Abwärtsspirale mit gegenseitigen Vorwürfen und fehlender Wertschätzung für das, was der/die andere die vergangenen 4 Wochen geleistet hat.
Ich stille voll und bin in den Nächten alleine (was an sich auch alles okay ist), deswegen ist es umgekehrt aktuell nicht wirklich möglich gewesen, dass so eine Situation umgekehrt auftaucht. Bin ich da überempfindlich oder geht es euch ähnlich?
Ich liebe mein Baby über alles und würde alles für ihn stehen und liegen lassen und jedes Treffen ihm zuliebe sausen lassen, aber dieses Thema trifft bei mir irgendwie nen Nerv. Ich fühle mich irgendwie so unempanzipiert, wie eine klassische "Hausfrau" früher. Und irgendwie finde ichs auch ungerecht, dass die Männer ihr Leben so normal weiterleben könn(t)en und das so vollkommen normal ist und eher unnormal, wenn ich als Frau sage, "nein bitte bleib daheim, ich brauche Hilfe..."
Die Sache wurde nicht besser dadurch, dass heute der letzte Tag der Elternzeit von meinem Freund ist und dann im Streit auch fiese Aussagen kamen wie "na da bin ich dann mal gespannt wie du den ganzen Tag ohne mich zurecht kommst, wenn der Freitag Abend schon so ein Drama ist" ....... ohne Worte. Bin grad immer noch ganz schön traurig und verletzt und noch dazu von dem Milchstau gestern noch angeschlagen, was die Sache nicht unbedingt besser macht.
Warum wird von uns Frauen erwartet, dass wir ohne Pause und ohne Feierabend, am besten noch krank, alles selbstverständlich wuppen? Ich find das eine ganz schön unheimliche Vorstellung im Hinblick auf die nächsten Jahre, auch wenn es ja kein Geheimnis ist
(Auf lange Sicht ist natürlich Abpumpen und Flasche eine gute Möglichkeit, wieder ein bisschen Unabhängigkeit zurück zu bekommen, das war bisher aber aus verschiedenen Gründen einfach noch nicht drin)

Wie geht's euch denn mit dem ganzen Thema?

 
14 Antworten:

Re: Emanzipation?

Antwort von Lolly88 am 21.12.2022, 2:08 Uhr

Oh man, ich kann mit dir fühlen. Fühl dich gedrückt.
Da hat es sich ganz schön hoch geschaukelt bei euch. Finde es blöd von ihm.
Die Kindererziehung ist wie arbeiten und ich finde nach der Arbeit von ihm muss man sich gegenseitig unterstützen und reden wer das Kind nimmt etc.

Ich hatte gestern ne ähnliche Situation. Darf mich aber sonst nicht beschweren.

Drück dir echt die Daumen das die dicke Luft bald raus ist. Vielleicht musst ihn echt mal alleine lassen mit Kind das er sieht was es heißt mit Kind und sonst nix machen können.

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Re: Emanzipation?

Antwort von CaroliParoli am 21.12.2022, 7:54 Uhr

So, kurzes Update ich hab ihm nachdem ich diesen Beitrag geschrieben habe und eh nicht schlafen konnte eine Nachricht geschrieben und nochmal alles erklärt und jetzt haben wir uns heute morgen schon etwas ausgesprochen und wieder vertragen
Ich bin an sich auch echt froh, wenn er was für sich macht und Freunde trifft und unser kleiner Mann ist recht entspannt. Glaub die Woche ist einfach schlechtes Timing, hab jetzt über Nacht auch 3 Lippenherpes bekommen. Vielleicht sagen wir einfach ein paar Weihnachts"termine" wieder ab...
Naja, danke fürs Lesen und eure Meinung/Erfahrungen zu dem Thema würden mich natürlich trotzdem sehr interessieren!

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Re: Emanzipation?

Antwort von Godzilla am 21.12.2022, 8:32 Uhr

Ich bin 100% bei dir, dass er in jedem Fall fragen muss, ob du ihm den Abend mit Freunden ermöglichen kannst/willst.

Ja, er hat viel gemacht, ABER du auch, es ist nun mal sein Kind. Das heißt Vatersein, so sieht das eben aus. Nein, er "hilft" nicht mit, sondern ihr kümmert euch gemeinsam um euer Kind.

Natürlich läuft alles besser mit gegenseitiger Wertschätzung, natürlich braucht er auch mal eine Pause, und wenn er anders fragt, dann sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.

Gut, wenn ihr es euch ausreden konntet!

Hatte mit meinem Mann, der wirklich viel macht und sich um Kind, Haushalt und mich kümmert auch schon die Untrthaltung, dass sich jede*r von uns bitte explizit abmeldet, wenn er*sie geht, also explizit abgesprochen wird, wer grad auf die Kleine schaut, und nicht einfach mal so wortlos den Raum verlåsst außerhalb von Rufweite - und damit mir umhängt, dass ich schon auf die Kleine schau, ohne zu fragen, ob das in Ordnung ist oder ob ich nicht auch gerade irgendwas Wichtiges zu tun hätte.

Ja, ich seh das auch so, dass die gesellschaftliche Erwsrtungshaltung extrem schief hängt. Von Frauen wird erwartet, dass sie sich 24/7 aufopfern, bei Männern gibts für jeden verdammten Handgriff Applaus.

Ich seh das aber überhaupt nicht ein und meine Partner zum Glück auch nicht.

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Re: Emanzipation?

Antwort von Andee92 am 21.12.2022, 10:53 Uhr

Ich bin ja nun schon paar Jährchen verheiratet und wir haben ja 4 Kinder.

Ich finde das ganze "Emanzipationsgehabe" heutzutage zu krass. Um es richtig zu formulieren: Es ist enorm wichtig, dass wir Frauen nicht mehr so behandelt werden wie früher. Dass wir zählen. Dass wir als gleichgestellte Menschen zählen. Das ist für mich Emanzipation.
Aber wir sind nunmal die Hauptpersonen der Babys. Das ist und war schon immer so. Ja, man kann abpumpen und Flasche geben. Das ist vollkommen okay, macht das doch zwischendurch.
Aber ein Mann wird nunmal nicht schwanger. Ein Mann hat nicht die Brust zum Stillen. Ein Mann hat nicht Hormonumstellungen, die das Hirn von "ich" auf "alles fürs Baby" umstellen. Ein Mann kann nicht gebären und die körperlichen Folgen davon tragen.
Es ist schwer vieles alleine zu machen. Aber: Wirklich alleine? Er nimmt das Baby ab. Er unternimmt mit seinen Kindern was. Er packt zu Hause mit an nach seinen Möglichkeiten. Warum weiß er meistens nicht wo die Putzsachen stehen? Meistens ist Mann Vollzeit arbeiten und Frau Teilzeit. Warum? Mann verdient meistens halt besser. Das ist dann so. Ich sage extra "meistens".
Ich kenne es auch umgekehrt. Frau Hauptverdienerin, Mann auf Teilzeit und für Tochter da. Läuft genauso.

Für mich ist die Zeit mit Baby einfach zu kurz um nach wenigen Wochen darüber zu denken "er hat ein normales Leben und ich nicht mehr". Er hat auch nicht mehr das normale Leben. Du bist auch schneller wieder dran als du gucken kannst.
Es sind nur wenige Monate. Und dann liegt es in den Händen von euch beiden, dass jeder seine Freizeit und Hobbys hat. Nicht gehen lassen.

Mein Mann trifft sich auch spontan mit Freunden. Er fragt dann, ob es passt, macht vorher gegebenenfalls die Kinder bettfertig usw. Das gehört ja doch dazu. Ebenso frage ich, ob es geht, wenn ich etwas vor habe.
Das ist nicht um Erlaubnis fragen, sondern Planung untereinander. Gilt aber für beide.
Solche Dinge wie schon im anderen Post mit dem Saufen usw. Ja, das nervt, aber aus anderen Gründen.

Die großen beiden Kinder sind schon 10 und 7 Jahre alt. Ich hatte vor bzw nach Kind 3 meinen Sport, meinen Beruf, meine Hobbys, meine Treffen. Und nun? Bin ich Hausmutti und nicht immer gerne. Verlasse die 4 Wände kaum. Mein Mann arbeitet für uns alle.
Und es ist doch nicht für immer. Kino, Essen, Feiern, Freunde, Sport, Hobbys...das ist doch nicht vorbei. Es macht KURZ Pause. Es baut sich nach und nach wieder auf. Und auch mit Baby kann man sich kleine Freuden machen. Ich setze mich auch jetzt hin und mache mir meine Nägel vernünftig. Ich schminke mich, wenn ich rausgehe. Das ist für mich entspannend und fühlt sich gut an. Kleinigkeiten, aber große Wirkung. So ist es halt mit Baby.

Ich hoffe, es ist verständlich was ich meine und dass es keine bösen Worte sind :D
Nur meine Meinung. Ich finde, das macht so das Leben einfacher.

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Re: Emanzipation?

Antwort von Rainbow87 am 21.12.2022, 11:33 Uhr

Ich fühle mich irgendwie so unempanzipiert, wie eine klassische \"Hausfrau\" früher. Und irgendwie finde ichs auch ungerecht, dass die Männer ihr Leben so normal weiterleben könn(t)en und das so vollkommen normal ist und eher unnormal, wenn ich als Frau sage, \"nein bitte bleib daheim, ich brauche Hilfe...\"

Genau die gleichen Gedanken habe ich auch .
Du bist nicht alleine !!!

LG

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Re: Emanzipation?

Antwort von Ifi14 am 21.12.2022, 12:31 Uhr

Ich kann deine Gefühle gut nachvollziehen und wir hatten 3 Wochen nach der Geburt eine ähnliche Auseinandersetzung. Mein Mann war ziemlich krank und hat sich 2 Tage fast gar nicht aus dem Zimmer bewegt. Ich war mit den drei Kindern, Schlafmangel, Schmerzen usw. überfordert, v.a. weil die zwei größeren Kinder auch Fieber hatten und krank waren und ich auch selbst nicht ganz gesund war. Da hatte ich auch den Gedanken, dass ich es unfair finde, dass er sich einfach so 2 Tage komplett gar nicht kümmert und ich selbst seit dem ersten Kind, auch wenn ich sehr krank war, alles irgendwie hinbekommen musste (bevor wir uns kennen gelernt haben, war ich jahrelang alleinerziehend).

Andererseits stimme ich Andee zu, dass die erste Zeit wirklich so kurz ist und sich das Leben auch wieder ändert. In der Schwangerschaft war ich auch 3 Tage mit meiner Schwester im Ausland und mein Mann hat die 2 Kinder betreut.

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Re: Emanzipation?

Antwort von Schrumsel am 21.12.2022, 13:29 Uhr

Hm.... Schwieriges Thema mit sehr viel explosivem Potenzial.

Ich kann deine Gefühle verstehen. Mir geht es auch an manchen Tagen so.
Bei uns ist es ähnlich gelagert wie bei Andee.
Ich bin seit über 16 Jahren verheiratet, habe nun Kind 4 und bin nun daheim. Mein Mann ist der Ernährer der Familie. Also schon irgendwie ein klassisches "Rollenspiel".

ABER! Es kommt auch darauf an, was man selber daraus macht. Was erwartet man? Was will man? Kann man sich selbst für eine gewisse Zeit an andere Gegebenheiten anpassen? Ist man auch dann zufrieden, wenn es mal eine gewisse Zeit lang anders läuft?

Bei uns gibt es relativ klar verteilte Arbeitsbereiche. Ich bin z.B. froh darüber, dass ich mich nicht um die Autos, die Versicherungen und die Baustelle kümmern muss. Mein Mann ist dagegen froh, dass er dafür nicht zum Bad putzen verdonnert wird. (Sein "sauber" ist ganz anders, als meine Vorstellung von sauber.) Es ist also eine Win-Win-Situation für uns beide.
Kommunikation ist wichtig. Also z.B. Absprache der Termine. Dazu gehört gegenseitige Rücksichtnahme und Verantwortungsbewusstsein.

Klar bin ich manchmal sauer, weil alles im Bereich Arzt/Medikamente/kranke Kinder an mir kleben bleibt. ABER! Mein Mann arbeitet 3 Schichten und hat einfach nicht die Geduld bzw.Zeit, vor oder nach der Arbeit zum Kinderarzt zu gehen. Also muss ich das machen - egal ob wir beide wollen oder nicht.

Man muss vernünftig sein. Darf nicht zu viel vom anderen erwarten.
Und ja - von uns Mamas WIRD viel erwartet. Aber eben auch oft deswegen, weil wir es einfach eher stemmen können, als der Mann. (Männer würden auch keine Menstruationsschmerzen oder Geburt aushalten. Seien wir doch mal ehrlich.)

Ich verstehe deine Angst vor der Überforderung. Mir ging es auch so, als mein Mann nach der 2.Woche wieder auf Arbeit musste und ich mit 3 kranken Kindern, Baby und Kaiserschnitt allein daheim war.
Aber es läuft am Ende meist besser, als man es sich vorgestellt hat. Und wenn was liegen bleibt - dann ist es eben so. Es wird nicht weglaufen.

Du schaffst das! Vertraue auf deine Stärke! Und gehe alles langsam an. Nimm Spannung raus, wo es nur geht.
Manchmal sind unsere Erwartungen an uns und an den Partner auch einfach zu hoch. (kenne ich selber zur genüge)

Es ist das normale Leben. Und wie Andee schrieb: diese Baby Zeit ist sooo schnell herum. Viel zu schnell...
Es wird sehr schnell wieder alles "beim alten" sein.

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Re: Emanzipation?

Antwort von Mango123 am 21.12.2022, 14:00 Uhr

Gut, dass ihr euch mittlerweile ausgesprochen habt. So doof, wenn die Stimmung so hoch kocht...und Worte fallen, die man später bereut.

Bei uns gab es solche Diskussionen zwar noch nicht und mein Freund versorgt uns in seiner Elternzeit sehr intensiv. Allerdings fällt mir der Gedanke auch immer wieder schwer, dass er einfach gehen kann und ich nicht. Weint sie länger als 5 Minuten, bekomme ich sie zurück, weil ich habe ja die Brüste (dabei liegt das Problem vielleicht ganz woanders). Ich freue mich sehr, dass es mit dem Vollstillen klappt, aber die Abhängigkeit ist schon verrückt irgendwie...auf der anderen Seite, geht er bald wieder Vollzeit arbeiten...man kann nicht alles haben;).

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Re: Emanzipation?

Antwort von CaroliParoli am 21.12.2022, 14:10 Uhr

Vielen Dank für eure Nachrichten, da scheiden sich die Geister ja schon etwas. Ich bin auch niemand, der alles genau 50/50 aufteilen will, das ist einfach nicht machbar und ja auch überhaupt nicht nötig. Aber nur weil ich zurückstecken kann, heißt das nicht, dass ich das muss, geschweige denn will ich glaub Frauen können ganz ganz viel aushalten, einerseits durch die veränderten Hormone, andererseits aber auch, weil sie durch ihre Rollenmodelle nichts anders gelernt haben: Frauen kümmern sich halt und wenns dabei auf ihre eigenen Kosten geht, Männer halt eher nicht. Genau das will ich meinem Sohnemann aber nicht beibringen/vorleben. Und jetzt kann man sagen: "Chill mal, der ist doch erst 4 Wochen alt und bekommt das eh nicht mit", aber solche Dinge spielen sich ja auch ein und da will ich frühzeitig intervenieren
Naja, für den Moment haben wir es geklärt, aber ich werde weiter dahinter sein

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Re: Emanzipation?

Antwort von Happygirl100 am 21.12.2022, 18:39 Uhr

Hallo,

Ich verstehe dich sehr gut obwohl ich wirklich sehr gut angekommen bin in der Mamarolle und ich mich super gerne um die Kleine kümmere. Ich habe die ersten 2 Wochen gestillt. Hat bei uns aber leider nie wirklich funktioniert. Außerdem hat sich dann herausgestellt, dass meine Kleine eine Kuhmilcheiweißallergie hat und da hätte ich mich vegan ernähren müssen und auch Sojafrei. Ich liebe meine Kleine aber ich esse halt auch viel zu gerne besonders in der Weihnachtszeit. Ich habe abgestillt und sie bekommt jetzt Spezialnahrung. Das war für uns das Beste was ich für mich und auch für mein Baby machen konnte. Sie hat den ganzen Tag nur geschrien weil das mit dem Stillen nicht geklappt hat und ich hab den ganzen Tag geweint, weil ich einfach nicht mehr konnte. Nach der ersten Flasche war mein Kind super zufrieden und entspannt und ich auch. Seitdem genieße ich es wenn mein Mann heimkommt von der Arbeit. Er nimmt mir die Kleine bis zum Bettgehen immer ab. Ich gehe dann meist in die Badewanne oder tu einfach was für mich. Ich gehe auch alleine einkaufen und genieße auch diese kurzen Auszeiten . Am Anfang war es aber auch für ihn schwierig aber ganz viel reden was sich jeder vom anderen wünscht ist für uns ganz wichtig.

Soll natürlich jetzt nicht heißen, dass du abstillen sollst um mehr Freiheiten zu haben, bitte nicht falsch verstehen. Aber ich denke sowas ist viel Typsache und für mich war die Stillerei nicht erfüllend. So ehrlich bin ich mittlerweile.

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Re: Emanzipation?

Antwort von angi13 am 21.12.2022, 19:30 Uhr

Da sieht man wie unterschiedlich es sein kann.
Bei uns sieht es ganz anders aus. Da mein Mann selbständig ist, kann er keine Elternzeit nehmen, eine Vertretungskraft haben wir nicht gefunden. Er war am Tag der Geburt zu Hause (Hausgeburt) und ist am nächsten Tag wieder zur Arbeit. Selten kommt er vor 21:00 zurück, nur der Sonntag ist frei. Er bedauert es sehr, so wenig Zeit mit der Kleinen zu haben und unterstützt mich abends trotzdem wo er kann. Sonst bin ich mit meinen beiden Kindern alleine, das klappt aber ganz gut. Natürlich steckt man zurück, aber die Babyzeit ist so wertvoll und schnell vorbei, zumal ich ab Mitte Januar nach dem Mutterschutz auch wieder in Vollzeit arbeiten muss. Bis dahin genießen wir jede Minute und wenn es noch so anstrengend ist.

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Re: Emanzipation?

Antwort von Emila am 21.12.2022, 20:42 Uhr

Das Thema geht mir auch im Kopf rum. Nicht erst seit dem Baby, sondern generell.

Ich habe da für mich aber noch gar keine richtige Antwort drauf gefunden, wie ich mich darin sehe.

Vom Ding her bin ich eher Typ „Eigenbrötler“ und wurschtel mich selbst durch mein Leben mit allen Höhen und tiefen.

Dennoch haben wir hier die klassische Aufteilung. Mein Mann geht arbeiten, ich bin zuhause bzw.unabhängig vom Kind vorher schon in Teilzeit arbeiten gewesen.

Trotzdem bin ich nicht so klassisch „Hausfrau und Mutter“. Ja ich erledige den Haushalt und die Versorgung des Kindes zum überwiegenden Teil, aber zum einen möchte ich das so und zum anderen gibt mir dieser „Deal“ die Möglichkeit mich außerhalb des Jobs ausleben zu können.

In unserem Fall muss mein Mann tatsächlich wenig Haushalt machen. Er geht 40h arbeiten im 3-Schichtsystem plus schulische Weiterbildung mit 12h die Woche an 3 Tagen mit je 1h Anfahrt. Dazu sanieren wir seit 4monaten unser Haus. Der hat einfach kaum Freizeit und muss daher auch echt nicht noch putzen. Da lass ich ihn lieber mal abends ne Stunde am pc spielen als Ausgleich, bevor es zum Streit kommt.

Anders herum sieht er wie müde ich bin und nimmt den Kleinen dann abends im Bett mal 1-2h zu sich, damit ich schon mal ungestört schlafen kann.

Ich glaube auch, dass das ein wichtiger Punkt ist, dass man sich in den anderen hineinversetzen kann und erkennt, was die Bedürfnisse des anderen sind und ermöglicht diese zu stillen. Funktioniert aber eben nur auf Gegenseitigkeit.

Ich glaube, dass wir so unseren Weg gefunden haben. Immerhin klappt das seit 14 Jahren schon so in den verschiedensten Lebenslagen.

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Re: Emanzipation?

Antwort von Monamig123 am 21.12.2022, 21:32 Uhr

Ich sehe das wie du Andee

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Re: Emanzipation?

Antwort von wir6 am 21.12.2022, 22:01 Uhr

Bei uns ist es tatsächlich anders herum.
Ich gehe bald wieder Vollzeit arbeiten und mein Mann 2 Jahre in Elternzeit.

Wir haben nun 7 Kinder und seit dem 3. Kind ist das so
Und es war schon immer so, dass wenn ich wieder daheim war, sofort die Kinder genommen habe und quality time mit ihnen hatte.
Die Nächte übernehmen ich durch das Stillen. Ab und an unterstüzt er mit Pre Milch.
Haushalt schmeißen wir gemeinsam.

Ich finde es natürlich, es sind genauso meine Kinder und mein Haushalt.

Daher finde ich dein Gefühl als richtig, er hätte es mit dir absprechen müssen und sich nicht einfach die Freiheit nehmen dürfen. Genauso auch andersherum du sagst ja bestimmt auch nicht * tschau, wir sehen uns in 4 Stunden"

Das geht halt nicht, wenn man im Team arbeiten und sein möchte.

Wahrscheinlich wirst du ihn das ermöglichen wollen, weil du es ihm gönnst und dich mit ihm freust.
Er muss aber auch sehen ob es für dich passt.

Ich finde das hat etwas mit Wertschätzung zu tun.

Viele Grüße

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