Mai 2022 Mamis

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Geschrieben von Maila22, 13. SSW am 19.11.2021, 11:35 Uhr

Einfach mal reden

Hallo zusammen,

dies ist eine Primäre für mich, denn ich habe noch nie einen solchen Chat genutzt.
Ich wollte einfach mal von meiner Situation erzählen, denn momentan quäle ich mich etwas überhaupt mit jemandem zu reden.
Vorab ich wurde ungeplant Schwanger. Ich befinde mich aktuell im Abschluss meiner Masterarbeit, habe zwei Arbeitsstellen und wollte meine Promotion nächstes Jahr direkt beginnen. Nun passierte es, ich wurde Schwanger und das nicht irgendwie, sondern trotz Hormon Spirale. Okay, ich muss sagen, dass ich etwas nachlässig war. Ich habe schon drei Wochen nach dem Einsetzen der Spirale ungeschützten Verkehr mit meinem Partner gehabt. Da meinte auch meine Ärztin, das war zu früh. Die Hormone waren noch nicht richtig angenommen. Aber ja so spielt das Leben. Ich habe die Schwangerschaft direkt bemerkt, ich wusste es stimmt was nicht - dachte natürlich es sei die Spirale. In der 5 ssw ging ich zur Ärztin und sie teilte mir die Nachricht mit. Ich war fix und fertig, war Wochen richtig depressiv. Ich hatte bzw habe doch noch soo viel vor und jetzt das. Meinem Partner ging es ähnlich. Dazu kommt, dass ich wahnsinnige Probleme mit Übelkeit und Erbrechen habe. Ich habe jetzt sogar Durstfieber bekommen, weil ich nix mehr bei mir behalten kann. Ja und auf der Arbeit habe ich noch nix sagen können, da mein Vertrag erst in Kürze verlängert wird. Ich habe Angst, dass ich den Vertrag nicht bekomme, wenn ich es sage. Das heißt ich quäle mich auch fast jeden Tag zur Arbeit und warte dort bis die Toiletten leer sind, damit mich keiner beim erbrechen hört. Ich habe allgemeine solche Angst, dass alles was ich aufgebaut habe zusammenbricht. Es tut mir dann auch richtig leid, wenn ich mich einfach nicht so freuen kann, wie andere Mütter. Ich gehe regelmäßig zu Arzt, da ist alles in Ordnung. Habe auch schon sämtliche Tests machen lassen und viel Geld gezahlt. Denn ich will ja nicht, dass ein unschuldiges Wesen auch noch leiden muss. Ein wenig gefreut habe ich mich die Tage dann doch etwas, ich bekam durch den Pränatest gesagt, dass es ein Mädchen wird. Okay der Text ist jetzt etwas durcheinander, wahrscheinlich weil ich selbst momentan so durcheinander bin.. Aber vielleicht gibt es da draußen ja jemanden, der Ähnliches erfahren hat.

 
8 Antworten:

Re: Einfach mal reden

Antwort von anny_may, 16. SSW am 19.11.2021, 11:47 Uhr

Es wird dir jetzt noch nichts bringen aber ich verspreche dir, es wird alles wert sein. Alle sorgen, arbeitsdramen, streit und dass dein ganzes Leben über den Haufen geworfen wird. Es ist es alles Wert Diese bedienungslose Liebe und diese Verbindenheit zu deinem Kind! Alles andere spielt überhaupt keine Rolle mehr und es findet sich immer einen Weg auch wenn es einen anderen als geplant ist. Alles Liebe, Gute und Kraft für dich

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Re: Einfach mal reden

Antwort von Surfergirl am 19.11.2021, 12:06 Uhr

Hallo Maila,

Als erstes ihr braucht gar nicht urteilen oder mir erzählen das ich das schon geschafft hätte!
Mir ist Ähnliches passiert vor 5 Jahren, damals entschied ich mich gegen das Kind. Wir wurden ungeplant trotz Pille schwanger. Ich hatte gerade meine Ausbildung beendet und war auf der Suche nach einem festen Job. Ich wollte nach der ganzen lernerei erstmal etwas leben! Mein Mann und ich hatten eine große Reise, die wir schon 10 Jahre planten, gebucht und als ich damals den Test in den Händen hielt, brach eine Welt für mich zusammen. Ich war 2 Wochen lang kaum ansprechbar, der einzige mit dem ich redete war mein Mann. Ungefähr in der 6. Woche haben wir uns dann entschieden den Abbruch vornehmen zu lassen. Wir fühlten uns zu jung, zu arm, zu überfordert. Wir waren bei pro Familia, die wohl erkannten das es eine endgültige Entscheidung für uns war. In Woche 7 haben wir dann den Abbruch medikamentös gemacht. Kurz bevor ich das Medikament nahm fragte ich ihn auch nochmal ob er das auch so wolle und als er bejahte nahm ich die Pille. Wir weinten beide den ganzen Tag. Aber wir bereuen die Entscheidung nicht. Im April 20 kam unsere wundervolle Tochter zur Welt. Also 3 Jahre nach unserem ersten positiven Test. Diesmal überwog Freude. Nun bin ich erneut schwanger und es ist gerade keine leichte Zeit aber im Gegensatz zu damals fühle ich mich stark genug das zu überstehen.

Du hast dich schon für das Kind entschieden, was zeigt das du eine starke Frau bist! Gegen die Übelkeit versuche mal Kaugummis die helfen mir etwas. Falls es mal gar nicht geht, melde dich krank die Ursache brauch ja erstmal bis zur Vertragsverlängerung keiner erfahren
Eine Schwangerschaft ist eben nicht immer das heiss ersehnte Ereignis. Lass deinen Gefühlen Raum alle Gefühle sind berechtigt. Als ich erfuhr das unsere Tochter ein Mädchen wird, war ich auch kurz enttäuscht aber jetzt ist es einfach schön! Aber alle sagten mir sei doch froh das Kind ist gesund. Viele wollen einfach nicht verstehen, dass es eben manchmal andere Träume gibt und man diese dann verwerfen muss. Einen Traum aufzugeben ist eben nicht immer leicht, dafür können aber neue Träume entstehen.
Du brauchst kein schlechtes Gewissen gegenüber deinem Kind haben nur weil es nicht geplant war und du deswegen nicht sofort in Jubel ausgebrochen bist. Du sorgst dich doch schon um dein kleines Mädchen du gehst zum Arzt und verzichtest auf gewisse Nahrungsmittel. Vll kehrt ja auch etwas mehr Freude ein wenn du sie spürst und die Übelkeit nachlässt. Ich würde es dir wünschen.
Fühl dich gedrückt und alles gute

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Re: Einfach mal reden

Antwort von Nucleolus am 19.11.2021, 12:28 Uhr

Hallo Maila,

deine Geschichte geht mir sehr nahe, weil ich mich in vielen Punkten wiedererkenne. Ich wurde zum ersten Mal ungewollt schwanger, da war ich 26 und mitten in den Abiturvorbereitungen. Warum so spät? Ich bin mit 16 ohne Schulabschluss von der Schule geflogen und musste mich dann Stück für Stück wieder nach oben hangeln. Also, den Tunnelblick schon fest aufs Studium gerichtet mit ganz genauen Vorstellungen, was ich machen möchte, kam dann die Schwangerschaft dazwischen. Erster Gedanke war Abtreibung, da hab ich mich aber recht schnell wieder dagegen entschieden. Ich wollte dieses kleine Wesen genau so beschützen und liebte es, wie ich es abgelehnt habe, es war keine schöne Zeit. Nach einem Monat, in dem ich mich mal besser und mal schlechter damit abfinden konnte, dass ich hochschwanger Abiprüfungen machen würde, kam die Diagnose Missed Abort. Das Abitur konnte ich also nicht schwanger ablegen. Trotz all dem tat mir dieser Verlust sehr weh. Das hab ich weniger aktiv gespürt, sondern eher unterschwellig. Der Anblick Schwangerer hat mich wütend, traurig und nachdenklich gemacht.

Ein Jahr später war ich dann wieder schwanger und dieses Mal ging alles gut.

Ich will dir aber nicht erzählen, dass dir durch dein Kind alles andere gleichgültig sein wird. Kann natürlich sein, glaub ich in dem Fall aber nicht. Deine Promotion ist auch so was wie dein Baby, du hast vermutlich Jahre eisern genau darauf hingearbeitet. Zu mir sagten nach der Geburt meiner Tochter auch viele Leute mit Augenzwinkern, dass mein Studium jetzt wohl Geschichte wird. Nein, wurde es nicht. Genau so wenig wie mir meine abgöttisch geliebten Hunde nach der Geburt weniger wichtig waren wie zuvor oder sonst was, was gern von Müttern so erwartet wird.

Mit Kind wird vieles wahrscheinlich steiniger werden und länger dauern, aber es ist nicht unmöglich, mit Kind genau deinen Weg weiterzugehen! Du musst (und sollst das meiner Meinung nach auch nicht) dich nicht selbst abschreiben, weil du ein Kind hast.

Ich hab letztlich nicht das studiert, was ich ursprünglich wollte und hab sogar von der Präsenz Uni nach zwei Jahren ins Fernstudium gewechselt. Das lag aber eher weniger am Kind, das war für meine ganz persönliche Lage mit allem drum und dran (Kind, Hunde, Nebenjob bzw Selbstständigkeit...) einfach das Klügste. Meinen Doktortitel werde ich wohl leider nicht mehr machen, aber auf diesem Weg wird es wenigstens bis zum Master weitergehen. Und damit hab ich tatsächlich meinen Frieden schließen können und trauere nichts hinterher.

Was bei mir allerdings ein enormer Vorteil war, war dass mein Partner, also sprich der Vater des Kindes, beruflich bereits fest im Leben stand, finanziell musste ich mir keine Sorgen bezüglich Baby machen. Auch war er durchaus bereits bereit für ein Kind, da er schon etwas älter ist als ich. Wenn der Partner selbst am schwanken ist, stelle ich mir das auch noch belastender vor.

Jedenfalls, ich bin nun mit dem zweiten (Wunsch) Kind schwanger und bin total zuversichtlich, dass ich alles soweit durchgetaktet habe, dass ich zeitlich kaum zurück geworfen werde. Aber gut, mit 32 ist der Zug eigentlich eh schon sooooooo weit abgefahren und mein Weg alles, außer gängig, sodass ich wahrscheinlich dadurch ziemlich gechillt bin :)

Wie gesagt, es wird bestimmt blöde Momente geben, in denen du alles verfluchen wirst. Aber ich bin sicher, auf die Liebe zum Kind wird es keinerlei Auswirkungen haben. Ich hadere noch immer gelegentlich mit der Rolle als Mutter, hinterfrage vieles oder distanziere mich von bestimmten Einstellungen. Aber mein Kind hab ich geliebt von der ersten Sekunde an. Nicht einmal ging das bisher verloren.

Bleib dir treu! Kind und Promotion/ Karriere schließen sich nicht gegenseitig aus!

Alles, alles Gute für dich

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Re: Einfach mal reden

Antwort von Fliegerkind, 16. SSW am 19.11.2021, 13:31 Uhr

Ganz genau, ich bin auch während der Promotion schwanger geworden und habe es weiter durchgezogen. Jetzt kommt Baby Nr 2 und wenn alles gut geht, werde ich noch rechtzeitig vor der Geburt fertig. Mir tut dieser Wechsel zwischen Mutter sein, studieren und arbeiten total gut und könnte es mir nicht anders vorstellen obwohl es natürlich oft sehr anstrengend ist.

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Re: Einfach mal reden

Antwort von May.Baby, 15. SSW am 19.11.2021, 14:49 Uhr

Hallo, bei mir war die Situation bei dem ersten Kind zwar etwas anders, aber ich kann gut nachvollziehen was Du beschreibst.
Ich wollte als ich von meiner ersten Schwangerschaft erfahren habe eigtl einen Executive MBA im Ausland machen und meiner Karriere weiter nachgehen. War dann erstmal total perplex.
Letztlich bekommst Du aber alles hin was Du willst und die perfekte Situation für ein Kind gibt es so gut wie nie.
Ich bin nach 7 Monaten wieder Vollzeit in den Beruf und habe mich seitdem signifikant beruflich weiterentwickelt.

Schau, dass Du Dich gut aufstellst - idealerweise kann Dein Partner in der Betreuung miteinspringen, oder Deine Familie - ansonsten auch eine Kinderfrau oder eben irgendwann sowieso die Kita.

In Deutschland bekommt man leider oft blöde Kommentare zu hören wenn man es als Mutter wagt bevor das Kind 1 Jahr alt ist mehr als 70% zu arbeiten oder sonstige Ambitionen fuer sich selbst zu haben. Würde empfehlen nicht auf solche Kommentare zu hören und einfach Deinen Weg zu gehen

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Re: Einfach mal reden

Antwort von Casiopeia, 17. SSW am 19.11.2021, 15:27 Uhr

Hallo Maila,

Ich kann dich auch sehr sehr gut verstehen, meine Situation vor 13 Jahren war ähnlich. Ich habe mich ebenfalls für das Kind entschieden und im Nachhinein war das insofern gut, als dass ich danach dieses ganze Karriere-Ding (was als Frau nunmal komplizierter ist....) nach der Elternzeit pausenlos durchziehen konnte, während andere immer nach dem richtigen Moment fürs Kinderkriegen gesucht haben.
Während der Elternzeit muss man sich ja auch nicht komplett "verabschieden"...
Das zweite bekam ich relativ schnell hinterher, dann war der "Käse erstmal gegessen" und ich konnte "Karriere machen". Beide Kinder, falls das jemand verurteilen möchte, waren nie an fünf Tagen in einer Krippe, nur ein paar Tage und nie länger als wenige Stunden und einen Hort haben sie auch nie von innen gesehen. Die Betreuungseinrichtungen sind aber heutzutage vielleicht alle auch besser ;)
Jetzt sind sie 10 und 13 und es ist wirklich toll, alles als Familie so aufgebaut zu haben und jetzt mit 37 einen 13-Jährigen zu haben ist echt Klasse.
Nun kommt unser Nachzügler - diesmal ein Mädchen - und ich mache mir genau die anderen Gedanken - wie ist es, dann bei meiner gefestigten Position und meinen Aufgaben etwa ein (bis am liebsten zwei) Jahr draußen zu sein....
Wir machen uns ständig die Illusion, das Leben mit unseren Möglichkeiten heutzutage so toll planen zu können und vieles ist auch so unendlich gut und hilfreich. Aber es bleibt dennoch eine Wundertüte und ich muss sagen es gibt sehr, sehr wenig, was sich nicht regeln / organisieren / stemmen lässt!
Viele Grüße!

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Re: Einfach mal reden

Antwort von Maila22, 14. SSW am 23.11.2021, 21:20 Uhr

Hallo zusammen,

es tut mir leid, dass ich jetzt erst antworte und mich bedanke. Es war sehr schön von euch allen, dass ihr eure Erfahrungen mit mir geteilt habt. Jede einzelne Antwort habe ich mir mehrfach durchgelesen und alle haben in mir etwas bewegt und mir geholfen! Danke:)

Aktuell weiß ich aber immer noch nicht wie alles weitergehen soll und ich bin normalerweise ein Mensch der das Planen liebt. Nicht nur Planen auf langer Sicht sonder auch gerade kurzfristige Ereignisse, wie z. B. ein Essen mit einer Freundin kann ich, aufgrund der anhaltenden Übelkeit, nicht mehr planen. Es ist so ein starker Kontrollverlust, den ich nur schwer akzeptieren kann.
Weiter habe ich immer noch null Plan, was ich als Mutter so alles brauche. Selbst wenn ich im Internet recherchiere, werde ich erschlagen von Dingen, die einfach total fremd für mich sind. Zum Beispiel war mir nicht mal klar, dass ich meine Wohnung Kindersicher gestalten muss oder dass es verschiedene Größen für Babywindeln gibt. Das hört sich bestimmt für viele an, als lebe ich hinter dem Mond... Für mich ist einfach alles total Fremd und mich überläuft es ständig mit der Angst deswegen. Gestern war ich bei meiner Frauenärztin und sie erzählte mir von Wochenbettblutungen (WTF davor habe ich jetzt schon Angst) - von so etwas habe ich noch nicht mal in der Schule erfahren und ich habe Abitur gemacht und wie zuvor beschrieben bald meinen Master als Ingenieurin. Ich komme mir aber aktuell einfach richtig dumm vor. Die letzten Tage liege ich aber zum Glück nicht mehr heulend in Bett, sondern lache einfach nur noch, weil sich mein Leben aktuell wie eine Satire anfühlt. Evtl. sind es aber einfach nur die Hormone, die mich Schizophren werden lassen - sicher bin ich mir nicht :D
Was macht ihr eigentlich so, wenn ihr euch von einer Situation/Gedanken ablenken wollt?
..und kennt ihr euch mit Babystarterpaketen aus, in denen alles drin ist oder besser kennt ihr Organisationen, die einem alles was man braucht dafür organisiert, sodass man nix vergisst? Es ist noch ein wenig Zeit bei mir, aber ich freue mich immer mal wieder darüber, wenn ich doch etwas planen kann.
Vielen Dank schonmal Vorab an diejenigen, die tapfer bis zum Schluss mein Geschreibsel ertragen haben und evtl. antworten:)

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Re: Einfach mal reden

Antwort von Nucleolus, 24. SSW am 24.11.2021, 15:25 Uhr

Du musst dich keineswegs dumm fühlen, woher sollst du all solche Dinge denn auch wissen, wenn Babys bisher nicht auf der Liste standen. Du wirst sehen, dass das Ganze gar nicht so kompliziert ist, wie es jetzt aussieht.

Thema Wochenfluss, mach dir da überhaupt keine Gedanken, das ist nicht schlimm. Jede Frau erlebt das anders, aber für mich wars höchstens etwas nervig, wie eine zu lang geratene Periode, tat aber nicht weh oder war übertrieben stark.

Zum Thema Kontrollverlust, da ging es mir sehr ähnlich. Ich musste mich schon an manchen Tagen etwas doller zusammenreißen, weil mir das Angst gemacht hat. Hilfreich für mich waren zum einen eine ganz tolle Frauenärztin, die mich einfach verstanden hat, ohne groß zu nerven. Zweitens half mir bei akuten Anflügen von Panik einfach die Vernunft: Es ist ein temporärer Zustand, kein dauerhafter. Unter der Geburt war ich sogar froh, dass mir die Kontrolle abgenommen wurde und danach hat mir der Papa recht früh kleine Auszeiten verschafft, in denen ich dann was nur für mich machen könnte.

Bei den Windeln und der Erstausstattung brauchst du auch keine Angst zu haben. Die meisten Babys haben zuerst die kleinste Größe, wachsen zu Beginn schnell aus einer Windel in die nächst größere und das merkst du, wenn es soweit ist. Bei den Kleidern macht es Sinn, sich von 50/56, 62 und ggf 68 ein paar Garnituren zuzulegen. In der Startergröße hatte ich plus minus 5 Teile je Kleidungsstück. Heißt, Body's (Langarm, Kurzarm, je nach Jahreszeit), Strampler, Strumpfhosen bzw Leggins.. Dazu ein paar Kleidchen, Söckchen und andere Sachen wie Halstücher und Mulwindeln (gibt's z. B. im DM, das sind so hauchzarte Tücher, die ich eigentlich immer dabei hatte, um Babys Mund nach dem Trinken zu säubern oder zum abdecken, wenn zu viele Reize Stress verursacht haben). Außerdem fand ich noch Schnuller, Flaschen, Krabbeldecke, Rasseln, Kuscheltücher und ein Nachtlicht sehr sinnvoll.

Viele quartieren ihre Babys auch die ersten Jahre direkt zu sich ins Zimmer, natürlich müsst ihr auf gewisse Sicherheitsmaßnahmen achten, grade was Wickel- und Schlafplatz anbelangt. Aber das ist alles kein Hexenwerk und vieles leuchtet dir ganz automatisch ein, wenn du mal Routine hast.

Zu Babystartersets kann ich nicht viel sagen, ich denke die sind im großen und ganzen recht nett, aber kein Must have. Das wichtigste finde ich, dass du dich nicht beirren lässt. Ich hab viele viele viele Spitzen und Seitenhiebe abbekommen, Privatsphäre wurde zu public domain erklärt und ich war oft so traurig und wütend, weil ich mich in Diskussionen über meine intimsten Angelegenheiten wiederfand. Das würde mir so nicht nochmal passieren und sollte was in der Art erneut vorfallen, werde ich das gar nicht erst zulassen. Das rate ich dir auch, manche Mütter machen aus der Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft das reinste Haifischbecken. Armselig, gewissermaßen, hat aber bei mir seine verletzende Wirkung nicht verfehlt.

Es ist alles machbar! Wenn alle Stricke reißen gibt es auch Hilfsangebote, die du dir unverbindlich (!) ansehen kannst, bei ProFamilia z. B. können dir die Berater sicher noch viel bessere Ratschläge und Checklisten, auf eure spezielle Situation zugeschnitten, mit auf den Weg geben.

Puuh, was für ein Monster von Text ich hier fabriziert habe ich hoffe es geht dir bald besser!

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