Januar 2020 Mamis

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Geschrieben von Lönneberger2 am 24.09.2020, 21:57 Uhr

Danke an die...

.... die mich nicht Niedergemacht haben und trotzdem immer vernünftige Antworten oder Tipps gaben ohne herablassend oder beleidigend zu werden, oder sogar irgendwelche Dinge in die Welt schmissen die an der Nase herbei gezogen wurden.

Ich verlor uns eigentliches Wunschkind, worauf wir hibbelten, 2017 Ende der 10. Ssw.
Die erste Ausschabung wurde nicht ordnungsgemäß gemacht, es folgten 2 weitere in einem anderen Krankenhaus. 3 Ausschabungen innerhalb 7 Tage, man konnte nicht trauern weil man wütend und ängstlich war. Und am jeden 12. Oktober weine ich weil dort der kleine Engel ET gehabt hätte....
Die ganze Sache liegt heute noch im Magen und belastet mich.
Dann hatten wir von neuen Frauenarzt ein stopp aufs hibbeln bekommen, Gebärmutterschleimhaut viel zu dünn etc. Chancen wären etwas schwieriger mit dem schwanger werden. Als das Go kam, hibbelten wir 14-15 Monate, nix passierte und aufgrund Depressionen und der FG wollte ich es lieber lassen oder pausieren, auch weil wir andere Pläne hatten.
Im Mai, am 21.05.2019 gings mir auf der Arbeit mies, war 2 Tage drüber was aber regulär nichts heißt bei mir. Dachte testest trotzdem vorsichtshalber.

Positiv

Anstatt wie bei Sternchen zu weinen vor Freude, war ich geschockt, verstand die Welt nicht weil wir verhütet haben, freute mich null.
Die ersten 8. Wochen, hieß es Windei, dann da ein Herzschlag, ein Embryo, null Freude nur Erleichterung. 11. Ssw Blutungen, ins Krankenhaus, Entwarnung nach 2 Tagen dem Kind geht's gut, Schonung.
17. Ssw Blutungen, Krankenhaus, Entwarnung nach 2 Tagen dem Kind geht's gut.
Ständig war mir schlecht, ständig war mein Reizdarm am durchdrehen, stress mit Ehemann und Familie weil ich mich nicht freute sondern nur Angst hatte.
20. Ssw der erste sichtbare tritt, etwas Freude kam auf, die bei der Untersuchung wieder schwand. Es war nicht zusehen obs zwei Hirnhälften sind, obs an Flüssigkeit oder Bauchdecke lag, nochmal geschallt, nichts, zum Spezialisten, alles gut es sind 2.
Dann den Diabetes Test nicht bestanden.
In der 33. Ssw die nächste schlechte Nachricht, Kind ist vielleicht unterversorgt, zum Spezialisten der entwarnte das alles im Rahmen ist, Notching einseitig vorhanden aber noch im Rahmen.
Anmeldung im Krankenhaus, Geburtsplanung das es einen KS gibt aus medizinischen Gründen aufgrund einer ehemaligen Myom Entfernung an der Gebärmutter.
37+0 dann der Verdacht auf SS- Vergiftung, stationäre Aufnahme, es war mit der Vergiftung negativ allerdings wurde beidseitiges Notch an der Grenze festgestellt. Es sollte entschieden werden über Nacht ob er dann eine Woche vorher geholt wird am nächsten Tag.
Am nächsten Tag, Visite beim Ctg sagte dann der Chefarzt das er ihn lieber heute holen will, wegen dem Notch und meiner Verfassung. Ich konnte nervlich nicht mehr, stetig Angst zu haben, Angst gemacht zu bekommen, 4 Wochen aufgrund seiner Aktivität schlaflos zu sein und wegen dem SS- Diabetes. Ich gab zu das ich keine Lust hab mehr und wenns im gut geht er geholt werden kann. Kaum war der Satz ausgesprochen, telefonierte er mit dem OP einen Raum zu bekommen, ich bestellte meinen Mann her und 2,5 Stunden später mit leichten Startschwierigkeiten weil er sich verschluckt hatte, war der kleine Mann endlich da. Die Angst weg, liebe da, Abends heulte ich vor Erleichterung.
Es war für mich eine Belastung, ich bekam stets Angst gemacht, hatte Angst, wollte ja eigentlich kein Kind mehr, hatte Dauerstress mit Mann und Familie, mir gings schlecht. Somit konnte ich die Schwangerschaft nicht genießen.

Dann ne doofe Nachsorge Hebi, Streit mit meiner Mutter, 8 Wochen nach Geburt verlor mein Mann den Job aufgrund Corona. Der Start auch nicht der beste bis jetzt.

Ich weiß ich bin nicht einfach, ich weiß ich bin nervig, aber es gab trotzdem einigen nicht die Berechtigung mich runter zu machen. Selbst jetzt wo ich in Behandlung bin lassen einige Damen nicht ab.
Deswegen bin ich dankbar für die, die nicht so sind, mir Mut und Hoffnung geben und gaben. Dafür bin ich dankbar und es tut mir leid wenn ein Dankeschön bei manchen zu kurz kam. Aber vielleicht verstehen ein paar warum ich so war. Das sind auch alles Gründe warum wir kein weiteres möchten. Ich könnte es nicht nochmal verkraften, vorallem weil keine Ss eine Garantie ist das alles gut läuft.

Nun seh ich meinen kleinen großen Regenbogen neben mir, der bald 9 Monate alt ist, bald krabbelt, bald richtig gut sitzt und wahrscheinlich früh laufen kann. Er lacht immer, ist fröhlich, hat kaum schlechte Tage. Ich weiß das einige in der Familie sich wünschten aufgrund der Schwangerschaft das ich ein Schrei Kind bekomm aufgrund meiner negativen Aussagen. Aber stets sind die verwundert das er so ein zufrieden ausgeglichenes fröhliches Baby ist was kaum schlechte Tage hat.
Vermutlich hätte ich vom Karma her sowas auch nicht verdient.
Umso bewusster und schmerzlicher wird der Verlust unseres Sterns. Es würde nun drei werden, ginge vermutlich längst in den Kindergarten, würde Mama, Papa und nun Bruder sagen.
Stets wenn ich mit dem kleinen an unseren Altar von Sternchen stehe lacht er und knuddelt mich, lacht das Ultraschallbild an. Wir singen Abends dann oft Funkel, Funkel Kleiber Stern und ich hab das Gefühl er weiß was für mich die Stelle bedeutet: ach wie bist du mir so fern.
Einige werden das vielleicht verstehen, für einige ist eine FG eine FG.
Und warum ich so bin wie ich bin, ich wurde immer nieder gemacht und als dumm von meiner Familie hingestellt und klein gehalten weil ich angeblich nix kann. Das hat sich bis heute nicht geändert. Wahrscheinlich fühle ich mich deswegen minderwertig und als Rabenmutter, stecke mich in die Opferrolle da ich es ja nun leider nicht anders kenne.

Ich hoffe das es diesmal besser wird und mir/ uns geholfen werden kann.

Danke an die, die an mich glauben, die mich bestärkt haben.

 
3 Antworten:

Re: Danke an die...

Antwort von Feeli79 am 25.09.2020, 8:42 Uhr

Och man, da hast du ja Einiges hinter dir.
Aber es wird immer Menschen geben, die meinen, sie hätten die Weisheit mit dem Löffel gegessen. Und in Wahrheit haben sie beim "ich brauche keinen Anstand" Topf gestanden.

Es ist schrecklich, wenn man immer nur Angst hat und diese von Anderen noch verstärkt wird.

Aber du bist keine schlechte Mutter, weil es dir zwischendurch nicht gut geht, du kein 3. Kind möchtest. (Ich sage 3., weil auch dein Sternchen zu deinen Kindern zählt. Auch wenn es jetzt auf der anderen Seite auf euch wartet und solange auf seinen Bruder aufpasst), du was für dich machen möchtest oder was auch immer.

Lass dir das Gefühl von keinem einreden.

Kauf dir am besten ein 10er Pack Besen. So hab ich das gemacht. Ok, ich bin auch echt ein eiskalter Arsch (sorry). Wenn mir jemand dumm kommt lernt er, dass das immer eine Antwort zur Folge hat. Ich verschenke die Besen dann den Leuten zu Weihnachten. Mit den freundlichen Worten in der Karte, "jetzt kannste mal vor deiner Tür kehren"
Da kannst du glauben, wie dumm die gucken. Nie wieder kam ein Spruch.

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Re: Danke an die...

Antwort von sweetmy am 25.09.2020, 10:19 Uhr

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Re: Danke an die...

Antwort von Aniek am 25.09.2020, 15:08 Uhr

Ach Gott...
Das ist ja eine schreckliche Leidensgeschichte.

Habe es gar nicht mitbekommen, das andere Muttis dich hier blöd angemacht haben. Aber doch nicht hier im Bus?

Mein herzliches Beileid für deinen kleinen Stern.

Diese schlimme Zeit ist jetzt endlich Vergangenheit. Versuche dich auf die Gegenwart und die Zukunft zu konzentrieren und zu erfreuen.
Und da es kein weiteres Kind geben wird, versuche jeden noch so kleinen Augenblick mit deinen Prinzen zu genießen.
Höre auch nicht auf dumme Kommentare anderer Menschen. Die ziehen dich bloß runter. Du machst alles richtig und du bist stark für deine kleine Familie.
Mamas haben es einfach nicht leicht. Umso wichtiger ist es, das du nicht daran zweifelst was du für dich, deinen Mann und deinem Sohnemann machst und leistest.

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