zurück| Geschrieben von Minimausi90, 35. SSW am 16.03.2024, 13:43 Uhr |
Dankbar…aber alles so anders.
Hallo meine Lieben …
Ich fühl mich gefühlsmäßig grad echt im Chaos.
Ich hoffe ihr könnt mir da „helfen“ mein Chaos zu räumen.
Ich habe nach 2 Jahren kinderwunschzeit ohne Behandlung zwar waren wir in der kiwuklinik unsere tests wurden gemacht. Ich habe keinen Eisprung mein Mann zu wenige aktive sperma… die Zeit für die icsi haben wir jedoch nicht gehabt. Wir haben in der Zeit ein Haus gekauft und hatten da schon genug Stress mit der Baustelle und Arbeit da wollten wir wieder runterkommen und ein tollen Urlaub verbringen und uns dann auf ein frisches neues Leben freuen.
So wie Gott es wollte kam eines Tages wieder meine Periode nicht und ich hatte ein anderes Gefühl ganz komisch ich hab den Test gemacht … und der war positiv. Ganz ohne Behandlung Gott hat uns ein Baby geschenkt … das war sehr emotional für uns beide.
Nach 20 Wochen hab ich eine notcerclage bekommen mein gbmh war nur noch auf 0,8mm mit Trichter die Ärzte haben während der op die fruchtblase gesehen… das war wirklich sehr sehr knapp.
So diese Zeit hab ich mit ganz viel psychischen Schaden verbracht im Bett. Diese Ungewissheit ob mein Baby es schafft und was wenn nicht das war echt der Horror.
Nun sind wir jetzt in der 35ssw und sehr dankbar für diese „harte“ Zeit im Bett.
Mein Baby liegt im BEL
Nach so einer langen Reise möchte ich mein Baby einfach nur heile im Arm halten.
Und deswegen bin ich mir nicht sicher ob eine natürliche Geburt überhaupt für mich in frage kommen sollte.
Ich habe nächste Woche meine geburtsplanung wo ich erfahren werde was Sache ist ob er sich gedreht hat und wann die cerclage entfernt wird.
Zusätzlich habe ich SSDiabetes und ob es damit zutun hat weiss ich nicht mein kleiner ist ein großes Baby sagt meine gyn immer im organsscreening wurde mir oft genug gesagt das mein Baby sich super entwickelt und man auf Grund der „werte“ garnicht denken würde das da Diabetes vorliegt.
Ist meine erste Schwangerschaft ich bin echt überfordert.
Mit allem und will nicht noch mehr Chaos einbringen auf Grund meiner Entscheidungen.
Mein Mann sagt er würde wünschen das ich eine natürliche Geburt habe wenn sich unser Baby von alleine dreht. Weil ich genug im Bett gelegen habe und nach dem Kaiserschnitt wieder liegen werde… auf wenn’s diesmal nicht 14 Wochen sind.
Dieser heilungsprozess verläuft bei jedem anders deshalb bin ich da echt überfordert…
Über aufbauende Worte und Erfahrungen würde ich mich freuen…
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Re: Dankbar…aber alles so anders.
Antwort von misses-cat am 16.03.2024, 14:02 Uhr
Also erstmal bei einem Kaiserschnitt wird man noch am gleichen Tag wenigstens auf die Bettkante mobilisiert, am nächsten Tag kannst du in der Regel spätestens alleine zur Toilette usw.
Auch bei einer spontanen Geburt sagt man ganz klar im Wochenbett äine Woche im Bett , eine am Bett und eine ums Bett herum ( also Haus /Garten /Mini Runde mit dem Kinderwagen) anscheinend ist dein Beckenboden eh nicht der stabilsteund gerade beim ersten Kind sollte man das Wochenbett nutzen.
Dann es ist dein Körper, du warst über zwei Jahre extremen psychischen Belastungen ausgesetzt, wenn du möchtest das dein Kind per Kaiserschnitt kommt hat dein Partner da hinter zu stehen.
Übrigens ich hatte nach zwei Geburten einen Steißbeinbruch ,eben weil großes Kind ich war weniger mobil als meine eine Zimmernachbarin nach ihrem Kaiserschnitt
Re: Dankbar…aber alles so anders.
Antwort von Ninikuss, 36. SSW am 16.03.2024, 19:43 Uhr
Erstmal: wow, du/ihr habt ja einiges durchgemacht, wie toll, dass ihr es bis zur 35. SSW geschafft habt!
Kurz zu Kaiserschnitt vs vaginale Geburt:
Da möchte ich meiner Vorrednerin beipflichten: bitte Plane die ersten 2 (bis 3) Wochen - egal welche Geburtsmethode - absolute Bettruhe ein. Du kannst sonst noch Jahrzehnte später Probleme haben (zB Inkontinenz, schmerzen im Bauch oder Becken, usw). Die 2 Wochen schaffst du auch noch.
Und dein Mann kann sich sonstwas „wünschen“, es ist dein Körper und du bist die Gebärende. Du musst jetzt die erste richtige Entscheidung für dich und dein Baby treffen.
Ich war übrigens nach keinem Kaiserschnitt sehr schnell wieder fit und konnte am 2. Tag schon wieder alleine zur Toilette und auch theoretisch ein wenig rumlaufen. Habe mich aber ans WochenBETT gehalten und bin die ersten 2 Wochen nur zum aufs Klo gehen aufgestanden.
Hatte danach null Probleme mit Beckenboden oder der Narbe oder so. Und Gebietsverletzungen hab ich natürlich such keine gehabt.
Auch eine vaginale Geburt kann einfach oder auch mit Komplikationen laufen.
Bitte entscheide ohne Druck, ganz im Sinne deiner Gesundheit und der deines Kindes.
Alles gute!
Re: Dankbar…aber alles so anders.
Antwort von Ninikuss, 36. SSW am 16.03.2024, 21:38 Uhr
Ich meinte natürlich „nach MEINEM Kaiserschnitt“…
Und statt Gebietsverletzungen natürlich „Geburtsverletzungen“ 
Re: Dankbar…aber alles so anders.
Antwort von KatharinaY, 37. SSW am 17.03.2024, 7:43 Uhr
Huhu, das tut mir leid, dass du so eine turbulente Schwangerschaft hattest. Aber umso schöner, dass ihr es bis zum Ende geschafft habt. Wir hatten ebenfalls eine lange Kinderwunschgeschichte, bis ich mit meinem ersten Kind spontan schwanger wurde (jetzt bin ich spontan schwanger mit Nr. 2), und ich kenne die Ängste, die man nach so was aussteht. Umso mehr denke ich, du solltest den Weg wählen, der sich für dich am besten anfühlt. Mein Baby liegt ebenfalls noch in BEL und ich erlebe auch, wie jeder seine Meinung dazu hat. Ich bin froh, dass ich mit meiner Hebamme darüber gesprochen habe, die mit gut zugesprochen und meinte, ich soll da wirklich auf mein Bauchgefühl hören. So habe ich mich dann für einen Kaiserschnitt entschieden, weil ich denke, das ist in meinem Fall die sicherste Option für mein Kind und mich. Dein Mann kann seine Wünsche haben (ich habe meinen Mann auch nach seiner Meinung gefragt, sie ist zwar eine andere, aber er überlässt die Entscheidung mir), aber es ist in erster Linie dein Körper. Das Letzte, was deine Entscheidung beeinflussen sollte, sind die Erwartungen anderer. Auch wenn ihr einen Kaiserschnitt haben solltet, kann es ein echt schönes Geburtserlebnis werden.
Ich wünsche dir eine positive und schöne Geburt, welche Entscheidung du auch triffst! Und wer weiß, vielleicht dreht sich dein Kleines ja noch!
Re: Dankbar…aber alles so anders.
Antwort von Neolienchen, 32. SSW am 17.03.2024, 12:58 Uhr
Hey,
ich komm mal aus dem Mai zu dir rüber.
Dein Weg hört sich wirklich nach einem langen Kampf an, aber auch nach einem Wunder.
Was ich dir wünschen würde wäre auf jeden Fall eine Hebamme oder eine Doula die dich begleitet und mit Fachwissen unterstützt und die für dich da ist.
Was ich wirklich gruselig finde ist die Aussage, dass sich dein Mann in Bezug auf die Frage der Geburt so präsent zeigt. Gerade nach so einem Weg solltest du auf das hören was dein Körper dir sagt und selbst viele Geburten die natürlich beginnen enden in einem Kaiserschnitt. Ich würde dir hier empfehlen auf deinen Körper und dein Herz zu hören, was für dich richtig ist.
Es ist auch das Kind deines Mannes, aber es ist dein Körper und dem darfst du vertrauen.
Ich wünsche dir, dass die letzten Wochen deiner Schwangerschaft versöhnlich sind und du die Geburtsart findest, die zu dir passt und ihr gesund und munter seid.
LG
Neo
Re: Dankbar…aber alles so anders.
Antwort von natalie_92, 31. SSW am 17.03.2024, 20:00 Uhr
Darf ich bitte fragen was dein Mann sich da vorgestellt hat? Sorry aber er soll sich schön zurück halten und nichts sagen, weil nicht er ein Baby aus sich auspressen muss.
Mein Mann hat mit mir 23 Stunden Wehen erlebt und danach ein Kaiserschnitt und jetzt bei unserem 2.ten Baby steht gar nicht zur Diskussion was er will , sondern was ich will - und bei mir wird es ein kaiserschnitt wieder. Punkt.
Re: Dankbar…aber alles so anders.
Antwort von Kitty84! am 18.03.2024, 11:54 Uhr
Also, erst einmal braucht dein Mann hier etwas Beistand: er meint es sicherlich nicht übergriffig sondern will nur dein Bestes und ich bin der Meinung, dass es mehr als legitim ist, auch als Vater einen Wunsch für sein Baby und seine Frau zu haben! Zudem gehe ich davon aus, dass du ihn gefragt hast...ich verstehe gar nicht, warum er so angegangen wird!
Ein Kaiserschnitt ist auch nicht so toll für ein Baby- hier wird ja so getan, als wäre das etwas ganz natürliches! Selbstverständlich darf hier auch ein Vater zumindest seine Wünsche äußern!
Mein Sohn musste nach vielen Stunden Wehen per Notkaiserschnitt geholt werden! Ich hatte viel darüber geweint und bin heute noch traurig darüber, dass ich ihm damit nicht den best möglichen Start hab schenken können...Dennoch bin ich dankbar! Ohne diese Möglichkeit wäre es wohl für uns beide nicht gut ausgegangen! Ich war am nächsten Tag auch schon wieder auf den Beinen und fand alles nicht sonderlich schmerzhaft! Hier kann ich dir nur Mut aus meinen Erfahrungen heraus zusprechen!
Eine Geburt aus BEL hätte ich mir vermutlich nicht zugetraut und ich verstehe dich/euch sehr, wenn ihr euch für den KS entscheidet!
Er hat ja aber noch Zeit sich zu drehen...bis zuletzt eigentlich! Ich bin unheimlich dankbar, dass mein Sohn zumindest auf seine Geburt vorbereitet war...ich würde 12 Stunden Wehensturm dafür immer wieder ertragen!
Sprich doch mit deinem Geburtskrankenhaus...vielleicht könnt ihr es so gestalten, dass tatsächlich möglichst lange abgewartet wird....so musst du dich heute nicht mit diesen Gedanken quälen, denn oftmals sind sie unnötig und es kommt, wie es kommt! Oftmals eben ganz anders!
Besprecht euch mit der Geburtsklinik, wenn ihr alle Möglichkeiten kennt, dann findet ihr den für euch richtigen Weg!
