zurück| Geschrieben von Lina2704, 27. SSW am 30.01.2021, 21:11 Uhr |
Berufsverbot
Hallo ihr Lieben,
Ich benötige mal euren Rat/Meinung.
Ich arbeite als MFA in einer Arztpraxis, komplett unterbesetzt, tierisch viel Stress. Meine FÄ meinte zu Beginn der SS, das mir ein Verbot zustehen würde auch derzeit wegen Corona. Ich dachte mir, ach das brauche ich schon nicht. Mein Arbeitgeber hat leider für meine momentanen Sorgen (kein Personal, viel Stress und Arbeit) kein Verständnis und kein offenes Ohr. Nun bin ich komplett durch nach der Arbeit und während der Arbeit das ich oft hohen Blutdruck und auch Unterbauchschmerzen habe. Meine Frage an euch: würdet ihr euch ein Berufsverbot einholen? Ich bin leider viel zu gutmütig und denke leider oft zu wenig an mich bzw. an meinen kleinen Mann im Bauch 
. Habe Montag meinen nächsten FA-Termin.
Lieben Dank und schönes Wochenende 
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Re: Berufsverbot
Antwort von Ma18Ma20 am 30.01.2021, 22:22 Uhr
Ja, ohne zu hinterfragen
Re: Berufsverbot
Antwort von Lonas23, 24. SSW am 30.01.2021, 22:23 Uhr
Ich kann dich da voll verstehen. Meine Chefin weiss seit oktober das ich schwanger bin und hat sich nichtmal die mühe gemacht jemanden zu suchen. Naja leider hatte meine Mutter im Dezember einen schlaganfall und durch die aufregung hat sich mein Muttermund verkürzt. Seit dem 12.01 hab ich das BV bekommen und ich hatte so ein schlechtws gewissen obwohl meine Chefin nicht fair war zu mir seit Oktober. Sowie du sagst null Verständnis für den ganzen stress und totale unterbesetzung im Büro. Jetzt hat sie mich gebeten wenigsten bis sie jemanden hat das nötigste von Zuhause zu machen. Ich machs auch aber langsam will ich nicht mehr weil sie alles als Selbstverständlich sieht.
Am ende weiss es keiner zu schätzen was man dafür tut und wir begeben uns selbst und unsere Babys in Gefahr damit.
Achte auf dich denn mit Blutdruck ist nicht zu spassen. Meine Mutter hatte eine Frühgeburt deswegen!
Lg
Re: Berufsverbot
Antwort von lialianne am 30.01.2021, 22:41 Uhr
Wäre so ein Halbzeit-Berufsverbot was für Dich? Davon stand hier im Forum glaube ich mal was. Wenn im Unternehmen Sachen schlecht organisiert sind, sollte das nicht auf dem Rücken Deiner Gesundheit ausgetragen werden, gerade jetzt.
Re: Berufsverbot
Antwort von Murmel86, 27. SSW am 30.01.2021, 23:22 Uhr
Also, ich habe letzte SS auch ein eingeschränktes BV oder so ähnlich bekommen. Da durfte ich dann pro Tag nur noch drei Stunden arbeiten. In der Schule haben sich somit meine Klassen reduziert, das wär echt gut. Mein Gebärmutterhals war verkürzt.
Re: Berufsverbot
Antwort von MamiLu, 37. SSW am 31.01.2021, 0:18 Uhr
Denk in dieser Situation nur an dich und dein Kind. Sollte aufgrund des Stresses irgendwas passiert, was glaubst du wie es dir dann geht??? Es dankt dir keiner!!!
Re: Berufsverbot
Antwort von Lina2704, 27. SSW am 31.01.2021, 0:55 Uhr
Danke. Genau, das mit dem schlechten Gewissen wäre bei mir auch der Fall. Mein Mann sagt, wofür schlechtes Gewissen, es wird einem sowieso nicht gedankt. Es ist halt echt eine doof Situation aber man muss halt an erster Linie ans Kind denken, man ist eben nicht mehr alleine.
Re: Berufsverbot
Antwort von Tanja_1989, 26. SSW am 31.01.2021, 8:08 Uhr
Ich bin bereits seit dem 01.11 im Beschäftigungsverbot. War damals 12. Woche. Und ganz ehrlich, ich bin so froh. Mir hat zwar auch das schlechte Gewissen gegenüber meinen Kollegen und Kolleginnen am Anfang zu schaffen gemacht. Aber der Stress den ich bei der Arbeit hatte, konnte auch nicht gut sein für mein Baby.
Seit ich nicht mehr arbeite, kann ich die Schwangerschaft ganz anders genießen und nur das tun was sich gut für mich und mein Kind anfühlt.
Ich weiß, dass zu Hause sitzen nicht für jeden was ist und das auch nicht jede Schwangere die Möglichkeit dazu hat, egal was sie sich wünscht. Aber du hast die Option und fühlst dich nicht mehr gut auf der Arbeit, also würde ich da an deiner Stelle nicht lange fackeln sondern dir dein BV schnellstmöglich holen...
Re: Berufsverbot
Antwort von Sarii24, 24. SSW am 31.01.2021, 10:05 Uhr
Ja tatsächlich würde ich das machen.
Bei meiner Tochter hatte ich bis 4 Wochen vor dem Mutterschutz gearbeitet im Einzelhandel und ich war echt fertig immer nach der Arbeit. Aber ich wollte arbeiten und nicht wie ein Schwächung dastehen. Tjaaa beim CTG sind die Herztöne meiner Tochter dann runter und meine Ärztin ließ nicht mehr mit sich diskutieren. Zuerst war ich mega geknickt, zu mal an den Tag wo ich das BV bekommen hatte, hätte ich arbeiten müssen, sprich eine Kollegin musste einspringen für mich. Aber sie meinte Na und, du bist schwanger damit muss man ja rechnen und ob nun die paar wochen vorher interessiert keinen dann mehr, zu mal ja der AG geld von der Kasse bekommt durch das BV. Also nein habe kein schlechtes Gewissen.
Diesmal bin ich direkt vom AG ind BV wegen Corona. Der schickt diesbezüglich jetzt alle sofort ins BV. Aber hey so sehe ich diese schwanger diesmal anderst 
Du hast ja nun auch echt viel Kontakt zu anderen und gerade in der jetzigen Zeit muss man aufpassen.
Re: Berufsverbot
Antwort von Lena2021, 27. SSW am 31.01.2021, 10:13 Uhr
Hi,
Ich habe auch seit November ein BV. Am Anfang hatte ich auch ein schlechtes Gewissen und wollte es nicht wirklich aber mittlerweile bin ich mehr als froh drüber. Auch heute sagen mir noch Kollegen, dass sie ja jetzt mehr machen müssen weil ich nicht da bin. Das hat mich auch erst etwas mitgenommen aber mittlerweile ist mir das egal und ich reagiere nicht mehr drauf. Wenn durch den Stress irgendwas mit dem Kleinen gewesen wäre, dann würde sich von denen auch keiner um mich kümmern.
Also ganz ehrlich: Wenn möglich geh ins BV. Es wird keiner hinterher zu dir kommen und sich bei dir bedanken, dass du dir den Stress angetan hast. Im Gegenteil es wird sogar von ihr trotz Schwangerschaft meist verlangt 100% zu geben. Wie oft höre ich auch den Satz: Du bist doch nur schwanger und nicht krank. Früher haben die Frauen noch gearbeitet bis sie in den Kreißsaal mussten und danach ging es gleich weiter bla bla bla....
Re: Berufsverbot
Antwort von Lina2704, 27. SSW am 31.01.2021, 10:16 Uhr
Ja die Chefin denkt immer: ach, du schaffst das schon. Also wäre das alles so selbstverständlich. Total undankbar. Ich sage ihr das es mir derzeit nicht sonderlich gut geht, und von ihr kommt ein: ohje.
Dafür das man sich für die Praxis den ***** aufreißt. Wir sind total unterbesetzt, ich kann nicht mal morgens sagen, ich komme heute nicht, mir gehts nicht gut. Direkt ein schlechtes Gewissen. 
Re: Berufsverbot
Antwort von Lina2704, 27. SSW am 31.01.2021, 10:20 Uhr
Mein Mann sagt auch, es dankt dir sowieso keiner. Er wollte ja direkt das BV. Ich hab halt gesagt, solang es mir gut geht, kann ich doch wohl arbeiten. Tja, zu diesem Zeitpunkt hatten wir auch noch genug Personal. Dies ist jetzt nicht mehr so. Ich merke halt von Tag zu Tag das es mir schwerer fällt. Bin teilweise alleine, unsere Auszubildende hat ja auch noch Homeschooling. Es interessiert leider niemanden und die Patientenanzahl hat sich auch verdoppelt, trotz Corona.
Re: Berufsverbot
Antwort von Verena0409, 23. SSW am 31.01.2021, 11:25 Uhr
Ich kann dich voll und ganz verstehen. Ich arbeite in vollzeit einer Behörde, in der es grade drunter und drüber geht. Parallel betreue ich meine fünfjährige Tochter. Ich habe mich lange dagegen gewehrt ins BV zu gehen, war dann aber letzte Woche wegen Verdacht auf vorzeitige wehen im Krankenhaus.. Gott sei Dank hat es sich nicht bestätigt, hat aber einiges an meinen Gedanken geändert, sodass ich nun im BV bin..ich kann dich nur darin bestärken.
LG aus dem Juni-Bus 
