B Streptokokken

Hallo zusammen

Ich melde mich mal aus dem September-21-Bus und möchte mit euch meine Erfahrung teilen.
Ohne jemandem Angst einzuflössen, aber ich würde jeder Strepto-B-positiv getesteten Schwangeren dringendst zur AB-Therapie unter der Geburt raten.
Dabei braucht man „lediglich“ während 4 Stunden unter der Geburt das Antibiotikum und kann sich und dem Neugeborenen sooooo viel Leid ersparen. Ich rede leider aus Erfahrung. Bei unserem 1. Sohn im Juli 19 wurde ich 2 Wochen vor Geburt negativ getestet, kurz nach der Geburt musste unser Sohn aufgrund akuter Verschlechterung mit Helikopter in ein Universitätsspital geflogen werden (CH). Diagnose Streptokokken-B-Sepsis. 2 Wochen Intensivstation. 2 Wochen Hoffen und Bangen, unser Baby musste viele Untersuchungen über sich ergehen lassen und kämpfen, lange war nicht klar, ob auch eine Hirnhautentzündung als Komplikation mit schwerwiegenden Langzeitfolgen dabei war; für uns Eltern war es der blanke Horror (obwohl ich selber Ärztin bin und mir leider solche Szenarien aus dem Berufsalltag gewohnt war...). Er war wirklich knapp dem Tod entkommen. Bei den Neugeborenen breitet sich eine Infektion rasant aus und führt zum Multiorganversagen.
Wäre ich doch nur positiv getestet worden, dann wäre es mit 4h Antibiotika „erledigt“ gewesen. Klar, wir hatten Pech damals, und dann viel viel Glück und mehrere Schutzengel.
Bei der jetzigen SS ist bereits jetzt klar, dass ich aufgrund dieser Vorgeschichte das AB unter Geburt brauchen werde, egal, wie das Ergebnis des Abstriches wäre.

Aber wer sich doch sogar testen lässt, sollte doch dem Wohle des Kindes zuliebe alles medizinisch Erdenkliche tun, um solch‘ schlimme Situationen zu vermeiden.

Ich hoffe, dass euch allen dies erspart bleibt und ihr bald gesunde Babys im Arm halten dürft!