Kind 16 Mo. trinkt zuviel Milch und ist alle 1-2h wach

Hallo,

wenn die Kleine zurzeit nachts so vehement ihre Milch einfordert und Du verständlicherweise zurzeit keine Kraft hast da eine Veränderung umzusetzen - zudem scheint mit der Zeitpunkt gerade nicht günstig, wenn sie so protestiert (Timing ist manchmal alles) und große Veränderungen durch die Geburt des Geschwisterchens anstehen (oft bringt die Kleinen diese in der Luft liegende Ungewissheit mehr aus dem Gleichgewicht als es nach der Geburt der Fall ist), würde ich ihr die Flaschen jetzt einfach geben und zwar unverdünnt.

3er Folgemilch ist allerdings weder nötig noch von der Zusammensetzung her empfehlenswert und durch den hohen Stärkegehalt zudem eine stärkere nächtliche Belastung für die Zähnchen und durch den höheren Eiweißgehalt auch mehr Arbeit für die Nieren. Daher würde ich statt dessen am besten Pre (ohne Stärke) oder ggf 1er Nahrung undverdünnt nach Bedarf geben und schauen, wie sich die Dinge entwickeln.

Lässt die Kleine zu, dass der Papa ihr nachts eine Flasche gibt? Dann wäre es vielleicht eine Option sich abzuwechseln, damit Du ein bisschen entlastet wirst.

Je nach dem ob sie einen festen Schlaf hat würde ich zudem mal überlegen, ob es nicht hilfreich sein könnte ihr Bettchen und alle Flaschenutensilien zu euch ins Elternschlafzimmer zu stellen - vll neben Papas Bettseite wenn das möglich ist. Denn dann würde sie sich wenn das Baby da ist weniger ausgeschlossen fühlen (das kann auch den Schlaf zusätzlich unruhig machen) und ihr müsstet nicht aufstehen, um ihr die Milch zu machen.

Wenn sie das neue Familiengefüge zu viert gut eingependelt hat, kann man dann einen neuen Versuch mit dem Verdünnen der Milch starten. Denn selbst wenn es jetzt klappen würde, könnte es gut sein, dass wieder mehr nächstliche Aufmerksamkeit eingefordert wird, wenn das Baby da ist.

Da der Milchbedarf durch die Säuglingsmilch in der Nacht im Prinzip schon komplett abgedeckt ist, würde ich Käse/Frischkäse oder Joghurt auf dem Speiseplan etwas reduzieren. Da Pre/1er Milch im Eiweißgehalt an Muttermilch adaptiert sind, ist diese - abegsehen davon dass die Ernährung insgesamt etwas milchlastig ist - für die Nieren jedoch keine allzu große Belastung.

LG & alles Gute