Fläschchennahrung

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Geschrieben von alys am 05.06.2012, 20:12 Uhr

Für Interessierte - was zum Nachdenken

Hallo,
vielleicht interessiert es jemanden...

http://derstandard.at/1338558522879/Muttermilch-Stillen-Es-wird-die-Natuerlichkeit-beschworen

LG A.

 
17 Antworten:

Re: Für Interessierte - was zum Nachdenken

Antwort von Hutschewitt am 05.06.2012, 20:36 Uhr

Super vielen Dank. Da wird auch die Studie von 2005 erwäht wegen des Allergierisikos, da gab es letzlich hier eine Diskussion drüber.
Bin froh, dass du das hier reingestellt hast.

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Re: Für Interessierte - was zum Nachdenken

Antwort von Baby2411 am 05.06.2012, 21:25 Uhr

Das war immer meine Rede!

Ich finde stillen das natürlichste und die Wahl Nr. 1.

Aber es bringt niemandem etwas, wenn Frau nicht gerne oder widerwillig stillt. Bis dahin sind sich sicher die meisten einig!

Aber dann geht es los! "Wer nicht gerne stillt, der ist keine gute Mutter!" Und das ist einfach nicht richtig.
Nur weil mir mein Gefühl sagt, dass ich das nicht möchte, ich mich innerlich dagegen wehre, deshalb bin ich doch keine schlechte Mutter!

Ich bin mir sicher, dass viele Frauen so denken, aber es nicht aussprechen oder sich dessen gar nicht bewusst sind. "Man stillt doch! Fertig!"

Dann gibt es noch die Frauen, die gerne stillen, es aber aus irgendwelchen Gründen nicht klappt.

Wobei ich auch hier der Meinung bin, dass ein großer Teil eher unterbewusst nicht mehr mag - nicht so! Stündlich anlegen? Wunde Brustwarzen?

Das alles muss nicht sein, aber kann und man muss WOLLEN, da muss man bereit sein das in Kauf zu nehmen bzw. sich professionelle Hilfe zu holen.

Da gibt es die, die einfach einen Grund suchen, endlich mal ein Fläschchen geben zu können und die, die einfach nicht ausreichend informiert sind. "Mein Kind wird nicht satt" oder "Meine Milch ist nicht nahrhaft genug".

Zurück zu den Frauen, bei denen es wirklich nicht klappt - aus welchen Gründen auch immer. Die bekommen ja genau dadurch wieder ein schlechtes Gewissen gemacht.

Ich hatte im Freundeskreis und in den Krabbelgruppen einige Frauen, wo ich mich mehrmals gefragt habe, weshalb sie nicht einfach mal ein Fläschchen geben. Das hat nichts mit "mal Zähne zusammen beissen" oder "Aufgeben" zu tun, sondern damit, dass ich der Meinung bin, dass Muttermilch nicht für jedes Kind DAS BESTE ist!

Nicht schlecht, aber vielleicht hätte das Kind mit einer Flaschenmilch weniger Probleme mit der Verdauung.

Muttermilch ist für Menschenbabys gemacht - ganz klar! Aber vielleicht würde eine Flaschenmilch z. B. ohne pre- und probiotika weniger Verdauungsprobleme auslösen, als die verdauungsfördernde Muttermilch?

Meine Gedanken könnte ich noch ewig weiterspinnen..... ;-)

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@Baby2411

Antwort von Sphynx am 06.06.2012, 9:02 Uhr

Zitat: Muttermilch ist für Menschenbabys gemacht - ganz klar! Aber vielleicht würde eine Flaschenmilch z. B. ohne pre- und probiotika weniger Verdauungsprobleme auslösen, als die verdauungsfördernde Muttermilch?


Öhm, wie kommst du denn auf dieses schmale Brett? Muttermilch als ursächlich für Verdauungsprobleme hinzustellen ist jetzt nicht dein Ernst, oder?

Es gibt eine ganz seltene Krankheit*, wo Muttermilch tatsächlich nicht vertragen wird, und eine wackelige These, nach welcher die Mutter bei Kuhmilchunverträglichkeit (!) eine Auslassdiät verfolgen sollte, um so gewisse Reaktionen bei ihrem Kind zu vermeiden, aber was ausgerechnet die Flaschenmilch, die ja nunmal aus Kuhmilch ist, da Wunder bewirken sollte, wage ich mal sehr stark zu bezweifeln!

*Zitat aus dem Stillexpertenforum: Eine echte Muttermilchunverträglichkeit gibt es nur, wenn das Kind an einer sehr seltenen
Krankheit, der Galaktosämie, leidet. Diesen Kinder fehlt ein Enzym (Laktase), so dass sie keinerlei Milch, auch nicht die der eigenen Mutter, vertragen. Ein Kind, das an dieser Krankheit leidet, gedeiht sehr schlecht und ist überhaupt sehr krank und diese Krankheit ist zum Glück sehr, sehr selten. Zitatende.

Heutzutage weiß man, dass eine Frau in der Stillzeit auf fast nichts verzichten muss, außer eben auf Alkohol, Nikotin und ein Übermaß an Koffein. Die Gase der Mutter gehen nämlich nicht in die Milch über, wie ein Experte letztens so schön formulierte! Falls man wider Erwarten einen roten Po oder sowas bemerkt, kann man ja mal versuchen, den Übeltäter weg zu lassen, ich jedenfalls konnte meine gesamte Stillzeit ALLES essen, sogar scharf gewürzte Sachen, ohne dass die Verdauung meines Kindes davon beeinträchtigt worden wäre.

Wir hatten allerdings auch Schreiphasen, aber die sind NICHT mit Koliken gleichzusetzen!

Hierzu hatte ich mal vor einiger Zeit mal eine wirklich interessante Info gepostet: http://www.rund-ums-baby.de/sandmaennchen/beitrag.htm?id=36784&suche=mythos&seite=1#start

Im übrigen stimme ich dir, als Stillmutter, die genau wie alle anderen erst da reinwachsen musste (!), vollkommen zu: nicht jede Frau heutzutage kann stillen, weil sie es nämlich nicht WILL. Gerade mal 2% aller Frauen können es rein technisch nicht, beim großen Rest ist es eine Kombi aus Mangel an Wissen, technischer Anleitung, Geduld und Durchhaltevermögen, sowie auch oft hausgemachter Stress und Druck, ein Gefühl mangelnder Kontrolle (man weiß ja nie wieviel getrunken wird, und macht sich da verrückt), und viele viele Vorurteile und Ammenmärchen, denen leider immer noch geglaubt wird...

Ich persönlich habe noch keine Mutter für die nackte Tatsache angegriffen, dass sie Flasche gibt. Ich hätte das nämlich auch gemacht, wenn ich das mit dem Stillen nicht hingekriegt hätte. Ich mag es nur nicht, wenn Frauen sich hinter offensichtlich falschen Argumenten verstecken, oder im Gegenzug alle Stillmütter als fanatisch verdammen, wo sie doch selbst geradezu fanatisch für die Flasche sind, und Stillen, vor allem das Stillen nach dem sechsten Monat, eklig oder gar pervers finden...

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Re: @Baby2411

Antwort von Hutschewitt am 06.06.2012, 9:35 Uhr

Also Muttermilch kann genauso Blähungen verursachen wie Flaschenmilch.
Man höre sich in den Kursen nur mal um: Auch Stillmütter berichten von Verdauungsproblemen.
Zudem glaube ich auch, dass irgendwie ein Zwang entstanden ist: Wenn man nicht stillt, ist man eine schlechte Mutter.
So etwas finde ich stillfanatisch. Im Stillforum wurde letzlich sogar gesagt, Mütter, die nicht stillen, sollten keine Kinder bekommen.
Sowas finde ich absoult daneben. Man tut den Kindern mit Flaschenmilch nichts Schlechtes an.
Ich stille noch, gebe aber auch Flasche. Ich schäme mich dafür nicht, wieso sollte ich auch?

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Re: @hutschewitt

Antwort von Sphynx am 06.06.2012, 9:48 Uhr

Wo du recht hast, hast du recht. Es ist daneben, jemanden das Kinderkriegen wegen Flaschenfütterung verbieten zu wollen.

Zum Thema "schlechte Mutter" kann ich nur sagen, dass niemand gezwungen ist, sich den Schuh anzuziehen!

Stillmütter werden doch genauso zur Minna gemacht, wenn sie in der Öffentlichkeit ihrem Kind die Brust geben, und ihnen wird gern ein psychologisches Problem unterstellt, wenn sie länger als die gesellschaftlich anerkannten sechs Monate stillen, und und und...

Man muss sich eben informieren...
Dann stellt man auch fest, dass man in puncto Muttemilch und Verdauungsproblemen durchaus mehr Ammenmärchen aufgesessen ist, als man selbst geglaubt hätte.

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Nachtrag

Antwort von Sphynx am 06.06.2012, 10:17 Uhr

Und die Userin, die das gesagt hatte, wurde auch im Stillforum von anderen Stillmüttern dafür ausgeschimpft...

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Re: Nachtrag

Antwort von Hutschewitt am 06.06.2012, 10:43 Uhr

Ammenmärchen hin oder her, fact ist, dass Stillmütter ebenso wie Flaschenmamis von Verdauungsproblemen berichten. Diese Probleme mögen jeweils eine andere Ursache haben, dennoch leiden viele Babies an einem unreifen Verdauungstrakt, schlucken zuviel Luft, etc.....und das betrifft Stillkinder ebenso wie Flaschenkinder.
Gut so, dass die Userin da zurechtgewiesen wurde.
Und ich habe schon den Eindruck, dass ein gewisser Druck zum Stillen herrscht, ich kenne das z.B. so, dass Flaschenmamis schief angeguckt werden und eben nicht die Stillmamis.
Für mich ist es weitgehend egal, ich finde, jeder sollte es so machen, wie er mag und sich zu nix gezwungen fühlen.

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Re: Nachtrag

Antwort von Sphynx am 06.06.2012, 12:34 Uhr

Sie berichten, das stimmt, aber in geschätzt 99% der Fälle haben die Probleme nicht in der Muttermilch, bzw. durch die Ernährung der Mutter darin enthaltene Stoffe, ihre Ursache!

Das ist eben das, was viele Frauen verunsichert und vom Stillen abhält, weil man ja glaubt, man dürfte sich in der Stillzeit nur von Wasser und Brot ernähren...

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Re: Nachtrag

Antwort von Hutschewitt am 06.06.2012, 12:43 Uhr

Das hab ich auch nicht gemeint, dass es an der Muttermilch direkt liegt.
Aber genausowenig wie es an der Mumi direkt nicht liegt, liegt es meines Erachtens auch nicht an der Flaschenmilch an sich.
Die wenigsten Verdauungsprobleme haben etwas mit der Milch an sich zu tun sondern wohl eher was mit Luftschlucken und dem unreifen Verdauungssystem.

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Re: Nachtrag

Antwort von Sphynx am 06.06.2012, 13:15 Uhr

Oh, da wird Baby2411 aber sicher noch eine ganz andere Meinung dazu haben... Bei der Beurteilung der verschiedenen Flaschenmilchen kennt sie sich nämlich am besten aus.

Von meiner Warte aus betrachtet halte ich jedenfalls daran fest, dass Muttermilch den Verdauungsapparat eines Babys niemals nicht so belastet wie Flaschenmilch, die ja von vornherein artfremd ist...

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Re: Nachtrag

Antwort von Hutschewitt am 06.06.2012, 13:21 Uhr

Ja das mag sein, das Baby2411 das anders sieht. Ich kann auch nur von meinen Erfahrungen sprechen: Die meisten Verdauungsprobleme von Kindern aus meinem Umfeld ließen sich nicht durch eine andere Milch verbessern. Vielmehr brachte die Zeit (bis zu 4 Monaten) eine Besserung. Sicher gibt es immer mal ein Kind das WIRKLICH eine Milch nicht vertrug, aber das waren die wenigsten.

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Re: Für Interessierte - was zum Nachdenken

Antwort von Tyrolean am 07.06.2012, 3:49 Uhr

cool. danke!

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Re: Für Interessierte - was zum Nachdenken

Antwort von Foxi23 am 07.06.2012, 21:30 Uhr

Find ich gut.

Ich hätte zwar grundsätzlich gerne gestillt, hat aber nicht funktioniert.

Was mich so stört ist, dass man von wildfremden Menschen, die in den Kiwa gucken, gefragt wird, ob man denn stillt und sich dann irgendwie automatisch rechtfertigt, obwohl das diese Menschen nun mal gar nix angeht. Ich selbst käme niemals auf die Idee, jemanden das zu fragen. Automatisch erzähle ich aber immer, warum ich es nicht tue. Totaler Quatsch.

Und dass irgendwie überall verbreitet wird, dass jede Frau stillen könne, wer es nicht kann, ist zu faul, zu bequem, zu zimperlich.

Deswegen find ich den Artikel echt gut.

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@Sphynx

Antwort von Baby2411 am 09.06.2012, 13:37 Uhr

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Re: @Sphynx

Antwort von Baby2411 am 09.06.2012, 13:38 Uhr

So war das auch nicht gemeint!

Ich weiß natürlich, dass es keine Muttermilchunverträglichkeit gibt! Das habe ich nicht gemeint.
(Es gibt in seltenen, sogar mehr als seltenen, Fällen Unverträglichkeiten gegen die Lactose in der Muttermilch!)

Du hast Recht – es gibt viele Ursachen, weshalb Babys schreien oder unter Bauchweh und Co. leiden.

Das kann von Überreizung, Blockaden, unreifem Verdauungssystem bis hin zu Inhaltsstoffen in den Vitamin D-Tabletten reichen. Bei einer Stillmutter kann es auch mal etwas falschem gegessenem liegen oder bei einem Flaschenkind an der (für dieses Kind) „falschen“ Flaschennahrung.

Was was ist es nun wirklich? Das kann man ja so einfach nicht „sehen“.

Bei einem Flaschenkind kann eine Umstellung helfen, damit es dem Kind besser geht. Bei dem einen Kind wird es besser ohne prebiotische Ballaststoffe, einen anderen helfen gerade die gut. Einem anderen Kind helfen eher die probiotischen Bakterien, anderen machen die Probleme. Manchen verhilft gerade beides zu einer ausgeglichenen Verdauung, anderen ist dies zu viel des guten.

Mein Sohn hatte mit einer probiotischen Milch so oft und so dünnen Stuhlgang, dass man richtig gemerkt hat, wie ihm diese häufigen Verdauungsvorgänge zu schaffen machen. Der Darm schien ständig in Bewegung. Nach der Umstellung auf eine prebiotische Milch war Ruhe.

Wieso sollte also einem Stillkind dies nicht auch zu schaffen machen können? Wieso kann es einem Kind nicht auch zu viel sein, wenn es Muttermilch bekommt, die ja sowohl pre- als auch probiotisch ist?

Damit meine ich ja keine Unverträglichkeit oder dass die Mumi ansich „schlecht“ ist.

Dass MumI nicht mit Flaschenmilch zu vergleichen ist, weiß ich. In der Mumi sind Dinge enthalten, die sie ja sehr gut verträglich machen. Aber wieso sollte es nicht Kinder geben, die vielleicht mit einer Flaschenmilch ohne Pre- und Probiotika weniger Probleme hätten?

Ob man aber (weiter)stillt, ist natürlich eine Grundsatzfrage!

Auf der einen Seite darf man sich wie gesagt nicht verrückt machen und das ganze Programm (Tee´s, Massagen, Anti-Bläh-Mittelchen, Ruhe, Pucken, Nahrungsumstellung, etc.) im Eiltempo durchspulen, denn oft braucht es ja auch seine Zeit, bis etwas "anschlägt", auf der anderen Seite kann man, wenn man das Richtige findet seinem Kind auch gut helfen.... aber bis man es gefunden hat, kann es auch sein, dass der ganze Spuk wieder vorbei ist!

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Danke, ich kann nicht stillen.

Antwort von Schippchen am 09.06.2012, 23:52 Uhr

Für mich als Mutter, die sehr gerne gestillt hätte hier im Fläschchenforum ein Schlag in die Fresse. Las hier immer sehr gerne, weil der Vorwurf nicht existent war.

Auf Grund einer Milchgangverengung kann ich nicht stillen, habe mich wochenlang abgekämpft und bemüht, hätte jedoch dauerhaften Milchstau gehabt, weil eben nicht so viel durchpasste, wie musste.
Das schlechte Gewissen war/ist da. So gehe ich schon bewusst nicht ins Stillforum, weil ich mir das nicht antun möchte.

Super, wenn ich das dann hier auch noch aufs Butterbrot geschmiert kriege. Danke!

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Re: Danke, ich kann nicht stillen.

Antwort von Foxi23 am 10.06.2012, 10:13 Uhr

Hm, ich konnte auch nicht stillen, allerdings weil bei mir so gut wie gar nix zu holen war. Ich empfand diesen Artikel aber gerade nicht als Schlag in die Fresse, sondern mal als Aufmunterung, dass man sich nicht ständig rechtfertigen müssen sollte, wieso nicht, sondern einfach die "stillst-du"-Frage mit Nein beantworten dürfen sollte, ohne blöde Gesichter oder gerümpfte Nasen zu ernten.

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