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Geschrieben von KleinerBiber186 am 10.06.2021, 23:09 Uhr

Frage an Veganer: welche Alternative zu Fläschchen

Hi zusammen,

ich hoffe, hier sind ein paar, die Erfahrungen in veganer Ernährung beim Kleinkind haben und mir helfen können.

Ich habe quasi zwei Probleme: zum einen trinkt meine Tochter (knapp 1 1/2) noch zuviele Fläschchen und ich weiß nicht, wie ich sie da reduzieren kann. Sie geht in die Kita, dafür kriegt sie kaltes Frühstück und Mittagessen mit, manchmal auch Gläschen (einzige Möglichkeit, wenn es warm sein soll) - isst aber grundsätzlich sehr schlecht dort. Wenn sie nach Hause kommt, essen wir alle zusammen und meistens die großzügigen Reste aus der Kita. Sie isst bei uns besser, aber nicht genug. Denn: immer ziemlich genau eine Stunde später will sie unbedingt ein Fläschchen. Sie hat Hunger, verweigert aber alle anderen Angebote. Abends wird es jetzt auch zusehends schlechter, denn besser. Sie mag Brei glaube ich einfach nicht mehr, das ist dann schon mal weg. Brot auch nicht. Kartoffeln am ehesten. Aber es ist eben auch hier oft so, dass sie sich von nichts begeistern lässt und wenn wir dann einen bestimmten Punkt überschreiten, sprich Hunger oder Müdigkeit zu arg werden, hilft auch hier nur noch Fläschchen.
Zum Einschlafen - das einzige, was ich in diesem Alter eigentlich am ehesten noch ein bisschen beibehalten möchte - gibts auch Fläschchen. Wenns ganz blöd läuft, kriegt sie nachts um ca. 2 noch Hunger - wieder Fläschchen. Wobei das tatsächlich nur noch sehr selten vorkommt.
Wir sind also in der Regel bei noch 3 Fläschchen (á 210ml/7 Löffel), mal zwei mal vier, aber grundsätzlich finde ich, dass sie eigentlich nur noch ihre Nuckelflasche zum Einschlafen haben sollte und nicht noch den Rest, aus wirklichem Hunger. Nur ich weiß nicht, wie...oder meint ihr, ich mach mir zuviel Stress und soll ihr die Fläschchen noch lassen?

Und jetzt die eigentliche Veganer-Frage: wir sind nicht streng und auch noch nicht lange Veganer...wenn man es überhaupt so bezeichnen kann. Wir haben immer noch Kuhmilch im Haus, versuchen aber seit einiger Zeit, soviel eben geht und uns gut tut/Spaß macht, zu ersetzen. Mein Kinderarzt ist da leider keine große Hilfe. Der sagt nur, warum auf Kuhmilch verzichten, es ist so ein tolles Lebensmittel. Aber es muss doch möglich sein, von Pre zu entwöhnen, ohne automatisch auf Kuhmilch umzustellen?! Wie habt ihr das gemacht? Was ist das tolle an Kuhmilch, auf das ich achten müsste, um die gleichen Nährwerte trotzdem zur Verfügung zu stellen?
Sie kriegt im Moment ca. 1x in der Woche Ei (steht leider hart drauf ...) und den Brei, wenn sie ihn denn isst, mach ich meistens auch mit Kuhmilch. Joghurt mag sie nicht, Müsli will sie auch nicht (und us auch grad noch zu schwer zum essen), Butter kriegt sie, Käse haben wir schon zu 90% abgeschafft. Da gibt's halt die vegane Alternative. B12 kriegt sie immer wieder als Tropfen ins Essen.

Danke euch für Tipps und eure Ideen dazu...

 
4 Antworten:

Re: Frage an Veganer: welche Alternative zu Fläschchen

Antwort von Marymary1234 am 11.06.2021, 11:12 Uhr

Ich halte ehrlich gesagt nicht viel davon, ein kleines kind die Ernährungsweise der eltern aufzudrücken. Ich bin der meinung, kinder sollen und dürfen das essen was sie wollen und wenn das eine bratwurst ist und selber entscheiden dürfen ob sie "vegan leben wollen"

Ich habe mich 7 Jahre vegan ernährt, niemals meinen Kindern oder mann versucht Fleisch zu verwehren oder sonstiges.

Dein kind darf so lange die pre trinken wie es möchte, ggf kann ich mir vorstellen das die Sachen die es zu essen kommt vielleicht einfach nicht so gut ankommen bzw an Kalorien und nährwerten einfach nicht sättigen. Ansonsten, wenn es am Geschmack der Kuhmilch liegt gibt es ja diverse Alternativen von alpro z. B mandel/Kokosmilch ich selber fand die bananenmilch immer super

Mein Sohn hat übrigens auch gaaaanz lange keine andere Milch außer seine pre akzeptiert. Das er Joghurt und Milch mag kam eest um seinen 3 Geburtstag.

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Re: Frage an Veganer: welche Alternative zu Fläschchen

Antwort von sunnydani am 11.06.2021, 12:30 Uhr

Mein Großer hat auch sehr lange seine Flaschen gebraucht und geliebt. Er hat auch immer sehr wenig und schlecht gegessen, hat überhaupt erst mit 18 Monaten angefangen etwas anderes, als ein paar Löffel Beikost und Milch, zu essen.
Ich habe ihm die Flaschen gelassen, denn mir war lieber, er hat zumindest da etwas Sättigendes im Bauch, als er nörgelt vor Hunger dauernd herum.
Er hat erst mit knapp 4 Jahren aufgehört, morgens und abends seine geliebte Flasche zu essen.
Nachts hat er auch gut 2 Jahre lang Flaschen gebraucht.
Er braucht Milch jedoch immer noch sehr, er liebt sie einfach. Er ist jetzt 7 Jahre alt und er braucht morgens und abends seine Kuhmilch. Er frühstückt, wenn überhaupt nur ein Müsli mit Kuhmilch (also warme Milch mit ungesüßten Cornflakes, Dinkelflocken und Haferflocken) oder er trinkt nur einen Becher warme Milch. Und abends vorm Schlafengehen braucht er auch immer noch eine Tasse warme Milch.
Tagsüber isst er kleine Portionen, dafür öfter und sehr gerne und viel Rohkost.

Der Kleine war genau das Gegenteil, der hat unter einem Jahr noch die Flasche komplett verweigert und viel und gerne Brei und auch sehr schnell bei uns alles mitgegessen.
Bei ihm hab ich für den Milchbrei jedoch meistens weiterhin Premilch verwendet und er hat aber auch gerne Naturjoghurt mit normaler Kuhmilch gegessen.
Also für Porridge, Milchreis, etc. habe ich immer normale Kuhmilch verwendet.

Kuhmilch ist deshalb so beliebt bzw. wird empfohlen, da das darin enthaltene Kalzium für die Kinder sehr wichtig ist, also für das Wachstum und den Knochenaufbau und das Eiweiß aus der Kuhmilch wird sehr gut verwertet und deshalb eben sehr gut vom Körper aufgenommen.

Ich persönlich muss auch sagen, dass ich versuchen würde, Kindern eine abwechslungsreiche Kost anzubieten und mit speziellen Ernährungsformen erst dann beginnen würde, wenn das Kind selber entscheiden kann, ob es das auch will bzw. eben selber dahintersteht.
Im Kindergarten oder noch früher schon nur vegan ernähren zu lassen und dem Kind somit das gemeinsame Essen aller anderen zu verwehren, finde ich nicht gut bzw. wirklich schlecht für die Kinder. Denn sie verstehen das ja nicht und müssen zuschauen, wie alle anderen alles essen dürfen und sie selber sind die "Außenseiter", die mitgebrachtes Essen essen und nicht überall zugreifen dürfen. Das finde ich schon für Kinder, die Nahrungsmittelunverträglichkeiten haben, schlimm, aber bei diesen ist es medizinisch begründet und eben notwendig, aber ein Kind, das "nur" weil die Eltern Veganer sind, alles Mögliche nicht essen zu lassen, ist sicher für das Kind nicht gerade gut.
Wenn ihr es zu Hause an eurer Ernährung teilhaben lässt und eben die gewissen Dinge zuführt, die abgehen könnten, finde ich es ja noch eher in Ordnung, obwohl ich da auch dafür wäre, den Kindern eben noch alles anzubieten. Aber das ist für mich noch eher vertretbar, als auswärts, wenn es eben in der Gruppe für alle das gleiche Essen gibt und sie dann nicht mitessen dürfen.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung und jeder muss natürlich selber entscheiden, wie er es macht.

Ich wünsche euch alles Gute!

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Re: Frage an Veganer: welche Alternative zu Fläschchen

Antwort von KleinerBiber186 am 11.06.2021, 13:03 Uhr

Danke das hilft schon mal als Einschätzung zur Dauer. Da fühle ich mich jetzt auch erstmal beruhigt, dass sie noch soviel Milch möchte.

Zum Rest will ich mich zwar nicht rechtfertigen, aber ich kann soviel sagen, dass wir weder was aufzwingen, noch krasse Vertreter sind. Alles, was wir wollen ist, so gut es für uns geht und sinnvoll machbar ist, tierische Produkte zu reduzieren. Von Kuh auf Hafermilch ist für mich etwas sehr machbares, daher möchte ich es einfach gern abklären, was und ob damit etwas verloren geht und wie ich es ersetzen könnte. Kalzium, Zink, Jod und B-Vitamine gibts ja auch in anderen Lebensmitteln. Und mir sind die ethischen Gründen wichtiger, als die Umstände, die es dafür in der Lebensführung macht.

Es gibt bei uns dennoch keine einzige Regel für auswärts. Unsere Kleine darf überall alles essen. Genauso wie wir selbst alle 2/3/4 Wochen einzelne tierische Produkte aus Selbstvermarkter-Hütten auf den Tisch bringen und diese dann bewusst genießen und fast schon zelebrieren. Also mal ein Rührei zum Frühstück oder ne geile Sahnesoße oder halt wirklich ein Stück Fleisch. Aber ansonsten gibt's bei uns seit wir uns damit beschäftigen, einen fast dreifachen Gemüseverbrauch, dazu Linsen, Hirse, Kichererbsen, Sesam, Kerne, Nüsse, Dinkel- und Roggen-, statt nur Weizenmehl, die vorher nie einen
Weg in meinen Vorratsschrank gefunden haben. Das alles kann nicht schlechter sein für meine Tochter, als wenn wir mit unserem Lebensstil von vorher einfach so weiter gemacht hätten. Und da hätte sich auch niemand erlaubt, uns zu sagen, wie wir so krass sein können unsere Ernährungsweise unserem Kind aufzudrängen. Denn: das tut jeder! Jeder entscheidet für sein Kind, was das Beste ist. Kein Kind entscheidet sich bewusst dafür, Fleisch aus Antibiotika-verseuchter Massentierhaltung zu essen, 3x die Woche bei McDonald's zu essen, Wurst zu essen, die nur aus Abfällen, Geschmacksverstärker und Salz besteht, etc., etc.
Oder? ;-)

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Re: Frage an Veganer: welche Alternative zu Fläschchen

Antwort von sunnydani am 11.06.2021, 14:29 Uhr

Das klingt sehr vernünftig und so finde ich es auch absolut in Ordnung. Das hab ich zuerst einfach nicht so verstanden.

Ich ernähre uns ebenso bewusst und wir essen auch sehr, sehr viel Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst und Vollkornprodukte und ich achte eben darauf frisch und gesund einzukaufen und zu kochen. Wir bauen auch sehr viel im eigenen Garten an.
Aber dennoch verbiete ich eben nichts und es darf ebenso genascht werden oder wir gönnen uns bewusst Eis und Kuchen. Aber eben in Maßen und bewusst und ich will nicht, dass die Kinder sich ausschließlich von Zucker und Weißmehl ernähren. Und doch dürfen sie bei anderen bzw. eben im Kiga, Schule, etc. eben alles mitessen, auch wenn es dann nicht so gesund etc. ist.

Es gibt nur leider viele Menschen, die Extreme leben, egal in welcher Richtung, es gibt ja auch Fleischfanatiker, die jeden Tag Fleisch brauchen und daüvon nicht heruntersteigen wie eben auch Veganer, die alles andere verteufeln. Und diese Extreme finde ich nicht gut, aber die Weise, wie du da heran gehst, finde ich sehr positiv :)

Alles Liebe!

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