Fläschchennahrung

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Geschrieben von Rübenkind am 28.07.2016, 14:26 Uhr

Ein Hoch auf die Fläschchennahrung. Eine kleine Verteidigungsrede

Mit diesem (nicht so) kleinen Beitrag möchte ich gerne eine Lanze brechen für alle Mamas, die nicht stillen wollen und insbesondere für die, die gerne stillen wollen, aber nicht können und sich den totalen Kopf machen, dass sie ihrem Kind irgendwas vorenthalten.

Ich habe eine wahren Horrorgeschichte im Krankenhaus hinter mir: erste PDA schief gegangen (zu tief gestochen), dann Vollnarkosen-Kaiserschnitt, zwei Tage später durch den PDA-Unfall mörderische Kopfschmerzen, Blutpatch erhalten, nach einem Tag die gleichen Kopfschmerzen, wieder Blutpatch - diesmal wahnsinnig schmerzhaft - und dann gegen ärztlichen Rat nach Hause gegangen, weil ich kurz vor einer sauberen Wochenbettdepression stand und nur noch geheult habe. Was eigentlich nicht meine Art ist.

Jetzt sind Mini und ich endlich daheim. Und erster Kommentar meiner fabelhaften Nachsorge-Hebamme, nachdem ich ihr die Geschichte geschildert habe: "Gut, dass du dir wenigstens den Stress mit der Stillerei sparst!" Und genau so ist es. Hatte im Krankenhaus ein paar Mal einen Anflug von schlechtem Gewissen, da ich ja von Anfang an nicht vor hatte, zu stillen und mir auch den ein oder anderen doofen Kommentar und Gesichtsausdruck einer Krankenschwester zu dem Thema geben musste. ("Aber anlegen können Sie doch trotz der Kopfschmerzen, dass sich kein anderer ständig kümmern muss? Ach nee, Sie stillen ja nicht.")

Ich muss sagen, ich kann nicht so ganz nachvollziehen, warum allgemein so ein Wert auf Stillen gelegt wird. OK, man sagt, es ist wertvoller als Pre-Nahrung. Aber kann es wirklich so wertvoll für ein hungriges Baby sein, wenn keine Milch kommt, die Mutter sich den riesen Stress macht, die Brüste wund werden und rund um die Uhr nichts anderes gemacht wird, als zu versuchen, das schreiende Baby irgendwie satt zu kriegen? Natürlich kann es jeder selber entscheiden und es ist eine gute Sache, zu stillen. Wenn alles klappt. Ist ja nicht umsonst von der Natur so vorgegeben (und auch natürlich ungleich günstiger als die Pre-HA-Nahrung.) Aber ich für meinen Teil kann nur sagen: Mein Kind ist unfassbar pflegeleicht - was aber bei seiner Verfressenheit nur davon rühren kann, dass er ständig genug zu essen bekommt. Würde ich stillen, wäre der nur am schreien. Kein Mensch produziert so viel Milch...

Ich finde: Das Wochenbett ist anstrengend genug - der Wochenfluss, die Umstellung aufs Kind (besonders beim ersten), die schlaflosen Nächte ... Wer sich da den Stress mit dem Stillen nicht ans Bein binden möchte oder gezwungen ist, aufzugeben, hat keine verächtlichen Blicke verdient und muss nicht auf Biegen und Brechen die Stillerei durchziehen, nur weil die Gesellschaft es so vorschreibt. Mamas sind toll! Egal, wie sie füttern.

So. Jetzt kann ich mich wieder um mein friedlich und satt schlafendes Baby kümmern

 
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