Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Karinchen am 06.09.2008, 23:05 Uhr

Warum streiten meiner Kinder sich eigentlich immer?

HILFE!!!

Ein Problem, gerade wieder sehr schlimm gewesen.

Sara (5) und Thore (4) sind aufgewacht und zu meinem Mann und mir gekommen (wir sitzen noch hier und schauen fern). Erst kam Thore und kurz danach Sara (schlafen beide aber in verschiedenen Zimmern und können eigentlich auch nicht hören, wenn der eine bei uns ist). Nach kurzer Zeit haben sie sich darum gestritten, wer wo sitzen/liegen darf bei uns und hatten wirklich richtig Zank deswegen. Haben sich dann auch wieder gehauen und Sven und ich haben lange gebraucht, sie auseinander zu kriegen, sie zu beruhigen und sie wieder in ihre Betten zu kriegen.

Ich verstehe es einfach nicht... Müssen die sich immer streiten? Es gibt wirklich um alles Streit und es endet auch fast immer darin, dass sie sich hauen. Bis irgendwer weint. Da sie beide gleich stark sind, weint mal der eine, mal der andere. Verletzen tun sie sich wohl immer beide.
Langsam geht mein Latein aber wirklich zu ende und ich frage mich WARUM??
Sie können auch sehr lieb zueinander sein. Zum Beispiel schlafen sie auch ziemlich oft im gleichen bett zusammen ein. Sie lieben die Nähe des anderen/der anderen eigentlich. Aber trotzdem streiten sie sich ständig und um alles?!

Wäre froh, um eine Erklärung und vielleicht auch um Rat, was ich dagegen tun kann.

lg,
Karin

 
14 Antworten:

Re: Warum streiten meiner Kinder sich eigentlich immer?

Antwort von celmin am 07.09.2008, 8:55 Uhr

Mich würde jetzt eigentlich erst mal interessieren, warum die Kinder sich abends nach dem Einschlafen doch wieder zu Euch auf die Couch setzen/legen dürfen.
Gruß
Iris

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@celmin

Antwort von Karinchen am 07.09.2008, 14:06 Uhr

Warum sollten sie es nicht dürfen?
Thore ging es eh schlecht, er hatte den ganzen tag Bauchschmerzen gehabt und wenn sie krank sind dürfen sie eh immer zu uns. außerdem war doch Samstag. Da halten wir es nicht so sehr für nötig, dass sie wirklich exakt dann schlafen, wenn sie sollen. Am WE schlafen wir auch mal alle im wohnzimmer, um beieinander zu sein und uns einen schönen Abend machen zu können.
Ist das etwa verkehrt? Aber daran können die Streitereien jawohl nicht liegen?

lg,
Karin

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Ich glaub das ist normal...

Antwort von MM am 07.09.2008, 15:43 Uhr

... leider!

Unsere Jungs sind erst 4einhalb und 2einviertel, aber es läuft sehr ähnlich ab wie Du es beschreibst. Manchmal sind sie total lieb zueinander, kuscheln zusammen usw., und dann wieder kloppen sie sich so, dass iregdneiner anfängt zu heulen (meist der Kleine, ist aber auch mal umgekehrt)!
Wenn es geht, versuchen wir das Ganze zu klären und Vorschläge zu machen, wie man das "Problem" anders lösen könnte, aber manchmal geht das auch aus verschiednen Gründen nicht wirklich (obwohl, bei Euren vllt. schon eher, sind ja schon grösser und vernünftiger - eigentlich ;-)).

Das was bei Euch abends abläuft, kennen wir am WE morgens, wenn sie zu uns ins Bett kommen und sich streiten, wer wo liegt... ;-)

Also ich weiss auch kein Rezept, sorry, nur dass man da wohl manchmal durch muss!

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@celmin

Antwort von Stillmami_1974 am 07.09.2008, 15:53 Uhr

Tja...es gibt eben nicht nur "schwarz" oder "weiß" liebe Iris.



Und für manche Eltern ist es ganz selbstverständlich, daß die Kinder am Familienleben gleichberechtigt teilnehmen dürfen.

Ich finde es auch ganz normal und schön (!!!), wenn die Kleinen abends nochmal zum Kuscheln vorbeischauen. Und ich halte auch nichts von festen Zubettgeh-Zeiten...

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Re: Warum streiten meiner Kinder sich eigentlich immer?

Antwort von ny152 am 07.09.2008, 17:02 Uhr

dr. posth hat mal für das ausmaß an geschwisterstreitigkeiten zwei gründe genannt:

1. charakter: wenn beide kinder recht ruhige gemüter sind, werden sie sich eher wenig streiten. sind beide aber rechte temperamentsbolzen, geht es heftiger zur sache. hier sind also die gene verantwortlich. da kann man wenig machen.

2. erziehung: je geduldiger, liebevoller und unautoritärer eltern erziehen, desto geringer ist das streitpotenzial. eltern also, die sehr streng sind, sehr viel schimpfen und strafen, überzogen konsequent erziehen, haben mehr mit geschwisterstreitigkeiten zu kämpfen als eltern, die zwar klare grenzen ziehen, insgesamt aber sehr geduldig, sehr zugewandt, sehr liebevoll und sehr liberal sind.

ich kann diese these bestätigen. ich würde sogar noch einen 3. punkt hinzufügen. es kommt AUCH auf intelligenz an. man muss in der lage sein, die wechselwirkung zwischen erziehung und geschwisterstreit zu erkennen, man muss sein eigenes tun und handeln reflektieren können und sich darüber im klaren sein, dass man zumindest zu einem gewissen grad einen eigenen anteil an heftigen und dauerhaften geschwisterstreitigkeiten hat.

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Re: Warum streiten meiner Kinder sich eigentlich immer?

Antwort von ny152 am 07.09.2008, 17:03 Uhr

Mich würde jetzt eigentlich erst mal interessieren, warum die Kinder sich abends nach dem Einschlafen doch wieder zu Euch auf die Couch setzen/legen dürfen.


was spricht dagegen? das kam bei uns nicht soooo häufig vor, aber es waren immer ganz besonders schöne und intensive momente. bringst du dich etwa um solche erfahrungen? ich hoffe nicht...

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@y152

Antwort von Andi4 am 07.09.2008, 21:05 Uhr

Warum ist man als Eltern selbst (in einem gewissen Maße) für die Geschwisterstreitigkeiten zuständig? Und wie könnte man also sein Handeln ändern damit es weniger Streit gibt???
Bei unseren Großen (7 und fast 5) gibt es auch sehr viel Streit Phasenweise natürlich mal mehr mal weniger (in den Ferien wo sie 6 Wochen "geballt" aufeinander sitzen ist es besonders schlimm). Aber grundsätzlich streiten sie wirklich häufig und schnell, beide sind aber auch wilde, temperamentvolle, bestimmende (dominante) Persönchen, beide Jungs mit gleichen Interessen und einem Altersunterschied von 2,5 Jahren. Ich denke diese Ähnlichkeit verstärkt so Streitereien, da der Konkurrenzkampf größer ist und immer direkt verglichen wird (von den Kindern selber nat.) . Wenn sie sich nicht sehen vermissen sie sich natürlich auch also eine "GRundliebe" ist vorhanden.
Ich wäre auch für Tipps dankbar denn bin auch mit meinem Latein am Ende: mache mit jedem getrennt mal was, versuche beide zu loben , vergleiche sie nicht direkt, jeder hat sein eigenes Zimmer...WAS SOLL ICH SONST NOCH TUN ???

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Re: @stillmami

Antwort von celmin am 07.09.2008, 23:37 Uhr

Hallo Stillmami,
wir sind wohl grundverschieden, aber das macht ja nichts.

Wir kuscheln auch sehr gern mit unseren Kindern, aber das muss ja nicht unbedingt nachts vor dem Fernseher sein. Und wenn eines unserer Kiddies mit ca. 2 Jahren noch einmal aus dem Bett gekommen ist, hat sich einer von uns mit ihm ins Bett gelegt, wenn es nicht einschlafen konnte. Ich denke einfach, dass ein Kind mit 4 oder 5 Jahren nicht unbedingt nachts Erwachsenen-Filme schauen muss, für die es noch viel zu klein ist.

Wir sind übrigens keine Nicht-Erzieher und unsere Kinder sind ganz bestimmt nicht gleichberechtigt. Aber das muss jeder selbst entscheiden. Ich lasse jeden leben wie er es für richtig hält.
Mir gefällt es nur nicht, wenn mir jemand mit einer Woche KiGa-Erfahrung etwas erzählen will. Immerhin haben wir mittlerweile 8 Jahre KiGa hinter uns.
Gruß
Iris

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Re: Warum streiten meiner Kinder sich eigentlich immer?

Antwort von critte am 08.09.2008, 8:38 Uhr

Streiten ist eine gewisse Art lernen fürs Leben. Wie bei den Tieren die sich ab einem geissen Alter in die Hörner kriegen um ihren Platz auszuloten. So ist es auch bei uns Menschen. Unsere Kinder wollen den besten Platz haben, das beste Spielzeug, die meiste Aufmerksamkeit. Und die gibt es genau dort, wo der andere ist. Das führt zu Streit - ist ganz normal - und wenn es nicht so wäre - wäre es sehr eigenartig.
Sieh es mal positiv. Deine Kinder "lernen" gerade, nämlich sich durchzukämpfen und nicht aufzugeben. Natürlich gibt es unterschiedliche Arten von Streit - wenn ich selber im streite und dabei schreie - dann färbt diese Art auf die Kinder ab. Ich denke, das weis jeder - oder sollte es wissen. Aber das was du beschreibst ist wohl in jeder Familie so.

Und die Beziehungen zwischen Geschwistern sind ganz besonders. Wir als ELtern können das nicht ergründen, vieles nicht verstehen sondern nur akzeptieren.

Grüßle

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Re: @stillmami

Antwort von Stillmami_1974 am 08.09.2008, 9:26 Uhr

Hallo Iris!

Stimmt. Wir sind wohl wirklich grundverschieden.

Daß Kinder nachts vor dem Fernseher, wenn Erwachsenenfilme laufen, nichts zu suchen haben...da stimme ich dir absolut zu!
Aber es kommen ja auch manchmal ganz nette Tiersendungen, wissenschaftliche Berichte usw., die wohl nicht weiter tragisch für ein Kind sind.
Aber wir wissen ja nicht, was bei der Fragestellerin abends, als die Kinder kamen, gerade lief. Vielleicht wurde ja auch der Fernseher ausgemacht und "nur" gekuschelt.
Zum Thema Fernsehen: wir haben gar keinen Fernseher!!! Ich halte nämlich gar nichts davon, die Kleinen vor der Glotze zu "parken". Bis zum 3. oder 4. Geburtstag finde ich, daß ein Fernseher mehr schadet als nutzt.
Wobei unsere Tochter mittlerweile im Internet manchmal "Löwenzahn" oder "Siebenstein" anschauen darf usw. Aber immer nur kurz, nicht täglich und nicht alleine.

Außerdem sind auch wir KEINE Nicht-Erzieher! Im Gegenteil! Ich finde es wichtig, daß Kinder ab einem gewissen alter konsequent, aber liebevoll erzogen werden. Von extremen "Nicht-Erziehern" halte ich gar nichts.

Zum Thema Gleichberechtigung. Also ich würde schon sagen, daß wir unsere Kinder gleichberechtigt behandeln! Wieso auch nicht!
Natürlich alles im Rahmen!
Also wenn ich zum Beispiel zum Einkaufen oder zum Arzt fahren möchte und meine Tochter meint, daß sie jetzt gerade keine Lust hat auf Anziehen usw.... Dann hilft es eben nichts. Es muß dann eben sein.
Dann zu sagen "Ok. Wenn Du jetzt keine Lust hast...gib doch Bescheid, wann wir fahren können." Das wäre ja Schwachsinn. Und das hat auch nichts mit Gleichberechtigung zu tun.

Aber wir respektieren die Wünsche unserer Kinder durchaus. Und wenn meine Tochter den Wunsch äußert, daß ich morgens immer etwas bei im Kindergarten bleibe, dann mache ich das auch.
Und das hat nichts damit zu tun, daß wir "erst" 1 Woche Kiga-Erfahrung hinter uns haben.

Man hört immer die gleiche Leier. Früher hörten wir, na wartet, bis die Kleine laufen kann...dann wird's anstrengend. ...und nix geschah...
Dann hörten wir immer, mit nur einem Kind sei ja alles ein Kinderspiel...wartet nur, bis das 2. Kind auf der Welt ist...und nix änderte sich.
Wenn ich erzählte, daß unsere Maus beim Einschlafen nicht weinen muß, weil wir bei ihr bleiben, hörten wir...sobald das 2. Kind da ist, geht das eh nicht mehr. Dann muß mind. ein Kind weinen...aber das kann ich auch nicht bestätigen.

Na ja. Jetzt haben wir eben "nur" 1 Woche Kiga-Erfahrung. Aber an unserer Einstellung ändert das gar nichts. Auch bei unserem Sohn werde ich genauso handeln...in 3 Jahren...

Schöne Grüße,
Sandra

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Re: @stillmami

Antwort von celmin am 08.09.2008, 10:28 Uhr

Hallo Sandra!
Naja, soooo verschieden sind wir dann wohl doch nicht. Wir gehen natürlich auch auf die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kinder ein und es gibt auch viele Dinge, die sie mitentscheiden dürfen. Aber wie Du schon sagtest, es gibt eben Dinge, die müssen einfach sein und da muss man auch nicht weiter mit den Kindern diskutieren. Gleichberechtigung bedeutet für mich, die Kinder ständig mitentscheiden zu lassen, sie also auf die gleiche Stufe zu stellen wie uns Eltern.

Leute die sagen" wartet nur ab, spätestens wenn blablabla..." die gibt es immer. Ich denke aber, es kommt nicht nur auf die Erziehung an, sondern auch auf die Kinder. Es gibt einfach Kinder mit mehr Temperament und eigenen Willen, andere sind da vom Wesen her schon "genügsamer". Ich habe zwei sehr aktive Kinder, die von klein auf alles hinterfragt haben und etwas nicht einfach so hinnehmen wollen. Beide sind mit unter einem Jahr frei gelaufen und waren mit 2,5 Jahren Tag und Nacht trocken (weil sie es wollten - und konnten).
Wir befinden uns mit der Großen gerade am Anfang der Pubertät (sie ist 11) und ich habe das Gefühl, je größer die Kinder werden, desto mehr Zeit benötigen sie.
Kinder sind nicht alle gleich und was für das eine Kind gut ist, muss für das andere Kind nicht richtig sein. Ich denke, jede Mutter kennt ihr Kind am besten und wird schon instinktiv das Richtige tun.
Gruß
Iris

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@celmin

Antwort von Stillmami_1974 am 08.09.2008, 11:03 Uhr

Hmmm...also ich kann Dir nur sagen, daß auch unsere Tochter vom 1. Tag an ein Kind mit hohen Bedürfnissen war. Wir mußten sie stundenlang tragen, stillen usw. Einfach in die Wiegen legen...das war nicht drin.
Durchgeschlafen hat sie bis heute nur sehr selten.
Sie ist ein kleiner Wirbelwind! Wir fragen uns, woher sie die Energie nimmt!
Morgens um 6 Uhr ist sie fit, dann gibt sie ohne Mittagsschlaf Vollgas bis abends um 19 oder 20 Uhr.
Sie nimmt auch nicht alles einfach so hin. Ist kein "angepasstes" Kind. Aber man konnte schon immer sehr gut "mit ihr reden". Sie war schon immer sehr vernünftig.
Auch unsere Tochter war mit 2,5 Jahren von sich aus (ohne jegliches Töpfchentraining) sauber. Tag UND Nacht.
Und, so "schüchtern" und defensiv sie ist...sie hat ein sehr gesundes Selbstbewußtsein :-)

Ich denke, so "verschieden" sind unsere Kinder gar nicht :-))

Aber mit 11 schon in der Pupertät! Du machst mir Angst ;-)

Gruß,
Sandra

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Tips ... :-)

Antwort von cosma am 09.09.2008, 14:01 Uhr

Huhu,


also ich hab 3 Kinder und das Thema Streit gibts hier natürlich auch oft.
Das, was ny geschrieben hat, auch Dr. Posth natürlich, kann ich echt unterschreiben:

Streit ist Charaktersache, ist Entwicklung, ist manchmal auch Spiegel dessen, was in der Familie lebt.

Da kann man jetzt viele gute Bücher dazu lesen (ich halt mich seit eh und je an die "Familienkonferenz" *gg) - aber ganz praktisch muß man ja trotzdem dem Streit begegnen.

Was bei uns hilft:

- Erst Zuhören und dann Nachfragen, und zwar nach den GEFÜHLEN !!
( Streitsituation erzählen lassen ... und dann Fragen ala: und DAS hat Dich so geärgert ?? Und DESHALB bist Du so traurig ?? Und DARUM ist das oder das passiert ?? )

- Nicht vorschnell in die Situation schiedsrichtermässig reinbrüllen oder urteilen oder antworten, sondern siehe oben !!

- Gefühle des verletzten / gehauenen / zu Schade gekommenen Kindes darstellen:
(" Guck mal, die S. weint jetzt ganz bitterlich ... "), damit Kind sieht und fühlt, was sein Ausbruch beim Gegenüber anrichtet.

- Kinder zu sich nehmen und selbst Lösungen suchen lassen
(Bsp.: Es gibt 2 Schaukeln, aber beide wollen nur auf die Rechte und zoffen sich: Situation unterbrechen, Kinder fragen, was man da tun könnte, solange es keine Lösung gibt, darf niemand schaukeln ... hilft ihnen dabei, selbst Lösungen zu suchen, ist besser als dieses aufobtruierte: erst DU dann DU ...)

- Ab und zu auch mal Stellung beziehen :
Ich sag auch mal Sätze wie: ich habe Euch alle/beide sehr sehr lieb ! Heute ist es so, daß J. einen Füller bekommt, weil er ihn für die Schule braucht.
Und als Du neue Turnschuhe für den Kiga gebraucht hast, hast Du sie auch bekommen !
.... Sie müssen auch lernen, daß Liebe und Zuneigung nicht immer gleiche Aufmerksamkeit bedeuten, sondern daß jedes Kind gerade dann das bekommt, wenn es etwas braucht.


Das nur so aus meinem Alltag ....

Aber Streit gibts trotzdem immer mal wieder *gg

LG

Cosma

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Re: Warum streiten meiner Kinder sich eigentlich immer?

Antwort von miebop am 09.09.2008, 14:14 Uhr

hallo,

ich will seit tagen was dazu schreiben, hab ich ein glück dass dein posting noch nicht so weit runtergeschrutscht ist.

das von dir beschriebene szenario fällt bei uns in die kategorie eifersuchts-streitigkeiten. wir haben die nicht so oft. das liegt wohl unter anderem am größeren altersunterschied von dreieinhalb jahren. uns (eltern) fällt aber auf, dass solche rivalitäten besonders dann auftreten, wenn die kinder längere zeit bei den großeltern waren. die nämlich sind sehr auf "gerechtigkeit" bedacht. und das funktioniert so: gerecht ist (aktuelles beispiel... grad am wochenende gehabt) was gleich ist. das heißt, der pudding muss löffelweise in die schälchen gefüllt werden, damit alle das gleiche bekommen. oder gerecht ist, wenn beide die gleiche zeit auf der schaukel sitzen dürfen. oder beide fünfmal rutschen. das ist eine endlos-kette.
die kinder kommen dann mit einem riesigen gerechtigkeitsbedürfnis zurück und achten mit argusaugen drauf, dass alles "gleich" ist. jetzt habe ich aber keine zeit, den pudding mit der waage abzuwiegen und ich mag auch nicht mit meinen kindern darüber debattieren, wem das größere stückchen schoß zusteht.
wenn sie damit anfangen, gehe ich raus, nicht genervt, aber weg. um nichts in der welt bin ich dazu zu bringen, partei zu ergreifen oder auch nur zu vermitteln -ich will nicht die instanz der absoluten gerechtigkeit sein, und kann es ja auch gar nicht. (ich greife nur ein, wenn es zu handgreiflichkeiten kommt -dann werden sie getrennt, aber sonst nichts)
gleichzeitig will ich meinen kindern auch nicht das weltbild vermitteln, dass die welt "gerecht" ist (für meinen fünfjährigen ist es offensichtlich, dass sie es nicht ist) und ich will auch nicht vermitteln, dass "gerecht" ist was "gleich" ist. gleichviel pudding ist nicht notwendigerweise "gerecht": die eine ist jünger, wiegt weniger, bekommt bei der "gleichen" portion relativ also mehr pudding. der andere ist dafür älter und hat mehr lebenszeit gehabt um pudding zu essen. was ist da schon gerecht?
meine kinder sollen lernen, für sich selbst ein gleichgewicht zu finden. womit fühlen sie sich wohl? ist es nicht besser, wenn der länger auf dem schoß sitzen darf, der sich gerade das knie aufgeschlagen hat, bauchschmerzen hat, schlecht geträumt, es nötiger hat? und nicht: der, der eher da war oder kräftiger ist oder "ich hab´s aber zuerst gesagt" sagen kann.
an deiner stelle würde ich deine kinder ihre positionen selbst aushandeln lassen. du kannst nicht schlichten, du wirst nie so neutral sein können, um nicht bei einem kind den stachel des neides wieder zu vergrößern. selbst wenn du es bist, werden deine kinder es anders wahrnehmen.

versuch´s mal!

lg

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