Rund um die Erziehung

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Geschrieben von vina am 05.04.2007, 11:04 Uhr

Ich kapiers einfach nicht!

Hallo Antje,

ich probier es noch mal.

Erziehung ist zielgerichtet. Ausgerichtet jem. zu irgendetwas zu machen, hinzuZIEHEN. Schaust du dein Kind mit diesem Blick an - dem erzieherischen Blick - ja, dann ist das Erziehung.

Für Nichterziehung stell dir das Leben mit Freunden vor. Die erziehst du auch nicht, respektierst ihre Meinung und dennoch gefällt dir nicht alles was sie tun.

Wenn man natürlich pauschal sagt, alles ist Erziehung, jedes Wort, jede Handlung, dann haben wir eine unterschiedl. Diskussionsgrundlage. Für mich ist Erziehung, wenn ich mit meiner Handlung, meinem Wort dem anderen für die Zukunft eine Veränderung aufdränge/erzwinge.

Na klar sag ich zu meinem Sohn: dies und das find ich scheisse. Die Entscheidung was er tut liegt aber bei ihm und ändert auch meine Beziehung zu ihm nicht.

Wenn du Dein Dasein mit Vorbild definierst und dieses Vorbild in deinen Augen Erziehung ist, sprechen wir auch von versch. Dingen. Klar ist man immer und überall Vorbild ... positiv wie negativ... einfach durch das Sein. Andere Menschen beobachten einen, greifen für sich was raus, Z.B. "die vina, eh man, die pisst echt ständig die Leute hier an... das will ich nicht tun". Schon war ich ein negatives Vorbild, aus dem sich jemand was rausgezogen hat... und das Beste daran: völlig ohne erzieherische Absicht...denn ich habe hier nicht diese Intention. Das passiert ständig und immer. Das ist nicht Erziehung. Erziehung ist, wenn ich mir extra vorm Essen die Hände wasche, weil meine Kinder mich beobachten könnten, die doch lernen sollen, dass man das tut... ich aber im Normalfall, wären sie nicht anwesend das nicht tun würde.

Wenn die von dir beschriebene Erziehungsdefinition wahr wäre, dann wäre jede menschliche Interaktion Erziehung, egal mit wem du sprichst: deinem Mann, der Schwiegermutter, dem Bäcker... So isses aber
nicht.

Im übrigen bin ich auch kein ausgeglichener Mensch und als "pädagogisch wertvoll" bezeichnet zu werden, grenzt ja schon an Beschimpfung für einen Nicht-Erzieher *gg* Ich bin auch Mensch - durch und durch - eben auch für meine Kinder. Ich bin keine Übermutter, ganz normal. Und habe eben in der NE eine Art des Zusammenlebens gefunden, die das tägliche Zusammenleben, eben jeden Tag aufs Neue schön macht, eine intensive Beziehung schafft, die sehr stark auf das Heute, das Hier und Jetzt ausgerichtet ist. Das ist für mich doch die Frage: Wie will ich heute, hier und jetzt mit meinen Kindern leben?

Sorry, für dieses Endlosposting (zumindest für meine Verhältnisse), ich hoffe du hast bis zum Ende durchgehalten. Und ja, ich hänge mich ganz oft am Wort "Erziehen" auf... da richten sich schon meine Nackenhaare auf, wenn ich es nur höre. Das mag aber nicht auf jeden Nicht-Erzieher zutreffen.

Auch auf die Gefahr hin, dass ich den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe: wenn du keinen Unterschied siehst zwischen uns und dir, ist das doch ok. Hänge dich doch da nicht an Begrifflichkeiten auf. Am Ende geht es doch dir und deiner Familie dann gut... prima... mehr wollen wir doch nicht.

LG
vina

 
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