zurück| Geschrieben von Sandra2601 am 25.11.2016, 9:10 Uhr |
Ich erkenne meine Tochter nicht wieder :-(
Hallo liebe Mamas,
ich brauche mal Rat und Tipps
Ich verzeifel so langsam ich erkenne meine Tochter nicht mehr.
Sie ist 4,5 Jahre alst. Ein wirklich liebes Kind. Nie Probleme beim einkaufen gehen oder sonstiges extremes.
Man konnte ihr gut alles erklären mit ihr reden sie dragen was war etc. So richtige Wutausbrüche hatte sie bisher 3 mal
bisher nur vorm ins Bett gehen) ansonsten kleines Zickenanfälle aber das ist völlig ok.
Seit circa 1 Woche ist sie anders. Sie meckert nur noch will alles haben ist mit nichts zufrieden. Sie schreit auch gleich stampft mit dem Fuss.
Machen wir was miteinander aus und sie verspricht es mir hoch und heilig hält sie sich nicht dran. Sie tritt plötzlich den Kater oder macht ihm weh wenn sie sich unbeobachtet fühlt.
Wir haben abends so ein Bettgeh Drame. Auch morgens hat sie sofort schlimmste Laune. Ich wecke sie sehr liebevoll um 6.30 ich lebe mich dann noch zu ihr für 15 min
entweder sie erzählt oder wir kuscheln einfach nur. Nun ist sie morgens schon so auf Krawall. ich weis nicht mehr weiter. Wenn sie mal einen guten Moment hat frage ich sie auch was
sie stört warum sie so ist. Sie sagt immer ich weis es nicht oder sagt völlig komische Sachen die gar nicht im Zusammhang stehen. ZB Papi macht nicht mehr quatsch sonst hört auf (also er brauch auch mal ne Pause wenn sie so auf ihm rum turnt) Ich versteh es echt nicht. Vorgestern bin ich so in Tränen ausgebrochen weil ich einfach nicht mehr konnte
ich seh ihr an wie biestig sie ist. Wenn es dann Konsequenzen gibt wie nue eine statt zwei Gite Nacht Geschichten weint sie bitterlich was mir so sehr weh tut ich aber weis
das so was wichtig ist. Am nächsten Tag ist es wieder das gleiche. Trotz Konsequenze seit über einer Woche. Sie strecht die Zunge raus sie ignoriert uns so schreit sie stampft.
Es ist nichts passiert es hat sich nichts geändert das kam von einem zum anderen Tag und ich ahbe das Gefühl es wird schlimmer ich komm mit ihr da nicht mehr raus.
Wir haben noch den gleichen Ablauf. Mein mann arbeitet bis 16,30h ich hole sie um 13:30 nachm arbeiten ausm Kiga. Dann hört sie meistens noch eine CD und danach
spielen wir oder basteln oder gehen raus. Also an Aufmerksamkeit kanns nicht liegen. Die Sonntage verbringen wir immer zusammen zu dritt. Ich weis nicht was ich noch machen soll
so viel bestrafen kann ich doch nicht vor allem bringt es ja eh nichts wie ich merke :-(
Beitrag beantworten
Re: Ich erkenne meine Tochter nicht wieder :-(
Antwort von niccolleen am 25.11.2016, 9:39 Uhr
Bei meinem Sohn war es aehnlich. Ich habe mir schon richtige Sorgen gemacht, alle anderen Kinder hatten schon diverse Trotz- und sonstige Persoenlichkeitsentwicklungsphasen mit 1 oder 2 Jahren hinter sich, und mein Sohn war mit 4 noch total obrigkeitshoerig und hat immer alles brav gemacht, was man ihm gesagt hat, sich nie gewehrt, nichtmal beim Arzt, wenn der ihm mal wehtun musste, und das war leider ein paarmal der Fall, weil er einen gebrochenen Fuss mit 2 Operationen hatte.
Dann mit 4 1/2 die Erleichterung, er ist doch ein normales Kind, das sich wehrt, das meckert, das nicht kooperieren und sich anders entscheiden will...
Sei froh! Dein Kind hat entdeckt, dass es eine eigenstaendige Persoenlichkeit hat! Dein Job ist es nicht, sie in allem zufriedenzustellen, denn das wird sie im MOment nicht sein, wenn ihr jeder ausgesprochene Wunsch erfuellt wird. Die Wuensche will sie vielleicht oft gar nicht erfuellt haben, sondern nur lernen, wie denn eure Reaktion ausfaellt, ob ihr sie noch immer gern habt und sie manchmal mitentscheiden darf, wo sie mitentscheiden darf und wo es nicht geht, und wieso es da nicht geht. Wo der Unterschied zwischen einer gefaehrlichen Situation ist (Ich will jetzt aber hier auf die Strasse laufen!) und einer, wo ihr die Entscheidung ueberlassen wird bzw. sie den Wunsch erfuellt bekommt ( ich moechte aber DIESEN Teller heute!!)
lg
niki
Re: Ich erkenne meine Tochter nicht wieder :-(
Antwort von tarah5 am 25.11.2016, 11:34 Uhr
Liest sich zwar schlimm, ist aber normal. Meine Tochter (5) hat das seit den "terrible two" (also seit sie 2 ist). Und glaub mir, dass ist auch nicht schön, aber wir haben 3 Jahre zum Drangewöhnen gehabt, wenn das bei dir jetzt plötzlich kommt, ist das natürlich auch hart.
Ratschläge würde ich wenige annehmen, an deiner Stelle, denn jedes Kind ist anders. Ihr packt das schon.
Mir wurde gesagt, dass sei die Vorstufe zur Pubertät. Na da Prost Mahlzeit und viele Nerven für uns Mädelsmuttis ( mein Sohn ist das nicht so schlimm :) ).
LG
Re: Ich erkenne meine Tochter nicht wieder :-(
Antwort von clarence am 25.11.2016, 12:51 Uhr
Das hat meine seit sie auf der Welt ist ;-)
Re: Ich erkenne meine Tochter nicht wieder :-(
Antwort von krokodilchen am 25.11.2016, 17:57 Uhr
Nur 3 Tobsuchtsanfälle bis zu dem Alter? Du Glückliche. Meine hatten beide
ungefähr 3 pro Tag, und zwar erst mit 1,5 Jahren, dann nochmal mit drei,
der Große wurde so um´s 6 Lebensjahr herum auch nochmal richtig anstrengend-
und viel weiter sind wir noch nicht.
Das ist völlig normal. Sie nabelt sich ab, Trotzphase. Da kannst Du gar nichts machen- einfach durchhalten, das hört auch wieder auf. Bestrafen ist auch ziemlich sinnlos- ich ziehe nur gelegentlich Konsequenzen. Wenn es abends zu lange dauert, ist leider keine Zeit mehr zum Vorlesen, wer seine Schuhe nicht anziehen will muss drin bleiben- so was halt. Das führt erst zum Tobsuchtsanfall und dann zu Einsicht und Besserung (ok, manchmal;-))...
Re: Ich erkenne meine Tochter nicht wieder :-(
Antwort von Oktaevlein am 25.11.2016, 18:25 Uhr
Hallo,
ich finde, du solltest sie nicht bestrafen, nur weil sie "schlechte Laune" hat. Sie entdeckt gerade ihren eigenen Willen. Wir wollen doch alle, dass unsere Kinder selbständig denkende Menschen werden, die ihren Willen äußern und sich nicht unterbuttern lassen. Dafür "übt" sie gerade.
Was das Ins-Bett-Gehen betrifft: kann es sein, dass sie damit schon schlechte Erfahrungen verbindet, z. b. dass sie sich allein gelassen fühlt, weil du ihr die 2. Geschichte streichst. Für sie fühlt sich das wahrscheinlich wie ein Liebesentzug an. Ich glaube, um die Situation langfristig zu verbessern solltest du eher 3 Geschichten vorlesen als eine zu kürzen.
Ich habe mal folgenden Spruch gelesen: "unsere Kinder brauchen am meisten Liebe, wenn sie sie am wenigsten verdienen". Da ist wie in finde, was Wahres dran.
Re: Ich erkenne meine Tochter nicht wieder :-(
Antwort von LadyFLo am 25.11.2016, 20:25 Uhr
so ist meine wenn sie nen entwicklungsschub hat ode rne krankheit ausbrütet- ich erklär ihr dann oft das es mir keinen spa´ß mach tmit einem bündel schlechter laue zu spielen- so gerne ich as sonst tue- si everdirbt mir die lust drauf- dann spiel aich uch mal nicht mit ihr.
seit si emal geweint hat und gesagt hat isie mag net enn ich schimpfe ist es besser- hab ihr erklärt das es für mich auch net einfach ist wenn sie nur zickt und bockt egal as man sagt und alles erst macht wenn man laut wird
da haben wir abgemacht das si emich erinnert wenn ich zuviel schimpfe und ich sie frag ob ich schimpfen muss wenn ich kurz davor stehe- seitdem reicht es oft wenn ich sie frag ob ich schimofen muss Lach
sie is aber auh grade mitten in einem schub + kämpft mit ner erkältung nun schon seit bald 3 wochen- uch net so einfach. dazu ist sie schon voll aufgeregt wegen weihnachten und ihrem geburtstag ( noch 5 monate bis hin AHHH)
am besten ignorien was geht- ode rin spass umwandeln wenn geht (z.b. ich schneid di rdie zunge ab und fang die dann ein - schimofworte benutzen nur dumme menschen usw)
mach aber kein riesen aufstand drum olange si enet übertreibt
so lohnt es kaum mich damit aus der reserve locken zu wollen
ansonsten logische konsequenz: su zickt beim zu bettgehen? keine zeit mehr für geschichten
du willst keine jacke anziehn- dann frierst du eben (nehm dann einfach eine mit- binnen 5 mn is das ding eh angezogen)
ganz selten nehm ich ihr was weg- wie neulich ihr eklocks weil sie auf de rkücheleiter mit geturnt is und 2 mal fast gestürzt wäre bei- zu ihrer sicherheit sollte sie die ausziehen- wollt esie net- runter wollte sie auch net- kompromisse bot sie erst an als ich die teiel wegnahm, klar hat sie dann geweint aber ein böser sturz wär schlimmer gewesen.
Re: Ich erkenne meine Tochter nicht wieder :-(
Antwort von kirshinka am 26.11.2016, 8:11 Uhr
Da kannst du nur deine eigene Einstellung zum Verhalten deiner Tochter ändern.
Sie hat jetzt endlich eine Phase in der sie ihre eigene Persönlichkeit entdeckt und du bestrafst sie dafür. Kein Wunder kommt sie sich ungeliebt vor und bekommt schlechte Laune.
Sie weiß nicht warum sie so ist, denn es ist normal - und sie kann es auch nicht abstellen - egal wie sehr du sie bestrafst.
Verabschiede dich von dem Gedanken dass Kinder immer schon funktionieren. Sie sind nicht dazu da um uns glücklich zu machen - sie sind da für sich selbst.
Wähle aus was dir wichtig ist oder wo es fürs Kind gefährlich wird und wo du nicht nachgeben willst - und alles andere ist nicht so wild.
Ich habe Kind wenn sie keine Jacke oder Schuhe anziehen wollte eben ohne gehen lassen und alles mit genommen. Nach ein paar Schritten merkte sie selbst wie kalt es ist und hat Schuhe Jacke Mütze Handschuhe etc angezogen.
Kind will sich nicht waschen? Ok - wurde auf ein Minimum reduziert und eben so durch gesetzt dass der po nicht wund wurde - meistens jedenfalls. Sie hat dann aber auch gemerkt dass der popo rot werden kann und hat sich waschen lassen.
Es half auch ganz klare Regeln aufzustellen, was muss und was nicht.
Re: Ich erkenne meine Tochter nicht wieder :-(
Antwort von Halluzinelle von Tichy am 26.11.2016, 21:48 Uhr
Ja. Hallo Persönlichkeit! Das wird aber auch Zeit. Willst du ein Kind, das macht was du sagst oder eins, das selbständig entscheiden lernt? Es muss sich erst selbst spüren lernen und nicht immer weiß es dann, was es eigentlich will. Es braucht die Sicherheit, dass es auch mal ausrasten kann. Du musst keine sachliche Lösung bieten und dein Kind wird auch keine Antwort haben. Der Alltag kann trotzdem wie bisher ablaufen. Es reicht dein Kind mit seinen Gefühlen ernst zu nehmen. Nicht verurteilen, aber ruhig Rückmeldung geben, wie ihre Gefühle auf dich wirken.
Re: Anstrengend, aber normal!
Antwort von Astrid am 27.11.2016, 11:23 Uhr
Hallo,
ungewöhnlich ist ja eigentlich nicht so sehr das jetzige Verhalten Deiner Tochter - sondern eher, dass sie bisher so lieb und pflegeleicht war. Sie holt das berühmte "Trotzalter" halt etwas später nach. Diese Loslösungsphase ist ganz normal, alle Kinder müssen sie durchlaufen. Und das tut uns Eltern natürlich kräftig weh: Wir Mütter hoffen einfach insgeheim, unsere Mäuse würden für immer so lieb und anhänglich bleiben. Aber das geht nicht.
Naja, nicht nur die Kinder müssen sich also schrittweise immer wieder etwas von uns ablösen - auch wir müssen sie immer wieder etwas weiter loslassen. Und damit wir das schaffen, fordern die Mäuse diese Ablösung halt sehr nachdrücklich - durch Trotz, Bockigkeit, Ablehnung, forderndes Verhalten. Das ist von der Natur so gewollt, weil wir freiwillig eben nur ungern loslassen würden. Wenn's nach uns ginge, würde alles so bleiben, wie es ist, gell!
Klar ist der Trotz irre anstrengend, ich habe zwei Kinder und kann auch ein Lied davon singen. Aber trotzdem ist diese Phase wichtig für das Kind. Es muss Nein sagen, sich verweigern, uns auch mal "doof" finden und ablehnen dürfen - nur so spürt es sich als eigene Person. Ob die Verweigerung der Kids in bestimmten Situationen sinnvoll ist oder nicht - das können die Kleinen selbst natürlich noch nicht einschätzen. Deswegen dürfen wir uns bei wichtigen oder gefährlichen Dingen natürlich auch durchsetzen - und dann notfalls auch mal Konflikte aushalten.
Ich empfehle Dir zur Entlastung das Buch "Das kompetente Kind" von Jesper Juul. Man versteht danach viel besser, warum das Kind sich gerade so verhalten muss. Warum Strafen und Konsequenzen deshalb auch nicht helfen können. Und was man wirklich tun kann, um den Trotz des Kindes unnötig zu machen - völlig genial, wirklich!
Wichtigster Punkt dabei: Das Kind viel selbst machen lassen, und es sehr viel zu Hause mithelfen lassen. Bei einfach allem: beim Kochen, Putzen, Wäsche falten, bei seiner eigenen Körperpflege (möglichst alles selbst machen lassen und allenfalls nachbessern), beim Einkaufen, beim Tanken. Je mehr ein Kind mithelfen darf, desto zufriedener ist es.
Kinder wollen nicht nur spielen - sie wollen gebraucht und wichtig für die Familie sein, sie wollen groß und selbständig sein. Je mehr sie das dürfen, desto weniger trotzen sie. Jesper Juul sagt: "Trotzalter ist, wenn die Kinder selbständig werden, und die Eltern trotzen..."
LG
Re: Ich erkenne meine Tochter nicht wieder :-(
Antwort von Sandra2601 am 28.11.2016, 11:31 Uhr
Nein sie geht sonst gerne ins Bett war nie ein problem nur zögert sich das raus und dann bleibt eben weniger zeit für eine zweite geschichte ich kann doch nicht ewig warten.
und klar ist sie bockig aber müssen wir uns die zunge raus strechen lassen ??? Dann gibt es halt auch konsequenzen :-(
Re: Ich erkenne meine Tochter nicht wieder :-(
Antwort von Sandra2601 am 28.11.2016, 11:31 Uhr
Nein sie geht sonst gerne ins Bett war nie ein problem nur zögert sich das raus und dann bleibt eben weniger zeit für eine zweite geschichte ich kann doch nicht ewig warten.
und klar ist sie bockig aber müssen wir uns die zunge raus strechen lassen ??? Dann gibt es halt auch konsequenzen :-(
Trotzdem jedem einzelnen Danke für euren Texte ihr habt mir jeder trotzdem ein stück weit geholfen.
Re: Ich erkenne meine Tochter nicht wieder :-(
Antwort von streepie am 28.11.2016, 12:58 Uhr
och, meine streckte uns auch die Zunge raus, jetzt, mit 8, kann sie ganz prima die Augen verdrehen. Ich habe beschlossen es zu ignorieren.
Sieh das Zunge rausstrecken doch mal so: sie nutzt es, dir mitzuteilen, dass sie etwas jetzt ganz doof findet, weil sie es noch nicht anders ausdrücken kann. Deswegen würde ich sie nicht bestrafen. Die zweite Geschichte würde ich aber auch streichen, wenn getroedelt wird.
Meine konnte sehr ausfuehrlich und lange toben - am besten war es immer (auch wenn es sehr schwer fiel), sie einfach toben zu lassen und dabei ruhig zu bleiben.
Re: Nicht alles persönlich nehmen!
Antwort von Mijou am 29.11.2016, 10:16 Uhr
Mein Rat, auch kurz und knapp: Nicht alles, was Deine Tochter macht, so extrem persönlich nehmen! Sie ist im schönsten Trotzalter, sie kann nicht anders. Sie meint damit nicht Dich, sondern sie wäre bei jedem jetzt so.
Reagiere souveräner und gelassener, so oft das irgend geht und Du es schaffst. Alles Andere kostet Dich nur Nerven. Auf Zunge-Herausstrecken würde ich auch gar nicht reagieren und es ignorieren. Wenn Du alles und jedes bestrafen willst, kommst Du aus der Nummer gar nicht mehr heraus. Helfen tut's auch nicht, wie Du ja längst selbst bemerken musstest. Ganz im Gegenteil: Es ist schädlich und verschlechtert das Benehmen Deiner Maus noch weiter.
Bleib generell ein wenig gelassener! DU bist die Erwachsene, Du musst Dich nicht auf Kinder-Niveau begeben und ständig gekränkt sein wegen irgendwelcher Kinkerlitzchen!
Re: Nicht alles persönlich nehmen!
Antwort von LadyFLo am 30.11.2016, 5:37 Uhr
bei underer hilft beim thema zung rausstrevcken / schimpfworte und co oft die bemerkung das machen nur dumme leute- bist du dumm odr schlau?
ansoonsten ignoruere ich es meist oder ache spass draus- lass mich halt net aus der reserve locken
schlägt sie trotzdem mit dem thema dermassen über die strenge dann hab ich keine lust mehr mit ihr weiterzumachen da ich nicht mit dummen kindern spiele- das zieht dann fast immer ne weile
Re: Nicht alles persönlich nehmen!/@LadyFLo
Antwort von kaempferin am 30.11.2016, 13:04 Uhr
Das, was Du schreibst, wie Du es bei Deiner Tochter machst, unterschreibe ich ganz dick und fett! 
Denn SO "kriegt" man sie am besten. Und genau SO hat man mich früher auch "gekriegt" - egal, von Eltern, Lehrern/innen oder sonst wem. Denn dumm und Co. möchte man ja schließlich partout NICHT sein, oder?! Und manchmal müssen halt auch mal solch HARTE/HÄRTERE Worte her, DAMIT es ankommt und (endlich) verstanden wird.
"...dann hab ich keine lust mehr mit ihr weiterzumachen da ich nicht mit dummen kindern spiele- das zieht dann fast immer ne weile... "
Auch das finde ich super!!!
Kenne übrigens eine ähnlich geartete Situation (wie diese) aus meiner Kindheit. Muss da so im Vorschulalter gewesen sein (genau weiß ich es nicht mehr, aber jedenfalls kann ich mich noch daran erinnern; also ein Kleinkind war ich demzufolge dann nicht mehr): Ich wollte seinerzeit - eben in diesem Alter - eine Zeit lang, dass sich meine Mutter auch auf MEINEN Schoß setzt - und nicht nur ich auf IHREN (war halt so eine Phase von mir, die dann aber nach einiger Zeit wieder verschwunden ist). Tja, und da hatte ich einmal gelogen (und wusste schon SEHR GUT und GENAU, dass das GELOGEN war!) - wollte aber, dass sich meine Mutter auf meinen Schoß setzt. Darauf meine Mutter, ich solle bitte die WAHRHEIT sagen und NICHT LÜGEN, sonst käme sie auch nicht auf meinen Schoß. Tja, und da ich dies ja praktisch nicht (mehr) zugeben "KONNTE", dass ich gelogen habe (denn wer will das schon und wer wird dabei schon gerne ertappt?!?!) - und dann fiel halt diesmal Mutterns "Schoß-Sitzen" aus. Finde ich heute immer noch ganz amüsant - und hätte damals - noch weit, weit weg von Computer, Internet und Co. - noch nicht gedacht, dass ich das mal ZIG JAHRE später in den PC klimpere.
Wollte damit ja auch nur sagen, dass man mich mit gewissen Dingen, Aussagen, "Drohungen"; also diese und jene Annehmlichkeiten abgeblasen zu bekommen; auch sehr gut "kriegen" konnte.
Wie alt ist Deine Tochter eigentlich?
Übrigens, als ich früher im Grundschulalter Klassenkameraden/innen (meinen Eltern gegenüber habe ich das nicht gemacht) die Zunge herausgestreckt habe, bekam ich dann von denen oftmals zu hören, ich hätte aber einen schönen Waschlappen! 
Und da habe ICH mich dann geärgert über diesen Spruch, WEIL ich sie damit nicht "bestrafen" konnte, was das Zunge-Herausstrecken ja eigentlich "bezwecken" sollte.
Re: Nicht alles persönlich nehmen!/@LadyFLo/Nachtrag
Antwort von kaempferin am 30.11.2016, 13:16 Uhr
Ich nochmal, da ich noch etwas vergessen habe und man ja hier LEIDER nicht editieren kann 
: Ich finde heute im Nachhinein übrigens absolut richtig, wie meine Mutter bei der "Schoß-Aktion" (nachzulesen in meinem vorigen Beitrag an Dich), gehandelt hat! Und wie ich Dir bereits geschrieben habe, ich finde es auch total richtig, wie Du handelst, wenn sich Deine Tochter daneben benimmt. Denn manchmal muss man es einfach androhen - und nicht nur das, sondern auch durchziehen, wenn das Drohen nicht(s) fruchtet - dass man nicht mit ihnen spielt, wenn sie sich nicht benehmen. Und ich empfinde das auch nicht als Liebesentzug, sondern schlicht als (in diesem Fall verdiente!) Konsequenz (oder auch Strafe; je nachdem, wie es einer sieht). Und daran ist noch keiner von uns gestorben.
Re: Ich erkenne meine Tochter nicht wieder :-(
Antwort von Wilhelm Gerber am 04.12.2016, 13:50 Uhr
Könnte ein Aufmerksamkeitsdefizit sein. Auch wenn dies aus deiner Sicht nicht gegeben ist. Vielleicht braucht sie zum jetzigen Zeitpunkt etwas mehr Aufmerksamkeit. Eventuell hat sie ein bestimmtes Verhalten bei einer anderen Person gesehen und will diese imitieren.
Bist du dir sicher, dass nichts passiert ist? Aus ihrer Sicht eventuell schon.
Bevor du diese Frage nicht abschließend - musst dir wahrscheinlich Mühe geben hier eine Antwort zu erhalten - geklärt hast, ist es schwierig pädagogische Tipps geben zu können.
Re: @kaempferin: Aber das nennt man Rache!
Antwort von Hexhex am 05.12.2016, 9:31 Uhr
Was Du beschreibst, ist ja eigentlich keine Konsequenz, sondern schlichtweg Rache: Das Kind will nicht so wie wir - also zeigen wir ihm mal, dass wir auch anders können. Dieses Rache-Bedürfnis ist total normal und menschlich. Alle Eltern tappen mal in diese Falle, ich auch. Gut ist es deshalb trotzdem nicht, und es eignet sich auch nicht, um das Verhalten des Kinds zu verbessern.
Egal wie man es nennt: ob Konsequenz, Strafe oder auch Rache - alle Methoden haben keinen guten Einfluss auf das Verhalten des Kindes, ganz im Gegenteil. Denn es lernt: "Wenn jemand sich in meinen Augen falsch verhält, darf ich mich an ihm rächen, ihn bestrafen, ihm (emotional) weh tun! Das ist richtig und gut, denn Mama lebt mir das ja vor!" Was für eine traurige Botschaft! Und die schadet sehr wohl, denn so entsteht der übliche Teufelskreis aus Lieblosigkeit in den Familien (auch in der Ehe!) und Unglücklichsein oder gar Depressionen. Weil wir nicht gelernt haben, wie man anders mit Menschen umgehen könnte als durch Erpressung und Drohungen.
Ich will nicht den Zeigefinger heben, ich habe meine Wut auch schonmal durch Verbote ausgedrückt oder durch irgendwelche Konsequenzen. Kann passieren. Es kommt wohl letztlich darauf an, wie oft man das macht und ob es Methode hat.
Und es geht auch anders: Man setzt sich gleich in der entsprechenden Situation durch, und hakt sie dann komplett ab - anstatt irgendwelche Folgen oder Strafen anzusetzen. Eine Situation sofort zu lösen (nicht aggressiv, sondern durch Hartnäckigkeit) ist immer die bessere Lösung, Langzeitfolgen und schlechte Laune für alle Beteiligten sind dann total unnötig.
LG
Re: Ich erkenne meine Tochter nicht wieder :-(
Antwort von Antje04 am 21.12.2016, 18:29 Uhr
Die Frage ist doch, warum ist sie so anders?
Wenn sie die Zunge rausstreckt, frage sie, wie sie sich fühlen würde, wenn Du das machst. Macht sie weiter, verlasse den Raum. Oder sage, und das nicht bösartig oder fies, sondern ganz freundlich und lustig, dass sie eine wunderschöne Zunge hat. So habe ich meinen Sohn oft wieder auf den Boden gekriegt. Indem ich seine Launen einfach nicht so ernst, und vor allem NICHT PERSÖNLICH nahm.
Du bist nicht das Mobbingopfer Deines Kindes, du bist die Mutter. Wenn Du heulst, und das noch vor ihr, ist das weder hilfreich noch zeigt ihr das, dass ihre Mutter so stark ist, ihre Launen aufzufangen. Und das verunsichert sie erst recht.
Wenn sie den Kater tritt, fragen, wie sie sich fühlen würde, wenn Du sie trittst. Fördere die Empathie. Und wenn sie "auf Krawall" ist, dann lass sie in Ruhe. Ich bin heute noch ein extremer Morgenmuffel...
Zeig ihr liebevolle Konsequenzen, indem Du Deine Grenzen absteckst. Das heißt nicht, dass Du strafen musst. Du kannst ihr deutlich zeigen, dass ihr Dein Verhalten im Moment weh tut.
Aber: Ein nicht mal fünfjähriges Kind kann nicht über sein Verhalten reflektieren! Es ist also sinnlos, sie zu fragen, Du siehst, sie zieht sich irgendwelche Ereignisse heran um Deine Fragerei zu stoppen.
Lass sie viel mitentscheiden, sage nicht nur "nein", sondern begründe.
Und wenn sie mal ganz übel drauf ist, nimm sie in den Arm und sag ihr, dass Du sie lieb hast. Das kann auch hilfreich sein.
Aber ich würde überlegen, ob wirklich nichts vorgefallen ist. An Deiner Stelle würde ich den KiGa aufsuchen und fragen, wie es dort läuft.
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