zurück| Geschrieben von MamaMiya04 am 07.05.2008, 20:41 Uhr |
Hilfe, trocken werden oder besser bleiben :-(
Hallo,
so langsam sind wir alle mit den Nerven am Ende.
Meine Tochter (vor kurzem 4 Jahre alt geworden) macht ständig in die Hose.
Das ganze zieht sich jetzt schon über 1 Jahr hin. Sie war zwischenzeitlich 2 Mal über mehrere Wochen recht zuverlässig trocken, aber meistens eher nicht.
Wir haben schon alles versucht, loben, wenn es klappt, ignorieren, schimpfen, selbst umziehen lassen, belohnen, bestrafen, wirklich alles. Nichts hat geklappt. Mitterweile sind wir zu der Einsicht gekommen, dass sie scheinbar einfach zu faul ist zur Toilette zu gehen, sie kann es ja schon, das hat sie ja schon bewiesen.
Auch ihre Kindergärtnerin haben mich schon darauf angesprochen, dass sie erst an ein organisches Problem (auch dies haben wir vom KiA ausschließen lassen) glaubten, aber mittlerweile auch davon überzeugt sind, dass sie einfach keine Lust hat.
Es ist zum Mäuse melken, wir kommen in dieser Hinsicht einfach keinen Schritt voran und sind mit unseren Nerven langsam am Ende.
Wenn man mit ihr spricht, verspricht sich es zu bessern und macht 5 Minuten später wieder in die Hose.
Wir wissen schon gar nicht mehr wie wir damit umgehen sollen, weil nichts fruchtet.
Könnt ihr uns helfen? Wir wissen wirklih nicht mehr weiter.
LG
Katja
Beitrag beantwortenRe: Hilfe, trocken werden oder besser bleiben :-(
Antwort von stetibi am 07.05.2008, 21:08 Uhr
Hallo,
rein von dem her was du schreibst, kommt es mir so vor, als ob deine Tochter den ganzen Hype inszeniert, um Aufmerksamkeit zu bekommen und sich an euren Reaktionen zu erfreuen: Schimpfen, loben, strafen - das volle Programm. Sie lässt euch verrückt werden und steuert euer Verhalten - unbewußt!
Das hat wahrscheinlich gar nichts mit der Toilette zu tun, es könnte auch jedes andere Thema sein, worauf ihr euch so richtig eingeschossen habt. Ich würde mal versuchen herauszufinden, wie ihr aus dieser Schiene (ihr fordert, sie verweigert) wieder herauskommt, ohne sie zu verstören.
In Bezug aufs Klogehen schadet es vielleicht nicht, wenn ihr stur phlegmatisch bleibt: Sie sollte das können, macht sie's nicht, sollte nicht mehr als ein kopfschüttelndes Hinnehmen drin sein aber weiter Erwartungshaltung. Was ihr eurer Tochter dazu zu sagen habt, habt ihr schon gesagt. Das Thema ist bekannt und durch. Am besten nicht mehr darüber sprechen.
Vielleicht legt sich das Problem, wenn sie spürt, dass sich niemand mehr darüber aufregt im positiven wie im negativen Sinn ...
LG, Stefanie
Re: Hilfe, trocken werden oder besser bleiben :-(
Antwort von susannez am 07.05.2008, 21:46 Uhr
na bei so viel Druck würde ich es auch nicht bis aufs Klo schaffen *gg* nein, aber im Ernst...nehmt mal den Druck raus. Wenn ihr immer anders reagiert, würde ich am Ende als das Kind auch am besten gar nichts mehr machen.
Du traust es ihr zu, dass sie es kann - das solltest du auch ausstrahlen. Mehr nicht. Es wird eine ganze Weile brauchen bis sie freiwillig und wegen des intrinsisch empfundenen Fortschritt auf Toilette geht. Zudem sollte sie das Klo benutzen, weil sie das möchte und nicht weil ihr das so erwartet. Sie möchte aber derzeit nicht, weil der Druck von außen den eigenen Willen erschlägt. Da solltet ihr Ansetzen. Druck raus nehmen - es akzeptieren, ihr es zutrauen...Easy ups an und gut ist.
Sollte es dennoch nach 4 Monaten schätzungsweise nicht anders sein, dann würde ich auf jeden Fall nochmal einen anderen Arzt konsultieren - notfalls einen Psychologen.
LG
Re: Hilfe, trocken werden etc. / SusanneZ
Antwort von stetibi am 07.05.2008, 23:45 Uhr
Hm,
also erstmal noch die Pampers anziehen mit 4 Jahren und wenns nicht klappt, ab zum Psychologen ...
Das klassische Verfahren, wenn man sich danach richtet, was in Büchern steht, statt eigene Praxis auszuüben.
Genau diese Hilflosigkeit von Eltern ist der Grund, warum so viele selbstverständliche Dinge nicht mehr klappen: es wird vielzuviel Geschiß und sich Gedanken gemacht aus Gutwill + bloß nichts verkehrt machen - weil jeder dazu eine eigene Meinung und Strategie hat. Es gibt einfach für nichts einen allgemeinen Konsens mehr. Ich glaube es ist besser, straight und ohne Zweifel sein Ding durchzuziehen, auch wenn man sich in vielen literarischen Erziehungsratgebern nicht wiederfindet, anstatt aus Ratlosigkeit alle möglichen Register zu ziehen mit der Folge, weder man selbst noch das Kind weiß, was gut oder verkehrt ist.
Ich denke, eine 4jährige sollte schon längst gelernt haben, aufs Klo zu gehen und ist dieser Anforderung auch souverän gewachsen. Wenn sie das noch nicht tut, dann stimmt irgendetwas nicht, und da besteht Handlungsbedarf.
Mit Easy-ups und warten ist diesem Kind auf keinem Fall geholfen. Einem Erwachsenen mit einer Phobie würde man auch nicht raten, das zu meiden, was ihn ängstigt, damit er sich besser fühlt, sondern im Gegenteil: sich dem auszusetzen, was ihm (unbegründet) Angst macht, damit er kuriert wird.
Meine Meinung ist: die Kleine braucht weder einen Arzt noch einen Psychologen. Sie ist völlig okay, aber der Umgang mit ihr muss angepasst werden, damit ihr positives Können zur Geltung kommt.
LG, Stefanie
Re: Hilfe, trocken werden etc. / stetibi
Antwort von susannez am 08.05.2008, 5:04 Uhr
LOL Stefanie,
du scheinst ja schon viele Ratgeber für Erziehung gelesen zu haben nachdem was du schreibst. Ich nicht ;-)
Und wenn es doch so viele Meinungen gibt, dann darf ich meine doch auch anbringen, nicht?
"Wenn sie das noch nicht tut, dann stimmt irgendetwas nicht, und da besteht Handlungsbedarf."
eben! Wie man rauslesen könnte (bin leider nicht unter die Hellseher gegangen, kann nur Antwort auf das geben was ich lese)hat das Training mit allen möglichen Anreizmaßnahmen zur vollständigen Verweigerung geführt. Was nun machen? Weiter machen so wie bisher? Wird wohl nicht besser werden, he... Und wenn organisch alles ok ist, aber das Kind einfach weiterhin den Toilettengang verweigert, kann man sich doch psychologischen Rat holen. Wenn du Psychologie mit krank gleichsetzt, ist das deine Sache ;-), aber ist nicht wirklich richtig. Und ja, stell dir vor, die Easy Ups würde ich in dem Fall empfehlen...um mal bisschen Druck rauszunehmen. Du darfst natürlich auch gern wischen und waschen ;-)
Und du vergisst wieder: Toilettieren ist ein Reifungsschritt ;-) Hast schon mal bei Tieren gesehen, dass die sich auch ne Ecke aussuchen wo sie hingehen wenn sie müssen? Meinst du da hat Mama-Tier erzieherisch nachgeholfen? Und ja, der Vergleich hinkt nicht, meiner Meinung nach ;-)
Und das du ohne weiteres Hintergrundwissen einen Arzt und Psychologen ausschließen kannst, finde ich alle Achtung. Hoffentlich ist es so und die Mutter kriegt nicht später gesagt "hätten sie das mal lieber nochmal abklären lassen"...
LG
Re: Hilfe, trocken werden etc. / stetibi
Antwort von MamaMiya04 am 08.05.2008, 7:14 Uhr
Danke für eure Antworten.
Ja, es kann echt schon sein, dass wir zuviel Druck ausüben, den Gedanken hatte ich auch schon mehrmals.
Nur, wenn wir dies nicht taten, dann hatte man das Gefühl, dass sie denkt: Toll, jetzt kann ich ja sogar ohne Meckern weiter ungestört in die Hose machen! Also völlige Gleichgültigkeit. Und dann hatte ich irgendwie das Gefühl, dass doch ein bißchen Druck dahinter sitzen musste.
Aber so langsam weiß ich echt nicht mehr was gut oder schlecht ist, daher sind ein paar Meinungen von Außenstehenden ganz gut. Danke.
Ich denke wir werden es nochmal ne Weile ganz ohne Druck versuchen und wenn sich nichts bessert nochmal den Kinderarzt aufsuchen.
LG
Katja
^P.S.
Antwort von MamaMiya04 am 08.05.2008, 7:20 Uhr
Übringens, das große Geschäft klappt tedellos, das ist überhaupt kein Problem.
Ich habe oft das Gefühl, dass wenn sie ins Spielen vertieft ist, dass sie es dann wirklich nicht merkt, weil sie vielleicht grad stark auf etwas anderes konzentriert ist. Könnte das sein? oder mekrt sie es definitiv, wenn sie es sonst auch merkt?
Oft hab ich auch den Gedanken, dass sie abwägt, ob es besser ist das Spiel zu unterbrechen oder mit nasser Hose rumzulaufen :-( Und dann siegt die nasse Hose.
Wenn wir unterwegs sind macht sie eigentlich nie in die Hose, es ist zu 95% beim Spielen (aber das macht sie ja auch fast den ganzen Tag)
Re: ^P.S.
Antwort von koesti am 08.05.2008, 9:33 Uhr
Hallo,
ich denke auch, den Druck rauszunehmen ist das Beste. Und sie wird sicherlich nicht auf die Dauer die nasse Hose der Toilette vorziehen.
Bei meinem Sohn hat geholfen, dass ich ihm zwischendurch immer mal wieder, wenn ich den Eindruck hatte, er müsste mal gesagt habe: "Du denkst sicher daran, dass Du rechtzeitig auf die Toilette gehst?!", ihn aber ansonsten in Ruhe gelassen habe.
Eine Alternative, die bei Freunden gut geklappt hat: Für jeden Tag/halben Tag (je nachdem wie oft es in die Hose geht) eine Sonne in den Kalender gibt, wenn die Hose trocken war. Dann kann sie selbst sehen, wenn sie es geschafft hat.
LG, koesti
Meine Tochter ist auch grad dabei sauber zu werden...
Antwort von barbamama am 08.05.2008, 15:45 Uhr
, wenn mal was daneben geht, gibts ein kurzes "hoppala, macht nix" unsererseits und sie wird umgezogen.
Jedes Mal am Klo haben wir sie ganz fleißig gelobt, wie toll sie das macht.
Das Loben stecken wir nun langsam etwas zurück, da es etwas Selbstverständliches werden sollte.
Unter tags frage ich sie auch immer wieder mal ob sie muss, besonders wenn sie sehr ins Spielen vertieft ist.
So machen wir das halt, muss aber auch erklären, das unsere Situation ganz anders ist: Rebecca wird in 2 Monaten 2einhalb und wir lassen die Windel erst seit Sonntag weg !!
GLG
AnitA
Re: ^P.S.
Antwort von Netty75 am 09.05.2008, 20:59 Uhr
Hallo,
bei meinem Sohn hat es damals auch nicht unter Druck geklappt. Er vergißt sich heute mit 7 auch mal.
Nimm deine Tochter mal öfter mit auf die Toilette, oder führe feste Zeit für Ihr kleines Geschäft ein. Wie zum Beispiel nach dem Schlafen, vor dem Essen und nach dem Essen, oder eine kleine Weile nach dem Trinken. Aber bloß keine Windel mehr. Sag ihr einfach: Kommen jetzt gehen wir auf die Toilette. Mama muß auch. Laß dir was einfallen,
LG
Ach Mensch, Suzanne
Antwort von stetibi am 09.05.2008, 21:36 Uhr
Ich hab einen Haufen erzieherische Ratgeber gelesen - und da ich im Gegensatz zu dir ein Kind habe, habe ich auch einen Grund dazu (warum du dieses Thema für dich so stark zum Mittelpunkt gemacht hast kann ich nicht ganz nachvollziehen - ich wäre auch kein ADAC-Mitglied, wenn ich kein Auto hätte, aber egal) - und bin zu dem Entschluss gekommen, verblüffende Weisheiten findest du da nicht, eher noch mehr Verwirrung, wenn du Rat brauchst.
Deswegen glaube ich auch, mit gesundem Menschenverstand kann jemand, der sein Kind kennt und liebt mehr ausrichten als ein Psychologe, ein Fremder mit mehr Bildung aber ohne persönlichen Bezug zum Betroffenen.
Ich würde einem 4jährigen Kind deswegen keine Easy-ups mehr anziehen aus dem gleichen Grund, warum ich (ein aus der Luft gegriffenes Beispiel) einem gesunden 7jährigen keinen Schlabberlatz mehr umbinden würde beim Essen. Man muss es nicht zur Schau und damit das eigene Kind bloßstellen, wenn es in einem Punkt entwicklungsmäßig nachzieht. Ja, ich würde lieber wischen. Und denke durch den Wegfall der Bequemlichkeit und des Services einer aufsaugenden Windel hätte das Gewische eher ein Ende als wenn ich mir schönrede, es sei alles im grünen Bereich.
Druck ist für mich, wenn ich sage: Du musst das!
Druck ist für mich keiner, wenn ich sage: du kannst das! Und mich entsprechend so verhalte als ob (auch wenn' noch nicht wirklich soweit ist).
Dein Tiervergleich hinkt sowas von.
Gehen Tiere in den Kindergarten? Oder bezahlen andere Tiere dafür, dass sie auf ihre Kinder aufpassen?
Benutzen Tiere eine Toilette? Wir machen so einiges anders als Tiere - weil wir auch mehr können und wissen. Und dementsprechend mehr lernen müssen.
Wozu immer wieder dieses den-Dingen-ihren-Lauf lassen, wenn es um die Toilette geht?
Meinst du lesen und schreiben lernen Kinder auch irgendwann von ganz alleine, wenn man wartet, bis "es" von alleine kommt?? Ich glaub nicht.
LG, Stefanie
@Stetibi, ich sehe es ganz genauso...
Antwort von MM am 14.05.2008, 12:40 Uhr
... - verstehe auch dieses verbissene "Freien-Lauf-Lassen" gerade bei diesem Thema nicht!
Man sollte es den Kindern zutrauen und das auch ausstrahlen! Und notfalls halt Wechselzeug dabei haben. Wenn man kein "DIng" mehr draus macht (und Easy-ups in dem Alter wären in diesem Sinne m.E. auch ne kontraproduktive "Extrawurst"!), ist es für sie nicht mehr so interessant und sie merkt bestimmt bald, dass es ja in ihrem eigeen Interesse ist, mal kurz aufs Klo zu gehen statt sich langwierig umziehen (und evt. waschen) zu müssen.
Ähnliche Beiträge im Forum Rund um die Erziehung:
Hilfe, meinn Sohn will nicht trocken werden
Hallo, mein Sohn ( 3 Jh. 4 mon, Frühchen also eigentl. erst 3 Jahre, 1 Mon) ist weit weit entfernt davon endlich trocken zu werden. Frage ich ihn, ob er nicht mal auf die Toilette gehen will, schreit er NEIN NEIN und rennt weg, das gleiche beim Töpfchen. Was kann ich tun?? ...
von Nikolausspatz 26.04.2008
Stichworte: trocken werden, Hilfe
Sauber bzw. trocken werden
Hallo zusammen, ich habe ein Problem. Ich habe schon bei Frau Schuster geschrieben, aber vielleicht hat hier jemand Erfahrung oder ein paar Tips für mich. Ich kopier mal meinen Text: mein Kleiner wird im April 3 Jahre. Seit Februar 07 (da war er noch keine 2 Jahre) macht ...
von alanovic 23.01.2008
Stichwort: trocken werden
