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Geschrieben von veralynn am 04.02.2010, 6:34 Uhr

die grosse bekommt taschengeld, die kleine nicht.

hallo

meine fast 7 jährige bekommt seit einem jahr taschengeld. chf 6 pro monat bzw. 1.50 pro woche (das ist ca. 1 euro), mit 7 wird sie chf 7 bekommen, mit 8 chf 8 usw....... wenn sie daheim freiwillig hilft, kann sie sich so etwas dazu verdienen.

sie hat zwei sparbüchsen. eine "grosse", um für was grösseres zu sparen und eine "kleine", wenn sie sich selbst ne kleinigkeit kaufen will, wie ne zeitschrift od. süssigkeiten usw. einen teil ihres taschengeldes geht in die "grosse" sparbüchse, den rest in die "kleine".

jetzt kommt es in letzter zeit häufiger vor, dass sie ihr taschengeld mitnimmt, wenn wir zum bäcker gehen od. so. sie kauft sich dann ein paar gummibärchen od. einen kaugummi. ist ja auch in ordnung, sie bekommt daheim längst nicht täglich süssigkeiten. nur, klar ist, dass die kleinere schwester (3.5 jahre) auch was will. wie soll ich denn das handhaben? mit erklären komm ich da nicht weit, die kleine versteht noch nicht, warum die grosse taschengeld hat und sie nicht bzw. müsste dann zusehen, wie ihre schwester ne tüte süssigkeiten hat und sie nicht. klar, die grosse teilt, aber das finde ich nun auch wieder nicht den sinn der sache, dass sie jedesmal teilen MUSS.

auch weiss ich nicht, wie ich damit umgehen soll, wenn sie die "grosse" sparbüchse plündern will. letzthin sah sie im spielwarengeschäft einen kleinen plüschhund der laufen und bellen kann und mit dem schwanz wedelt. den wollte sie sich unbedingt kaufen. geld hat sie mind. das 5-fache in ihrer grossen büchse. aber wenn sie sich den kauft, will die kleine auch, deie versteht nicht, warm die grosse aufeinmal so einen hund "bekommt". ich seh aber nicht ein, dass ich ihr unter dem jahr einfach solche dinge kaufe. sowieso es war eben erst weihnachten, es gibt nicht schon wieder was. die grosse wollte dann mit ihrem taschengeld der kleinen auch einen hund kaufen, ist ja voll süss, aber das soll ja auch nicht so sein, dass sie ihr gespartes für die kleine schwester aufwendet.

ich habe ihr dann gesagt, sie soll ihr taschengeld weiter sparen, sie bekommt den hund von mir im april zum geburtstag (werde jetzt beiden zu ostern einen kaufen, was sie aber noch nicht wissen). immer steht aber nicht ein feiertag an. wie soll ich das handhaben.

klar ist eigentlich, dass sie mit ihrem taschengeld machen kann "was sie will". eigentlich finde ich, müssen die kleinen lernen, dass sie halt kleiner sind und noch nicht alles dürfen. es kommt jetzt aber immer häufiger vor, dass die grosse sich was kaufen will. die kleine fühlt sich automatisch benachteiligt, wenn sie nichts bekommt, ist ja klar. ich will aber nicht, dass sie meint, sie sei benachteiligt, sie hat sowieso schon mühe mit der situation, wir haben noch ein 4.5 monate altes baby, da muss sie auch schon zurück stecken, was ihr auch ein paar probleme macht.

wie macht ihr das mit dem taschengeld? od. soll ich der kleinen auch ganz wenig geben, damit sie auch was hat. finde aber, altersmässig ist das nocht nicht nötig, die grosee hatte in dem alter auch noch kein taschengeld und wie mach ich das dann, wenn die grosse sich was grosses kaufen will?

danke für einen tipp.

lg v.

 
16 Antworten:

Re: die grosse bekommt taschengeld, die kleine nicht.

Antwort von +emfut+ am 04.02.2010, 7:35 Uhr

Das Poblem hatte Temi auch. Bei uns gibt es Taschengeld ab Schuleintritt - und als Fumi in die Schule kam, war Temi ja grad erst 1 Jahr alt.

Ganz ehrlich: Da mußte er durch. Es hat ihm nicht dauerhaft geschadet. Natürlich hat er erstmal protestiert, aber irgendwann hat er es akzeptiert.

Ganz ehrlich: Er muß da auf irgendeine Art und Weise ständig durch. Fumi darf alleine zu ihren Freunden fahren, Temi wird von mir gebracht (und muß sich deswegen nach meinem Terminplan richten). Fumi durfte alleine zu Hause bleiben, wenn ich einkaufen ging, Temi mußte mit. Fumi wird demnächst auf Feten gehen und Temi nicht. Fumi bekommt jetzt für das Taschengeld eine EC-Karte und Temi nicht. Fumi darf ihre Klamotten weitgehend selber kaufen, Temi nicht, Fumi darf alleine ins Kino, Temi nicht.....

Ich mache ihm immer wieder klar, daß er dafür andere "Privilegien" hat. Er darf noch bei mir im Bett schlafen, ich zahle seine Kinokarte, wenn wir gemeinsam ins Kino gehen, er darf beim Einkaufen bestimmen, welches Joghurt wir kaufen und solche Sachen.

Der "Neid" ist sowieso zweiseitig. Fumi ist neidisch, daß Temi Dinge darf, die sie nicht (mehr) darf und sie ist der festen Überzeugung, daß er mehr Kuschleinheiten bekommt als sie. Dann muß ich ihr mal wieder klarmachen, daß sie andere Sachen darf und bekommt.

Gerechtigkeit hat nichts mit Gleichbehandlung zu tun. Und ein gewisses Gefühl der Ungerechtigkeit läßt sich zwischen Geschwistern auf Dauer nicht vermeiden. So isses halt. Man sollte es auffangen, aber nicht fernhalten. finde ich.

Gruß,
Elisabeth.

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Die Diskussion haben wir auch ab und an...

Antwort von Trini am 04.02.2010, 9:43 Uhr

aber wir rechnen Klein-Kuno dann regelmäßig vor, dass der Große ja 3,5 Jahre älter ist.

Und ... jedes Kind darf sein Taschengeld auch für "Schrott" verwenden, egal ob Plüschtier, Pokemon-Karte oder kaugummi.
Das einzige, was ich unterbinde sind "Abzocke"-Geschäfte unter den Brüdern.

Trini

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Re: Wir lösen das so, dass...

Antwort von Hexhex am 04.02.2010, 10:18 Uhr

Hallo,

wir haben ein ähnliches Problem: Meine Große ist 11, ihr kleiner Bruder 4,5 Jahre alt. Meine Tochter darf sich für ihr Taschengeld kaufen, was sie will. Das wird ja auch so empfohlen, weil die Kinder mit der Zeit Erfahrung darin bekommen sollen, wofür sich eine Geldausgabe lohnt, und wofür nicht. Natürlich hat auch sie dann ab und zu etwas Neues, und der Kleine bekommt nichts.
Wir lösen das Problem einigermaßen mit der Regel, dass die Große NICHT im Beisein des Kleinen etwas für sich kaufen darf, weder beim Bäcker noch im Spielzeugladen. Sie darf das nur, wenn sie mit einem von uns allein oder mit einer Freundin unterwegs ist. Das findet sie nicht toll, es geht aber. Wenn sie sich dann etwas kauft, soll sie es möglichst in ihrem Zimmer lassen, und nicht vor dem Kleinen damit angeben.

Eine ideale Lösung gibt's hier wie gesagt nicht, aber mit dieser Regelung funktioniert's so einigermaßen, dass sich der Kleine nicht allzu oft benachteiligt fühlt. Wenn wir beim Bäcker sind, kaufe ich übrigens selbst beiden Kindern etwas ganz Kleines, dafür soll meine Große kein Taschengeld opfern.

LG

Hexe

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Re: die grosse bekommt taschengeld, die kleine nicht.

Antwort von supermampfi am 04.02.2010, 10:39 Uhr

Hi! Deine Kleine ist nunmal kleiner, da muß sie durch. Es ist schließlich für die Große ein "Privileg", und ihr eigenes Geld.
Es ist ein Lernprozeß für die Kleine, daß die Große nunmal Sachen bekommt, die sie nicht haben kann.
Wie handhabst Du dann Geburtstage? Ich finde es schlimm, wenn dann die Kinder auch etwas bekommen, die gar keinen Geburtstag haben... Nur damit sie Ruhe geben...

Bei größeren Beträgen habe ich auch die "Hand drauf". Mein Sohn hat ein Sparkonto, da ist das Geld zumindest schonmal nicht sichtbar vorhanden. Und in der Büchse ist ein Betrag von ca. 15 Euro. Und WENN er etwas größeres außer der Reihe haben will, muß er es selber zahlen. Aber trotz allem erlaube ich es nicht, wenn es - in meinen Augen - zu teuer ist. Das ist ein Lernprozeß, und Kinder müssen lernen, daß etwas im Moment zu teuer ist. Oder nicht sinnvoll. Sie müssen lernen, mit Geld umzugehen. Wenn mein Sohn dürfte, hätte er zig Fernsteuerungsautos rumstehen :-))

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Re: die grosse bekommt taschengeld, die kleine nicht.

Antwort von Linda761 am 04.02.2010, 10:54 Uhr

Hallo,

ich finde, die Kleine sollte auch Taschengeld bekommen. Es muss ja nichts regelmäßiges sein, aber hin und wieder mal ein Geldstück. Alternative: Die Kleine darf sich was aussuchen was Du bezahlst wenn sich die Große was kauft.

Ich finde nicht, dass man an Regeln wie "Taschengeld gibt es erst mit 6" stur festhalten muss. Wenn das jüngere Kind eben früher Interesse daran hat, kann man darauf doch eingehen. Meine beiden sind erst 4 und 2,5 und lieben es, mal ein Geldstück zu bekommen. Sie stecken es in ihre Spardosen.

Anders sehe ich es bei Dingen, die wirklich begründbar sind. Natürlich darf ein größeres Kind z.B. alleine weg und ein kleineres nicht, weil das zu gefährlich wäre. Aber auch da würde ich keine sture Altersgrenze ziehen, denn Kinder sind ja durchaus unterschiedlich früh vernünftig.

LG
Linda

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@supermampfi

Antwort von veralynn am 04.02.2010, 10:59 Uhr

naja, geburtstage sind was anderes, finde ich. das weiss meine kleine dann, dass die schwester geburtstag hat und nicht sie. aber beim gang zum bäcker ist es halt nicht ganz so einfach zu erklären. das ist ja nicht nur einmal im jahr wie der geburtstag und wenn sie jedesmal zusehen muss, wie ihre schwester süssigkeiten hat und sie nicht.......

ich bin aber auch nicht diejenige, die den kindern jedesmal was kleines kauft, wenn wir in einen laden gehen bzw. zum bäcker. das seh ich nicht ein, im gegenteil, ich bin da eher sehr zurückhaltend.

ich finde schon, dass sie akzeptieren müssen, dass sie nunmal jünger sind und vieles noch nicht können bzw. dürfen wie die grösseren. und in vielen situationen bereitet es mir auch keine mühe, das durchzusetzen. in den beiden beschriebenen situationen aber schon............... .



lg v.

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@Linda

Antwort von veralynn am 04.02.2010, 11:02 Uhr

naja, hab mir auch schon überlegt, ob ich der kleinen was kaufen soll, wenn die grosse sich was kauft. aber das ist dann der grossen gegenüber wieder ungerecht, wenn sie ihr geld dafür aufwenden muss, während die kleine von mir was bekommt. wenn ich dann beiden was kaufe und sie ihr taschengeld dafür stecken lässt, haben die kids mich ja ganz rasch um den finger gewickelt, so dass ich mich beinahe gezwungen fühle, was zu kaufen, ohne dass ich das von mir aus eigentlich würde.

ach, ich finds nicht einfach gerade das thema.

lg

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Dann schick die Große doch allein zum Bäcker!

Antwort von Trini am 04.02.2010, 11:10 Uhr

Unser Großer hat sich zusammen mit seinem Freund seine Naschis immer freitags auf dem Heimweg von der Schule gekauft.

Trini

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Linda, das sehe ich anders

Antwort von Trini am 04.02.2010, 11:42 Uhr

mal ein Geldstück für die Sparbüchse haben unsere Jungs schon immer von meinen Schwiegereltern bekommen.

Taschengeld zur freien Verfügung ist an das Schulater gekoppelt.

Wäre ja sonst auch ungerecht, dem Größeren gegenüber. Warum soll er denn auf alle Dinge drei Jahre länger warten???

100%ig gerecht sein kann man nicht, aber man kann es versuchen.
Das eine oder andere Privileg bekommt unser kleiner deutlich früher als es der Große bekam.

Und über das eine oder andere Privileg sprechen wir nicht, z.B. wenn der Fast-Teenie mal abends eine DVD sehen darf oder den DBV-T-Stick bekommt, um abends noch auf dem Notebook einen Film zu gucken.

Es IST nunmal so. Der Kleine darf auch nicht mit 15 seinen Führerschein machen, bloß weil der Große schon 18 ist.

Trini

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Re: @Linda

Antwort von Linda761 am 04.02.2010, 12:21 Uhr

Genau das ist aber doch der Punkt: Die Große hat eigenes Geld, über das sie frei verfügen kann. Die Kleine hat kein eigenes und daher musst Du ihr die Extras kaufen. Du kannst es auch so formulieren, dass Du das Geld der Kleinen verwaltest (die Große hat ja auch nur Geld, weil Du es ihr gegeben hast).
Ich habe mit meinen Kindern die Vereinbarung, dass sie sich beim Einkaufen 1 Sache aussuchen dürfen. Ich darf schließlich auch kaufen was ich will und ich finde es nicht richtig, mich da allein darauf zu berufen, dass ich das Geld habe.

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Re: Linda, das sehe ich anders

Antwort von Linda761 am 04.02.2010, 12:34 Uhr

Ich finde, man muss bei Regelungen nach dem Sinn unterscheiden. Gesetzliche Bestimmungen (wie der Führerscheinerwerb) orientieren sich an der Reife eines durchschnittichen Menschen und haben daher ihren Sinn. Man kann nunmal nicht alles im Einzelfall prüfen.

Eine starre Altersgrenze im Privatbereich ist dagegen sinnlos, da man ja die individuelle Reife und die individuellen Bedürfnisse des Kindes kennt. Z.B. durfte ich mit 7 allein zu Hause bleiben, mein jüngerer Bruder mit 10 aber noch nicht. Weil meine Mutter wusste, dass ich einfach ein Buch lese, während er eine gewisse Neigung hatte, gefährliche Dinge anzustellen. Da hätte meine Mutter schlecht sagen können: "Die Großen durften - also darfst Du jetzt auch". Das wäre fahrlässig gewesen.

Mit dem Taschengeld ist es genauso. Das jüngere Kind hat früher Interesse, weil es das beim großen mitbekommt. Dann kann man ihm doch auch was geben. Man kann auch durchaus mit dem großen darüber sprechen wenn es das ungerecht findet und ihm z.B. eine "Abfindungssumme für entgangene Taschengelder" in Höhe von 10 € zahlen. Es wird sich sicher eine Lösung finden, mit der alle einverstanden sind.

Die Lösung, dass das große Kind sein Geld in Anwesenheit des Kleinen nicht ausgeben kann, ist doof. Die Lösung, dass das Kleine neidisch zugucken muss wie das große was kauft auch. Diese Lösungen wären dagegen völlig okay, wenn beide Kinder damit zufrieden wären.

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Re: @Linda

Antwort von veralynn am 04.02.2010, 13:23 Uhr

wenn ich in den laden gehe zum einkaufen, dann kaufe ich, was wir brauchen, nicht was ich will. daran halte ich mich ziemlich starr, denn ich möchte diskussionen im laden vermeiden (z.b. kaufe ich aus prinizip nie eine süssigkeit spontan an der kasse). mein mann kauft ihnen immer was, sie werden sonst bockig bei ihm, damit kann er nicht umgehen. bei mir werden sie nie bockig, weil sie wissen, dass es nichts bringt.

selten bekommen meine kinder auch zwischendurch mal was von mir. dann aber beide und dann sind sie auch glücklich und dankbar, über die von mir gemachte ausnahme.

lg

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Re: Linda, das sehe ich anders

Antwort von +emfut+ am 04.02.2010, 14:23 Uhr

Wenn aber der Kleine nedisch guckt, wie die Große alleine zu Hause bleiben kann, dann ist es doch auch nicht okay. Insofern kann "neidisch kucken" ja kein Kriterium sein.

Natürlich sind gesetzliche Vorgaben klasse, wenn man sich darauf rausreden kann. Ich bin sehr froh, daß ich meine 14jährige Tochter nicht alleine zum Cheimsee Reggae Summer gehen lassen DARF - das vermeidet Diskussionen.

Aber manchmal muß es auch einfach klare Regeln geben, die nicht der Gesetzgeber festlegt sondern ich. Wenn sich ein Kind für Geld interessiert, bekommt es Taschengeld? Für mich keine nachvollziehbare Regel. außerdem hat die Große sich auch schon in dem Alter für Geld interessiert . sie bekam trotzdem kein Taschengeld, aber mangels großem Geschwister wurde das dann auch nicht ausdiskutiert.

Einem kleinen Kind, das sich für Geld interessiert, kann man auch erlauben, den Wocheneinkauf zu bezahlen: Man gibt ihm an der Kasse den Geldschein und es darf das Wechselgeld in mein Portemonnaie legen. Das habe ich mit beiden Kindern so praktiziert, es gab eine kurze Zeit, wo wir eine Abwechselnd-Regel finden mußten (weil beide zahlen wollten). Zur Befriedigung des Interesses an Geld hat das gereicht.

Interesse an Geld ist ja auch nicht gleich Verständnis für Geld. Temi hat noch als 5jähriger nicht nachvollziehen können, warum ein Geldschien mehr wert ist als ein Geldstück. Wenn ich mit einem 20-Euro-Schein bezahlt habe und eine Handvoll Geldstücke zurückbekam, dachte er immer, ich hätte ein prima Geschäft gemacht. Was sollte so ein Kind mit Taschengeld?

Ich WILL und KANN den Kindern nicht bei jedem Einkauf Geld für Süßigkeiten oder so in die Hand geben. Ich WILL nicht - das ist das eine. Ich KANN aber auch nicht, weil wir von Hartz4 leben und ich sehr knapp kalkulieren muß. Interessanterweise haben die Kinder das sehr schnell kapiert - es gibt nicht die geringsten Diskussionen um Extras beim Einkaufen. Es wird das gekauft, was auf der Liste steht - maximal dürfen die Kinder entscheiden, ob ich Erdbeer- oder Blaubeerjoghurt kaufe. Die Diskussionen kommen also nur auf, weil man sie aufkommen läßt. Wenn man klar ist - vielleicht auch nur, weil man klar sein MUSS - klappt es. Das ist zumindest meine Erfahrung.

(Nun ja, möglicherweise ein Nebeneffekt des "Es gibt genau gar nichts nebenbei!" ist die Tatsache, daß inzwischen keines der Kinder mehr gerne mit mir einkaufen gehen mag - es ist langweilig für sie. Ich empfinde diesen Nebeneffekt aber als positiv - ohne Kind/er bin ich schneller durch den Supermarkt durch und kann den Einkauf sogar als so etwas ähnliches wie "Zeit für mich" genießen.)

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Re: Linda, das sehe ich anders

Antwort von Linda761 am 04.02.2010, 15:46 Uhr

"Wenn aber der Kleine nedisch guckt, wie die Große alleine zu Hause bleiben kann, dann ist es doch auch nicht okay. Insofern kann "neidisch kucken" ja kein Kriterium sein."

Neidisch kucken ist kein alleiniges Kriterium. Im Idealfall sollte man dem neidischen Kind erklären können, warum die Dinge nunmal so sind und es sollte diese Erklärung soweit verstehen, dass es dann nicht mehr neidisch ist. Andernfalls einen Kompromiss finden, der den Neid ebenfalls verblassen lässt.

Bei meinen Kindern würde es z.B. reichen, ihnen in Aussicht zu stellen, dass sie 10 cent in den Kaugummiautomaten werfen dürfen und aller Neid im Laden wäre vergessen. Der Kostenfaktor ist nun wirklich nicht dramatisch (wobei sich sicherlich auch was finden ließe, das nichts kostet, z.B. das Angebot, immer die Teigschüssel beim Kuchenbacken auslecken zu dürfen).

Es ist überhaupt kein Problem, beim Einkaufen keine Extras zu erlauben - das muss dann aber für alle gelten. Wenn die große Schwester sich was kaufen darf, kann die 3,5-jährige noch nicht verstehen, warum sie das nicht kann. Sie braucht dazu gar kein Verständnis vom Geldwert zu haben. Sie empfindet es nur einfach als ungerecht (zu recht finde ich). Und man muss eben eine Lösung finden, die sie nicht ungerecht findet.

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Re: Linda, das sehe ich anders

Antwort von +emfut+ am 04.02.2010, 17:43 Uhr

Dann ist es ja okay. Bei Temi hat, wie gesagt, gereicht, daß er den Familieneinkauf bezahlen durfte.

Es ist doch schön, wenn man zuerst eine andere Lösung sucht, bevor man dem ersten Wunsch des Kinders (in dem Fall nach Taschengeld) gleich nachgeht. Die einfache Lösung ("Gib dem Kind auch Taschengeld und Du hast Ruhe!") ist halt nicht immer die Beste - Du hast ja auch eine andere Lösung gesucht und gefunden.

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Sehe es wie Linda....

Antwort von krueml am 04.02.2010, 21:04 Uhr

... warum soll Kind 2 nicht auch eine Kleinigkeit oder ein Geldstück bekommen? Die zweiten Kinder sind eh in allem viel schneller weil sie sich das meisten vom älteren Geschwisterkind anschauen. Meine 2 haben 20 Monate Abstand (6 Jahre und 4,5 Jahre) und sind mehr wie Zwillinge als normale Geschwister. Die Grosse bekommt demnächst ihr erste Taschengeld und der Kleine wird dann auch etwas bekommen. Im Zusammenrechnen ist er schon super, also DAS ist kein Problem. *lach*

Im Übrigen stehen die Zweiten sowieso schon immer im Schatten der grösseren und müssen sich behaupten. Ich glaube nicht, dass es jemandem einen Zacken aus der Krone bricht wenn beide ein Geldstück bekommen.

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