Rund um die Erziehung

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Geschrieben von und am 08.02.2015, 11:08 Uhr

Beim ersten Kind relativ einfach

Strikte Zuckervermeidung in den ersten Lebensjahren - solange es ohne übertriebene Vermeidungsstrategien geht - ist beim ersten Kind relativ einfach umzusetzen. Was das Kind nicht kennt, danach wird es gar nicht erst verlangen. Warum sollte man ein ohne Not ein Baby/Kleinkind mit Süßkram konfrontieren? Warum? Wozu? Solange es so einfach zu vermeiden ist?

Dann bei der Kindergartenwahl kann man nach den Ernährungsgepflogenheiten des Kindergartens fragen. (Bei Waldorfkindergärten hat man sehr gute Chancen, dass konsequente Zuckervermeidung durch Erzieherinnen und Miteltern unterstützt wird.)

Natürlich wird irgendwann der Tag kommen, an dem das Kind Süßigkeiten kennenlernt und haben will. Das soll man dem Kind dann auch nicht verbieten. Aber die Gewöhnung der allerersten Lebensjahre ist wichtig und prägt fürs ganze Leben. Mehr als das kann man als Eltern nicht machen, ohne sich selbst und das Kind unangemessen strikt zu kontrollieren und zu disziplinieren.

Eine meiner Schwägerinnen hat die Zuckervermeidung bei ihrem ersten Kind bis zur Einschulung, also sage und schreibe 7 Jahre lang durchziehen können - ohne übermäßige Kontrolle. Beim Geschwisterchen war es dann nicht mehr so lange und so konsequent durchführbar, aber immerhin noch 4-5 Jahre.

Andererseits kenne ich eine Mutter, die ihren Kindern, ja ihrer ganzen Familie ein striktes Zuckerverbot auferlegt hat. Nicht aufgrund gesundheitlicher Gründe, nein, rein aus ideologischen. Stolz erklärte sie mir einmal, dass es nichts, aber wirklich gar nichts zuckerhaltiges in ihrem Haushalt gäbe. Keine Marmelade, nicht einmal Honig, kein Weißbrot, keine Konserven, keine Wurst, keine Cornflakes, keine Fruchtsäfte, kein sonstwie versteckter Zucker, ausschließlich alles bio und kontrolliert zuckerfrei aus dem Naturkostladen oder zuckerfrei selbstgemacht.

Ihre Kinder sind im fortgeschrittenen Grundschulalter und können einem wirklich leid tun, weil sie von allem ausgeschlossen sind - von Kindergeburtstagen, Pausenbrottausch, mal mit Freunden zum Kiosk gehen und sich ein Eis kaufen - dürfen sie alles nicht und tun es offenbar auch nicht, weil es ihnen verboten wurde. Eine Schultüte gabs auch nicht.
So weit darf konsequente Zuckervermeidung m.E. nicht gehen.

 
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