Bitte noch ein Baby

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Geschrieben von Hexhex am 29.09.2005, 16:37 Uhr

Gelbkörperhormonschwäche (längere Antwort...)

Hallo Luna,

habe selbst eine Gelbkörperschwäche und kann Dir daher ein bissel was darüber sagen., Also, der Gelbkörper ist ein quietschgelber, walnussgroßer Knubbel, der nach dem Eisprung aus dem leeren Rest-Follikel entsteht und in der zweiten Zyklushälfte Progesteron (= Gelbkörperhormon) produziert. Ist die Eireifung in der ersten Zyklushälfte nicht optimal, entsteht nur ein schwacher Gelbkörper. Typisch für eine Gelbkörperschwäche sind zu KURZE zweite Zyklushälften sowie vorzeitige Schmierblutungen vor der Regel (mehr als drei Tage).

In klinischen Studien wurde gezeigt, dass Duphaston (künstliches Progesteron) leider keine Auswirkung auf die Schwangerschaftsrate hatte. Grund ist, dass es die URSACHE des schwachen Gelbkörpers, nämlich die unzureichende Eireifung in der ersten Zyklushälfte, ja nicht beseitigt. Eine schlechte Eireifung führt jedoch dazu, dass das Ei gar nicht erst befruchtet wird.

Duphaston eignet sich eher, um bei Frauen ohne Kinderwunsch die zweite Zyklushälfte etwas stabiler zu machen (normale Länge, keine Schmierblutungen). Den Eintritt einer Schwangerschaft begünstigt es nicht, obwohl viele Ärzte nach wie vor unbeirrt Duphaston bei Kinderwunsch verschreiben. Ich selbst habe es jahrelang umsonst damit probiert.

Bei Gelbkörperschwäche wirklich erfolgreich ist Clomifen. Es optimiert die Eireifung in der ersten Zyklushälfte, und sorgt damit für einen starken Gelbkörper nach dem Eisprung. Ich bin schon im zweiten Clomifen-Zyklus schwanger geworden.

Auch wir hatten übrigens vorher schon eine Tochter spontan und ohne hormonelle Nachhilfe bekommen, danach wollte es dann jahrelang nicht klappen.

Langer Rede kurzer Sinn: Normale Gynäkologen sind keine Experten in Sachen Kinderwunsch und oft wissensmäßig nicht ganz auf der Höhe der Zeit. Das liegt daran, dass sie über unendlich viele gynäkologische Erkrankungen Bescheid wissen müssen und sich nicht auf einen Bereich konzentrieren und spezialisieren können. Besser wäre es also, Ihr würdet Euch in eine Kinderwunsch-Praxis überweisen lassen. Dort wird per mehrfacher Blutabnahme genau bestimmt, woran es bei Dir wirklich hapert, um dort dann gezielt anzusetzen.

Übrigens darfst Du Duphaston tatsächlich auch bei unbemerkter Frühschwangerschaft nehmen. Du brauchst umgekehrt auch keine Angst zu haben, dass eine frühe Schwangerschaft endet, weil Du das Duphaston vor dem normalen Regeltermin - wie es ja üblich ist - absetzt. Eine intakte Schwangerschaft bleibt trotzdem erhalten, sie produziert genug eigenes Progesteron (selbst wenn im nicht-schwangeren Zustand eine Gelbkörperschwäche vorlag).

Liebe Grüße,

Hexe

 
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