Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von timmys-mum am 14.07.2005, 22:35 Uhr

was soll ich nur tuen????????

Hey ihr alle!!!!
ich hab mal eine frage kann es sein, das eine mutter die eine beziehung hat, alleinerziehend ist????
Ich habe einen freund er ist der vater meines sohnes(15W),es hat die erste woche zuhause super geklappt!!!Seitdem streiten wir uns nur noch:er tut nichts...aber sagt er tut alles!!!ist es alles tuen, wenn er arbeitet,ab halb 10 bis 18.30 und den kleinen schnell begrüßt,5min für sich braucht wenn der kleine müde ist und isn bett will,ich finde nicht!erwate ich zu viel?hab solche angst "meine familie"kaput zu machen wenn ich ihn ganz raus schmeiß!!!aber so ist der kleine immer so durch einander wenn er da war!!!hab ihn zu seinen Eltern geschickt zum nach denken,hat sich aber nichts geändert,außer das ich und der Kleine n geregelten tag haben(soweit wie es mit 15W geregelt ist.Er weint viel weniger und meine freundin sagt mein kleiner ist KAUM WIEDER ZU ERKENNEN;er schreit viel weniger und ist nicht mehr so anhänglich!ich habe mit 8w. abgestillt weil ich gahofft habe das er dann zu unserem sohn eine innerige beziehung aufbqauen kann aber von 4-5 mal flasche geben geht das wohl kaum,jetzt kann ich nicht mejr stillenaber was soll ich nur tuen???
ICH WILL DOCH NUR DAS MEIN SOHN GLÜCKLICH IST UND MICH NIEMALS FRAGEN MUSS; WARUM PAPA KEINE LUST AUF IHN HAT (ER HAT NACHTS GEMECKERT WENN DER KLEINE GESCHRIEEN HAT)hatte mir doch immer ne Familie ,mit ihm gewünscht.
sorry für den langen beitrag
danke fürs mitlesen
bin so zwei gerissen
timmys-mum

 
11 Antworten:

Re: was soll ich nur tuen????????

Antwort von nette36 am 14.07.2005, 22:50 Uhr

Hi...

du Männer können mit so kleinen Babys noch nicht so recht was richtiges anfangen! Das ändert sich wenn die anfangen zu laufen und zu plappern!

Wird sich bestimmt ändern...! Also gibt ihm bischen Zeit! lg yvonne

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Re: was soll ich nur tuen????????

Antwort von timmys-mum am 14.07.2005, 23:00 Uhr

Danke das hoffe ich auch,also nicht aufgeben??wünsch mir doch sooo ne tolle familie,wie man das so kennt.ist das n wunsch traum???muss ich alles zurückstecken damit er freiheit hat??und sichb wohl fühlt?muss ich 100%mami sein und er 23 Jahre?stell ich mich an seid erlich man kann sich das doch teilen oder??wie ist das bei euch?es gibt doch abmachungen?er die handwerkilchen sachen und du den haushalt kinder sind ja von beiden!!aber ich habe einen nagel in der wand,außer ich mach ihn selbst....
Sorry

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immer ruhig Blut

Antwort von Richie am 15.07.2005, 7:17 Uhr

Hallo timmys-mum,

viel tun jann er sowieso nicht.
Er ist ja auch den ganzen Tag weg.
Was soll er auch mit dem Baby abends
außer dudsi-dudsi machen und Windel wechseln machen?
Schläft das Baby denn schon durch?
So Nachtgeschrei kann schon ganz schön nerven. Er braucht vielleicht seinen Schlaf bei seinem Job.
Das beste ist als Eltern immer, daß jeder seins macht so gut er/sie kann und nicht dem anderen noch vorschreibt, wie er/sie als Mama/Papa sich zu verhalten habe. Alles Gute von Richie

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Re: immer ruhig Blut

Antwort von spiky73 am 15.07.2005, 9:44 Uhr

huhu timmys mum,

auch wenn ich mit richie nicht immer einer meinung bin, hier hat er ausnahmsweise mal recht.

habe neulich noch irgendwo gelesen, dass es nach einer geburt mindestens 9 monate dauert, bis sich gefühlsmässig zwischen den partnern wieder alles eingependelt hat.

männer sehen ihre aufgabe und verantwortung nun mal anders (ich kenne das aus den "intakten" familien in meinem freundeskreis), und ich denke auch nicht, dass es viel bringt, den partner ständig mit vorwürfen zu überhäufen. das ist doch nur öl ins feuer giessen. dann lieber ein paar konstruktive verbesserungsvorschläge, kleine schritte, die auch eher in die tat umzusetzen sind.

übrigens hätte ich auch nie im leben abgestillt um dem mann "einen gefallen zu tun". da hätte die richtige ernährung meines kindes oberste priorität gehabt (und was gibt es besseres als muttermilch? da kann doch selbst das allerallerbeste milchpulver nicht dran tippen!).
stillen war billiger, einfacher und wesentlich zeit- und nervensparender (wenn ich es aus diesem blickwinkel betrachte, kein wunder, dass du gereizt bist).

LG und sei froh, dass du einen partner hast, der wenigstens seinen teil der verantwortung für die familie trägt!

martina

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Re: immer ruhig Blut

Antwort von Leena am 15.07.2005, 17:17 Uhr

Hallo,

ehrlich gesagt, ich glaube, ich sehe das doch ein wenig anders als Richie und Spiky...

Ich habe selber zwei Kinder, mit dem ersten war ich knapp vier Jahre (von Anfang an) alleinerziehend, das zweite ist in einer "intakten" Beziehung geboren, wie Spiky das nennt... ;-)

Meiner Meinung (und Erfahrung!) nach kann ein Vater schon viel tun, und vor allem der Mutter das Gefühl geben, sie ist nicht alleine für das Kleine verantwortlich, sondern er als Vater genauso, und wenn sie ihn fragt, ob er das Kleine z.B. mal eine halbe Stunde beaufsichtigen kann, damit sie vielleicht mal in Ruhe ins Bad kann oder so, dann kann er ihr das Gefühl vermittelt, dass sie ihn nicht um einen Gefallen bittet (für den sie ihm auch noch dankbar zu sein habe), sondern das "Kinderhüten" in der Zeit, wo er nicht arbeiten muss, ihrer beider Aufgabe ist - das hat für mich persönlich den allergrößten Unterschied gemacht!

Im Fall hier von Timmys Mum - da ist der Vater doch auch nicht "den ganzen Tag weg", sie hat doch geschrieben, er arbeitet "ab halb 10 bis 18.30". Also kann er vorher den Kleinen doch durchaus auch mal "aufstehen", morgens vielleicht fertig machen, das erste Fläschchen übernehmen - vielleicht nicht jeden Tag, aber doch öfters. (Macht mein Mann auch, dass er das Kleine (knapp 2 J.) morgens anzieht, während ich das große Kind "scheuche", dass es sich "kindergartenfertig" macht, die Brote schmiere etc. - ist für mich eine echte Entlastung!)

Und auch abends kann man mit einer 15 Wochen kleinen Person noch anderes machen als "dudsi-dudsi" und "Windeln wechseln", oder?? Auch wenn der Vater relativ spät und müde von der Arbeit kommt und man verstehen kann, wenn er erstmal schnaufen will, aber ab und zu oder später am Abend kann er ja auch mal das Baby "bettfertig" machen, letzte Abendmahlzeit geben, windeln, in den Schlafsack stecken, beschmusen,... was halt so zum Ins-Bett-bringen dazu gehört.

Ich denke aber, in der Zeit, in der der Vater zu Hause ist, spricht doch nichts dagegen, sich die Aufgaben einigermaßen gerecht zu teilen, bzw. der Vater übernimmt einen Teil der Aufgaben. Okay, manche Frauen mögen zu "Übermüttern" werden, die der Ansicht sind, der Vater kann eh nicht so gut Flasche geben/windeln/beruhigen etc. wie sie selbst, und deshalb gar nicht wollen, dass er sich beteiligt, und manchen Vätern mag so eine Haltung sogar ganz gelegen kommen, weil es bequemer sein mag, vor dem PC zu sitzen, als ein schreiende Würmchen zu beruhigen - aber wenn die Mutter eben NICHT der Meinung ist, eh alles besser zu können, sollte doch auch eine konstruktive Beteiligung des Vaters an der praktischen Kinderversorgung möglich sein, oder??

Klar kann "so Nachtgeschrei schon ganz schön nerven" (mit Verlaub, nicht nur die Väter!), und der Vater "braucht vielleicht seinen Schlaf bei seinem Job" - da kann man schon verstehen, wenn die Mutter sich nachts um den potentiellen Schreihals kümmert, jedenfalls unter der Woche, aber das hindert den Vater doch nicht, die Versorgung spät abends zu übernehmen, oder am Wochenende mal eine Nacht, die Sonntag-Morgen-Schicht o.ä., damit auch die Mutter mal geplant am Stück zum Schlafen kommt.

Klar gebe ich Spiky recht, gegenseitige Vorwürfe bringen gar nichts, weder wenn die Mutter meckert, dass der Vater zu wenig tut, noch wenn der Vater meckert, weil das Kleine schreit - beides nicht sehr konstruktiv! Aber konkrete Verbesserungsvorschläge wären sicherich sinnvoll - manches "sehen" Männer auch manchmal nicht so wie ihre Frauen *schiefgrins-und-nicht-ganz-ernstmein*, also vielleicht einfach mal in normalem Tonfall darum bitten, ob er nicht... und dann nicht meckern, wenn er's anders macht, als Muttern es gemacht hätte, aber dann sollte es doch eigentlich irgendwie hinzubekommen sein... wobei ich denke, jedes Elternteil möchte mal seine Ruhe haben, Vater und Mutter, (und hat sozusagen mal "keine Lust aufs Kind" - sollte doch ein legitimes Bedürfnis sein!), schließlich ist niemand nur Vater oder Mutter, Verdiener oder Hausfrau, sondern auch noch Mensch. Bei uns klappt es damit bisher eigentlich ganz gut! :-)

P.S.: Ich bin mir übrigens sehr wohl bewusst, was für ein Glück ich mit meinem Partner habe, für den seine Verantwortung eben NICHT aufs Geldverdienen beschränkt ist, sondern der sich auch noch wirklich gerne um die Kinder kümmert! Auf der anderen Seite würde ich mich aber auch nicht gerne nur auf den Haushalt beschränken lassen, sondern gehe ab und zu auch gerne selber Geldverdienen! ;-)

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Re: immer ruhig Blut

Antwort von Richie am 15.07.2005, 18:47 Uhr

Hallo Leena,

natürlich k a n n ein Hauptverdiener einer Familie vor und nach der Arbeit
dies und jenes für das Baby tun.

Ich halte es aber für unsinnig, da bestimmte Verhaltensweisen erwarten und
fordern zu wollen. Ich denke, daß ein Eltern-Kind - Verhältnis in seiner Natur
einmalig, spezifisch und eben nicht unmittelbar einer Einmischung zugänglich ist.
Ich sehe eher, so gut das nun hier gemeint sein mag, in der vorzeitigen Aufgabe des Stillens zum Zwecke gewisser Aufgabenübernahmen durch den Vater, ein unterbewußtes symbiotisches Clinch-Angebot : die Mutter gibt hier ein großes mütterliches Beziehungs- und Versorgungselement auf, um dem Vater seinerseits etwas zu 'ermöglichen'.
In diesem Aufgeben liegt sicher auch ein gewisser Freiraum für den Vater, andererseits liegt in ihr auch eine
überfordernde Erwartung, die ein Mißlingen geradezu erzwingt, denn der Vater wird nie ein Stillen ersetzen und ein Aufgeben des Stillens ausgleichen können.
Hier wird eine elterliche Nähe simuliert und eine symbiotische Umklammerung angeboten, die gerade diese Nähe unmöglich macht.
MfG Richie

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Re: immer ruhig Blut

Antwort von berita am 15.07.2005, 19:38 Uhr

Das sehe ich anders. Nur, weil man(n) berufstaetig ist, haben sich damit nicht alle anderen Aufgaben fuer einen erledigt, ob es um Haushalt oder Kinder geht. Man kann einen 8-Stunden-Job nicht mit der 24-Stunden-Kinderbereitschaft+Putzfrau+Koechin vergleichen. Da muss einfach ein Ausgleich stattfinden, mal ganz abgesehen vom Aufbau der Vater-Kind-Beziehung. Ich empfinde es als glatten Hohn, wie stoerend das Kind nachts fuer den Vater ist. Hallo? Es ist auch sein Kind. Und auch die Mutter kann sich am naechsten Tag nicht auf die faule Haut legen, auch wenn sich das manche Maenner so ausmalen..

Dass es durchaus geht, zeigt das Beispiel alleinerziehender Berufstaetiger. Und derartiger Einsatz wird ja noch nichtmal vom Vater erwartet. Nur, dass er einen kleinen Anteil der haeuslichen Aufgaben uebernimmt, um die Frau zu entlasten.

LG
Berit

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Re: immer ruhig Blut

Antwort von Richie am 15.07.2005, 19:59 Uhr

Hallo berita,

ich habe nicht behauptet, daß sich
''....alle anderen Aufgaben fuer einen erledigt.....'' haben.

Und ein Baby ist auch kein 24-Stunden-Job.
Von Putzfrau und Köchin war bei timmys-mum keine Rede.



Ich meine, daß es nichts bringt, aus momentanen Bedürfnissen einen Forderungskatalog zu konstruieren.
Man/frau muß sich hinsetzen - am besten schon in der Schwangerschaft - und einen entsprechenden Plan besprechen und ausarbeiten (noch besser vor der Zeugung:-)

****''Es ist auch sein Kind. Und auch die Mutter kann sich am naechsten Tag nicht auf die faule Haut legen, auch wenn sich das manche Maenner so ausmalen.''****

Eben, es ist s e i n Kind. Es hat auch niemand behauptet, daß die Mutter sich 'auf die faule Haut' legt.

Es ist ja auch noch kein Mann auf die Idee gekommen, von der Mutter zu fordern, daß sie ihm bei seiner Arbeit hilft derweil er das Geld für sein Kind verdient.
MfG Richie

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Re: was soll ich nur tuen????????

Antwort von Richie am 15.07.2005, 22:44 Uhr

Hallo timmys-mum,

ach, mach dir das Leben nicht so schwer!

Mach doch D e i n Ding, achte auf Deine Mutterschaft, hab Deine Freude an Deinem Kind, stärke D i c h!
Erwarte nicht, daß er Deine Bedürfnisse
an Familie befriedigt.
Mit Deinem sehnsüchtigen Familienwunsch
transportierst du auch eine Menge
Überforderungspotenzial und erleichterst einem Mißlingen den Einbruch in Dein Leben!

Warum nur hast Du diese Familiensehnsucht?

Je stärker Du Dich in Deinen Aufgaben und Möglichkeiten unabhängig und selbstbesonnen zeigst, desto anziehender sind familiäre Möglichkeiten mit dir für ihn.
Je mehr Du sein Verhalten zu einem unerläßlichen Familienbaustein f ü r
D i c h machst, desto mehr wirst du Fluchtimpulse und Näheangst in ihm
hervorrufen.
Du wünschst dir etwas sehnsüchtig, das Du mit Deinen umklammernden Nähewünschen unmöglich machst.
Alles Gute von Richie

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Re: immer ruhig Blut

Antwort von Leena am 16.07.2005, 18:25 Uhr

Hallo Richie,

ich glaube, ich bleibe trotzdem bei meiner Meinung, dass auch der Hauptverdiener einer Familie vor und/oder nach der Arbeit noch dies und jenes für die Kinder tun SOLLTE, und nicht nur tun KANN. Schließlich ist Kinderbetreuung schon ein ziemlicher 24-Std.-Bereitschaftsdienst an 7 Tagen die Woche, und da fände ich es mindestens einen feinen Zug vom Vater, in seiner freien Zeit sich auch mal des Nachwuchses anzunehmen, damit auch die Mutter mal schnaufen kann, tut ihr nämlich auch ganz gut - und dient damit auch dem Familienfrieden. ;-)

Was die "vorzeitige Aufgabe des Stillens" bei der ursprünglichen Posterin betrifft, so halte ich das auch nicht wirklich für eine ultimative Idee, denn "geben um zu nehmen" wird in einer Beziehung wohl kaum je funktionieren, und erzeugt höchstens Erwartungsdruck... Ist mir jedenfalls bei meinem Ex-Partner so gegangen, dass er immer alles mögliche "für mich" getan hat, was ich aber gar nicht wollte, und es mir dann quasi vorgehalten hat, wie selbstlos er alles für mich tun würde, und dafür wäre ich verd...t nochmal verpflichtet, ihn unendlich zu lieben, alles mögliche für ihn zu tun etc. - ja, das war letztlich ein rettungsloser Teufelskreis, und hat wesentlich zum Ende der Beziehung beigetragen. So gesehen verstehe ich wirklich, wenn der Partner der Posterin darüber vielleicht nicht ganz begeistert ist und jetzt seine väterlichen "Pflichten" freudig erfüllt - vor allem, wenn es vielleicht gar nicht seine Idee oder sein Wunsch war... (Andererseits können Väter so etwas auch toll finden, soll auch vorkommen - bei meinem letzten Kind klappte das Stillen nicht, ich musste abpumpen, und mein Mann war begeistert, dass er endlich auch mal füttern konnte. :-) )

Ansonsten halte ich es allerdings für unrealistisch, schon vor der Schwangerschaft mit dem Partner einen konkreten Plan zu besprechen und auszuarbeiten - irgendwie kommt es doch alles anders, als man denkt, und vor dem ersten Kind kann man sich das in gewisser doch gar nicht wirklich vorstellen... Klar, gewisse "Grundvorstellungen" mal anzusprechen, kann nie verkehrt sein, aber gleich einen richtigen "Plan" - naja...

Allerdings bin ich der Meinung, Dein einer Vergleich in Deinem Posting an Berita hinkt: "Es ist ja auch noch kein Mann auf die Idee gekommen, von der Mutter zu fordern, daß sie ihm bei seiner Arbeit hilft, derweil er das Geld für sein Kind verdient." Das kann man doch wohl nicht vergleichen! Die meiste Arbeit, mit der man Geld verdient, muss man gelernt haben, während man die Kinderbetreuung durch eigentlich erst durchs Tun lernt - ist jedenfalls meine Erfahrung. Das kann man mit einem erlernten (Ausbildungs-)Beruf doch nicht vergleichen! Mein Partner z.B. programmiert Software für Kfz - davon verstehe ich rein gar nichts, und es gäbe garantiert massenweise schwere Unfälle, wenn ich ihm dabei "helfen" wollte. Ich selber verfasse u.a. Einspruchsentscheidungen in Finanzrechtsstreitigkeiten, wenn mein Partner mir dabei "helfen" wollte, hätte das Ergebnis wohl hinreichend wenig mit der geltenden Rechtslage zu tun...zwar weniger tragisch, da es "nur" um Geld geht, aber vielleicht auch nicht ideal... Außerdem schulden die meisten Arbeitnehmer dem Arbeitgeber nicht den "Erfolg" ihrer Leistung, sondern ihr persönliches Engagement und ihre investierte Zeit - das ist eine "höchstpersönliche" Leistung, die ihnen kein Partner abnehmen könnte. Und bei Selbständigen, bei denen oft das Ergebnis Inhalt der Arbeit ist, da helfen doch öfters auch die Frauen mit, im Büro, mit Schreibarten o.ä.

(Das ist dann auch ganz normal und entspricht auch der Gesetzeslage, wonach Ehepartner einander bzw. Kinder ihren Eltern (solange sie dem elterliche Haushalt angehören) verpflichtet sind, im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten und Fähigkeiten "Dienstleistungen in Haus und Geschäft" zu erbringen. Bei Ehepartner ist dies im wesentlichen in § 1353 Abs. 1 BGB geregelt, wonach Ehegatten "einander zur ehelichen Lebensgemeinschaft verpflichtet" sind und "füreinander Verantwortung" tragen. Daraus ergeben sich nun einmal eine Reihe von Einzelpflichten - u.a. "zur Mithilfe im gemeinsamen Haushalt" und "zur gemeinsamen Erziehung der Kinder". Die Haushaltsführung haben sie dabei in "gegenseitigem (!) Einvernehmen" (§ 1359 Abs. 1 S. 1 BGB) zu regeln (Stichentscheid des Ehemannes ist schon seit etlichen Jahren abgeschafft!), und bei der "Ausübung einer Erwerbstätigkeit" hat jeder Ehegatte "auf die Belange des anderen Ehegatten und der Familie die gebotene Rücksicht zu nehmen". Also muss man sich, so oder so, absprechen und arrangieren, aber so einfach, dass Mann einfach tagsüber arbeiten geht und dafür einen perfekt organisierten Haushalt und wohlerzogene Kinder sowie zufriedene Frauen "verlangen" dürfen - um es mal etwas überspitzt auszudrücken ;-) - ist es nun doch nicht!)

Nein, ich bin entschieden der Ansicht, dass auch ein Allein-/Hauptverdiener im Normalfall nicht nur vor/nach der Arbeit bei Haushalt und Kindern helfen KANN, sondern dass er im Rahmen seiner Möglichkeiten und Fähigkeiten auch mal mithelfen MUSS. Und so "unfähig" sind doch wohl die wenigsten Väter, dass sie nicht auch mal eine halbe Stunde sich eigenverantwortlich ums Kind kümmern könnten, oder???

Viele Grüße :-)

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Jein

Antwort von Richie am 16.07.2005, 20:40 Uhr

Hallo Leena,

natürlich sollte ein Hauptverdiener im Rahmen seiner Möglichkeiten und Chancen
daheim helfen. Das tun ja auch viele.

Problematisch wirds immer dann wenn (lange) unausgesprochene Erwartungen hervorbrechen und der Sternenglanz
frischer Liebe im Alltagsgrau verblichen
ist. Noch problematischer wirds wenn der schale Geschmack verbrauchter Liebesträume und Zukunftsgloriolen als
Schuldlast des/r Partners/in verbucht
und die Tage wie ein dauerndes
Defizit den einst Geliebten aufgebürdet wird.

Ich denke schon, daß die Eltern zeitnah
Erwartungen und Planungen absprechen
sollten.
Große Entzweiungsgefahren bergen auch
in emotionalen Übergangssituationen
alte unbewußte Beziehungsmuster.

Nun ja, die ganzen BGB §§ treffen hier,
vor allem bei timmys-mum, ja nicht zu.


****''... aber so einfach, dass Mann einfach tagsüber arbeiten geht und dafür einen perfekt organisierten Haushalt und wohlerzogene Kinder sowie zufriedene Frauen "verlangen" dürfen - um es mal etwas überspitzt auszudrücken ;-) - ist es nun doch nicht!)''****

Na, das habe ich weder gemeint, noch geschrieben.

Mein Vergleich mit der geforderten Hilfe bei der Hauptverdienerarbeit betraf eher
den Bereichsaspekt als den Qualifikationsaspekt. Bei jeder qualifizierten Arbeit gibts auch Bereiche, die von Unausgebildeten gemacht werden können.
Und, ich betone es nochmals, es kommt immer auf gewisse Absprachen und Planungen in wechselseitigem/r Respekt und Akzeptanz an. Es ist doch immer schwierig wenn ein Hauptverdiener heimkommt und ungepuffert ohne innere Vorbereitung und vollzogene Absprachen
mit gewissen Aufgaben konfrontiert wird.

Zudem ist das eben alles nur ''im Rahmen
der jeweiligen Möglichkeiten und Fähigkeiten'' realisierbar. Dabei kann es schon Streit darüber geben, wenn eine Seite versucht, die jeweiligen Möglichkeiten und Fähigkeiten des anderen zu beurteilen und die dann in Forderungen einfließen zu lassen.

Wie schon geschrieben, gilt das ja auch nur im Ehelichen-Bereich.
Obendrein ist ein unverheirateter Vater grundsätzlich ja noch nicht einmal laut §§ 1626
und 1626a BGB berechtigt und verpflichtet, ''für sein kind zu sorgen''.
MfG Richie

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