Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Millemare am 22.09.2016, 10:11 Uhr

Unfair - oder nicht?

Hallo ihr Lieben,

muss mich mal ausheulen. Mein Sohn (4) und ich sind ja seit Juli diesen Jahres alleine, ich habe mich vom KV getrennt. Er hatte sich, falls ihr euch erinnern könnt, nur wenig bis gar nicht um die Familie gekümmert. Mein Sohn wurde von mir hauptsächlich und von meiner Ex-SM (andere Baustelle), wir wohnten gemeinsam, betreut.

Bei der Trennung war ich fair - haben auf Jugendamt verzichtet, Alimente werden bezahlt und wir haben ein großzügiges Umgangsrecht vereinbart (1 x NM unter der Woche sowie jedes WE 1 x Übernachtung). Wollte weder ihm den Sohn noch den Großeltern den Enkelsohn wegnehmen.

Nun ist es aber so: er ist nun der Super-Papa! Klar, er hat Zeit - alle 2 Tage die Woche spielt er ausschließlich mit unserem Sohn, dann kommt dazu, dass die Tante, die vorher höchstens einmal im Monat kam, jedes Mal, auch unter der Woche, zu ihnen kommt um auch ausschließlich für meinen Sohn da zu sein. Außerdem bekommt er dort alles, kennt kaum (bis keine) Regeln (war bei der Oma auch schon immer so, deswegen gab es dort auch immer Knatsch).

Dann soll er wieder zur Mama zurück - dort muss er sich an Regeln halten und ich kann mich nicht so intensiv mit ihm beschäftigen - gehe arbeiten am Vormittag, habe nebenbei noch Haushalt, etc. Den Haushalt meines Ex schmeißt seine Mama (bügeln, waschen, putzen, kochen, etc.)

Ich finde das Verhalten von ihnen ein bisschen unfair. Ich mein, es war mir klar, dass sie ihn weiterverwöhnen werden - aber in diesem Ausmaß?
Die letzten 4 Jahre war er immer ein Mama-Kind (oder eben auch Oma-Kind), Papa war zwar da, aber nicht wirklich für ihn präsent. Und jetzt zählt nur mehr noch der Papa - bei der Mama mag er nicht leben, er will lieber zum Papa, Oma und Tante!

 
5 Antworten:

Re: Unfair - oder nicht?

Antwort von shinead am 22.09.2016, 11:06 Uhr

Wenn es Uneinigkeit bezüglich der Erziehung gibt, und da müsst ihr ja weiterhin an einem Strang ziehen, würde ich das Jugendamt um ein vermittelndes Gespräch bitten. Zumindest dann, wenn der Vater deine Argumente/Einrede nicht wahrnimmt oder Dir ggf. gar nicht zuhört.

Was beim KV passiert wirst Du nie kontrollieren können. Wenn es aber Dein Zusammenleben mit dem Kind tangiert, solltest du es ansprechen.

Mit der aktuellen Umgangsregel hast Du kein vollständiges Wochenende mit Deinem Kind. Habe ich das richtig verstanden? Das sollte m.E. geändert werden. Die fehlende Übernachtung kann man besser unter der Woche einbauen. Ich finde Wochenenden sehr wichtig, weil man sich eben dann auf das Kind konzentrieren kann. Außerdem hilft Dir der zweite "freie" Abend dabei, den Haushalt zu schmeißen, so dass mehr Zeit für das Kind übrig bleibt.

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Re: Unfair - oder nicht?

Antwort von Strudelteigteilchen am 22.09.2016, 14:03 Uhr

Na ja, es ist ein wenig naiv zu glauben, daß sich nach einer Trennung das ändert, was ja vorher schon falsch gelaufen ist und letztendlich auch (mit) zur Trennung geführt hat.

Zumal - wenn ich mich recht erinnere - der Vater im vorher gemeinsamen Haus geblieben ist. Das ist ja quasi die "alte Heimat" des Kindes mit den "alten Bekannten", und bei Dir ist alles neu. Dazu kommt, daß in dem Alter oft eine Loslösungsphase einsetzt, die - ganz unabhängig von einer Trennung - bewirkt, daß Papa plötzlich wichtiger wird.

Ich würde es über ein moderiertes Gespräch - vielleicht mit dem Jugendamt - versuchen, mir aber nicht allzuviel Hoffnung auf eine dramatische Verbesserung der Situation machen. Außerdem rate ich auch dazu, den Umgang auf komplette Wochenenden zu ändern, so daß Du auch mehr freie und unverplante Zeit mit Deinem Kind hast.

Mit dem Phänomen des "Sonntags-Vaters" und der "Alltags-Mutter" kämpfen fast alle Alleinerziehenden - mir fiel das am Anfang auch schwer. Aber inzwischen - 12 Jahre nach der Trennung - kann ich ganz gut damit leben, daß ich hin und wieder die "Böse" bin, die ans Zähneputzen erinnert und die Hausaufgaben kontrolliert. Denn ich bin auch die, die die Freunde der Kinder kennt, ihre Interessen und Wünsche. In Summe habe ich das bessere Los gezogen.

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Re: Unfair - oder nicht?

Antwort von fsw am 22.09.2016, 21:58 Uhr

Ich finde auch,jedes zweite WE ist besser-für dich und für das Kind.Du hast ja nie ein komplettes WE für euch.Das geht auf Dauer nicht gut.Fehlt nur noch,dass der Herr irgendwann behauptet,das Kind ist mehr bei ihm als bei dir.Also,regelt das Ganze mit dem Jugendamt.Der Kleine geht jedes 2. WE hin.Ich glaube nicht,dass ein 4-Jähriger von selber sagt,er möchte lieber bei Papa leben.Überlege mal bitte,woher solche Sprüche kommen und wie sehr du dem Ex entgegenkommen willst.Schließlich kommst du eher ihm entgegen als deinem Sohn.Er kommt damit klar wenn er alle 2 Wochen zu Papa gehen würde.Da hätte der Kleine auch einen Rhythmus.

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Re: Unfair - oder nicht?

Antwort von desireekk am 22.09.2016, 23:06 Uhr

Ich bin bei Strudelteigteilchen und sage:

Entweder Du, das Jugendamt oder eine Erziehungsberatungsstelle sollten dem KV klarmachen, dass ein endloses Verwöhnen und Gewährenlassen dem Kind eher schadet als hilft.
Denn das zerrissen fühlen zwischen den Welten ist unnötig groß.

Wenn er nicht hören will hilft nichts anderes als das Kind zu verstehen und diese Äußerungen ggf. nicht zu persönlich zu nehmen und zu verstehen wo sie herkommen und warum.

Liebe Grüße

D

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Re: Unfair - oder nicht?

Antwort von mf4 am 23.09.2016, 20:20 Uhr

Ich kann die Gedanken nachvollziehen...
als meine Kinder noch klein waren dachte ich auch, sie müssten die Mama doch doof finden, den meist Alltag bietet während Papa für entspannte pflicht-freie Wochenenden da ist.
Dazu kam, dass bei ihm noch Oma und Opa im Spiel waren und hier gabs das nicht.

Kinder wissen nicht, dass der Alltag beim jetzigen Schönwetter-Elternteil genau so blöd wäre wie das Leben beim anderen Elternteil.
Ich befürchte da müssen wir durch, denn wir Großen haben das Dilemma verursacht.

Ich kann dich aber beruhigen, denn ich weiß von meinen erwachsenen Kindern, dass das nicht immer cool bleibt und meine beiden jüngeren Kinder (jetzt 12 und 13 und wir sind fast 10 Jahre allein) haben auch geschnallt, dass ich diejenige bin, die für die wichtigen Dinge zuständig und immer da ist... auch wenn es hier nicht nur chillige Wochenenden gibt.

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