Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Tante Lisbeth am 22.01.2015, 22:50 Uhr

Rat gesucht...

Hallo!

Ich frage hier einfach mal in die Runde, vielleicht kennt sich ja der/die eine oder andere mit diesem Thema aus...ich nämlich leider gar nicht! Ich bin gewissermaßen ein juristischer Vollpfosten;)

Es geht um meine Mutter. Ich mache mir Sorgen und würde ihr konkret gern unter die Arme greifen bzw. noch drastischer, in den Popo treten. Ich denke, dass mir (davon abgesehen dass ich das sowieso angehe) ggf. einige Erfahrungsberichte oder Hintergrundwissen helfen könnten.

Sie hat, aus welchen tiefenpsychologischen Gründen auch immer, einen aggressiven, dummen (mit Verlaub, das ist wirklich so), respektlosen und herrschsüchtigen Mann geheiratet (das war 2001). 2004 kam mein Bruder (einziges gemeinsames Kind) zur Welt. Damals war dieser Mann noch "erträglicher", aber ich habe mich auch recht früh abgekoppelt und bin zu meiner großer Schwester gezogen, auch unsere andere, jüngere Schwester ist mit 15 ausgezogen usw. Seine negativen Eigenschaften inklusive Minderwertigkeitskomplexe haben sich mit den Jahren verschlimmert.

Ich versuche es kurz zu halten: Meine Mutter will sich schon seit längerem scheiden lassen. Ich rate auch dringend dazu, mein kleiner Bruder (knapp 11) leidet sehr und es wird nur noch schlimmer. Nun sind ja seit 2001 ein paar Jährchen vergangen. Meine Mutter hat im Jahr 2000 Schulden für ihn bezahlt (10.000 Mark), arbeitet schon immer Vollzeit in einer Führungsposition im öffentlichen Dienst, sie bringt das Geld nach Hause.

Er hat erst seit ca. 7 Jahren einen Mini-Nebenjob als Putzkraft. Verdient geringfügig. Sie verdient mehr, zahlt entsprechend alles, vom Auto bis Hundefutter. Sie haben wohl damals einen Ehevertrag gemacht, jedoch meinte schon ein Anwalt in einem Beratungsgespräch zu ihr, dieser sei nicht gültig und der Ehemann könne ihn problemlos mit ziemlichen Erfolgschancen anfechten.

Sie hat 2005 ein Haus gekauft (also es gehört ihr, er steht nicht mit im Grundbuch). Sie hat aber auch nicht zu knapp Schulden bei der Bank (sie hat auf jeden Fall eine Hypothek aufgenommen und sich auch so nochmal Geld geliehen - bekommt zwar gut Gehalt aber sehr viel geht jeden Monat auch dadurch "weg"- sie hängt auch ständig bei ihrer sehr großzügig gezogenen Dispogrenze). - Also finanziell ist es sowieso nicht rosig.

Sie hat sich bisher nicht scheiden lassen, vor allem aufgrund der rechtlichen Lage. Ich frage daher mal hier, ob das denn stimmt?

Sie meint, sie darf den Mann nicht des Hauses "verweisen" da er ein Wohnrecht hat.
Daher muss sie erst das Haus verkaufen (will sie auch, aber sowas kann ja auch wein wenig dauern), und dann kann sie sich eine Wohnung suchen.

Sie meint aber auch, wenn sie sich scheiden lässt, dann muss sie in Zukunft (sie ist jetzt 55, er 58) einen großen Anteil ihrer Rente an ihn abtreten, da sie so lange (seit 2001) verheiratet waren. Sie meint, für ihre 35 Jahre Vollzeit arbeiten würde ihr dann "kaum etwas" bleiben.

Ist das richtig so? Ich argumentierte schon, dass es, selbst wenn dem so sei, eben der Preis ist; besser als den Idioten noch länger ertragen (er redet unglaublich respektlos, ihr könnt euch das gar nicht vorstellen, ein Tyrann ohnegleichen - eine grauenhafte Vorstellung, dass sie ggf. einnmal auf ihn im Alter angewiesen wäre). Er sieht nicht ein, auszuziehen und meinte auch, er würde sie versuchen finanziell auszuquetschen (naja, obwohl sie schon so viele Schulden hat).

Aktuell ruiniert sie wegen des Stresses ihre Gesundheit (akut und aktiv, sie raucht wieder nach 15 Jahren Pause und das mit Arteriosklerose), daher will ich ihr nun wirklich mal "in den Popo treten" vor allem auch wegen meines Bruders, der leidet unter diesem Zustand!

Ich schätze mal, dass ein Elfjähriger schon entscheiden darf, bei wem er im Falle einer Trennung lebt? Seine Antwort wäre eindeutig...ich frage vor allem aufgrund der Tatsache, dass meine Mutter vollzeit arbeiten war, und der Vater eher "Hausmann", wobei ich denke selbst wenn es danach ginge, seine ältere Tochter hat ihn bereits angezeigt als sie ca. 17 war, so dass es in Bezug auf Umgang mit Kindern schon "belastendes" gibt und mein Bruder sehr wahrscheinlich bei meiner Mutter bleiben kann..

Aktuell rate ich ihr nämlich, das Haus so schnell wie möglich zu verkaufen und sei es mit Verlust, sich dann räumlich zu trennen und ihre Prioritäten zu ändern (ihre und Kindes-Gesundheit gehen vor finanziellem Verlust!!). Bisher hat sie immer Stress auf der Arbeit, dies und das, tausend Ablenkungen, schiebt alles vor sich her.

Seht ihr das auch so? Was würdet ihr tun? Stimmt das, was sie sagte, über die Rente und das Wohnrecht?

Puh, also jeder Input hilft mir schon sehr, allein das "Luft machen" hier ist befreiend...

Danke euch vielmals für zuhören/lesen !!!

Beste Grüße
Tante L.

 
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